Getriebespülung vs. 2x Getriebeölwechsel
Hallo Mercedes Automatikgetriebefahrer!
Ich habe mir folgendes erklären lassen:
Ein Automatikgetriebe 5 Gang von Mercedes hat ungefähr 8 L Getriebeöl.
Freigabe 236.14
Bei einem Getriebeölwechsel bekommt man aber nur zwischen 6 und 7 Litern raus, da im Wandler etc. ein Rest verbleibt. Sagen wir so ca. 1,5 Liter. Das macht eine Restmenge von ca. 15%.
Wenn man damit nun ein paar KM fährt vermischt sich logischerweise das alte und neue ÖL.
Wenn man nun wieder erneut mit dem fast komplett neuem Öl (bis auf 15%) erneut einen Ölwechsel macht und dann wieder 6,5 Liter auffüllt, hat man dann insgesamt 15% von 15 % das macht
0,15 * 0,15 = 0,02 Also 2% Altöl im System. Das soll quasi keine Rolle spielen.
jetzt kommt der Preis:
Eine Getriebespülung bekommt man nicht unter 300 Euro, bei Mercedes schon gar nicht. Eher so 350 Euro.
Einen Getriebeölwechsel kann man ohne größeren Aufwand selbst machen.
2 x 6,5 Liter Öl also 13 Liter Öl bekommt man im Netz für gut 100 Euro.
Den Filter und die Dichtung schlagen noch mal mit maximal 30 Euro zu buche. Das macht gut 130 Euro.
Lohnt es sich jetzt noch 170 Euro mehr zu bezahlen, dass die letzten 2 oder 3 Prozent Öl auch noch neu sind, oder ist das alles Humbug was mir erzählt worden ist?
Also ich finde das ehrlich gesagt schon sehr schlüssig alles!!
Bitte um ein oder zwei Meinungen.
Danke.
Beste Antwort im Thema
Murphys Entropiegesetz sagt dazu:
1 Teelöffel voll Wein in ein Fass Jauche ergibt = Jauche
1 Teelöffel voll Jauche in ein Fass Wein ergibt auch = Jauche 😉
Natürlich kann man durch 2 (3,4...) Ölwechsel hintereinander das Altöl immer weiter verdünnen und die Qualität wieder steigern. Da sich das Öl aber nicht von selbst wechselt, man nicht einfach über nen Gully fährt und die Schraube rausdreht und dazu noch mittels vorgegebener Prozedur unter Beachtung der Getriebeöltemperatur den Ölstand korrekt einstellen muss, wäre es mir persönlich zu viel Aufwand das ganze 2x hintereinander zu machen.
Dann lieber 1x richtig spülen (lassen), raus den alten Rotz und 100% (oder von mir aus auch nur 99,998%) frisches Öl rein! Spülen macht immer "sauberer" als nur ablassen. Siehe auch heimische Badewanne 😁
80 Antworten
Hallo alle zusammen. Hauptsache gesund würde ich nach meinen letzten Tagen erst mal sagen. Alles andere ist sekundär.
Also natürlich kann ich euch sagen, warum ich das Getriebeöl wechseln / spülen möchte.
Ich meine gemerkt zu haben, dass das Auto vor 50 TKM ein ganz kleines bisschen ruckfreier geschaltet hat als mittlerweile.
Nur ein Beitrag hat mich hier erschrocken... Seit wann hat der E55 denn zwei Ölablasschrauben? Das hab ich ja noch nie gehört...
Also herausbekommen habe ich ca. 5,5 Liter. Also weder 3 noch 7. Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte :-)
Aber ist ja auch egal, ob ich nun 3 mal 5 oder 2 x 7,5 wechsel. Es bleiben 15 liter. Außerdem wechsel ich natürlich NUR EINMAL das Öl im klassichen Sinne. Also Ölablasschraube, Filter neu etc.
Der Magnet soll übrigens IMMER mit neu, laut Mercedes.
Die anderen beiden Ölwechsel führe ich so durch:
Ölabsaugpumpe in den Getriebeöleinfüllstutzen rein. Dann an der Anderen Seite 5 Literflaschen. Dann kipp ich wieder exakt 5 Liter rein und fahre dann . Am nächsten morgen wieder 5 Liter absaugen (dauert ca. 10 Minuten)
und wieder 5 Liter rein. Da brauch ich dann nicht groß messen etc.
Ich denke das ist schon ok so.
LG
das ist ein krasser aufwand. ich würde spülen lassen. sagt mercedes das man den magenten jedesmal neu einbauenmuss oder reine vorsicht? was kostet der magnet?
