geschmack - irgendwann festgefahren!?
diskutierte gerade mit einem freund
diesenartikel. der mensch meint, dass es "geschmacksfenster" gebe, die sich irgendwann schliessen und dann die wahrscheinlichkeit der akzeptanz einer neuigkeit auf 5% oder weniger druecken.
Zitat:
for at least one particular fashion novelty, the window of receptivity essentially closed by age twenty-three; for popular music, it closed by thirty-five; for an alien food type, by thirty-nine
was meint ihr, læsst sich das auch auf autos anwenden? hat jemand von euch sowas in seinem umkreis oder gar an sich selbst beobachten kønnen? wir haben auch viel nuetzliche und unnuetzliche neuerungen in autos diskutiert in letzter zeit, fællt das eurer meinung nach hierunter? 🙂 (fahren also irgendwann alle opas bmw und audi anstelle von mercedes, provokant gefragt??)
lieb gruss
oli
72 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Na wenn das nur Gewohnheit ist, solltest Du dich stante pede scheiden lassen .......
eMKay, der auch nach vielen Jahren an seiner OHL immer noch neue Aspekte entdecken kann ...... *& keine weiteren Kommentare dazu, SI !?*
Meinte eigentlich nur, daß man(n) irgendwann die Nase voll hat von dauernd wechselnden Beziehungen.
Gruß
Volwow
der bei seiner besseren Hälfte wohl nie alle Aspekte (um bei deiner Bezeichnung zu bleiben) entdeckt haben geschweige denn verstehen wird 😉
Zitat:
Original geschrieben von Volwow
Meinte eigentlich nur, daß man(n) irgendwann die Nase voll hat von dauernd wechselnden Beziehungen.
Gruß
Volwowder bei seiner besseren Hälfte wohl nie alle Aspekte (um bei deiner Bezeichnung zu bleiben) entdeckt haben geschweige denn verstehen wird 😉
Das Projekt "Verstehen" habe ich inzwischen bei einer sorgfältig geschätzten Erfolgsaussicht von 0% final eingestellt ....... 😛
eMKay, Realist
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Das Projekt "Verstehen" habe ich inzwischen bei einer sorgfältig geschätzten Erfolgsaussicht von 0% final eingestellt ....... 😛
eMKay, Realist
Was Dir etwas hilft ist der Langenscheidt:
Frau - Deutsch
Deutsch - Frau
Gruß
Volwow
dem danach vieles klar war 😉
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Geschmack .......
Schön formuliert emkay. Erstaunlich ist nur, daß gerade beim Thema Geschmack immer grad’ derjenige der seinen eigenen Geschmack begründet, glaubt derjenige zu sein, der die bessere Wahl getroffen hat.
Der von Dir beschriebene Geschmack „einer nicht hinterfragten Entwicklung“ dominiert nach meinem Empfinden unsere Gesellschaft, wobei sich allerdings die Frage stellt, ob man damit zwingend schlechter unterwegs ist. Denn vieles nicht zu wissen oder zu hinterfragen, kann mitunter auch einen ruhigeren Schlaf bewirken.
Es ist in der Tat eine Persönlichkeitsfrage!
@ Cayos - Ja, da hast du Recht - Denken ist anstrengend und sich treiben lassen ja SOOO viel einfacher - außerdem sind dann ja die Anderen schuld ...... *siehe festgefahrener Geschmack als Anzeichen einer festgefahrenen Lebensweise ...*
Denken heißt ja auch mir sich selbst auseinandersetzen, und böse, böse - das führt zu mitunter tiefen Erkenntnissen. Und dann muß ich mich ja ändern *noch VIEL anstrengender* und damit auch nich VERANTWORTUNG für mich übernehmen ... also das doch ein bischen viel verlangt .......
*ganz böser Modus ein*
Demnächst muß mich auch noch selbst um meine Arbeit kümmern oder für meine S-Hilfe eine Gegenleistung erbringen ... das hatte wir ja noch NIE !!!!!
........ könnte hier noch viel weiter fortgeführt werden .....
Erziehung unserer Kinder, Leistungskodex, freiheitlich-demokratische Grundordnung ....
*ganz böser Modus aus*
Ja - unsere Gesellschft ist festgefahren, weil selbst entmündigt *ein schlapper, identitätsloser Haufen ohne Stolz und Leistungsbewußtsein ...*
eMKay. der nicht glaubt, das das reformierbar im Sinne von ein bischen Änderung hier und da ist .....
