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Gewichts-Unterschiede Kolben / Pleuel

Themenstarteram 18. Juni 2009 um 15:03

Liebe Gemeinde.:

Ich hatte mal Kontakt mit einem Professor von einer Hochschule aus der Nähe Stuttgart.

Ich nehme an, daß diese Hochschule von DB finanziert wird.

Dieser Prof hat mir zu meinem eigenen Erstaunen gesagt...daß es bei Serien-Motoren bei Kolben und Pleuel ganz erhebliche Gewichts-Unterschiede gibt.:

Er hat von Differenzen in der Größen-Ordnung von bis zu 10 Gramm gesprochen.

Also.: Ich habe die Luft angehalten...WAS hat das denn für Auswirkungen bei Drehzahlen von 3000 und 4000 U/min etc.?

Eigentlich wollte ich ihm nicht glauben...habe mich aber mittlerweile eines besseren belehren lassen.

FRAGE.: Stimmt das.?

2.Frage.: Welche Motoren-Restauratoren *helfen* da ab.? Bei Motoren-Aufbereitungen.?

So viel ich weiß...ist AMG diese Differenz schnuppe.

Beste Antwort im Thema

Hallo

Ich arbeite in einer Firma die Achszapfen für Antriebswellen schmiedet (wohlgemerkt schmiedet). Das sind die Dinger wo später Fett rein kommt und die Manschetten drum sind:D

Bei den Rohlingen besteht die Toleranz max +- 15 Gramm. Geschmiedet wird +-10 Gramm. Anders bekommt man schon Probleme die Maßhaltigkeit zu Gewährleisten.

Ach so, die Rohlinge wiegen so zwischen 2 und 3,5 kg, also deutlich mehr als ein Kolben oder Pleuel.

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Ja stimmt tatsächlich

Hier ein seeehr schöner Bericht, Seite 1 Mitte steht:

Alle Pleuel wurden auf 0,1 g fein gleich ausgewogen. Serienpleuel können bis zu 10 g Gewichtsunterschiede untereinander haben! Ein komplett fein ausgewogener Kurbeltrieb macht sich im perfekten Motorlauf bemerkbar, da die Unwuchten in Richtung 0 gehen.

http://community.forenshop.net/.../index.php?...

Themenstarteram 19. Juni 2009 um 11:28

Jaaa...als eifriger User hier kannte ich den Bericht schon...und darin wird das verwirklicht, was ich mir so denke.

Nur.:

Es sollte nicht auf einen 12-Ender beschränkt bleiben...sondern sollte vor Allem für 4- und 6-Zylinder gelten.

Mich.:

...hat vor Allem die Vorstellung erschrocken, welche Kräfte auf die Kurbelwelle und Lager wirken müßten bei diesen *Ungleichheiten*.

Mein Ideal ist ein Motor, der nicht vordergründig auf Leistung getunt wird...sondern auf Gleichmäßigkeit.

Natürlich fällt eine Mehrleistung dabei ab.

Doch.:

Mich wundert auch, daß DB ( und auch AMG.? ) realiter keine Motoren bauen mit geringeren Toleranzen im Gewicht, Brennräumen etc

Auch hier.: Weil ich lange in Stgt gearbeitet habe, weiß ich auch, daß Kolben und Pleuel zugeliefert werden.

Was mein Argument aber eher verstärkt als entkräftet.

Zitat:

Original geschrieben von WernerWiesbaden

 

Mich wundert auch, daß DB ( und auch AMG.? ) realiter keine Motoren bauen mit geringeren Toleranzen im Gewicht, Brennräumen etc

Auch hier.: Weil ich lange in Stgt gearbeitet habe, weiß ich auch, daß Kolben und Pleuel zugeliefert werden.

Was mein Argument aber eher verstärkt als entkräftet.

Hallo,

das wird eine frage von kosten u. nutzen sein!.

10gr. sind absolut sicherlich viel, betrachten muß man aber auch das verhältnis zum Gewicht Kolben/ Pleuel.

Die frage ist auch wie hoch die Gewichtsdifferenzen in der Serie tatsächlich sind.

Kolben u. Pleuel sollten heute so Maßhaltig sein das solche Unterschiede eigentlich nicht sein können. Interessant ist auch wenn man die 10gr. mal ins verhältnis zum spezifischen Gewicht von Stahl (ca. 7.85gr/cm3)/ Aluminium (ca.2,5gr/cm3) betrachtet. Das Pleuel müsste Volumen mäßig um etwas über 1cm3 schwanken u. der Kolben sogar um etwa 4cm3, also etwa das Volumen von 1 o. 4 Zuckerwürfeln. Glaubst du das wirklich, das solche mengen Schwankungen vorkommen?. Ich nicht!.

In der Serie wird der Bereich Motorblock, Kurbelwelle, Pleuel, Kolben von seinen Toleranzen her vermutlich das kleinste Problem sein. Der Zylinderkopf dürfte da deutlich schwieriger sein. Ein/ Auslaßkanäl sind vermutlich der entscheidende Punkt. Komplettes bearbeiten dieser ist in der Serie zu teuer u. steht auch nicht im Verhältnis Kosten/ Nutzen.

