Gewährleistung Trommelbremsen

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)

Moin Leute,
bin neu hier und wegen folgendem Problem da:

Ich habe mir Ende letzten Jahres einen Polo 9N von 2004 gekauft, Laufleistung von 230.000 KM. Schon zwei drei Wochen nach dem Kauf meine erste Baustelle, weswegen ich um euren Rat bitte.
Meine trommelbremsen verloren Bremsflüssigkeit, welches sich durch das Handbremsensymbol und Piepen der Armatur bemerkbar machte. Damit bin ich zum Schrauber (mit Rechnung) und habe ihm dies geschildert. Für Ihn war sofort klar dass es die Zylinder in der Trommel sind. Naja er hat mir ein komplettes Trommelbremsenkit verbaut. 97 Euro für die Teile, 105 Euro Lohn.
Jetzt nach grade mal 4000 Kilometern gleiches Spiel. Bremsflüssigkeit ist diesmal ganz leer gelaufen, die Trommelbremse hinten Links qualmte als ich ihn abstellte aufgrund keiner Bremswirkung. Nun hat sich das ein bekannter angeguckt der mir mitteilte das Seil der Handbremse säße wohl einfach zu fest weswegen die Backen wohl an der Trommel geschliffen sind.
Nun mein eigentliches Anliegen. Wie ist möglich dass eine KFZ Werkstatt die Handbremse aussen vorlässt, bei der Suche nach der Ursache.
Habe Kontakt zu ihm aufgenommen und er teilte mir mit dass in 4000KM auch einiges passieren kann mit den Bremsen( hört sich an als würde er sich aus der Veratnwortung ziehen). Fühle mich über den Tisch gezogen und möchte wissen inwiefern ich ihn dafür zur Haftung ziehen kann, da ich doch mindestens das Recht auf Nachbesserung haben müsste. Laut Netz ist er fein raus, da er nachdem er den Fehler auf die Zylinder geschoben hat, nicht weiter dazu angehalten ist nach weiteren Fehlerquellen zu suchen und somit dass auch kein Gewährleistungsfall ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit über Antworten freu ich mich sehr.

Mfg

22 Antworten

Hallo Ixtra,

natürlich will ich dem Mech keine Schuld zuweisen.
Und ich weiß, er hat auch keine Glaskugel - kurz: Alles richtig was du sagst.

Was ich meinte:
Viele Leute haben von ihrem Auto keine Ahnung.
Wenn hinten die Bremse gemacht wurde, nach ein paar Wochen die Handbremse dann nicht mehr funzt, erscheinen hier solche Freds.

Wenn ich als Mech die hintere Bremse mache, sehe ich mir natürlich auch gleich die Handbremse mit an. Als guter Mech sehe ich, wie weit es da fehlt - und wenn es eh schon offen ist, können auch gleich neue Seile mit rein, ist quasi ein Abwasch. Wenn der Kunde sagt: "Nein" - Ok, dann eben nicht. Kommt er in ein paar Wochen wieder, dann machen wir es nochmal auf.

Dann brauch/kann er sich aber zumindest nicht beschweren.

Gruß Jörg.

@63er-joerg

Hier geht es aber nicht um ein paar Wochen sonder um ein paar Monate später.

Der TE hat den Wagen Ende 2019 gekauft. 2 - 3 Wochen nach Kauf war die Bremsenreparatur und JETZT sind die Handbremsseile fest.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 21. Juli 2020 um 11:04:07 Uhr:



Was ich meinte:
Viele Leute haben von ihrem Auto keine Ahnung.
Wenn hinten die Bremse gemacht wurde, nach ein paar Wochen die Handbremse dann nicht mehr funzt, erscheinen hier solche Freds.

Wobei die Leute ohne Ahnung generell unzufrieden sind, weil sie oftmals unrealistische Erwartungen haben.

Ein 16 Jahre alter Kleinwagen mit 230.000 KM ist nun mal gesteigert ausfallgefährdet. Es sei denn, man nimmt noch einmal den doppelten Kaufpreis zur Instandsetzung in die Hand. Das macht aber fast keiner.

Wenn der Mechaniker darauf hinweist, kommt der Kunde im Zweifel nicht wieder... weil der Mechaniker will ja nur Geld verdienen. Im Regelfall sind die Halter derartiger Fahrzeuge auch bei der Reparatur kostenbewusst. Wenn es erkennbar darum geht, ein Wagen bis zur nächsten TÜV-Prüfung am Leben zu erhalten, ist das eben ein anderer Erwartungshorizont als bei einem Jahreswagen in der Wartung.

Natürlich sollte der Mechaniker trotzdem auf greifbare Probleme rechtzeitig hinweisen. Da wir aber nun garnicht wissen, was hier konkret defekt ist und ob dieses Risiko bei der letzten Reparatur erkennbar war, können wir nichts dazu sagen, ob der Mechaniker gut war oder ob er gar einen haftungsrelevanten Fehler gemacht hat.

0 Schuld für den Mechaniker ... je nach Nutzung der HB kann das festsitzende Seil, ja von heute auf morgen kommen ... und ~7 Monate nach der Reparatur? ... Röntgenaugen um in den Bowdenzug zu schauen hat kein kfz Mechaniker dieser Welt und mal ehrlich .. Polo >230km, viele Jahre alt, da würde wohl etliches am Unterboden austauschwürdig aussehen ....

Dann würde hier der Threat Titel lauten_ Werkstatt tauscht unnötige Bauteile ...

