Gibts bald keine deutsche NFZ-Branche mehr?

Mahlzeit!

Sonst treibe ich mich ja eher in anderen MT-Bereichen rum, aber ich bin da über eine Meldung des VDA gestolpert, da stellen sich mir die Fussnägel hoch.

klick mich

72% Minus bei schweren LKW?
90% Minus bei Fahrzeugbauern?

Ist das so? Dann wären die Firmen doch in ein paar Monaten Geschichte.
Solche Rückgänge kann man doch nicht durch Kurzarbeit und etwas Umstrukturierung auffangen.

Angesichts der augenblicklichen Lage gibts ja auch keine Chance, dass es in in einem halben Jahr anders aussieht.

Und Wissmann ruft nach Steuergeldern. Ich glaube langsam, da bahnt sich ein wirtschaftlicher Dominoeffekt an, den kein Staat dieser Erde aufhalten könnte.

Beste Antwort im Thema

Jetzt rächt sich einfach die Raffgier einiger Unternehmer.

Viele Mittelständler haben zu Gunsten der Eigenkapitalrendite und unter Ausnutzung des sogenannten#
"Leverage-Effektes" bewusst die Eigenkapitalquote gering gehalten und sind somit bis unters Dach fremdfinaziert.

Ein konservativer Unternehmer sieht zu, dass er zwischen 40% und 60% Eigenkapital bildet und nicht für jeden Unsinn (z. B. Porsche, Mercedes S-Klasse, Firmenhelikopter usw.) die Kohle aus der Firma entzieht und verjubelt.

Das ist der Punkt, den deutsche Unternehmer wieder lernen müssen und zwar insbesondere die kleinen und mittleren.

Und wer ein gutes Geschäftsmodell hat und Gewinne erwirtschaftet hat in guten Zeiten alle Chancen dazu. Wer das verpennt hat eben Pech.

1-2 Jahre Durststrecke sollte ein konservatives Unternehmen durchstehen können.

Nur viele insbesondere kleinere Unternehmen werfen eben nicht soviel ab, als das jeder Unternehmer gleich meinen könnte, sich eine S-Klasse leisten zu können.

Bei vielen brennt innerhalb der Selbständigkeit ja auch schnell eine Sicherung durch.

Und grundsätzlich gebe ich denjenigen hier Recht die sagen, dass kaufen grundsätzlich sicherer ist, als leasen.

Aber unabhägig davon sollte gesundes Wachstum immer aus dem laufenden Cashflow finanziert werden.

Wer gesund wächst, der macht keine Investitionen auf Pump.

Natürlich ist eine Unternehmensgründung oder ein signifikanter Unternehmensumbau eine Ausnahme, wo es nicht anders geht, dass ist ja klar.

Aber gesunde Unternehmen finanzieren nur aus dem Cashflow.

Viele bekannte Discounter z. B. verfahren so, sonst wären sie schon längst pleite.

Nur wer mindestens auf den Cent genau rechnet hat den Namen "Unternehmer" verdient.

Im übrigen sehe ich allerdings nicht so schwarz, wie es hier teilweise der Fall ist.

Die Transporteure müssen halt mal zusammenhalten und die Maut als durchlaufenden Posten auch faktisch durchsetzen. Ist doch unsinnig, dass als Kosten der Spediteure zu betrachten.

Haut das Zeug auf eure Ausgangsrechnungen drauf und setzt die Ansprüche durch. Das sollte eigentlich Standard sein.

Und ansonsten gehe ich davon aus, dass die Wirtschaft schon bald wieder anziehen wird.

Genauso wie die Blase geplatzt ist und vorher nach oben übertrieben wurde, so geschieht es derzeit andersrum.

Aber das wird sich wieder einpendeln, schließlich muss jeder sein täglich Brot weiteressen und so wird es auch in Zukunft weiter Transporte geben.

Die Presse bauscht das auch alles ein wenig auf, wie sie es gerade gebrauchen kann.