Insgesamt besteht ein Motor aus zu vielen Teilen, welche die Leistung u. das Laufverhalten beeinflussen. Da können insgesamt günstigere "Mischungen" zusammen gebaut werden o. ungünstigere.

So weit ich weiß, schafft man es ja noch nicht einmal in der Formel 1 (und die sparen nicht an Geld u. Aufwand, da wird jedes Teil X mal kontrolliert) zwei genau gleiche Motoren (Leistungsmäßig) zu bauen.

Du kannst dir natürlich einen Motor, nach deinen Vorstellungen bauen (lassen), vorher solltest du dich aber über die kosten informieren.

Ob die kosten, im verhältnis zu der zu erwartenden Verbesserung steht, musst du entscheiden.

MfG Günter

 

Moin,

Die 10g klingen sehr viel ... aber diese theoretischen Gewichtsunterschiede sind ja den Motorenbauern bekannt und werden bei allen Bedingungen mit berücksichtigt. Es ist seltenst der Fall, das die Differenzen so ungünstig sind, dass sie dem Motor richtig schaden.

Da das eine bekannte Größe ist, muss man davor auch keine Angst haben.

Der Grund für diese Differenzen ... Die Kosten! Industrielle Prozesse haben ihre Grenzen, was die Genauigkeit angeht, wollen wir eine geringere Streuung als X haben, müssen Maschinen deutlich teurer gefertigt werden oder man muss auf teure Personenarbeit zurückgegriffen werden.

Am Ende wird der Motor um einen erheblichen Faktor teurer. Diese Arbeitsweise rechnet sich daher nur bei sehr teuren Fahrzeugen.

MFG Kester

Wenn man sich mal vor Augen führt, welche wechselnden Kräfte durch Ansaugen und Verbrennen auf das System von Kolben, Pleuel und Kurbelwelle einwirken, sind imho 10g völlig zu vernachlässigen. Etwas anderes wäre es, wenn der Motor mit dauerhaft offenen Ventilen drehen würde. Dann würden sich 10g mit Sicherheit bemerkbar machen.

Gruß

Achim

Hallo

Ich arbeite in einer Firma die Achszapfen für Antriebswellen schmiedet (wohlgemerkt schmiedet). Das sind die Dinger wo später Fett rein kommt und die Manschetten drum sind:D

Bei den Rohlingen besteht die Toleranz max +- 15 Gramm. Geschmiedet wird +-10 Gramm. Anders bekommt man schon Probleme die Maßhaltigkeit zu Gewährleisten.

Ach so, die Rohlinge wiegen so zwischen 2 und 3,5 kg, also deutlich mehr als ein Kolben oder Pleuel.

Themenstarteram 20. Juni 2009 um 15:48

Wenn ich den Prof damals richtig verstanden habe, werden durch die *Gleichschaltung* der Kolben / Pleuel...

...die Schwingungen 3.Grades minimiert werden.

~~~~~~~~~

( Anm.: Was immer diese *Schwingungen 3.Grades* sein mögen )

Ich bin kein Maschinen- oder Motoren-Bauer.

ABER.:

Dieser Mann zeigte mir voller Stolz seinen 6-Zylinder ( 300er )...der eine wesentlich bessere Laufruhe hatte wie mein 450er V8 aus dem 450SEL.

Also.:

Irgendetwas muß da dran sein...

Moin,

Das sich das bemerkbar macht ... steht ausser Frage! Es ist nur bei weitem nicht so tragisch, wie du meinst. Der Kosten Nutzenfaktor ist bei geringeren Pflichttoleranzen einfach sehr mies. Es ist für den Hersteller daher wesentlich einfacher die Sätze Kolben/Pleuel im Nachgang zusammenzupuzzlen, dass die Toleranzen von 1 bis 4 kleiner als 10 g sind. Da aber die Toleranz ab Werk gestattet wird ... ist diese Toleranz (ganz gleich ob 3g, 10g oder 50g!) in Ordnung und schadet dem Motor in seiner Lebenszeit nicht. Deshalb gibt es u.A. Drehzahlbegrenzer und Ausgleichswellen.

Interessant werden diese Punkte erst dann, wenn man an gewisse Dinge ran will. z.B. Tuning und Drehzahlerhöhungen.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von WernerWiesbaden

ABER.:

Dieser Mann zeigte mir voller Stolz seinen 6-Zylinder ( 300er )...der eine wesentlich bessere Laufruhe hatte wie mein 450er V8 aus dem 450SEL.

Also.:

Irgendetwas muß da dran sein...

Genau folgendes: der Reihensechszylinder hat bauartbedingt den perfekten Masseausgleich! Da kommt nur noch der V-12 (2 x 6 :D) mit. ;)

am 5. Oktober 2015 um 12:00

Könntet ihr mir sagen ob die ein Gewichtsunterschied von 3 Gramm im Kolbenbolzen dann ein Problem darstellt ?

Nach euren Aussagen eher nicht...

 

Genau geht es um einen ATJ Motor aus einem VW Passat, dessen Pleuel defekt war und ich daher Pleuel samt Bolzen tauschen muss. Der neue Bolzen wiegt aber 3 Gramm mehr...

 

Grüße

Harald

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