Da sind die Bremsenteile nun zu erneuern, zumindest die Beläge + Bremszylinder fals das eingesifft war und noch zusätzlich heiß gelaufen ist ...

Ich wünsche dem Te nichts böses, aber was passiert wenn in 4 Monaten die Trommel wieder runter muss, weil das Radlager z.B. gefressen hat, Mechaniker Schuld?

Es stimmt einfach, bei alten Autos erlebt man genau sowas gehäuft, daher sind die eher was für Selbstschrauber ...

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Zitat:

@tartra schrieb am 22. Juli 2020 um 18:09:56 Uhr:


0 Schuld für den Mechaniker ... je nach Nutzung der HB kann das festsitzende Seil, ja von heute auf morgen kommen ...

Ich wünsche dem Te nichts böses, aber was passiert wenn in 4 Monaten die Trommel wieder runter muss, weil das Radlager z.B. gefressen hat, Mechaniker Schuld?

Es stimmt einfach, bei alten Autos erlebt man genau sowas gehäuft, daher sind die eher was für Selbstschrauber ...

Mal Grundsätzlich !
Ich gebe dem Mech keine Schuld - wozu auch ?
Es geht nicht um Schuld, sondern darum, den KD auf ein Manko hinzuweisen.
Es geht nicht um Röntgenaugen, Glaskugel und Co., sondern um offensichtliches.

Der Kunde kommt mit Sicherheit auch nicht wieder, weil der Mech auf etwas hinweist, sondern weil er mit der Rep nicht zufrieden ist. Rep an der hinteren Bremse, kurz darauf Handbremse im Eimer. Warum wurde das nicht angesprochen ? (Natürlich nur, wenn es ersichtlich ist)

Leute ohne Ahnung erwarten nach einer Rep ein quasi "neues" Auto.
Auch ein Polo mit 230t Km gehört dazu. Denn der Besitzer fährt damit jeden Tag, und solange die Feile läuft, ist sie auch "gut"

Gruß Jörg.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 23. Juli 2020 um 08:02:06 Uhr:


... Rep an der hinteren Bremse, kurz darauf Handbremse im Eimer. Warum wurde das nicht angesprochen ? (Natürlich nur, wenn es ersichtlich ist)

Leute ohne Ahnung erwarten nach einer Rep ein quasi "neues" Auto.
Auch ein Polo mit 230t Km gehört dazu....

Gruß Jörg.

🙄

>7-9 Monate nach der Rep ist also "kurz darauf", insbesondere bei einem alten Hobel....😁 ok da gehen die Ansichten wohl auseinander ....

Te schreibt : letztes Jahr Kauf, kurz danach die Rep, nun haben wir Ende Juli Folgejahr also wenigstens 7 Monate her das ganze...

Ich verstehe deine Meinung und denke Mechaniker weisen auf sowas schon grundsätzlich hin, aber dann laufen Sie immer Gefahr als unsinnige Teiletauscher in Verrruf zu kommen, weil die Handbremse funktioniert doch noch ... und wie gesagt bei einem alten Altags-08/15-Auto, wo hört man auf? gleich noch Achslager, Radlager tauschen oder ABS Sensor? könnte ja alles kaputt gehen ...
Ich behaupte mal nach langer Erfahrung auch mit alten Autos, man findet an jedem BauTeil Verschleiß das man sagen könnte, ja eigentlich könnten wir das&dies auch mal austauschen...😁

Sicherlich mag es die Leute geben, die bei einem Restwert 1000-500 EUR Auto ein Neuwagen erwarten ... die Leute die ich kenne, mich eingeschlossen, wissen eigentlich das bei den alten Wagen, Kategorie Winterkarre kurz nach einer Reparartur gleich das nächste kommen kann und unter kurz verstehe ich wenige Tage...😉

Tartra ?

Alles gut - alles akzeptiert.

Aber TE hat Beitrag erstellt mit Beschwerde.
Also hadert er mit einigen Sachen.
Das habe ich versucht zu erklären.

Sonst teile ich komplett deine Meinung 😉

Gruß Jörg.

ich glaube wir sind alle einer Meinung, haben aber nur verschiedene Aspekte betont 🙂

Ja, der Mechaniker soll beim Reparieren nach links und rechts schauen und eindeutig verschlissene Bauteile anmerken. Ja, die Kommunikation mit dem Kunden steigert die Chance auf Kundenzufriedenheit. Was aber im Einzelfall geboten war/ist, kann mit Sicherheit nicht vom Schreibtisch aus ohne genaue Kenntnisse vom damaligen und heutigen Defekt beurteilt werden.

Dem TE kann daher leider keine belastbare Antwort gegeben werden.

Es bleiben zwei Möglichkeiten:

1. Werkstatt wechseln. Da aber bitte nicht vom Geschwätz des nächsten Mechanikers, der ja alles besser gemacht hätte als sein Vorgänger, zu sehr beeindrucken lassen. Diese Unart ist leider weit verbreitet ("was, das hat der nicht gesehen? Hätte ich ihnen gleich gesagt, dass sie damit nicht weit kommen" - Iss klar, Captain Hindsight 🙂)

2. Nochmal in die selbe Werkstatt, den jetzigen Mangel und die damals ausgeführten Arbeiten kurz (!) erklären lassen und dann entscheiden, ob man der Werkstatt vertraut. Dann am besten auch gleich den Erwartungshorizont und die Investitionsbereitschaft mit der Werkstatt abklären. Sprechenden Menschen kann oft geholfen werden.

Irgendwann muss man eben entweder Vertrauen zu einer Werkstatt aufbauen oder alles selber machen.

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