Geschafft, kapitaler spektakulärer Motorschaden beim 300CE

Wir (3er WG) (hatte) einen W124 300CE 12V mit ev. 300'000km (Zählwerk am Ar...). Der Motor lief bis auf leichtes Hydro klackern wunderbar und hatte frisches, leckeres 5W40 Öl.

Am Weekend wurde er in der Nacht auf der AB Richtung Dänemark mal richtig ausgefahren. Nach dem letzten Fahrerwechsel döste ich auf dem Beifahrersitz als die WG-Freundin die letzte Etappe (200km) sich vornahm. Temp zwischen 80-90°C.

Die total 1000km wollten wir so schnell wie möglich hinter uns bringen, da der Sprit nicht auf unsere Kosten ging (der soff gegen 17l).

Bei Km 870 gab es zuerst so malende Geräusche (wie Sand) und starke Vibrationen, der Wagen wurde langsamer, ein Ruck und dann kam der Knall. Meine Begleiterin meinte, sie sei vom Gas als die Geräusche anfingen. Auf jedenfalls verteilte sich das Öl auf der Strasse und dann beim Halt auf dem Seitenstreifen rauchte es gewaltig und schwarz. Motorhaube auf und Scheisse, Verpuffung und dann Flammen. Auch alles voller Öl und starker Benzingeruch. Echt, wie im Film

Habe es dann mit einer Decke eindämmen können bis der Pannendienst alles richtig löschte. Motorraum ist ziemlich ausgebrannt. Im Motorblock hat es ein Loch. Etwas vom Motorinneren (ev. Teil von Pleuelstange) lag auf der Strasse. Benzinleitung muss auch beschädigt worden sein und Motor liess sich nicht mehr drehen. Der Pannenmensch drehte, zurück bei der Werkstatt, noch Kerzen raus. Kolben haben gefressen, bei zweien fehlten ganze Stücke. Auch hier Öl. Automat sei sicher auch def. durch das plötzliche Blockieren des Motors. Er meinte noch, so etwas habe er auch noch nicht gesehen. Ev. Materialfehler denn der 300 12V sei sonst robust. Na ja, geht nun in den Export. Schade, weil das helle Leder ist noch top.

Autofahren kann spannend sein. 🙂

Dann am Morgen mit dem gemieteten Yaris weiter gefahren, null Problemo. Echt tolles Auto. Wird wohl unser neus sharing Fahrzeug.

Nebenbei: Solche Erlebnisse können Menschen näher zusammenbringen.

Beste Antwort im Thema

Was ist das hier eigentlich, Quatsch-Comedy Club?

3LC hat vermutlich schon mehr Motoren von innen gesehen als wir hier alle zusammen. Wenn er Ursache und Grund nennt dann würde ich da auch nicht jedesmal dazwischen quasseln nach dem Motto "Herr Lehrer ich weiß was ...." Wohin soll das arme Ventil denn die Wärme abgeben wenn nicht an den Zyl.kopf.

Da Ablagerungen ein hervorragender Isolator sind sollte man auch jedes Jahr seinen Heizölbrenner reinigen, kann man überall nachlesen oder Kaminfeger fragen ..... alls nur quatsch oder?

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Zitat:

Original geschrieben von nb433


Der Motor lief bis auf leichtes Hydro klackern wunderbar

Hallo nb433,

vielleicht war das aber auch ein Klackern von dem einen oder anderen Pleuellager: ein zu großes Lagerspiel kann ja bei 300.000 km schon mal vorkommen. Besonders bei hohen Drehzahlen sind dann die Belastungen für die Pleuelverschraubung und Pleuellagerdeckel zu groß und sie können nach einiger Zeit brechen. Als Folge schlägt`s dann oft ein Loch in das Kurbelgehäuse. So wie bei Deinem Auto.

Ich schließe mich der Meinung von "Frl. Meyer" an, daß man einen alten Motor nicht mit Vollast und hohen Drehzahlen fahren sollte.

Ein "Materialfehler" kann man ausschließen: sonst hätte der Motor keine 300.000 km geschafft!

Zitat:

Original geschrieben von raptormike


es bilden sich am übergang vom ventilteller zum schaft öl ablagerungen diese klumpen hindern das ventil daran gekühlt zu werden... schreibt 3litercoupe.
Ich meine , Unsinn! die Ablagerungen längen kein Ventil, ebensowenig wird dadurch die Wärmeabfuhr behindert.
Vermutlich ist einPleuel gebrochen, so einem Motor macht es auch nichts, wenn er nach monatelangem Stadtbetrieb
auf die Autobahn muß.
Allerdings meine ich daß der 300.er Motor doch gar nicht für so dünne Öle zugelassen war.

Genau das ist der Hauptgrund für Motorschäden beim M103, das ein Ventil abreißt weil die Schaftdichtungen fertig sind. Und noch was, 5w-40 ist zugelassen!!!