Das es sich um einen E55 handelt, hattest du nicht erwähnt.
Hoffentlich hast du einen Messstab zum prüfen.
Zitat:
@BMW Virus schrieb am 24. April 2017 um 12:10:19 Uhr:
Hallo alle zusammen. Hauptsache gesund würde ich nach meinen letzten Tagen erst mal sagen. Alles andere ist sekundär.
Also natürlich kann ich euch sagen, warum ich das Getriebeöl wechseln / spülen möchte.
Ich meine gemerkt zu haben, dass das Auto vor 50 TKM ein ganz kleines bisschen ruckfreier geschaltet hat als mittlerweile.
Nur ein Beitrag hat mich hier erschrocken... Seit wann hat der E55 denn zwei Ölablasschrauben? Das hab ich ja noch nie gehört...Also herausbekommen habe ich ca. 5,5 Liter. Also weder 3 noch 7. Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte :-)
Aber ist ja auch egal, ob ich nun 3 mal 5 oder 2 x 7,5 wechsel. Es bleiben 15 liter. Außerdem wechsel ich natürlich NUR EINMAL das Öl im klassichen Sinne. Also Ölablasschraube, Filter neu etc.
Der Magnet soll übrigens IMMER mit neu, laut Mercedes.
Die anderen beiden Ölwechsel führe ich so durch:Ölabsaugpumpe in den Getriebeöleinfüllstutzen rein. Dann an der Anderen Seite 5 Literflaschen. Dann kipp ich wieder exakt 5 Liter rein und fahre dann . Am nächsten morgen wieder 5 Liter absaugen (dauert ca. 10 Minuten)
und wieder 5 Liter rein. Da brauch ich dann nicht groß messen etc.Ich denke das ist schon ok so.
LG
Ich habe Bilder von beiden Ablasschrauben gepostet. Erschrocken oder nicht, so ist es halt. 😁
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Magneten brauche nicht neu. Abwischen reicht.
Wandlerablassschraube: Wagen anheben, hintere Geräuschkapsel ab. Wandlerabdeckung ab, KW drehen und schauen. Null Aufwand.
Öl aus Wandler spülen heißt mehr Öl und 15 bis 30 min mehr Zeit. Unwesentlich technisch noch Know how mäßiger aufwendiger. Nur am Ölkühler Leitung öffnen.
Wenn 7g dann Befüllen etwas tricky, 5g easy going (kann jeder auch ohne besondere Kenntnisse).
ohne alle vorangegangenen beiträge gelesen zu haben, zum thema:
JA! du kannst das so machen. wenn du ne pumpe hast und an die rücklaufleitung gehst kannst du auch selber spülen. anleitungen findest du hier im motor-talk aber nicht im w211 forum. eher im w163er.
das vorgehen ist prinzipiell ok.
öl raus > wanne ab > säubern > neuer filter + ein zusätzlicher magnet (nicht direkt unter den filter) > wanne dran (drehmomente beachten!).
öl rein wie raus > bissel fahren, wichtig ist hierbei nur das du einmal vom 1-5 gang + R kommst.
öl ablassen > öl rein wie raus > bissel fahren.....
das kann man beliebig wiederholen. 3x würde ich schon machen. nach belieben nochmal den filter wechseln nach dem letzten austausch.
nach ca. 15-20km probefahrt auf ebenem untergrund halten und ölstand per peilstab bei laufendem motor messen und richtig stellen. das öl wird bei betriebstemperatur von 80°C gemessen. hilfsweise kann man ein diagnosetool wie delphi einsetzen.
fertig.
Bei der Spülung wird auch mit Reiniger gearbeitet, der die Lamellen "reinigt"!
Ich hab den Unterschied schon deutlich bemerkt.
Gruss Pico
Zitat:
@Veropico schrieb am 24. April 2017 um 19:13:00 Uhr:
Bei der Spülung wird auch mit Reiniger gearbeitet, der die Lamellen "reinigt"!
Ich hab den Unterschied schon deutlich bemerkt.
Gruss Pico
Pico, fang nicht mit dem Reiniger an. Das führt nur zu endlosen Cola-Und-Chips-
Beiträgen.
Kommst Du im Juni vorbei ? Wir haben uns lange nicht gesehen.
Datum findest Du in meinem Blog.
Ich habe mir jetzt alle Beiträge durchgelesen und frage mich:
Warum, wieso, weshalb?
