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Geländewagen für Alltag und Reisen

Themenstarteram 15. Oktober 2015 um 8:29

Hallo zusammen,

ich möchte mir endlich mein erstes Auto kaufen. Gesucht ist ein geländetaugliches Auto, dass auch im Alltag nicht zu nutzlos ist. Ich möchte damit auf Offroad Reisen gehen, z.B. mit einem Dachzelt, Campingausrüstung, etc. Mögliche Ziele wären die skandinavischen Länder, oder aber die Karpaten.

Gleichzeitig ist es ja auch mein einziges Auto, weshalb es auch für den Alltag zu gebrauchen sein soll. Dass dabei mit Einbußen gegenüber gewöhnlichen PKW zu rechnen sind, ist klar. Mein Budget beträgt 7000€, drunter wär natürlich besser, dann bleibt was für den ersten Service übrig.

Folgende Modelle habe ich bisher gefunden:

Suzuki Jimny

Den finde ich echt eigentlich sehr cool, vor allem die Geländegängigkeit gefällt. Was ich schlecht einschätzen kann, ist der "Komfort" auf langen Strecken. In der Stadt soll er wohl ganz gut sein, laufende Kosten sind nichtt zu hoch. Reisen mit Gepäck sind wohl nur zu zweit drin, das stört mich am meisten.

Mitsubishi Pajero Pinin

Der Pinin gefällt mir auch sehr gut, ist wohl auch relativ geländefähig wegen Starrachse hinten, und hat in einigen Fällen auch eine Untersetzung. Was mir aber große Sorgen bereitet, ist der GDI Motor. Ich habe viel darüber gelesen, dass diese Verkoken. Ich weiß jetzt nicht, ob das mit dem neuen, "besseren" Sprit ab 2005 noch passiert. Ansonsten würde ich den einmal Blastern lassen, und fertig. Sollte der aber immer wieder neu verkoken, fällt der Pinin leider raus.

Toyota RAV4

Der RAV ist wohl am ehesten Straßenauto, soll laut Berichten aber sehr zuverlässig sein, mit einem Dieselmotor auch relativ sparsam. Ich denke aber, dass mit dem Kübel nicht allzu extreme Offroad Touren möglich sind. Bodenfreiheit etc.

Dacia Duster

Der Duster ist auch nett, und laut YouTube Videos ziemlich tauglich, sowohl im Gelände, als auch auf der Straße. Leider sprengt der in der 4x4 Ausführung etwas mein Budget. Sollte sich der Aufpreis aber lohnen, würde ich das zusätzliche Geld noch irgendwo auftreiben.

Andere Modelle, zu denen ich aber noch kaum was sagen kann sind der Vitara, Kia Sportage, Hyundai Tucson und Honda CR-V. Bis auf den Vitara sind das aber eher Straßen SUVs, und nicht so fürs Gelände geeignet.

Ich tendiere zur Zeit zum Jimny, einfach weil der die meisten Punkte erfüllt. Sollte ich aber mal mit mehreren Leuten verreisen wollen, ist das nicht drin. Wenn die Problematik mit den GDI Motoren inzwischen gelöst wurde, tendiere ich klar zum Pinin.

Ich danke für eure Zeit und Hilfe!

Alex

Beste Antwort im Thema

Jimny - ist mit Abstand am geländetauglichsten in dem Vergleich, die Langstreckentauglichkeit hingegen - nunja, es geht besser als mit einem Samurai oder Niva. Das Drehzahlniveau ist auf der Autobahn hoch (ab 110 km/h immer jenseits von 4000 Touren, beim Diesel weniger, aber noch lauter), die Windanfälligkeit deutlich spürbar, und der Geradeauslauf auch nicht berauschend.

Der Pinin kann das besser, dafür sind die Geländeeigenschaften deutlich limitierter. Die Untersetzung ist nicht so kurz wie in Jimny und Vitara, sondern liegt mit ca. 1,5:1 eher auf dem Niveau eines Subaru, die Kupplung ist leicht unterdimensioniert, und die Bodenfreiheit ist gerade an der Vorderachse und kurz dahinter (VTG-Träger) deutlich geringer. Dazu kommt ein eher sportlich abgestimmtes Fahrwerk mit kurzen Federwegen. Auf der anderen Seite gibt's dort den permanenten Allrad, den des Jimny oder auch (Grand) Vitara (vor 2005er Baujahr) kannst Du nicht auf fester Straße nutzen. Versprich' Dir vom GDI keinen Verbrauchsvorteil, der RAV braucht weniger, der Vitara kaum mehr.

