Geradeauslauf
Hallo Mitstreiter,
ich hab da ein Problem, welches sich nunmehr fast ein ganzes Jahr, mit mir und dem Auto beschäftigt.
Mal etwas zur Historie:
12/2011 Kaufdatum, alles soweit ok, nur der Geradeauslauf war nicht ok
01/2012 Fahrzeug zieht nach rechts, Spur eingestellt und Lenkrad gerichtet (stand nicht gerade)
es wurde besser, aber er zog noch immer nach rechts. Erklärung der Werkstatt: schiefe Straße usw. elektronische Lenkung, wir sollen das mal beobachten
04/2012 Beobachtung abgeschlossen, erneute Spureinstellung, da die erste Spureinstellung Fehlerhaft war
(falsche Werte, durch Prüfung der Werkstatt aufgefallen)
nun Zog das Lenkrad nach rechts, dementsprechend das Auto auch, beim geradestellen des Lenkrades fuhr das Auto nach links
(rumstreiten mit Werkstatt, das ist so usw.)
09/2012 Prüfung Fahrverhalten von einem anderen Werkstattmeister
Einstellung Lenkrad, steht inzwischen da wo es sein soll, und manchmal fährt er auch geradeaus. An der Spur wurde nichts mehr verändert. Räder wurden Achsweise getauscht.
Nun zu meinen weiteren Problemen mit der Lenkung.
Ich weiß ja wenn die Straße ein wenig geneigt ist, dass ein Fahrzeug schon in die Richtung ziehen kann. Aber was ist wenn es immer nur in die eine Richtung (bei und nach rechts) zieht. Fällt die Straße mal in die andere Richtung ab, dann fährt es trotzdem geradeaus, und ich kann das Lenkrad dann auch "loslassen".
Auf einer ebenen Straße fährt er leicht nach rechts, da kommt wieder die Erklärung: Alle Stra0e haben ein leichtes Rechtsgefälle, wegen dem Regenablauf (leuchtet ja auch ein) aber wenn ich beruflich zwischen 4 Fahrzeugen wechsle und kein Auto fährt so "Spurtreu" dem Regengefälle hinterher, bin ich mit meinem Wissen und Verstand am Ende.
Warum zieht unser Auto immer leicht nach rechts, obwohl nach Protokoll alles, nicht nur annähernd, sondern 100%, geradeaus steht.
Wie ist eure Erfahrung mit der Umstellung auf die elektronische Lenkunterstützung, ist diese wirklich so empfindlich, es stört mich und meine Frau ungemein, dass wir das Lenkrad ständig korrigieren müssen. Es hat für mich zu diesem Zeitpunkt nichts mehr mit entspannten Fahren zu tun. Die Werkstatt bemühte sich ja, aber mit dem Ergebnis sind wir bis jetzt nicht zufrieden.
Danke für eure hilfreichen Worte schon mal vorab,
ein ansonsten zufriedener Grand C Max Fahrer!
Beste Antwort im Thema
Mein C-Max an sich fährt super geradeaus nur mein Lenkrad steht leider ein kleines Bisschen nach rechts. Ich vergesse immer wieder das einzustellen, wenn ich das Fzg bei uns in der Firma auf der Bühne habe. Da ich bei Mercedes oft mit Rechtsziehern zu tun hatte hab ich da schon ein wenig Erfahrung. Wäre es möglich, dass du mal ein Protokoll der Achsvermessung hier hochladen kannst? Dann schau ich mir die Werte mal an. Oftmals liegt das Rechtsziehen an den Reifen. Ein Wechsel auf Winterräder bzw diagonales Tauschen der Räder kann da schon Abhilfe schaffen. Erst die Woche hatte ich ein Fzg dass laut Kunden seit der letzten Reparatur nach rechts zog. Nachdem ich die Räder von rechts nach links getauscht hatte, fuhr das Fzg geradeaus. Somit war klar, dass ein Reifeneinfluss vorlag. Da die Räder nicht laufrichtungsgebunden waren konnten sie somit auf den entsprechenden Achsen verbleiben. Die Werte der Achsvermessung waren jedenfalls ok. Die Spur an der Vorderachse allein kann kein Rechtsziehen verursachen, soweit sie nicht zu extrem eingestellt ist. Wenn die Spur der Vorderachse verstellt ist, mittelt sie sich