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Zitat:

Original geschrieben von peach82


Leute überlegt man ganz ehrlich und sachlich:

Es hat von fast allem zuviel. Es hat zuviele Speditionen, es hat zuviele Kipper, es hat einfach von allem zuviel!
Fast egal auf welcher Berufsbranche, es hat einfach zuviel. Jeder denkt er könne auch noch schnell mal sich selbstständig machen und gutes Geld verdienen. Danach least er sich ein Fahrzeug und bemerkt danach das es doch ned so einfach ist. Richtige Geschäftsleute leasen auch keine Fahrzeuge, die bezahlen die Fahrzeuge! Wenn ich ein Fahrzeug nicht bezahlen kann dann lass ichs doch. Wenn ich keine Arbeit habe kommt die Leasingrate trotzdem, autom. geht der Preis runter und schon beginnt sich die Spirale zu drehen. Warum man eine Zugmaschine mit Auflieger leasen muss weiss ich auch ned. Die kostet ja wirklich nicht so viel. Wenn dann grosse Spedis diese noch leasen, also ich weiss nicht.

überleg mal selber was du da geschrieben hast ..

das is doch käse, wenn ich das geld auch liegen hab lease ich es trotzdem,

1. bekomm ich für das geld gute zinsen wenn ich es angelegt liegen lasse

2. Z.B. Charter way incl. wartungsvertrag da hab ich feste kosten wo ich planen kann,

3. wenn ich einen guten auftrag auf längere zeit habe dann mach ich das auch .. ( auch wenn ich das geld für den zug nicht habe ) und ihn leasen muss ..

man macht es dann eben so das du aus dem leasing aussteigen kannst .. bzw du mietest den truck ..

Ob Leasing, Mietkauf oder Barzahlung, man kann weder das eine noch das andere als generell richtig verallgemeinern. Es kommt hier auf die strukturelle Art des einzelnen Unternehmens an.
Wat dem en sing Ül is dem andre sing Nachtijall. So könnte man es auch nennen.

Was ich jedoch als kritisch ansehe, ist der immer wieder aufgetauchte Aspekt Rücklagen zu bilden.
Ich würde fast soweit gehen und behaupten Rücklagen sind Luxus. Wenn ein Unternehmen Rücklagen für schlechte Zeiten aufbauen kann, dann wird dieses Unternehmen zukunftssichere Prognosen stellen können. Keiner kann auch nur annähernd in die Zukunft schauen. Über Jahre hinweg aufgebaute Rücklagen kosten Geld, da ist es doch wohl verständlich, das groß Unternehmen lieber dieses Geld Investieren, ja sogar bewusst den Gewinn klein halten, um halt nicht die hohen Steuern zu zahlen, sondern lieber dieses Geld in die Entwicklung stecken, um dadurch Marktbeherrschend werden zu können.Oder zumindest dem Wettbewerb standzuhalten.

Ein kleiner Unternehmer, der ein gut gehendes Geschäft hat und kein Interesse sich zu vergrößern, der kann sicher einiges auf Seite legen und kann es auch verschmerzen um die 50% an den Staat abzudrücken, aber ob aus diesem Geld Rücklagen geschaffen werden oder es sich auf ein Schweizer Bankkonto wieder findet möchte ich noch in Frage stellen.

nullgewinde,

da müsste man noch eben gegehalten, was günstiger wäre: in schlechten Zeiten von Rücklagen oder von Krediten zu leben. Ich denke, auch das kann man nicht verallgemeinern. Da muss jeder selbst aufpassen, was am besten geht. Zumal Du ja auch nicht in die Zukunft sehen kannst - und ich auch nicht.

Naja die Ausführungen stimmen nur teilweise und werfen auch einiges durcheinander.

Bei Kapitalgesellschaften und neuerdings auch bei Personengesellschaften werden thesaurierte Gewinne vergleichsweise sehr niedrig besteuert.

Insofern ist das Steuern Argument in diesem Zusammenhang vor allem bei Mittelständlern eher totaler Quatsch.