Original geschrieben von W210E280

Ich schließe mich der Meinung von "Frl. Meyer" an, daß man einen alten Motor nicht mit Vollast und hohen Drehzahlen fahren sollte.Völliger Quatsch ! Wenn er ordentlich gewartet ist kann er auch diese Drehzahlorgien ab ! Frag mal das 3litercoupe wie der sein Auto mit über 360 tsd auffe Uhr bewegt 😛 😁

361.000 wenn ich bitten darf... ja der bekommt nur vollgas... ich verrate aber nich wie das geht... 😁

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Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè


361.000 wenn ich bitten darf... ja der bekommt nur vollgas... ich verrate aber nich wie das geht... 😁

Ich schrieb ja auch ÜBER 360tsd 😛unish2:

Sollte auch nur der Veranschaulichung dienen das ein Motor über 300tsd nicht mehr nur bis max 3000 gedreht werden darf... Klappt ja auch hervorragend anders 😁

Ok,

viel geredet und technischen Hintergrund erklärt!

ABER:

Was tut man gegen Kohleablagerung am Auslassventil???

Ventilschaftdichtungen erneuern. Gleich mit einem Satz Ventile und falls nötig den Ventilsitzen im Kopf. Und wenn man schon dabei ist, könnte man gleich harte Sitze einbauen lassen und den Wagen auf Gas umrüsten; dann armortisiert sich die Investition sogar noch. Achja, gutes vollsynth Öl wäre ebenfalls keine Fehlinvestition; aber wem erzähle ich das...hier im MB Forum.

Zitat:

Original geschrieben von gemm


Ventilschaftdichtungen erneuern. Gleich mit einem Satz Ventile und falls nötig den Ventilsitzen im Kopf. Und wenn man schon dabei ist, könnte man gleich harte Sitze einbauen lassen und den Wagen auf Gas umrüsten; dann armortisiert sich die Investition sogar noch. Achja, gutes vollsynth Öl wäre ebenfalls keine Fehlinvestition; aber wem erzähle ich das...hier im MB Forum.

dem is nix hinzuzufügen.....

Zitat:

Original geschrieben von nb433


Die total 1000km wollten wir so schnell wie möglich hinter uns bringen, da der Sprit nicht auf unsere Kosten ging (der soff gegen 17l).

Ich gehe aber mal davon aus, daß der Motorschaden auf eure Kosten ging, oder?

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè



Zitat:

Original geschrieben von gemm


Ventilschaftdichtungen erneuern. Gleich mit einem Satz Ventile und falls nötig den Ventilsitzen im Kopf. Und wenn man schon dabei ist, könnte man gleich harte Sitze einbauen lassen und den Wagen auf Gas umrüsten; dann armortisiert sich die Investition sogar noch. Achja, gutes vollsynth Öl wäre ebenfalls keine Fehlinvestition; aber wem erzähle ich das...hier im MB Forum.
dem is nix hinzuzufügen.....

Mein 190E 2.3 hat jetzt 285000 kM und bekommt seit jeher ca alle 10 000 Km Ölwechsel mit 10W-40 Öl.

Zu dem thema gibts ja ne Menge Stammtischweisheiten. Meine Frage: Kann ich bedenkenlos jetzt einfach auf ein

5W-40 oder gar 0W-40 umsteigen?

Hallo,

da Du regelmäßig Ölwechsel gemacht hast, dürften Verschmutzung bzw. Ablagerungen kein Problem darstellen.

Insofern ist auf 0W- bzw. 5W- umzuölen grundsätzlich unbedenklich. Schließlich ist das eine Kaltstart-Viskosität, soll heißen, der Wert nach dem Strich bleibt ja gleich und das bedeutet unveränderte Verhältnisse im Normalbetrieb.

Die niedrigere Kaltstartviskosität hat 2 Vorteile: geringerer Widerstand beim starten (also leichteres durchdrehen des Motors) und schnellere Durchölung nach dem Start. Das senkt bei kurzstreckenlastigem Einsatzprofil im Winterhalbjahr auch ein wenig den Spritverbrauch (und Verschleiß).

Viel mehr ist die Frage, ob das bisher verwendete Öl ein vollsynthetisches, HC- oder mineralisches war. Ich gehe mal von HC (also teilsynthetischem) aus.
Wäre zuvor mineralisches eingesetzt, würde das künftige vollsynth. (0W- gibt es nur in dieser Ausführung) doch einen zunächst höheren Ölverbrauch durch seine Reinigungswirkung bedeuten, der durchaus 10.000 km anhalten kann.

Gruß Reinhard

Ja war teilsynthetisch. ( ganz am Anfang wurd laut Scheckheft von MB mit 15W-40,also mineralisch gemacht)
Wenn der Ölverbrauch steigt, aber sich das ganze wieder normalisiert, kann ich ganz gut mit leben...

- von teilsynthetischem auf vollsynthetisches hält sich der Öl-Mehrverbrauch in engen Grenzen. Nur bei Umstieg von mineralischem kann man bei hohen Laufleistungen schon einen Schreck kriegen, da sind auch mehr als 1 l / 1.000 km keine Seltenheit.

Gelegentlich ist auch etwas Rauchbildung zu beobachten nach der Umölung, speziell bei den ersten Fahrten mit hoher Motorlast und Drehzahl danach. Das ist der optimalen Reinigungswirkung der Additive zu "verdanken". Insofern nicht unbedingt Ölwechsel und dann gleich mit Vollgas "auf die Bahn".

Gerade bei Motoren mit Hydrostößeln kann man häufig beobachten, daß das klappern nach dem Kaltstart nach und nach weniger wird oder ganz verschwindet.

Gruß Reinhard

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