Gelenkbus macht aus der Kurve raus Gelenk starr

Hallo,
bin neu hier bei motor-talk. Ich heisse Daniel, komme aus Nordhausen in Thüringen, bin 23 Jahre und Kfz-Mechatroniker FR Nutzfahrzeugtechnik. Hab mich hier angemeldet, da dies das einzige Forum zu sein scheint, das sich mit NFZ's zu befassen scheint.

Ich hab da auf Arbeit folgendes Problem:
Bei unserem Gelenkbus (ist der einzige in unserer Firma, ist ein MB O405 GN2) macht sich das Gelenk bei der Kurvenausfahrt 2 mal kurz starr. Also wenn man aus der Kurve herausfährt gibt es kurz 2 seitliche Schläge, die man vorne auf dem Fahrerarbeitsplatz am deutlichsten spürt, als ob die Gelenkhydraulik kurz das Gelenk starr macht. So lässt sich der Bus sehr unangenehm fahren und problematisch wirds bei Glätte, dann schiebt er nämlich für den kurzen Moment des "starr machens" über die B-Achse weg. Aber er bleibt nie starr, es ist immer nur sehr kurz, halt wie 2 seitliche Schläge.
Kennt vielleicht jemand dieses Problem? Wir haben aus Verzweiflung den Bus schon in die MB-Vertragswerkstatt gegeben, aber die wissen auch nicht mehr weiter und wechseln jetzt auch schon auf "Verdacht" Teile, wie Schubstange VA, Längslenker BA, usw. und kriegen das Problem auch nicht in Griff.

Ist hier vielleicht jemand aus ner anderen Verkehrsbetrieb-Inst., die vielleicht mehrere Gelenkbusse haben und das Prob. kennen?

MfG Daniel

Beste Antwort im Thema

So, lange ist's her.
Aber nun ist es endlich vollbracht. Ich habe mit Chefchen geredet und er war sehr erfreut, das ich uns auf diese Weise Hilfe zu diesem Problem geholt habe. Er hat auch sofort alles in die Wege geleitet, für ein neues Steuergerät und siehe da, mit dem neuen Steuergerät ist das Problem tatsächlich weg!
Also vielen Dank an alle, die mir bei diesem Problem geholfen haben.

MfG
Daniel

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Hey Leute,

ich brauche mal wieder eure Hilfe! Unser Gelenkbus hat ja jetzt seit einiger Zeit sein neues Steuergerät für die KWS. Der letzte Fehler ist auch damit behoben. Dafür gibt es jetzt ein neues Problem! Und zwar zieht die Knickwinkelsteuerung beim Rückwärtsfahren ständig die Haltestellenbremse an und löst sie sogleich wieder. Immer nur ganz kurz, so das er gar nicht bis zum Stillstand abbremst, sondern immer nur so ein kurzes "reinhacken" der Haltestellenbremse, immer und immer wieder. Das sieht dann aus, als ob ein Anfänger fährt, der Angst hat. Dabei spielt es auch keine Rolle ob man beim Rückwärtsfahren lenkt, oder ob man nur geradeaus rückwärts schiebt. Wenn man gleich ein wenig mehr aufs Gas tritt, also -etwas- schneller rückwärts fährt, dann macht er das komischerweise nicht.
Kennt dieses Problem jemand? Ist immernoch der selbe Bus ( O 405GN2 )

Ausserdem hat er noch ein Problem, was er aber schon immer hat. Der Motor "sägt" im Leerlauf. Also er läuft ungleichmäßig/ unrund im Standgas. Aber nur bei Leerlaufdrehzahl. Sonst läuft er einwandfrei. Man merkt diese Drehzahlschwankungen auch deutlich, wenn man den Bus mit eingelegter Fahrstufe "kriechen" lässt. Also ohne gas geben rollen lässt. Sobald man auch nur etwas Gas gibt, läuft er sofort rund. Ich vermute ja, das es auch vom Steuergerät kommt, wie bei der KWS. Aber vielleicht weiß da jemand bescheid, der mir meine Vermutung bestätigen kann, oder einen anderen Tipp geben kann. Auf jedenfall ist es der einzigste 405-er, der das Phänomen hat. Die anderen O 405N2 (keine Gelenkbusse) machen das nicht. Die laufen alle schön gleichmässig im Leerlauf.

Vielen Dank schonmal für eure Bemühungen.

Daniel

Das Sägen kenne ich nur von Einspritzpumpen her, wo der Regler schwergängig ist.
Da ich deine Maschine nicht kenne, tippe ich mal auf eben so ein Problem.