Und Reinvestionen stärken das Unternehmen natürlich ebenfalls, das ist ja korrekt.

Grundsätzlich ist es egal ob ich Cash anspare oder investiere und aktiviere.

Gefährlich sind aber die übermäßigen Privatentnahmen zum verjublen im privaten Bereich.

Das ist doch der Punkt. Vor allem muss trotz allem immer eine gewisse Liqudität vorhanden sein.

Die beste Bilanz ist fürs Klo, wenn keine kurfristig verfügbaren liquiden Mittel vorhanden sind.

Und das ist doch der Hautpgrund für Insolvenzen. Selbst Firmen mit eigentlich gutem Standing haben eben kein Cash auf der Bank oder in der Kasse.

Zitat:

Original geschrieben von nullgewinde


Ob Leasing, Mietkauf oder Barzahlung, man kann weder das eine noch das andere als generell richtig verallgemeinern. Es kommt hier auf die strukturelle Art des einzelnen Unternehmens an.
Wat dem en sing Ül is dem andre sing Nachtijall. So könnte man es auch nennen.

Was ich jedoch als kritisch ansehe, ist der immer wieder aufgetauchte Aspekt Rücklagen zu bilden.
Ich würde fast soweit gehen und behaupten Rücklagen sind Luxus. Wenn ein Unternehmen Rücklagen für schlechte Zeiten aufbauen kann, dann wird dieses Unternehmen zukunftssichere Prognosen stellen können. Keiner kann auch nur annähernd in die Zukunft schauen. Über Jahre hinweg aufgebaute Rücklagen kosten Geld, da ist es doch wohl verständlich, das groß Unternehmen lieber dieses Geld Investieren, ja sogar bewusst den Gewinn klein halten, um halt nicht die hohen Steuern zu zahlen, sondern lieber dieses Geld in die Entwicklung stecken, um dadurch Marktbeherrschend werden zu können.Oder zumindest dem Wettbewerb standzuhalten.

Ein kleiner Unternehmer, der ein gut gehendes Geschäft hat und kein Interesse sich zu vergrößern, der kann sicher einiges auf Seite legen und kann es auch verschmerzen um die 50% an den Staat abzudrücken, aber ob aus diesem Geld Rücklagen geschaffen werden oder es sich auf ein Schweizer Bankkonto wieder findet möchte ich noch in Frage stellen.

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Hallo ongelbaegger,

Du hast natürlich Recht, das es natürlich abzuwägen ist was angebrachter wäre. Verallgemeinern will ich da auch nichts. In die Zukunft sehen kann ich auch nicht, aber macht es Sinn auf Teufel komm raus Rücklagen zu schaffen mit der ständigen Angst vor schlechten Zeiten?

FoxT,

Mag sein, das ich mit meiner Bauerntrampelei da einiges durcheinander werfe.
Aber für die Komplexität in der Wirtschaft gibt es schließlich gebildetere Personen als mich.
Prima, das es so gebildete Leute gibt, wenn es die nicht gäbe die diesen Überblick haben, ich glaube dann hätten wir jetzt eine Weltwirtschaftskrise.

Ich habe nicht's von "auf Teufel komm raus" geschrieben.

Solide und vernünftig ist entscheidend, so wie es eigentlich jeder laut Lehrbuch und den sogenannten goldenen Bilanzregeln mal gelernt haben sollte.

Das würde schon ausreichen. Aber viele Firmen haben nichtmals genügend Cash auf der Bank, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bedienen, wenn kein neues Geld mehr aus Umsätzen nachkommt.

Einige Unternehmen überleben ohne Umsatz nichtmals 2-3 Monate. Das ist leider Realität.

Da kann von übermäßiger Rücklagenbildung keine Rede sein......

Und an dieser Stelle käme dann auch der Vorteil zum tragen, wenn einem der Fuhrpark noch selber gehört.

Reparaturen und Wartungskosten können zumindest kurzfristig nach hinten verschoben werden, so dass kurzfriste selbst extrem starke Auftragsschwankungen dem Unternehmen wenig ausmachen.