Der RAV wäre dann die zweite Generation - ist mit kurzem Radstand in den Karosseriewinkeln und auch fahrwerkstechnisch durchaus noch ebenbürtig zum Pinin, nimmt aber Bodenkontakt eher übel (Auspuff ist der tiefste Punkt unter dem Hinterachsdifferential), und hat einen zu langen, ersten Gang. Solltest Du allerdings keine Gewalttouren (45-Grad-Steigungen, Steinbruch, tiefe Wasserdurchfahrten, stark verworfenes Gelände) vorhaben, wäre er durchaus ausreichend. Verwendet nebenbei auch Reifengrößen der Suzukis (235/60R16), insofern kannst Du ihn auch auf dieselben Geländeprofile (ATs) stellen wie "echte" Geländewagen.

Der Duster hat einen etwas kürzeren, ersten Gang als der RAV, aber den schwächeren Motor und gegenüber dem RAV Dreitürer die schlechteren Karosseriewinkel. Wird gerne als robust und geländetauglich bezeichnet, aber realistisch betrachtet: Er trägt die Technik des Clio auf, und in der Fahrwerksauslegung (Verschränkung, Stabilität) war selbst der alte Renault RX4 besser.

Was Du übersehen hast:

Grand Vitara. Mit etwas Glück liegt auch schon der NGV (New Grand Vitara) ab Baujahr 2005 in der Preislage, der opfert zwar die hintere Starrachse und verschränkt schlechter, hat aber dafür einen permanenten Allradantrieb und eine Traktionskontrolle. Der Dreitürer mit 1.6er hat allerdings keine Untersetzung. Bei den Motoren lohnt sich die Suche nach den V6, die Vierzylinder sind nicht sparsamer, aber deutlich spaßärmer.

Daihatsu Terios. Ist zwar untersetzungslos, kommt aber in den Geländeeigenschaften auf das RAV-Niveau, und hat permanenten Allradantrieb (Achtung - manchmal auch nur 2WD).

Land Rover Freelander. Der große Bastelspaß, kann sich aber lohnen wenn man ein gutes Exemplar erwischt (und beim 1.8er eine frische Kopfdichtung aufgezogen ist). Ist in der sonstigen Geländeeignung zwar auch wieder ungefähr auf RAV-Niveau, bietet aber etwas mehr Bodenfreiheit und immerhin einen kurzen ersten Gang. Wäre eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen der Diesel vielleicht die bessere Wahl wäre.

Subaru Forester. Sieht nicht nach Geländewagen aus, hat aber mit Schaltgetriebe auch eine Untersetzung (gering, aber immerhin) und auch ausreichend Bodenfreiheit, lediglich die längeren Karosserieüberhänge können stören.

Bei allen Fahrzeugen (Ausnahme: Freelander) würde ich die Diesel stehen lassen. In Deiner Preisklasse sind die ausnahmslos nicht Umweltzonen-kompatibel, schlapp gegenüber den Benzinern, nicht so wirklich verbrauchsgünstig und anfälliger.

Aufgrund der bisherigen Auswahl gehe ich mal davon aus, dass die größeren Offroader unterhaltsmäßig nicht gewünscht sind? Sonst gäbe es da durchaus mehr, aber 'nen Vierliter-Cherokee kommt halt auch mit Gasumbau nicht in den Kostenbereich eines Jimny...

Gruß

Derk

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7 Antworten

Jimny - ist mit Abstand am geländetauglichsten in dem Vergleich, die Langstreckentauglichkeit hingegen - nunja, es geht besser als mit einem Samurai oder Niva. Das Drehzahlniveau ist auf der Autobahn hoch (ab 110 km/h immer jenseits von 4000 Touren, beim Diesel weniger, aber noch lauter), die Windanfälligkeit deutlich spürbar, und der Geradeauslauf auch nicht berauschend.