@ Volwow - das Wörterbuch habe ich selbst ......
ich kann jetzt zwar übersetzten, aber verstehen ist was anderes ... 😉
Also ich habe den Artikel grad quergelesen und kann meine grundsätzliche Zustimmung kundtun. Alles in allem ist das ja aber nichts Neues. Schon als Teenie konnte ich meinen Vater nicht von der tollen Musik von Depeche Mode überzeugen. Für ihn waren die Beatles das einzig Wahre.
Spontan fällt mir auch ein: "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht". Ist ja auch klar. Wie auch die Tiere merken wir uns, was uns gut bekommt. Warum sollte ich auch freiwillig ein gutes saftiges und leckeres Steak gegen rohen Fisch in Algenblättern tauschen? Modetrends - und dies beinhaltet jetzt auch Musik, Essen, Kultur und alles Andere - werden uns ja auch immer wieder vorgegeben und vorgelebt. Nicht weil es etwas besseres ist - nein, weil wir wieder etwas Neues brauchen um an das (fest sitzende) Geld der Menschen heranzukommen. Dazu fällt mir übrigens grad das Interview des Stern (?) Redakteurs ein, der vor einem Jahr mit einer wilden These an die Öffentlichkeit ging: Es werden (in unserer heutigen Zeit) Medikamente entdeckt und die passende Krankheit dazu erst später erfunden.
Zum Thema und zur Frage:
Ja ich glaube durchaus, dass in zwanzig Jahren die Opas die Träume aus ihrer Jugend spazieren fahren werden.
Ich hatte mal einen Mini zur Probefahrt. Den habe ich am Samstag abgeholt und hätte ihn das ganze WE fahren können. Aber eine halbe Stunde später habe ich ihn wieder zum Händler zurückgebracht mit der Aussage: "...das ist nichts für mich..." Ich kann mich ja heute schon nicht mehr an Instrumente gewöhnen, die mittig im Auto angebracht sind (ebenso wie die oben aufgesetzten Drehzahlmesser aus dem Mini). Das ich Aluminium im Auto nicht mag, ist da eher eine praktische und geschmackliche Angelegenheit.
Was mich wirklich interessiert: was ist in 50 Jahren, wenn es nur noch Elektrokabinen gibt, die auf Schienen durch die Gegend fahren und wo wir nur noch drinsetzen und weder lenken noch steuern müssen... Will ich dann immer noch mein Auto aus dem Jahre 2005 zurück haben?
BoisBleu
Zitat:
Original geschrieben von oli
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for at least one particular fashion novelty, the window of receptivity essentially closed by age twenty-three; for popular music, it closed by thirty-five; for an alien food type, by thirty-nine
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Die ersten Treffen bei mir nicht zu, das mit dem Essen kann ich erst im Oktober beurteilen, denke aber nicht, dass das eintreffen wird, da es bisher auch nicht so war!?!
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Dazu ist natürlich eine permanente selbstkritische Auseinandersetzung erforderlich, gepaart mit der Fähigkeit sich selber nicht so ganz ernst zu nehmen ......
Eine Fähigkeit, die den meisten Menschen leider abgeht, da sie sich viel zu wichtig nehmen. Ist man selbst so, eckt man bei denen sogar noch an, was dann wieder beweist:
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Dazu bedarf allerdings einer gewissen interlektuellen Kapazität
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept.....keine Lust um aufzustehn...
Die Leute, die immer noch Marius hören (außer auf Partys), sind doch auch ziemlich festgefahren! 😉
Zitat:
Original geschrieben von cayos
vieles nicht zu wissen oder zu hinterfragen, kann mitunter auch einen ruhigeren Schlaf bewirken.
...denn seelig sind die geistig Armen!?
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
unsere Gesellschft ist festgefahren, weil selbst entmündigt *ein schlapper, identitätsloser Haufen ohne Stolz und Leistungsbewußtsein
Das kann ich leider nur bestätigen, wobei die Frage offen bleibt (bleiben sollte in MT?), warum das so ist!?
Zitat:
Original geschrieben von boisbleu
Schon als Teenie konnte ich meinen Vater nicht von der tollen Musik von Depeche Mode überzeugen. Für ihn waren die Beatles das einzig Wahre.
