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Gestrige Megastaus

Themenstarteram 23. November 2006 um 6:59

Hi,

ich stand gestern zum Glück nicht drinnen, habs aber im Radio gehört. Bei Stuttgart muß ein LKW mit Fahrzeugteilen umgekippt sein. Die komplette Räumung hat 10 Stunden gedauert, was einen Stau von DREISSIG Kilometern Länge verursacht hat. Der interviewte Polizeimeister meinte, es hätte so lange gedauert weil man die Teile auf einen anderen LKW UMLADEN mußte --> und genau an dieser Stelle kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln.

Meines erachtens sollte in so einem Fall die erste Priorität (nach Bergung der Verletzen sowie Unfallaufnahme) die schnellstmögliche Räumung der Unfallstelle sein, und zwar nicht durch Umladen sondern durch Wegschieben der Reste in den Strassengraben, so daß die Strasse frei wird. Möchte nicht wissen welcher virtuelle VWL Schaden da gestern enstanden ist.

Hab mal vor langer Zeit bei AMS TV einen Bericht aus Holland gesehen, wo das wohl schon länger so gemacht wird. Erste Prio --> Strasse räumen --> Verkehr soll fliessen.

Wollte mal Eure Meinungen dazu hören.

Grüße zetterick

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68 Antworten

Nun weg müssen die Teile alle Mal, sie können ja nicht liegen bleiben. ;)

Wobei der Räumung dem Verkehr absolute Priorität einzuräumen ist.

Die 100.000 EUR (Beispielsumme) der Ladung sind ja weit weniger als ein mehrstündiger Megastau mit Folgekosten für tausende betroffener Autofahrer (Spritkosten, Arbeitszeitverlust) und die Umwelt.

Re: Gestrige Megastaus

 

Zitat:

Original geschrieben von Zetterick

... weil man die Teile auf einen anderen LKW UMLADEN mußte ...

Bin ich hier der Einzige, dem sich dabei die Nackenhaare sträuben? ;)

Hier werden FAHRZEUGteile (!!!) nach einem Unfall (!!!) tatsächlich wieder eingeladen. Ich kann nur hoffen, daß diese nicht ungesehen und ungeprüft in die Montage gehen.

Gruß,

M.

Naja, spinnt das ganze doch mal ein bisschen weiter: Was wäre dann gewesen, wenn das Zeug im Straßengraben liegt? Erst kommt die Meldung, dass ein LKW KFZ-Teile verloren hat. Eine Stunde später dann, dass die Feuerwehr das Zeug auf die Seite geschoben hat, und der Verkehr wieder frei ist. Da wären bestimmt massig Trottel dabei, die hinfahren, schauen was es denn für Teile sind, und ob was zu holen ist. Das wäre dann "Woher hastn die Teile?" "Vom LKW gefallen..." im Wortsinn ;)

Ich vermute also mal, hätten die das Zeug nur zur Seite geschoben, wäre es u.U. kurz danach zu nem neuen Unfall oder Stau gekommen.

Was man allerdings hätte machen können, wäre zumindest das Zeug soweit auf die Seite zu räumen, dass eine Spur wieder befahrbar gewesen wäre. Auf der anderen hätten sie dann ihre Teile wieder aufladen können.

@ garfield

Das hoff ich auch... wundern tut mich garnix mehr :rolleyes:

LG

Re: Re: Gestrige Megastaus

 

Zitat:

Original geschrieben von garfield520

Hier werden FAHRZEUGteile (!!!) nach einem Unfall (!!!) tatsächlich wieder eingeladen. Ich kann nur hoffen, daß diese nicht ungesehen und ungeprüft in die Montage gehen.

Umladen bedeutet ja nicht zwangsweise: weiterverwenden.

Umladen kann auch auch im Sinne von Bergen und Räumen verstanden werden.

Schon Mal in einem Havariemarkt eingekauft?

Da kommen solche Teile hin, wenn Sie ausgemustert werden, aber noch brauchbar sind.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Wobei der Räumung dem Verkehr absolute Priorität einzuräumen ist.