während der Fahrt von allein aus, dass heißt, die Räder stellen sich so, dass die Spur auf beiden Seiten gleich ist, somit steht dann aber das Lenkrad schief. Ein Rechtsziehen kann durch unterschiedliche Sturz-/ und Nachlaufwerte rechts und links verursacht werden oder durch eine falsche Spur an der Hinterachse. Eine fehlerhafte Einstellung der Hinterachsspur führt zum Wegziehen (je nachdem wie groß die Toleranzabweichung ist.) Das Lenkrad kann dann ebenfalls schief stehen. Sollten die Räder bei dir in Ordnung (Luftdruck etc) sein und auch die Achswerte im grünen Bereich und gleichmäßig, kann es auch sein, dass ein Gelenk an der Achse einen zu großen Reibwert hat. Bei Mercedes gab es zwei Baureihen, da hatten einige Fahrzeuge von Anfang an ein starkes Rechtsziehen, obwohl Räder und Achswerte in Ordnung waren. Dort gab es dann nur die Möglichkeit den Nachlauf rechts etwas positiver und links negativer zu stellen. somit stützte sich das Fzg rechts quasi ab und es fuhr wieder geradeaus. Da nur der Nachlauf verändert wurde gab es somit auch keinen erhöhten Verschleiß.
Zur Sache mit der Straße: Es stimmt , dass nicht alle Straßen eben sind. Wir haben bei uns auch eine Referenzstrecke auf der jedes Fahrzeug gerade fahren muss. Die anderen Straßen hängen dann entweder nach rechts oder links.
Die elektrische Lenkung von Ford ist soweit schon in Ordnung. Jedoch sind hier reltiv geringe Rückstellkräfte vorhanden im Mittenbereich, so dass man das Lenkrad quasi auch so stellen kann, dass das Fzg anch rechts oder links zieht, wenn man das Lenkrad loslässt (im Bereich von ca 5 ° nach rechts oder links am Lenkrad). Die A-Klassen und B-Klassen (altes Modell) hatten das auch so (ebenfalls elektrische Lenkung). Das scheint konstruktiv bedingt zu sein, finde ich persönlich aber nicht schlimm.
6 Antworten
Kannte das nach rechts ziehen von meinem 3er Coupe auch. Konnte hier auch an den 255er Socken liegen. Welche Reifenbreite hast Du drauf? Umso breiter, umso mehr laufen die Räder Spurrillen nach!
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Kannte das nach rechts ziehen von meinem 3er Coupe auch. Konnte hier auch an den 255er Socken liegen. Welche Reifenbreite hast Du drauf? Umso breiter, umso mehr laufen die Räder Spurrillen nach!
Naja Breitreifen will ich zu 215 nicht unbedingt sagen, hatte vorher einen E36 mit 225/45 R17 vorn und 255/35 R17 hinten, da klappte es auch ganz gut. Das Fahrverhalten in den Spurrillen kenne ich, dieses ist es leider nicht.
Danke für die Antwort!
Hatte ähnliches Problem, Lenkrad war nicht gerade (Neuwagen),Werkstatt fand nichts, nach mehreren erfolglosen "Einstellungen" fand man dann beim ADAC Prüfzentrum den Grund:
die Spur der Hinterachse stimmte nicht. Haben es dann eingestellt (dürften sie normal nicht) nachdem Sie von meiner "Odysee" gehört hatten.
Seitdem alles perfekt !
Moin!
Ich hatte dieses Problem damals bei meinem Focus - der FFH hatte ihn dreimal, legte mir dreimal die Werte vor, die in der "Norm" waren und meinte mehr kann er nicht tun...mein Lenkrad stand weiter schief und er zog weiter nach rechts.
Dann hab ich mich etwas schlau zum Thema gemacht und mir eine Werkstatt gesucht die nicht nur die entsprechende Anlage hat sondern auch verstand, wie man sie bedient.
Mein Problem des schiefen Lenkrads und des zur Seite ziehens war mit einem Besuch gelöst.
Ich vermute daher auch, die Spur ist immer noch verstellt.Geh zu einem versierten Betrieb, der sowas täglich macht und eine moderne Anlage hat.