Der Leasinggeber hingegen will jeden Monat sein Cash sehen oder die Bank.

Insofern sollte zumindest ein Teil des Fuhrparkes im Eigentum & Besitz des Unternehmers stehen.

100% Leasing ist was für Leute, die ansonsten auch gerne ins Casino gehen, so zumindest meine Meinung.

Moin,

dazu mal ein einfaches Beispiel aus einem der Riesenunternehmen der Bundesrepublik Deutschland - meins -, das aus 1 Beschäftigten/Unternehmer mit einem Nutzfahrzeug (700 kg Zuladung) besteht: Meine Kundschaft zahlt erst, wenn das von mir gelieferte Bauteil in ihren Produkten eingebaut und von den Käufern dieser Produkte bezahlt worden ist. Dummerweise muss ich aber mit der Herstellung der Bauteile Monate vorher beginnen. In der Zeit verdiene ich recht wenig, teilweise unterhalb der festen Kosten. Die Spanne zwischen Herstellung und Zahlung könnte ich zwischenfinanzieren. Das würde bedeuten, ich müsste einen Bankangestellten davon überzeugen, das ich den später erwarteten Umsatz auch tatsächlich verdienen werde. Wenn dieser Angestellte ausnahmsweise der Meinung wäre, ich würde das Umsatzziel nicht erreichen, stände ich ohne Geld da. Also: solche Saisonbetriebe gehen vernünftig nur mit einer gepflegten, sofort verfügbaren Eigenkapitalbasis.
Ist ja beim Lkw-Fahrer nicht anders. Man muss immer so weit vorgespart haben, dass man den Arbeitsplatz auf der Stelle fristlos kündigen und die Sperrzeit plus der zur gerichtlichen Klärung der Angelegenheit erst mal auf eigene Rechnung vorfinanzieren kann. Bei den vorherrschenden Arbeitsbedingungen in Deutschland ist das nun mal so erforderlich. Leider sitzen auf den Lkw sehr viele Leute - die ziemlich klamm sind. Das merken die Unternehmer und meinen, die besonders intensiv beschäftigen zu können.

gruß f

Was nutzen einem Fahrzeuge, die unterwegs auseinanderfallen? Nein, das kann nicht der richtige Weg sein.

Welche Finanzquelle auch immer genutzt wird, das sollte stets Ergebnis ener individuellen Analyse sein. Da gibt es kein Allheilmittel. Auch in der Bereitstellung der erforderlichen Liquidität. Gerade die Transportbranche ist so vielfältig, dass da weit mehr Möglichkeiten existieren, als allgemein angewendet.

Von Vorgestern kann ich da ein gutes Beispiel bringen. Ein Kumpel von mir hat bis vorgestern ein Pizzablech gefahren. Dann wurde das unterwegs jäh beendet. Totalschaden Motor.
Das Fahrzeug steht im Eigentum des Unternehmens und wird selbst gewartet.
Die Firma hat keine Verträge für solche Fälle. Was also tun? Selbst rausfahren, Schaden prüfen, Maßnahmen einleiten - das alles kostet sehr viel Geld.
Der Motor wird auf Kulanz getauscht. Das Fahrzeug ist grade mal etwas über ein Jahr jung. Was passiert in der Zwischenzeit? Die Werkstatt stellt kein Ersatzfahrzeug. Ein Fahrzeug zu mieten kostet auch wieder eine Menge Geld. Dann handelt es sich um ein Spezialfahrzeug, welches nicht von jetzt auf nachher zur Verfügung steht. Der Fahrer will auch bezahlt und beschäftigt werden.

Es gibt Industriebetriebe, in denen noch nicht mal die Büroklammern im Eigentum sind und es funktioniert. Andere Industriebetriebe, bei denen alles im Eigentum ist, müssen nicht zwingend funktionieren. Im wesentlichen kommt es auf die richtigen Entscheidungen an.