Die 100.000 EUR (Beispielsumme) der Ladung sind ja weit weniger als ein mehrstündiger Megastau mit Folgekosten für tausende betroffener Autofahrer (Spritkosten, Arbeitszeitverlust) und die Umwelt.

Absolute Prio ( nachdem alle Verletzten, falls vorhanden, versorgt sind) hat ja wohl die Umwelt, danach die Sicherheit und erst dann der Verkehr.

Was die Niederländer machen, und wie sie es machen, sollte man erst mal genau unter die Lupe nehmen.

Wohin willst du die Sachen den Räumen? Auf den Standstreifen? Zu gefährlich!

In den Graben?

Leitplanke im Weg!

Bis zur nächsten Ausfahrt schieben?

Wie dann wohl die AB aussieht????

Und Autoteile sind ja nicht gleich Autoteile.

Über den Typen der für den Ölwechsel in den Wald fährt regt man sich auf, aber 30 Tonnen gut geschmierte Kugellager wollen wir, für die freie Fahrt, mal eben für mehrere Stunden in der Natur Lagern.

Aus den Stuttgarter Nachrichten Online:

"Beim Ausweichmanöver stürzte das Fahrzeug um. Der Fahrer wurde dabei eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Der 34-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Laster hatte Autoersatzteile geladen, die nur einzeln umgeladen werden konnten."

Die 10 Stunden Sperrung zum Umladen der Teile stimmen zwar, aber: wenn die BAB morgens in der Rush-Hour zur Rettung des Fahrers gesperrt wird, bildet sich sofort ein Megastau, egal ob die Bahn nun zwei oder 10 Stunden zu ist.

Prinzipiell hast Du aber Recht. Es wird viel zu wenig an die Gesamtkosten durch Stau und Behinderung gedacht, auch bei Baustellen, Maut-Systemen, Parkraumbewirtschaftung etc.

Kann man die Ladung eines einzelnen LKW mit dem entsprechenden Gerät und Personaleinsatz nicht innerhalb von 2-3 Stunden umladen? Auch die Umweltschäden durch 30km Fahrzeugschlange im Stop&Go sind ja nicht zu verachten. Zusätzlich verlieren tausende ihre Arbeits- bzw. Lebenszeit

Oliver

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Absolute Prio ( nachdem alle Verletzten, falls vorhanden, versorgt sind) hat ja wohl die Umwelt, danach die Sicherheit und erst dann der Verkehr.

Hier ging es nicht um einen Gefahrguttransporter und die Priorität der Verletzten hat auch keiner bestritten.

Wenn Tausende über Stunden im Stau stehen und zehntausende sich auf Umgehungen stauen, dann wird richtig fleissig unnötiges CO2 und Feinstaub erzeugt. Letzteres ist in Städten mit extremer Kessellage - Stuttgart - richtig unangenehm.

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Was die Niederländer machen, und wie sie es machen, sollte man erst mal genau unter die Lupe nehmen.

Und jetzt kannst Du noch Mal über den Sinn des Beiseiteräumens nachdenken.

Die zusätzlichen Emmissionen sind zwar unsichtbar, wiegen aber wesentlich mehr als ein voller Laster.

Und sind wesentlich giftiger. ;)

Spruch aus Berlin vor langer Zeit

Sie stehen nicht im Stau, sie sind der Stau

gilt auch heute noch

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Die zusätzlichen Emmissionen sind zwar unsichtbar, wiegen aber wesentlich mehr als ein voller Laster.

Und sind wesentlich giftiger. ;)

Ein Liter Öl im Grundwasser sind auch unsichtbar.Und das wiegt wohl auch wesentlich mehr als ein voller Laster.

Wie schon gesagt Ladung ist nicht gleich Ladung.

Und die ganzen Emissionen kann man durch abstellen des Motors verringern. Wenn der erste am Unfallort den Motor ausmacht und die Hintermänner denken mit...... aber das würde ja Denken vorraussetzen ( gilt auch schon mal für mich selber)

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Ein Liter Öl im Grundwasser sind auch unsichtbar.Und das wiegt wohl auch wesentlich mehr als ein voller Laster.

Richtig, hat hier genauso wie die Verletztenbergung auch keiner moniert.