Mal die Hobbyschrauber, die jede Gelegenheit ausnutzen, sich unterm Auto zu werfen, anstatt zu fahren oder Freizeit zu geniessen ausgenommmen: Macht ihr das wirklich nur um die paar Euro Differenz, die alle paar Jahre anfallen, zu sparen?
Ich lasse meinen W211 7G seit über 5 Jahren vorsorglich jedes Jahr mit Reiniger spülen und das Getriebe schaltet stets traumhaft. Die Preise dafür sind in einer freien Meisterwerkstatt akzeptabel und beim Spülevent sehr günstig.
Warum jedes Jahr? Weil ich es so will (und ~50 Tkm im Jahr fahre).
Der Durchschnittsfahrer sollte das Öl alle 4-5 Jahre wechseln. Also bei den meisten Halter kommt das i.d.R. nur einmal vor.
Also spart ihr jährlich grob 30€, wenn ihr selber (oft absolut unprofessionell) wechselt.
Mein Tipp: Meidet die Waschstraße und fahrt in die Waschbox. Dort könnt ihr kaum Fehler machen und könnt mit dem ersparten Geld euren Mercedes was gutes gönnen und das Getriebe ordnungsgemäß und professionell spülen lassen mit allem was dazu gehört.
Ich weiß nicht, wie ein Ölwechsel unprofessionell gemacht werden soll. Das ist eine so einfache Angelegenheit, dass mir echt die Worte zu Deinem Text fehlen. Du weißt nicht, worüber Du redest. Hallo @munition76 aufwachen, es ist nur ein Ö l w e c h s e l! 😉
Für jemand, der es vielleicht noch nie oder selten gemacht hat, mag' das etwas aufwendiger sein. Aber eine Werkstatt, die einem mehrere hundert € dafür abnimmt, bedarf es nun wirklich nicht. Aller Anfang ist schwer, egal wie einfach es ist.
Und vielleicht bedenkst Du auch. In der Zeit, die Du nur dafür brauchst, um Dein Auto zum Ölwechsel zu bringen, habe ich den Ölwechsel erledigt. Samt Spülung. Und das Getriebe auf Hochglanz poliert oder 30 goldene Herzchen draufgemalt. Davon abgesehen, weiß ich, dass die Arbeit mit hochwertigen Material und korrekt ausgeführt wurde. In der Zeit, wo Du Dein Auto abholst, sitze ich bereits auf der Terrasse mit einem Glas Champagner in der Hand. In der Zeit, während Dein Auto in der Werkstatt steht, Du auf den ÖPNV angewiesen bist, fahre ich gemütlich mit meinem W211 durch die Gegend.
Wenn es Dir Spaß macht, kannst Du Dein Getriebe auch 2x im Jahr spülen lassen. Ich halte das zwar für Unfug und eine vermeidbare Umweltbelastung, aber der Werkstattbesitzer freut sich über Dein Geld und bessert sich damit seinen bereits schönen Urlaub auf. Insofern erfüllt es einen guten Zweck 😉.
Aber höre auf zu erzählen, es sei besser, zu einem (superteueren aber eigentlich billigem) Ölwechsel in die Werkstatt zu fahren. Das ist Unfug. Gerade der Getriebeölwechsel ist eine der lohnenswertesten Wartungsmaßnahmen für's selbst erledigen. Beim Motorölwechsel sieht das evtl. anders aus. Bei Angeboten von Ketten kann man die Preise privat kaum unterbieten.
Ha ha! 😁
Man kann es auch wirklich übertreiben.
So sieht der Tagesablauf bei mir nicht aus.
Ich korrigiere:
- ich setze mich in meinen 500er rein und fahre, nachdem ich das Kaltstartgeblubber genossen habe, los
- setze die Distronic auf 180 und warte 10 Minuten, denn dann bin ich erst in der Werkstatt angekommen + 3-4 Minuten durch die Stadt
- Angekommen in der Werkstatt grüße ich den Meister und werde nett empfangen
- mein Auto wird auf die Bühne gebracht
- ich stehe mit dem Kaffee in der Hand daneben und unterhalte mich, während der Meister fleißig schraubt
- Nach gefühlt 2 Minuten muss ich die unbezahlbare Unterhaltung abbrechen, weil ich sehe, dass die Zeit verflogen ist und der Wagen bereits fertig ist und fahre mit ein Grinsen im Gesicht und saubere Hände vom Hof.
Nix ÖPNV oder sonstwas.
Lieber jpebert, sieh die Sache mal bitte so: Ich will mir die Hände nicht dreckig machen.