Um auf eine wiederkehrende Diskussion hier einzugehen: Manche sehen den momentanen Vorteil beim Anschaffungspreis, andere rechnen auf die Laufzeit um.

Keiner muss einen kompletten LKW aus der Tasche bezahlen müssen. Es herrschen immer noch Zahlungsziele bis zu 90, sogar 120 Tagen für Transportaufträge. Nach Gesetz wären die Frachtraten mit Ablieferung des Gutes fällig. Für solche Zahlungsziele braucht man doch einiges an Liquidität. Die Kosten müssen vorfinanziert werden. Man muss selbst auch leben. Das geht schnell in eine Größenordnung des Kaufpreises eines kompletten LKW's. In anderen Branchen gestaltet sich das für ein kleines Unternehmen anders. Das macht die Branche so spezial.

Ein Unternehmen braucht keine zwei Jahre aus der Substanz überbrücken zu können. Bewusst seinen Job machen - manchmal muss man sogar weiter gehen: Seinen Job überhaupt machen -, ist das Fundament, um auch schwierige Zeiten zu überleben.
Bisher wurden die Kapazitäten aufgebaut. Ein größeres Unternehmen hat mir gesagt, dass sie aus einer Substanz von 800 Fahrzeugen, jedes Jahr um 100 Fahrzeuge wachsen will. Das Ziel ist ehrgeizig, aber die Aufträge werfen dafür nicht genug Ergebnis ab, um das wirklich tun zu können, selbst wenn keines der Fahrzeuge gekauft wird. Ein solches Unternehmen krankt. Irgendwann muss es behandelt werden. Entweder hat die Behandlung Erfolg oder das Unternehmen stirbt.

FoxT,

ich weiß nicht was Dich dazu verleitet anzunehmen ich würde Dir unterstellen was geschrieben zu haben, welches ich nur als Frage und dazu noch in der Antwort an ongelbaegger, in den Raum gestellt habe?
Um die Frage auf den Punkt zu bringen, wie kann es sein, das den Unternehmern immer wieder der Vorwurf gemacht werden kann keine Rücklagen gebildet zu haben? Eine Rücklagenbildung auf der Basis eines gesunden Verstandes ist anzustreben, aber anhand der Dauer der anhaltenden Rezession sei doch die Frage gestattet, wie groß sollen oder müssen die Rücklagen sein?
Für welche Durststrecke müssen diese ausreichend sein? Ich glaube mal, als die ersten Anzeichen der auftauchenden Krise bekannt wurde blieb den meisten Unternehmen nicht mehr die Zeit große Rücklagen zu bilden, wobei auch keiner wusste oder mittlerweile weiß, wie lange diese (noch) anhält?

Für die Jenigen, die es immer noch nicht verstehen wollen und den schwarzen Peter nur bei den Arbeitgebern suchen, braucht man doch nur als Beispiel einen Konzern wie einen der Autobauer anzuführen. Bei den Dimensionen der täglich laufenden Kosten, ich brauche wohl nicht weiter zu schreiben. Sollte allerdings gerade einer dieser Konzerne zu florierenden Zeiten anfangen Rücklagen zu bilden, in einem Umfang, der es gestatten würde die jetzige Lage ohne Arbeitsplatzabbau zu überwinden, so kann dieses nur durch Einsparungen im großen Stiel geschehen.
Das heist doch nichts anderes, als das Löhne und GEHÄLTER drastisch gekürzt werden müssten. Dieses macht dann wohl den Löwenanteil aus, der Firmenflieger sowie die Managergehälter geben doch nur dagegen einen symbolischen Wert. Sicher sollte da aus moralischen Gründen angefangen werden.

Schuldige werden immer schnell gesucht, immer wieder wird versucht die Schuld dem in die Schuhe zu schieben, wo die Tendenz hingeht oder zumindest die Masse. Der Weg des geringsten Wiederstandes, oder mit den Wölfen heulen, nicht dagegen.
Man kann auch den Spieß auch umdrehen und behaupten, wir sind alle selber Schuld, schließlich leben wir alle in der selben Welt, wieso hat nicht jeder für sich selber angefangen ausreichen Rücklagen zu bilden?
Bei unsereins muss es natürlich verstanden werden, das es uns nicht möglich ist viel Geld auf die Seite zu schaffen, wir leben ja auch nicht im Schlaraffenland. Die Konzerne und Unternehmen hingegen wohl schon.