Zitat:
Original geschrieben von Rene Grand-C-Max
Auf einer ebenen Straße fährt er leicht nach rechts, da kommt wieder die Erklärung: Alle Stra0e haben ein leichtes Rechtsgefälle,
Das kann man so pauschal nicht sagen.
Es gibt zwar Straßen mit Dachprofil, aber viele Landstraßen werden mit einer einheitlichen Querneigung über die gesamte Straße gebaut. Da hat man also mal Rechts- und mal Links-Gefalle, je nach dem in welche Richtung man fährt. Insbesondere in Kurven ist das so, um die Fliehkraft auszugleichen.
Klingt eher nach einer billigen Ausrede.
Mein C-Max an sich fährt super geradeaus nur mein Lenkrad steht leider ein kleines Bisschen nach rechts. Ich vergesse immer wieder das einzustellen, wenn ich das Fzg bei uns in der Firma auf der Bühne habe. Da ich bei Mercedes oft mit Rechtsziehern zu tun hatte hab ich da schon ein wenig Erfahrung. Wäre es möglich, dass du mal ein Protokoll der Achsvermessung hier hochladen kannst? Dann schau ich mir die Werte mal an. Oftmals liegt das Rechtsziehen an den Reifen. Ein Wechsel auf Winterräder bzw diagonales Tauschen der Räder kann da schon Abhilfe schaffen. Erst die Woche hatte ich ein Fzg dass laut Kunden seit der letzten Reparatur nach rechts zog. Nachdem ich die Räder von rechts nach links getauscht hatte, fuhr das Fzg geradeaus. Somit war klar, dass ein Reifeneinfluss vorlag. Da die Räder nicht laufrichtungsgebunden waren konnten sie somit auf den entsprechenden Achsen verbleiben. Die Werte der Achsvermessung waren jedenfalls ok. Die Spur an der Vorderachse allein kann kein Rechtsziehen verursachen, soweit sie nicht zu extrem eingestellt ist. Wenn die Spur der Vorderachse verstellt ist, mittelt sie sich während der Fahrt von allein aus, dass heißt, die Räder stellen sich so, dass die Spur auf beiden Seiten gleich ist, somit steht dann aber das Lenkrad schief. Ein Rechtsziehen kann durch unterschiedliche Sturz-/ und Nachlaufwerte rechts und links verursacht werden oder durch eine falsche Spur an der Hinterachse. Eine fehlerhafte Einstellung der Hinterachsspur führt zum Wegziehen (je nachdem wie groß die Toleranzabweichung ist.) Das Lenkrad kann dann ebenfalls schief stehen. Sollten die Räder bei dir in Ordnung (Luftdruck etc) sein und auch die Achswerte im grünen Bereich und gleichmäßig, kann es auch sein, dass ein Gelenk an der Achse einen zu großen Reibwert hat. Bei Mercedes gab es zwei Baureihen, da hatten einige Fahrzeuge von Anfang an ein starkes Rechtsziehen, obwohl Räder und Achswerte in Ordnung waren. Dort gab es dann nur die Möglichkeit den Nachlauf rechts etwas positiver und links negativer zu stellen. somit stützte sich das Fzg rechts quasi ab und es fuhr wieder geradeaus. Da nur der Nachlauf verändert wurde gab es somit auch keinen erhöhten Verschleiß.
Zur Sache mit der Straße: Es stimmt , dass nicht alle Straßen eben sind. Wir haben bei uns auch eine Referenzstrecke auf der jedes Fahrzeug gerade fahren muss. Die anderen Straßen hängen dann entweder nach rechts oder links.
Die elektrische Lenkung von Ford ist soweit schon in Ordnung. Jedoch sind hier reltiv geringe Rückstellkräfte vorhanden im Mittenbereich, so dass man das Lenkrad quasi auch so stellen kann, dass das Fzg anch rechts oder links zieht, wenn man das Lenkrad loslässt (im Bereich von ca 5 ° nach rechts oder links am Lenkrad). Die A-Klassen und B-Klassen (altes Modell) hatten das auch so (ebenfalls elektrische Lenkung). Das scheint konstruktiv bedingt zu sein, finde ich persönlich aber nicht schlimm.