Vor allem:

Der Sachverhalt erwähnt kein solches Problem.

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Wie schon gesagt Ladung ist nicht gleich Ladung.

Und die ganzen Emissionen kann man durch abstellen des Motors verringern. Wenn der erste am Unfallort den Motor ausmacht und die Hintermänner denken mit...... aber das würde ja Denken vorraussetzen ( gilt auch schon mal für mich selber)

Die Tehntausende auf der Umgehung qäulen sich im Stopp und Go auf überlasteten Landstraßen und / oder durch Ortschaften.

Nichts für ungut, joschi67:

Kann es sein, dass Du die ganze Zeit am Thema vorbei redest und deswegen Probleme an Stellen siehst die für andere keine Probleme sondern eine Selbstverständlichkeit sind?

Vielleicht sollte der TE mal Alternativen zur Räumung der Unfallstelle nennen, so das diese auch bewertet werden können.

Ich bin der Überzeugung, dass das Umladen trotz der langen Dauer der effektivste Weg war.

Eventuell sollte der TE eine Unfallstellenräumungfirma gründen (IchAG). Dazu könnte man einen aus Filmen und Comics bekannten Materie-Antimaterie-Neutralisator verwenden und die Unfallstelle in Sekunden BlitzBlank beamen.

Unfall in einer Baustelle - während der Räumung war eine Spur frei.

Zitat:

LKW umgekippt - 30 Kilometer Stau

 

Stuttgart - Ein umgestürzter Lastwagen hat am Mittwoch die Autobahn 8 in Richtung München zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Ausfahrt Möhringen stundenlang blockiert. Es bildete sich ein bis zu 30 Kilometer langer Stau, wie die Polizei mitteilte. Der 34-jährige Lasterfahrer hatte Belagarbeiten an der Fahrbahn übersehen.

Beim Ausweichmanöver stürzte das Fahrzeug um. Der Fahrer wurde dabei eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Der 34-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Laster hatte Autoersatzteile geladen, die nur einzeln umgeladen werden konnten.

Für den Verkehr konnte daher zunächst nur eine Fahrbahn freigegeben werden. Nach rund zehn Stunden konnten auch die restlichen Fahrbahnen wieder befahren werden. Die Polizei schätzt den Schaden am Fahrzeug auf rund 60.000 Euro. Bei einer ersten Schätzung war sie noch von etwa 20.000 Euro Schaden ausgegangen.

Wir können jetzt noch überkegen warum der LKW-Fahrer die Asphaltarbeiten übersehen konnte ...

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Richtig, hat hier genauso wie die Verletztenbergung auch keiner moniert.

Vor allem:

Der Sachverhalt erwähnt kein solches Problem.

Die Tehntausende auf der Umgehung qäulen sich im Stopp und Go auf überlasteten Landstraßen und / oder durch Ortschaften.

Nichts für ungut, joschi67:

Kann es sein, dass Du die ganze Zeit am Thema vorbei redest und deswegen Probleme an Stellen siehst die für andere keine Probleme sondern eine Selbstverständlichkeit sind?

Nichts für ungut madcruiser,

aber bei 30 Km Stau werden sich nicht Zehntausende bei Stop and Go über Landstraßen gequält haben, also ist mit "Motor aus" doch schon viel gewonnen.

Auch wenn nichts von Problematiken erwähnt wurde, muß es wohl einen sehr guten Grund für Handarbeit geben.

Und die Probleme die ich sehe sind vielleicht für "andere" keine, da gebe ich dir Recht.Aber es kann trotzdem die breite Masse betreffen.

Zitat:

Original geschrieben von Zahn

....Dazu könnte man einen aus Filmen und Comics bekannten Materie-Antimaterie-Neutralisator verwenden und die Unfallstelle in Sekunden BlitzBlank beamen.

Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt: man nehme Doc Browns DeLorean mit eingebautem Fluxkompensator, fliege in die Vergangenheit, lotst den LKW-fahrer entsprechend, et voilá, ist kein Unfall mehr passiert.

:) :) :)

sorry für slightly off-topic, konnte ich aber nicht widerstehen.

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