Was ich hingegen nicht verstehen kann und überhaupt zum Ausdruck bringen will, wie kann es sein, das hier so schlaue Leute vertreten sind, die wissen wie es geht aber diese nicht in diesen besagten Konzernen sitzen um diese Krise abzuwenden oder zumindest im Vorfeld dafür sorge getragen haben diese zu mildern? Sind bei diesen Unternehmen nur unfähige beschäftigt, da die Besseren hier bei M.T. Postings abgeben müssen? Der Punkt geht speziell an Dich FoxT, nur um Missverständnisse auszuschließen.

Das ganze lässt sich unendlich fortführen und erinnert an einige Themen, die hier auch schon aufgetaucht sind.

Zitat:

Original geschrieben von nullgewinde


FoxT,

ich weiß nicht was Dich dazu verleitet anzunehmen ich würde Dir unterstellen was geschrieben zu haben, welches ich nur als Frage und dazu noch in der Antwort an ongelbaegger, in den Raum gestellt habe?
Um die Frage auf den Punkt zu bringen, wie kann es sein, das den Unternehmern immer wieder der Vorwurf gemacht werden kann keine Rücklagen gebildet zu haben? Eine Rücklagenbildung auf der Basis eines gesunden Verstandes ist anzustreben, aber anhand der Dauer der anhaltenden Rezession sei doch die Frage gestattet, wie groß sollen oder müssen die Rücklagen sein?
Für welche Durststrecke müssen diese ausreichend sein? Ich glaube mal, als die ersten Anzeichen der auftauchenden Krise bekannt wurde blieb den meisten Unternehmen nicht mehr die Zeit große Rücklagen zu bilden, wobei auch keiner wusste oder mittlerweile weiß, wie lange diese (noch) anhält?

Für die Jenigen, die es immer noch nicht verstehen wollen und den schwarzen Peter nur bei den Arbeitgebern suchen, braucht man doch nur als Beispiel einen Konzern wie einen der Autobauer anzuführen. Bei den Dimensionen der täglich laufenden Kosten, ich brauche wohl nicht weiter zu schreiben. Sollte allerdings gerade einer dieser Konzerne zu florierenden Zeiten anfangen Rücklagen zu bilden, in einem Umfang, der es gestatten würde die jetzige Lage ohne Arbeitsplatzabbau zu überwinden, so kann dieses nur durch Einsparungen im großen Stiel geschehen.
Das heist doch nichts anderes, als das Löhne und GEHÄLTER drastisch gekürzt werden müssten. Dieses macht dann wohl den Löwenanteil aus, der Firmenflieger sowie die Managergehälter geben doch nur dagegen einen symbolischen Wert. Sicher sollte da aus moralischen Gründen angefangen werden.

Schuldige werden immer schnell gesucht, immer wieder wird versucht die Schuld dem in die Schuhe zu schieben, wo die Tendenz hingeht oder zumindest die Masse. Der Weg des geringsten Wiederstandes, oder mit den Wölfen heulen, nicht dagegen.
Man kann auch den Spieß auch umdrehen und behaupten, wir sind alle selber Schuld, schließlich leben wir alle in der selben Welt, wieso hat nicht jeder für sich selber angefangen ausreichen Rücklagen zu bilden?
Bei unsereins muss es natürlich verstanden werden, das es uns nicht möglich ist viel Geld auf die Seite zu schaffen, wir leben ja auch nicht im Schlaraffenland. Die Konzerne und Unternehmen hingegen wohl schon.