Der Pinin kann das besser, dafür sind die Geländeeigenschaften deutlich limitierter. Die Untersetzung ist nicht so kurz wie in Jimny und Vitara, sondern liegt mit ca. 1,5:1 eher auf dem Niveau eines Subaru, die Kupplung ist leicht unterdimensioniert, und die Bodenfreiheit ist gerade an der Vorderachse und kurz dahinter (VTG-Träger) deutlich geringer. Dazu kommt ein eher sportlich abgestimmtes Fahrwerk mit kurzen Federwegen. Auf der anderen Seite gibt's dort den permanenten Allrad, den des Jimny oder auch (Grand) Vitara (vor 2005er Baujahr) kannst Du nicht auf fester Straße nutzen. Versprich' Dir vom GDI keinen Verbrauchsvorteil, der RAV braucht weniger, der Vitara kaum mehr.

Der RAV wäre dann die zweite Generation - ist mit kurzem Radstand in den Karosseriewinkeln und auch fahrwerkstechnisch durchaus noch ebenbürtig zum Pinin, nimmt aber Bodenkontakt eher übel (Auspuff ist der tiefste Punkt unter dem Hinterachsdifferential), und hat einen zu langen, ersten Gang. Solltest Du allerdings keine Gewalttouren (45-Grad-Steigungen, Steinbruch, tiefe Wasserdurchfahrten, stark verworfenes Gelände) vorhaben, wäre er durchaus ausreichend. Verwendet nebenbei auch Reifengrößen der Suzukis (235/60R16), insofern kannst Du ihn auch auf dieselben Geländeprofile (ATs) stellen wie "echte" Geländewagen.

Der Duster hat einen etwas kürzeren, ersten Gang als der RAV, aber den schwächeren Motor und gegenüber dem RAV Dreitürer die schlechteren Karosseriewinkel. Wird gerne als robust und geländetauglich bezeichnet, aber realistisch betrachtet: Er trägt die Technik des Clio auf, und in der Fahrwerksauslegung (Verschränkung, Stabilität) war selbst der alte Renault RX4 besser.

Was Du übersehen hast:

Grand Vitara. Mit etwas Glück liegt auch schon der NGV (New Grand Vitara) ab Baujahr 2005 in der Preislage, der opfert zwar die hintere Starrachse und verschränkt schlechter, hat aber dafür einen permanenten Allradantrieb und eine Traktionskontrolle. Der Dreitürer mit 1.6er hat allerdings keine Untersetzung. Bei den Motoren lohnt sich die Suche nach den V6, die Vierzylinder sind nicht sparsamer, aber deutlich spaßärmer.

Daihatsu Terios. Ist zwar untersetzungslos, kommt aber in den Geländeeigenschaften auf das RAV-Niveau, und hat permanenten Allradantrieb (Achtung - manchmal auch nur 2WD).

Land Rover Freelander. Der große Bastelspaß, kann sich aber lohnen wenn man ein gutes Exemplar erwischt (und beim 1.8er eine frische Kopfdichtung aufgezogen ist). Ist in der sonstigen Geländeeignung zwar auch wieder ungefähr auf RAV-Niveau, bietet aber etwas mehr Bodenfreiheit und immerhin einen kurzen ersten Gang. Wäre eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen der Diesel vielleicht die bessere Wahl wäre.

Subaru Forester. Sieht nicht nach Geländewagen aus, hat aber mit Schaltgetriebe auch eine Untersetzung (gering, aber immerhin) und auch ausreichend Bodenfreiheit, lediglich die längeren Karosserieüberhänge können stören.

Bei allen Fahrzeugen (Ausnahme: Freelander) würde ich die Diesel stehen lassen. In Deiner Preisklasse sind die ausnahmslos nicht Umweltzonen-kompatibel, schlapp gegenüber den Benzinern, nicht so wirklich verbrauchsgünstig und anfälliger.

Aufgrund der bisherigen Auswahl gehe ich mal davon aus, dass die größeren Offroader unterhaltsmäßig nicht gewünscht sind? Sonst gäbe es da durchaus mehr, aber 'nen Vierliter-Cherokee kommt halt auch mit Gasumbau nicht in den Kostenbereich eines Jimny...

Gruß

Derk

Hallo Derk,

danke schonmal für diese umfangreiche Antwort. Vornweg schonmal: die großen Geländewägen kann ich mir auf Dauer kaum leisten, Steuern und Verbrauch sind einfach zu teuer.