Wenn ich es will, wechsle ich auch die Bremsen, Motoröl, Zündkerzen und fast alles weitere selber.
Zur Not fahre ich zum Kumpel seiner Werkstatt, der eine Speditionsfirma mit ~70 LKW's hat. Dort dürfte ich auch seine Werkzeuge und Tester beutzen und zur Not auch seinen eingestellten Mechaniker kostenlos an meinem Auto dranlassen.
Aber jpebert: Ich will es nicht. Für die paar Erbsen selber unterm Auto kriechen will ich nicht.
Als gut verdienender Selbstständiger mit 70std/Woche soll mir der Luxus gegönnt sein, auch mal andere schrauben zu lassen.
Das einzige wo ich beim 211er gut spare ist die Gasanlage. Die bringt mir jährlich grob 5.000€ ohne nennenswerte Mehraufwand. Da kann ich auf die letzten hunderter gerne verzichten.
sparen hin und her, eigentlich gehts darum was besser ist. wieviel geld man am sprit verbrennt ist deutlich mehr als der ölwechsel.
warum sollte man einen zusatzmagneten einbauen und wo?
Also ich sehe das auch so wie jpebert. Ich mache das gerne und lerne auch dabei gerne.
Und allein, dass ich nicht wusste, dass es am Wandler auch noch eine Ölablasschraube gibt, hat mir schon sehr geholfen. Und 30 Euro spart man nicht, wenn man es selbst macht. Eher 130.
Und was mega aufwendiges ist es wirklich nicht. Beim zweiten Mal in vielleicht 2 Jahren werde ich mit Sicherheit auch deutlich schneller sein. Den Magneten hab ich nur ordentlich mit Bremsenreiniger saubergemacht. Der ist nicht neu gekommen. Und einen Ölmesstab hab ich auch.
LG
@munition76 D'accord. Aber, es gibt auch 211-Fahrer, die gern schrauben und/oder bei denen Kosten eine Rolle spielen.
Zitat:
@BMW Virus schrieb am 25. April 2017 um 09:48:41 Uhr:
Und 30 Euro spart man nicht, wenn man es selbst macht. Eher 130.
Und was mega aufwendiges ist es wirklich nicht. Beim zweiten Mal in vielleicht 2 Jahren werde ich mit Sicherheit auch deutlich schneller sein. Den Magneten hab ich nur ordentlich mit Bremsenreiniger saubergemacht. Der ist nicht neu gekommen. Und einen Ölmesstab hab ich auch.
LG
Wenn du mein Beitrag aufmerksam gelesen hättest, würdest du merken, dass ich nicht 30, sondern ebenfalls rund 130€ Ersparnis geschätzt habe.
Nochmal: Der Durchschnittsfahrer tut sein Getriebe alle 4-5 Jahre was gutes (egal welche Methode).
Also spart der Hobbyschrauber im Schnitt jährlich grob 30€, wenn er es selber wechselt.
Was sind schon 2,50€ im Monat oder 8 Cent pro Tag in der Gesamtkalkulation eines 211er?!
Jetzt kommt der wichtigste Abschnitt, also bitte aufmerksam lesen:
Wer Spaß am schrauben hat und sein Handwerk ausreichend versteht, kann das gerne selber machen.
Wer aber kaum Ahnung von der Materie hat und nur des Geldes wegen selber unterm Auto kriecht und pfuscht... dazu sag ich mal lieber nichts...
Also weg mit der Sparwahn und zurück zum eigentlichen Thema! 🙂
1x spülen oder 2x wechseln, was ist besser?
Meine Antwort: 1x spülen ist besser, weil man, wie der Name schon vermuten lässt, das System spült und nahezu alle Reste (99,xx%) entfernt. Vorzugsweise noch mit Reiniger und das Getriebe schaltet wieder Top und ist komplett frisch.
2x wechseln ist besser als 1x wechseln und schlechter als 3x wechseln 😁
Egal wie man es dreht und wendet - ein Teil altes verbrauchtes und stinkiges Öl bleibt drin PUNKT
Und davon nicht wenig. 85% des Ölinhalts rauskriegen ist ein Märchen. Rechne eher mit exakt 50%.
Am Ende muss es jeder selber wissen. Was auch Fakt ist: Wechseln ist besser als garnichts machen.
Mein Kumpel (Autovermieter) hatte in seiner Flotte 3 neue Punto's, dessen -Motor-Öle er NIE gewechselt hat. Bei über 200 Tkm hat er die so an Export verkauft.
Sachen gibts...
Lasst uns nicht wegen einer Methode streiten. 😉