Was ich hingegen nicht verstehen kann und überhaupt zum Ausdruck bringen will, wie kann es sein, das hier so schlaue Leute vertreten sind, die wissen wie es geht aber diese nicht in diesen besagten Konzernen sitzen um diese Krise abzuwenden oder zumindest im Vorfeld dafür sorge getragen haben diese zu mildern? Sind bei diesen Unternehmen nur unfähige beschäftigt, da die Besseren hier bei M.T. Postings abgeben müssen? Der Punkt geht speziell an Dich FoxT, nur um Missverständnisse auszuschließen.

Das ganze lässt sich unendlich fortführen und erinnert an einige Themen, die hier auch schon aufgetaucht sind.

Um meinen Bericht über den Scania Year-End-Report aufzugreifen: Lediglich die Zeitarbeitsplätze wurden wegrationalisiert. Das waren ca. 2.000.

Der restliche Mitarbeiterstamm braucht sich keine großen Sorgen zu machen. Es werden Schulungen und Optimierungen vorgenommen, die schon längst projektiert und für welche das Geld längst schon vorhanden ist. Außerdem werden Überstunden abgebaut. Auch dafür ist das Geld längst schon eingeplant. Damit wird man eine recht lange Durststrecke überwinden können.

Wenn man heute Leute entlässt, bedeutet das nicht, dass man sie wieder zurück bekommt, wenn es wieder besser läuft. Auch hierüber muss man sich Gedanken machen. Jeder neue Mitarbeiter kostet und stört erst mal. Bis zur Produktivität vergeht durchaus mal ein ganzes Jahr.

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris



Zitat:

Um meinen Bericht über den Scania Year-End-Report aufzugreifen: Lediglich die Zeitarbeitsplätze wurden wegrationalisiert. Das waren ca. 2.000.
Der restliche Mitarbeiterstamm braucht sich keine großen Sorgen zu machen. Es werden Schulungen und Optimierungen vorgenommen, die schon längst projektiert und für welche das Geld längst schon vorhanden ist. Außerdem werden Überstunden abgebaut. Auch dafür ist das Geld längst schon eingeplant. Damit wird man eine recht lange Durststrecke überwinden können.

Wenn man heute Leute entlässt, bedeutet das nicht, dass man sie wieder zurück bekommt, wenn es wieder besser läuft. Auch hierüber muss man sich Gedanken machen. Jeder neue Mitarbeiter kostet und stört erst mal. Bis zur Produktivität vergeht durchaus mal ein ganzes Jahr.

Ich weiß natürlich nicht wie es in den einzelnen Unternehmen aussieht. Interessiert auch nicht, Fakt ist aber, das es immer mit den Leiharbeiter (Zeitarbeiter) anfängt. Ich wage mal zu behaupten, das wenn dieser Schritt nicht ausreicht, dann wird dieses selbstredend nach einem Auswahlverfahren, bei dem Stammpersonal weitergeführt.
Auch Mitarbeiter, in denen zur Ausbildung investiert wurde, sind Kostenfaktoren. Wann der Punkt kommen wird, wo sich das ganze gegenrechnen lässt, hängt doch letztendlich von der Dauer der Rezession ab.

Hallo,
ich gebe Dir ja vollkommen recht . Habe auch ein kleineres Transportunternehmen. Aber : Du kannst im Moment die gestiegenen Mautkosten nicht oder nur teilweise weitergeben. Wir fahren landwirtschaftliches Schüttgut. Die Kunden sind durch die schlechten Getreidepreise und die hohen Düngekosten selber am straucheln. Sie werden uns jetzt nicht auch noch höhere Transport-Tarife bezahlen. Das bekommst Du nicht durchgesetzt. Es gibt zuviele Schüttgut- Autos auf dem Markt, zu wenig Ladung, da wird für jeden Preis gefahren. In solch einer Situation kann man keine Forderungen stellen. Auf die Leerkilometer, in den Wintermonaten mehr als sonst, bleibt man sowieso sitzen .
Mit einen euro 3- Auto hat man im Fernverkehr um die 2000,- € Mautkosten pro Monat . Der kalkulierte Gewinn, liegt pro Auto bei ca. 1000,- € im Monat , ist damit weg. Mit der Maut hat Herr Tiefensee die euro 3- Autos( 2-7 Jahre alt) übernacht unhaltbar gemacht. Ich glaube die Herren Tiefensee und Co. wissen garnicht was hier auf dem Markt los ist, oder sind einfach nur unfähig und völlig überfordert.