Mini zur Probefahrt. Den habe ich am Samstag abgeholt und hätte ihn das ganze WE fahren können. Aber eine halbe Stunde später habe ich ihn wieder zum Händler zurückgebracht mit der Aussage: "...das ist nichts für mich..."
Kannst Du es Deinem Vater heute verdenken, jetzt wo Du genauso bist (Erziehung oder Vererbung?)?
OT: Ich bin DM-Fan der 1. Stunde und finde sie noch immer gut, aber nur, weil sie nicht stur ihr Ding durchgezogen, sondern sich ständig verändert haben.
Was hat es denn mit der Aussagen unserer Eltern/Großeltern auf sich, dass man sich alle 7 Jahre ändert???
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Denken ist anstrengend und sich treiben lassen ja SOOO viel einfacher
Wo steht geschrieben, dass das Leben anstrengend sein soll … ! Überall wird einem doch das Gegenteil vermittelt ...
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Ja - unsere Gesellschft ist festgefahren, weil selbst entmündigt *ein schlapper, identitätsloser Haufen ohne Stolz und Leistungsbewußtsein
Du sprichst mir aus der Seele. Nur was nutzt es das zu wissen? Ausser das es einen aufregt.
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
eMKay. der nicht glaubt, das das reformierbar im Sinne von ein bischen Änderung hier und da ist ...
Wir wäre es mit einer Reform der Mentalität! Ist so was machbar? Ich hab’ da so meine Zweifel, zumindest was den wünschenswerten Zeithorizont angeht.
... soweit mein heutiger Philosophie-Exkurs ...
Zitat:
Was hat es denn mit der Aussagen unserer Eltern/Großeltern auf sich, dass man sich alle 7 Jahre ändert???
Gruß
Martin
Stimmt, stimmt, stimmt.
Das lässt sich an vielen Dingen beobachten. Besonders stark finde ich das beim Geschmack was Essen angeht. Heute esse ich viele Dinge, die ich als Kind oder Teenie überhaupt nicht mochte.
Und noch eins. Es heisst ja, dass sich der Körper generell alle 7 Jahre ändert. Ab ca. 30 arbeitet auch die Verdauung anders. Leute, die vorher tonnenweise Kalorien zu sich nehmen konnten (ohne zuzunehmen) bekommen plötzlich einen Bauch.
...das stimmt leider auch.
BoisBleu
Zitat:
Macht es Sinn ständig von einem Fenster zum anderen zu laufen, damit man möglichst nichts versäumt? Eine etwas oberflächliche Lebensweise, oder? Ist es nicht eher so, dass man sich die Fenster aussucht, die einem am meisten geben?
wollte diesen artikel wirklich nur zur diskussion stellen, unterstuetze das nicht unbedingt. eben weil es so leicht ist, sich dem kritisch (positiv & negativ) gegenueberzustellen und der einen teil der volvo-wahl-diskussion erfasst, den wir noch nicht so sehr beachtet haben, dachte ich, er passt.
man kann es gerne als oberflæchlich deuten, aber es ginge doch auch seinen horizont weiter zusætzlich zu dem zu erweiternden, was einem gefællt - wobei ein auto eine gigantische investition ist, die man nicht einfach so wieder zurueckgeben kann... 🙂 bei essen und musik ist mir das geschmacksfenster relativ schwer verstændlich, bei kleidung schon eher.
Zitat:
Ich habe die Spitze sehr wohl verstande
na ja, du weisst aber, dass ich im grossen und ganzen einig bin, mit dem, was du so schreibst (und ich bin noch nicht... so alt 😁). war das die gegenspitze:
Zitat:
Für alle indelektuellen und sonstige langhaarigen
😉
sehr interessanter artikel, fragt sich, wo da die schwelle von vorurteil und marktforschung verlæuft. die sache hat auch einen fehler:
Zitat:
Der V70R (R wie Racing)
nix, wie "refinement". passt auch viel besser zur beschriebenen klientel.
Zitat:
Der Trick besteht mE Dinge nie blind abzulehnen sondern immer wieder zu prüfen, vor allem sich selbst zu prüfen
gibt es denn aber nicht schon vor der eigentlich bewussten pruefung eine unbewusste emotionelle entscheidung? und soll es diese sein, die altersabhængig ist!?
Zitat:
Der Schwabe, der nicht alle Fenster offen hält, aber überall die Rolläden oben hat
schøn gesagt! 🙂
Zitat:
Erstaunlich ist nur, daß gerade beim Thema Geschmack immer grad’ derjenige der seinen eigenen Geschmack begründet, glaubt derjenige zu sein, der die bessere Wahl getroffen hat.
