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Geringe Bodenfreiheit / schwergängige Lenkung

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 1. Juli 2013 um 16:54

Ich habe gestern für einen Bekannten eine Probefahrt mit einem E 240 (2,6 l) gemacht. Ich kenne mich mit Mercedes nicht besonders aus, aber zwei Dinge sind mir dabei (unangenehm) aufgefallen:

1. Beim Rausfahren aus der Garage war eine minimale Schräge, die ich mit jedem Auto problemlos erklommen hätte, aber der Benz hat ganz leicht am Unterboden aufgesetzt. Er ist nicht tiefergelegt. Haben die W 210 allgemein eine eher geringe Bodenfreiheit?

2. Die Lenkung war extrem schwergängig und hatte auch kaum eine Rückstellkraft. Nach Kurven musste man das Lenkrad mit richtig viel Kraft wieder zurückdrehen.

Sind das allgemeine Erscheinungen beim W 210, mit denen man leben muss oder gibt es da eine Reparaturmöglichkeit?

Beste Antwort im Thema
am 5. Juli 2013 um 8:17

Dann wird es klar - Du bist den 210er nicht gewöhnt.

Das mit dem Rampenwinkel ist aufgrund des langen Radstands sicherlich gewöhnungsbedürftig, man muss einfach aufpassen.

Durch Aufsetzen geht das Auto nicht kaputt, aber man beschädigt natürlich die Auspuffanlage oder den Unterboden, die können durch Korrosion viel schneller kaputtgehen. Unbeschädigt hält der Auspuff sehr lang.

Das mit der Rückstellkraft des Lenkrads ist subjektiv - ob man das als Komforteinbusse betrachtet auch.

Mit fällt zB in Kurven auf, dass ich einfach ohne Haltekräfte wie auf Schienen durchfahren kann, während andere Autos, vor allem kleinere, in Kurven viel stärker geradeaus wollen - ich muss in Kurven also das Lenkrad festhalten, damit ich nicht aus der Kurve fliege - und mich mehr konzentrieren.

Im 210er hält man einfach das Lenkrad mit aufgelegtem Arm fest und gut ist.

Wenn man sich an's "Mercedesfahren" gewöhnt hat, merkt man schnell, dass diese Autos ziemlich leicht, stressfrei und agil zu bewegen sind, gerade aufgrund ihrer Auslegung.

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Das Ansprechen der Lenkung, ihre Zielgenauigkeit und ihre fühlbare Mittenlage

(„Centerpoint“) bestimmen das subjektive Wohlempfinden.

Lenkrückstellung

Die heutige Technik greift auf die Gewichtsrückstellung zurück. Dieser Rücklauf zur Mittenlage wird nicht durch Servokraft unterstützt, sondern es wird durch die Auflagekraft die auf den Reifen wirkt, dank räumlicher Schrägstellung der Lenkachse, ein Moment (Reifenrückstellmoment) um die Lenkungsdrehachse erzeugt. Eine senkrecht stehende Lenkungsdrehachse würde keine Drehmomente durch die Auflagekraft erzeugen.

Hierbei sind der Nachlaufwinkel und Spreizungswinkel von größter Wichtigkeit .

Bei einem kleineren Spurdifferenzwinkel sind die Lenkkräfte geringer, aber der Rücklauf ist

schlechter, da die Reifenseitenkräfte ein eindrehendes Moment ergeben.

Der Centerpoint ergibt sich aus der Lenkkinematik ( Spurdifferenzwinkel, Spreizung, Nachlaufwinkel) und sollte nicht künstlich im Lenkgetriebe erzeugt werden, da es dann leicht passieren kann, dass er nicht mehr zum Fahrzeug passt.

Dies Alles gilt natürlich nur, wenn die Lenkungsmechanik keinen Defekt hat (wie z.B. einen spürbar einrastenden Centerpoint) und die Fahrwerksgeometrie korrekte Werte aufweist. D.h. wenn die Fahrwerksgeometrie nicht genau eingestellt ist kann es zu erhöhtem Rückstellwiderstand kommen und man muß manuell nachhelfen. Das ist aus konstruktiver Sicht so aber nicht gewollt.

Zitat:

Original geschrieben von Florian333

Zitat:

Original geschrieben von timmi74

Und das vergleichsweise geringe Rückstellmoment der 210er-Lenkung ist definitiv nicht mit dem eines Fronttrieblers vergleichbar – der gute Florian scheint sonst im Golf-Forum zuhause zu sein.

Jetzt ziehe es mal nicht ins Lächerliche. Ich habe schon genügend Fahrzeuge mit Heckantrieb gehabt, aber keines hatte dieses Lenkverhalten.

Bleib cool, niemand zieht irgendwas ins Lächerliche. Trotzdem ist es ein Unterschied vom Front- zum Heckantrieb.

Mein vorheriges Auto war ein Audi – was meinst Du denn, wie es mir ging, als ich zum ersten Mal wieder 210 gefahren bin?

am 8. Juli 2013 um 12:43

Zitat:

Original geschrieben von Florian333

Wie kann ich mich denn an ein Aufsetzen gewöhnen? Und noch mehr aufpassen als extrem langsam fahren geht ja auch nicht.

Also am Besten ist es, über Kanten, bei denen man aufsetzt, nicht drüberzufahren. :rolleyes:

Themenstarteram 8. Juli 2013 um 21:08

Zitat:

Original geschrieben von sentei

Also am Besten ist es, über Kanten, bei denen man aufsetzt, nicht drüberzufahren.

Schade, dann darf ich ja meine Garage gar nicht mehr benutzen, obwohl die eine wirklich harmlose Einfahrt hat.

Für solche Problemfälle gab es beim 210er das "Schlechtwegefahrwerk" ... ;)

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