Getriebe Übersetzung Schaltgetriebe

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Was bedeutet kurze Übersetzung und was lange Übersetzung,
bei einem Schaltgetriebe und was ist besser um sportlich fahren zu können?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Juli9905 schrieb am 26. Apr. 2019 um 21:8:16 Uhr:


Was bedeutet kurze Übersetzung und was lange Übersetzung,
bei einem Schaltgetriebe und was ist besser um sportlich fahren zu können?

Was kurz und lang bedeutet, kann man sich über die Hebelwirkung herleiten. Bei einem langen Hebel kommt weniger Kraft am Ende an, dafür legt er mehr Strecke zurück, während der kürzere Hebel mehr Kraft überträgt und dafür weniger weit kommt.
Das Thema beschränkt sich zudem nicht auf Handschalter sondern betrifft jede Getriebevariante.
In einem 2-Ganggetriebe ist der 1. Gang i.d.R. ein kurzer Gang, während der 2. ein langer Gang ist. Feststellen kann man das über die Drehzahlen am Getriebeeingang (Motorseite), welche sich bei gleicher Getriebeausgangsdrehzahl unterscheiden. Der kürzere Gang hat dabei die höhere Motordrehzahl, während der längere die niedrigere Motordrehzahl hat.

Was das "sportliche" Fahren anbelangt (da versteht wohl jeder was anderes drunter), hängt die Wahl der Übersetzung maßgeblich davon ab, wo man fahren möchte.
Für eine Rennstrecke bietet es sich z.B. an, den ersten Gang verhältnismäßig lang auszulegen und die folgenden Gänge relativ knapp zu verlängern, halt alles in Abhängigkeit zum angepeilten Tempobereich, da Gänge, die man nicht verwendet, verschwendet sind. Ziel ist es hierbei, die für das Tempo annähernd kürzeste Übersetzung nutzen zu können.
PKW sind dagegen relativ kurz übersetzt, da der Tempobereich i.d.R. niedriger ausfällt, wobei es hierbei noch geringfügige Verschiebungen gibt, da das Thema des Verbrauchs mehr im Fokus steht.
Meiner Meinung nach sind PKW sogar durch die Bank weg zu kurz übersetzt, was sich darin kennzeichnet, dass man mehr als 5 Gänge von 0 bis ~50 km/ h bei 1000 U/ min nutzen kann.

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Mehr gänge bringen schon was, selbst dann, wenn die drehzahl im größten nicht kleiner wird...stichwort "agilität"...je mehr gänge man hat, desto näher kann der motor bei maximaler beschleunigung nahe seiner spitzenleistung bleiben...bzw. beim gleiten nahe des bereichs mit der besten effizienz. 😉

Zitat:

@abm_70 schrieb am 2. Mai 2019 um 10:09:37 Uhr:


Mehr gänge bringen schon was, selbst dann, wenn die drehzahl im größten nicht kleiner wird...stichwort "agilität"...je mehr gänge man hat, desto näher kann der motor bei maximaler beschleunigung nahe seiner spitzenleistung bleiben...bzw. beim gleiten nahe des bereichs mit der besten effizienz. 😉

Der Punkt dabei ist halt der, dass die immer feinere Abstufung mit immer mehr Schaltvorgängen verbunden ist, wenn man sie zu konsequent zu nutzen gedenkt, was am Ende wieder kontraproduktiv ist.
Treibt man das auf die Spitze, überwiegen damit z.B. bei der Beschleunigung irgendwann die Schaltzeiten den Vorteil durch die feinere Abstufung, ebenso wie die Gangwechsel für jede noch so kleine Veränderung mit einem Mehrverbrauch verbunden sind.

Gerade in Bezug auf den Verbrauch muss man sich dazu einfach mal die spezifischen Verbräuche und deren Verteilung ansehen, da bringen kleine Gangsprünge nur bedingt Vorzüge, da "der effiziente Bereich" sich von ~1500 bis ~4500 U/ min bei ca. 60 - 85 % Last bewegt und damit vermeidbare Gangwechsel letztlich sogar den Verbrauch erhöhen.

Anhang: Die Werte beziehen sich immer auf Ottomotoren und deren Derivate.

Da aber das Gewicht beim WLTP eine Rolle spielt ist der Vergleich nicht mehr so möglich.
Zu Zeiten vom NEFZ waren DSG Autos sparsamer als Handschalter laut Norm.