MfG

ScaniaChris,

dann machen sie es ja bei Scania genau so, wie der gesunde Menschenverstand es gebietet.

In Zeiten, wo es nicht so richtig läuft, für Verbesserung sorgen, (Ausbildung, Strukturen effektiver machen, usw.) denn wenn es wieder brummt, ist keine Zeit dafür. Ein schöner Nebeneffekt ist dann die gesteigerte Motivation der Mitarbeiter. Sie haben so auch die Chance, sich als Mitarbeiter zu fühlen und nicht nur als Kostenfaktor.

Naja, und jetzt nehm' ich die rosa-rote Brille wieder ab...

Ich möchte gar nicht auf alles wieder eingehen, aber:

Man darf auf keinen Fall kleine und mittlere Unternehmen mit den großen Playern auf dem Markt vergleichen.

Die großen Unternehmen haben ganz andere Zugänge im Bereich der Finanzierung und
unterscheiden sich auch maßgeblich in den Risiken, haben ganz andere Marktaustrittsbarrieren usw.

Deshalb darf man das bei der ganzen Diskussion nicht einfach alles in einen Topf schmeißen.

Natürlich ist ein Privatjet mit 100 Mio Euro Anschaffungskosten bei 2 Mrd. Euro Umsatz beispielsweise als Peanuts anzusehen.

Auf der anderen Seite ist bei einem Kleinunternehmer wie oben im Beispiel mit 3 LKW's schon die Privatentnahme für die S-Klasse tendenziell eher untragbar.

Insofern kann nicht pauschal gesagt werden, was jetzt gut oder schlecht ist.

Aber wenn man sich einfach mal vor Augen führt, dass große Unternehmen breiter aufgestellt und diversifiziert sind und kleine Buden eben nicht, dann verdeutlicht das doch der gesunde Menschenverstand, dass insbesondere die kleine Bude vorsichtiger planen muss.

Die derzeitige Krise ist natürlich eine extreme Ausnahme, für die man nicht vorsorgen kann.

Was aber getan werden kann ist darauf möglichst flexibel zu reagieren.

Und in dem Punkt sind die kleinen im Grunde im großen Vorteil, wenn sie diesen denn erkennen und nutzen.

Ein Dicker Dampfer braucht seine Zeit, bis der mal die Richtung wechselt und eindreht.

Ein pfiffiger kleiner kann aber evtl. sein Geschäftsmodell den veränderten Bedingungen flexibel anpassen, sofern er denn Reserven im Rücken hat, die ihm genau das ermöglichen.

Es geht ja nicht darum, einzelne zu beschuldigen. Aber gerade im Transportgewerbe gibt es einfach zuviele Schaumschläger, die ihr Geschäft nicht verstehen.

Und diesen Jungs geht es jetzt an den Kragen.

Sofern die Krise hoffentlich bald zu Ende geht werden also die Überlebenden wieder auf geheilten Märkten agieren können.

Viele meiner Argumente könnte ich auch etwas wissenschaftlicher mit entsprechenden Modellen belegen, aber das will hier im Forum sicher keiner lesen. Insofern spare ich mir das.....

Es gibt keine Einheits-Erfolgslösung. Nicht nur jeder "dumme Kraftfahrer" kann ziemlich einfach ein Transportunternehmen aufmachen, sondern auch jeder andere. Der Zugang zu einer Spedition ist noch viel einfacher. Dort darfst Du entscheiden, ohne zu Wissen über was Du entscheidest.

Ein Sprichwort drückt das wohl am treffendsten aus: Viele Köche verderben den Brei.
Der Brei IST verdorben.

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