Ansteuern der H-Bremse:
Evtl. ist bei deiner Elektronik ein Sensor defekt bzw. schwergängig (mechanische Sensoren) oder evtl. lose am Zylinder sitzend. Dann könnte der Regelkreis ins Schwingen geraten oder das Steuergerät bekommt falsche Signale aufgrund Kabelbaumschäden bzw. fehlerhafter Inputsignale bzw. durch lose Sensoren.
Bei etwas mehr Geschwindigkeit/Gas könnte in der Software eine Schwelle programmiert sein, so daß gewisse Sensoren nicht mehr berücksichtigt werden

Hatten in unserer Gegend mal einen Citaro mit einem Schaden, den kein Fahrer bemerkte. Ein Stößel irgendwo in der Pumpe fiel ab, so dass das Fahrzeug nur noch auf 5 Zylindern lief. Merkte man aber nur im Standgas bzw. leicht erhöhtem Standgas. Wie lange das Fahrzeug so fuhr, weiß keiner, aber wochenlang. Beim Fahren fiel nichts auf. Dürfte also etwas mit der Einspritzung zu tun haben, dass evtl. 1 Zylinder nicht befeuert wird.

Hey,
danke für eure Antworten. Das ein Sensor schwergängig oder defekt ist, kommt eher nicht in Frage, da der Knickwinkelsensor erst neu geworden ist und der Lenkwinkelsensor wurde auch erst überprüft. Und sollte einer defekt sein, zeigt das System sofort einen Fehler mittels der Störungslampe und dem Warnsummer. Und das macht es ja nicht. Er zeigt keinen Fehler an! (Keine Angst, Fehlerlampe und Warnsummer funktionieren auch beide! Kann man ja beides bei jeden Zündung einschalten überprüfen, denn da wird ja die Fehlerlampe zur funktionskontrolle kurz angesteuert und den Warnsummer hört man auch kurz) Die Sensoren werden von der Elektronik ständig überwacht, denn jeder Sensor für sich ist ein Doppelpotentiometer. Sollte in einem Sensor ein Potentiometer ausfallen, zeigt das System sofort Störung. Ein Kabelbaumschaden zu suchen wäre jetzt erstmal die letzte Lösung. Und das bei "höheren" Rückwärts-Geschwindigkeiten eine Schwelle programmiert wäre, ist nicht der Fall. Denn die Elektronik ist so programmiert, das bei erreichen von 12km/h die Geschwindigkeite automatisch durch "Gaswegnahme" und kurzen betätigen der Hast.-Bremse auf ca. 6km/h verringert wird.

Das dass "sägen" des Motors von der Pumpe kommen soll, kann ich mir nicht so richtig vorstellen, aber überprüfen kann man es ja mal. Denn das sägen hört ja sofort auf, sobald ich auch nur ganz geringfügig Gas gebe. Und da reicht es schon nur soviel Gas zu geben, das sich die Drehzahl noch fast gar nicht ändert, also die Drehzahl um max. 50Umdr. zunimmt. Dann läuft der Motor absolut rund, ohne aussetzer, oder sonstiges. Und wenn man daneben steht sollte man es schon bemerken, wenn ein Zylinder nicht mitläuft. Auch wenn die Fahrer es da vorn evtl. nicht merken.
Die Maschine ist der 12,5l-Reihensechser, was heute beim Citaro der 457hLA ist. (Weiss nicht ob der im O 405 auch schon so bezeichnet wurde) Ist die 189kW-Version. Kann es eventuell eine Rolle spielen, das der Softwarestand des Motor-Steuergerätes eine C5-Version ist? (Mit der StarDiagnose kann man ja auslesen, welchen Softwarestand das Steuergerät hat. Da gibt es ja C4, C5, und C6. Und da steht immer dabei: "Bei C4 ist das Steuergerät auszutauschen." Und bis C4 ist es ja dann nur noch eine Stufe. Sonst steht da immer eigentlich C6, wenn ich das bei nem anderen auslese!

Also naja, weitersuchen...

MfG, Daniel

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Das Sägen kommt warscheinlich schon von der Einspritzpumpe. Auch wenn du nur 50 U/min mehr Drehzahl hast, dein Gashebel ändert die Position, also auch die komplette Mechanik. Es wäre möglich das in der Pumpe bei einer der vielen Federn ein Gewindegang abgebrochen ist, das gabs schon öfters.

Also die Pumpe ist es vielleicht doch nicht, ich habe vergessen zu erwähnen das dass "sägen" aufhört, wenn er warm ist!

MfG, Daniel

...keiner eine Idee??

MfG, Daniel

Wenn das Sägen bei warmem Aggregat aufhört, deutet das evtl. doch auf schwergängige Mechanik hin (Ausdehnung löst das Problem bzw. das nun dünnflüssigere Öl erreicht evtl. nun alle Stellen).
Laß die Pumpe mal prüfen.

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