Zitat:

@Provaider schrieb am 2. Mai 2019 um 11:02:42 Uhr:


Da aber das Gewicht beim WLTP eine Rolle spielt ist der Vergleich nicht mehr so möglich.
Zu Zeiten vom NEFZ waren DSG Autos sparsamer als Handschalter laut Norm.

Ein aktueller Touran mit 1,5TSI und Schaltgetriebe wiegt minimal 1490kg leer, der ansonsten gleiche Wagen mit DSG wiegt minimal 1505kg leer.
Meinst du wirklich, dass dieser Gewichtsunterschied eine ernsthafte Auswirkung auf den Verbrauchsunterschied hat?

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Zitat:

@Diabolomk schrieb am 1. Mai 2019 um 20:33:51 Uhr:



Zitat:

@tommel1960 schrieb am 1. Mai 2019 um 20:15:19 Uhr:


Was nützt ein 6 Gang Getriebe, wenn es genauso übersetzt ist wie ein 5 Gang. Mal gesehen bei enem Touran, der mit etwas über 100 PS auch 2800 drehte, wie mein umgerüstetes 5 Gang. Ist eine 6. Gang Übersetzung verbaut, also der 5. wird übersprungen (0,706 gegen 0,813). Man rührt nur mehr rum, aber so ein richtiger Spargang, der die Motordrehzahl auf der Autobahn senkt, ist der 6. Gang dann nicht.

Ich fahre schon länger einige Fahrzeuge mit 6 Gang Getriebe. Der 5. ist bei allen quasi unbenutzt.
Der macht nur Sinn wenn man bei 200km/h es nochmal wissen will...

Du kannst deinen Wagen ja mal mit max. zul Zuggesamtgewicht fahren, dann sieht die Nutzung der Getriebestufen anders aus....

Zitat:

@Provaider schrieb am 2. Mai 2019 um 11:02:42 Uhr:


Da aber das Gewicht beim WLTP eine Rolle spielt ist der Vergleich nicht mehr so möglich.

Naja an sich schon, immerhin zeigt es ja auch, dass selbst unter der Annahme, der Motor würde durch die Automatik immer "optimal" betrieben, was gerade im Normzyklus zu erwarten wäre, eine Automatik keinen Verbrauchsvorteil bringen muss.
Mehr noch, der Handschalter kann dem gegenüber sogar trotz weniger Stufen und einer oftmals kürzeren Übersetzung einen Vorteil rausfahren.

Interessant, in Bezug auf die Effizienz, werden Automaten letztlich erst bei höheren Fahrzeugmassen und bei höheren Tempi, insbesondere wenn die Übersetzung länger ausfällt als beim Handschalter. Der Komfortvorteil entsteht dagegen gerade bei niedrigen Tempi, ist jedoch auch gerade dort mit einem Verbrauchsnachteil verbunden.

Zitat:

@abm_70 schrieb am 2. Mai 2019 um 10:09:37 Uhr:


Mehr gänge bringen schon was, selbst dann, wenn die drehzahl im größten nicht kleiner wird...stichwort "agilität"...je mehr gänge man hat, desto näher kann der motor bei maximaler beschleunigung nahe seiner spitzenleistung bleiben...bzw. beim gleiten nahe des bereichs mit der besten effizienz. 😉

Das stimmt so grundsätzlich schon. Allerdings bedingt durch moderne Motoren welche zb. Von 4500-6500 die Maximalleistung halten können, schwächt der Effekt dann ab.

Ein Leistungsplateau ist übrigens keine positive Eigenschaft, auch wenn es einem gerne so verkauft wird.

Zitat:

@FWebe schrieb am 2. Mai 2019 um 14:02:10 Uhr:


Ein Leistungsplateau ist übrigens keine positive Eigenschaft, auch wenn es einem gerne so verkauft wird.

was ist an dieser Charakteristik negativ?

Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 2. Mai 2019 um 12:41:02 Uhr:



Zitat:

@abm_70 schrieb am 2. Mai 2019 um 10:09:37 Uhr:


Mehr gänge bringen schon was, selbst dann, wenn die drehzahl im größten nicht kleiner wird...stichwort "agilität"...je mehr gänge man hat, desto näher kann der motor bei maximaler beschleunigung nahe seiner spitzenleistung bleiben...bzw. beim gleiten nahe des bereichs mit der besten effizienz. 😉

Das stimmt so grundsätzlich schon. Allerdings bedingt durch moderne Motoren welche zb. Von 4500-6500 die Maximalleistung halten können, schwächt der Effekt dann ab.