... sonst hætte er sie nicht getroffen? oder wird sie spæter rueckgængig machen!?
Zitat:
Alles in allem ist das ja aber nichts Neues
neu ist die
wissenschaftlicheuntersuchung. stimmt aber... 🙂
Zitat:
Will ich dann immer noch mein Auto aus dem Jahre 2005 zurück haben?
meinst du, das freiheitsverstændnis des deutschen autofahrers ist in 50 jahren schon so am boden zerstørt?
Zitat:
(bleiben sollte in MT?)
ja, schon. bin mit der zitierten aussage aber auch vollkommen einig, wenn ich mir so ein urteil erlauben darf...
Zitat:
Was hat es denn mit der Aussagen unserer Eltern/Großeltern auf sich, dass man sich alle 7 Jahre ändert???
das ist imho ziemlich an den haaren herbeigezogen. passt vielleicht fuer einen aufwachsenden menschen, aber wie soll man bei einem vollstændig etablierten diese "verænderung" definieren?
... das mit dem bauch habe ich ueberlesen...
lieb gruss
oli, schokoladengrosskonsument und familienpackungsvertilger
Zitat:
Original geschrieben von boisbleu
Heute esse ich viele Dinge, die ich als Kind oder Teenie überhaupt nicht mochte.Ab ca. 30 arbeitet auch die Verdauung anders. Leute, die vorher tonnenweise Kalorien zu sich nehmen konnten (ohne zuzunehmen) bekommen plötzlich einen Bauch.
Kann ich beides bestätigen, bei ersterem finde ich das auch gut, auf letzteres könnte ich gerne verzichten 😠
Gruß, Olli - muss das Fahrrad mal wieder aus dem Keller holen 😉
Zitat:
Original geschrieben von oli
das ist imho ziemlich an den haaren herbeigezogen. passt vielleicht fuer einen aufwachsenden menschen, aber wie soll man bei einem vollstændig etablierten diese "verænderung" definieren?
Man ändert sich vielleicht nicht mehr komplett, aber bestimmte Verhaltensmuster ändern sich dennoch!
Z.B. das "Liebesleben", wie es Frank Sinatra schon in "It Was A Very Good Year" auf die verschiedenen Lebensabschnitte projiziert hat 😉
Bei VOLVO (Achtung: MT-spezifisch OnT) ist es bei mir allerdings so, dass ich sie schon immer gut fand, was allerdings auch nicht heisst, dass ich jetzt bei Volvo bleibe (es aber auch nicht ausschliesse, ist ja erst mein 2.).
Gruß
Martin
Zitat:
es aber auch nicht ausschliesse, ist ja erst mein 2
3½ jahre haltezeit? 😁 was ich eigentlich meinte: irgendeine verænderung kann man dann doch sicher eh immer ausmachen. ob man nun den zeitraum 3, 5 oder 7 jahre wæhlt - bloss ob es tatsæchlich alle sieben jahre eine grosse verænderung gibt!? zweifel ich jetzt einfach mal dran. ich habe erst drei mal sieben jahre geschafft, trifft auf mich zu, mit der verænderung, so ungefæhr jedenfalls. aber wenn ich mich erstmal "etabliert" habe, wer weiss, ob das dann zutrifft. 🙂
lieb gruss
oli
Keine Veränderung mehr zu wollen *hier = Schließen des Geschmacksfenster .........* ist der Verlust der Fähigkeit, sich an eine stetig wandelnde Umwelt anpassen zu können / zu wollen.
Dieser Verlust wird immer mit Aussterben bestraft ...... individuell sowieso und populationstechnisch / ökonomisch auch - dauert nur etwas länger.
eMKay - mobis in mobilem
*nicht von eMKay, sondern eine Anleihe von WEM ????
Hint : steht auf seinem Besteck........*
Zitat:
Original geschrieben von oli
genial! 😁 *lol* meinst du, diese gruppe der "ausnahmen" ist mit 5% ausreichend erfasst?lieb gruss
oli
Das kommt auf die betrachtete Gruppe an 😛
5% in toto - ich hoffe doch das sind mehr !!!
Als Realo-Optimist geh ich doch eher von 15 - 20 % aus .......
Hier im Forum auch wesentlich mehr ...... 😁
eMKay