Nicht jeder möchte einen turbomotor fahren. 😉

Zitat:

@abm_70 schrieb am 2. Mai 2019 um 15:04:57 Uhr:



Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 2. Mai 2019 um 12:41:02 Uhr:


Das stimmt so grundsätzlich schon. Allerdings bedingt durch moderne Motoren welche zb. Von 4500-6500 die Maximalleistung halten können, schwächt der Effekt dann ab.

Nicht jeder möchte einen turbomotor fahren. 😉

da bleibt dann aktuell aber nicht so wirklich viel Auswahl:
Diesel ohne Turbo gibt es praktisch nicht mehr und die meisten Benzin-Motoren über Kleinwagenniveau haben einen Turbo.

Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 1. Mai 2019 um 20:30:53 Uhr:



Zitat:

@Turbo5050 schrieb am 30. April 2019 um 21:58:07 Uhr:


Ist 3100 Umin bei 100 kmh im 5 gang für einen 102 PS Saug Motor(Benziner)
nicht viel?

Ich würde sagen es ist eher kurz.... Ich finde 5 Gänge sind eher Kompromisse. Mir persönlich würden dann 4 kurze und ein über proportional langer 5ter am besten gefallen. In der Praxis ist es bei mir anders herum, richtig Dumm eigentlich. 4 lange, der 5te eher kurz. Voll bescheuert. Frisst Sprit und Performance gleichzeitig. 🙁 Kann man leider nichts dran machen....

Ich hab es am liebsten, wenn sich die Abstufung logisch aufteilt, sprich, von Gang zu Gang immer ein wenig enger wird.

Zitat:

@FWebe schrieb am 2. Mai 2019 um 14:02:10 Uhr:


Ein Leistungsplateau ist übrigens keine positive Eigenschaft, auch wenn es einem gerne so verkauft wird.

Nicht Positiv im Sinne von “ subjektivem“ empfinden schon ein bisschen, weil es natürlich Drehmoment abbaut, besser etwas stärker abbaut.

Objektiv bringt er schon mehr Leistung zur Straße.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 2. Mai 2019 um 17:23:13 Uhr:



Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 1. Mai 2019 um 20:30:53 Uhr:


Ich würde sagen es ist eher kurz.... Ich finde 5 Gänge sind eher Kompromisse. Mir persönlich würden dann 4 kurze und ein über proportional langer 5ter am besten gefallen. In der Praxis ist es bei mir anders herum, richtig Dumm eigentlich. 4 lange, der 5te eher kurz. Voll bescheuert. Frisst Sprit und Performance gleichzeitig. 🙁 Kann man leider nichts dran machen....

Ich hab es am liebsten, wenn sich die Abstufung logisch aufteilt, sprich, von Gang zu Gang immer ein wenigf enger wird.

also so, wie es bei den meisten Butter-und-Brot-Autos der Fall ist.

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 1. Mai 2019 um 20:15:19 Uhr:


Was nützt ein 6 Gang Getriebe, wenn es genauso übersetzt ist wie ein (kurzes) 5 Gang. Mal gesehen bei enem Touran, der mit etwas über 100 PS auch 2800 drehte, wie mein umgerüstetes 5 Gang. Ist eine 6. Gang Übersetzung verbaut, also der 5. wird übersprungen (0,706 gegen 0,813). Man rührt nur mehr rum, aber so ein richtiger Spargang, der die Motordrehzahl auf der Autobahn senkt, ist der 6. Gang dann nicht.

Ich hatte mal ne Probefahrt mit nem Toyota Yaris 1.3 (Saugbenziner) mit 6-Ganggetriebe gemacht. Der 6.Gang war auch nicht länger übersetzt, als bei nem vergleichbaren 5-Gang Handschalter der Fünfte.

Mir kam dann beim Fahren der 4.Gang völlig überflüssig vor und ich habe ihn dann nach einigen Kilometern, rauf- wie runterschaltend, übersprungen. Hat sich wirklich nicht anders gefahren, als wenn es ein 5-Gang Getriebe wäre. Und ich hab, wie gewohnt, vorm Hochschalten zw. 2500 und 3000U/min draufgehabt. Da war nix von nem großen Sprung, 3 auf 5 und 5 auf 3, zu verspüren.

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