Der Tipp mit dem NGV ist echt super, hab schon ein paar interessante Autos gefunden.

Meinst du also, dass der RAV4 und der Pinin etwa gleichauf sind in der Geländegängigkeit? Das Problem ist, dass ich selber noch nicht so sicher bin, wie sehr es ins Gelände geht. Sollte ich mich für den Jimmy entscheiden, wahrscheinlich mehr, ist es denn ein anderer, sicherlich weniger.

Hat denn jemand Erfahrungen mit dem GDI Motor in jüngerer Vergangenheit sammeln können? Für mich muss es nicht der GDI Motor sein, nur findet man sonst kaum einen Pinin. Ich habe nur bei anderen GDI Modellen (Charisma etc.) von einigen Problemen mit Verkokungen gelesen.

Forester und Terios muss ich mir mal genauer anschauen, zumindest vom Subaru hört man ja, dass er sehr zuverlässig ist. Einen Freelander trau ich mich kaum zu kaufen, obwohl er mir sehr gefällt. Ich habe aber z.B. gelesen, dass der Kabelbaum durchbrennen kann, wenn man alle Fensterheber auf einmal bedient. Ich will gar nicht wissen, was sonst noch so kaputt gehen kann, vom Zylinderkopf mal ganz abgesehen.

An sich ist der Jimmy perfekt, nur die begrenzte Kapazität mit Gepäck stört mich. Sicherer wär ein Viertürer, mit zwei vollwertigen Sitzreihen, dann können auch mehr Leute mit ;)

Keine Ursache...

Zitat:

@aleqx schrieb am 15. Oktober 2015 um 12:54:36 Uhr:

Meinst du also, dass der RAV4 und der Pinin etwa gleichauf sind in der Geländegängigkeit?

Sagen wir's so - der Unterschied ist nicht so dramatisch, wie Starrachse und Untersetzung vermuten lassen. Unter'm Strich schlägt sich der Pinin schon besser, weil er eben den kompletteren Allradantrieb hat, und die Untersetzung es einfacher macht, schadenfrei durch's Gelände zu kommen (in erster Linie langsamer, was man im RAV durch Geschwindigkeit kompensieren muss). Liegt in den Fähigkeiten irgendwo in der Mitte zwischen RAV und Grand Vitara.

Zitat:

@aleqx schrieb am 15. Oktober 2015 um 12:54:36 Uhr:

Für mich muss es nicht der GDI Motor sein, nur findet man sonst kaum einen Pinin.

Wenn Du die Untersetzung dazu haben möchtest, muss es entweder der 1.8er oder 2.0er GDI sein. Der 1.8er MPI hat nur permanenten Allradantrieb, ohne Mitteldiffsperre und ohne Untersetzung - was ihn dann tatsächlich auf RAV-Niveau zieht, bzw. auf das des 1.6er New Grand Vitara.

Zitat:

@aleqx schrieb am 15. Oktober 2015 um 12:54:36 Uhr:

Ich will gar nicht wissen, was sonst noch so kaputt gehen kann, vom Zylinderkopf mal ganz abgesehen.

Hecktürmechanik und -elektrik, Verteilergetriebe, Wegfahrsperre/Alarmanlage, Viskokupplung, Rost, ... ;)

Wobei auch die anderen Fahrzeuge ein paar Dinge haben, die man beachten sollte. Fahrzeugübergreifend in der Klasse - der Rost. Kann jeder davon haben, auch Toyota. Der Jimny neigt zum Flattern der Vorderachse (lag meistens an Traggelenken und/oder Längslenkerbuchsen) und weiteren Überraschungen, wenn's das Cabrio ist, der RAV hatte in den Baujahren 2003 und 2004 manchmal den unangenehmen P0402-Fehler, bei dem das Motorsteuergerät der festen Überzeugung ist, dass der Kat hinüber wäre. Beim Pinin muss der Zahnriemen gewechselt werden, bei RAV nicht, bei Suzuki nicht immer (M13 im Jimny und Grand Vitara Benziner haben Steuerkette)

Zum Jimny findet sich allgemein im Suzuki-Forum noch Einiges an Kaufberatungen, oder auch eine recht treffende Zusammenfassung, zum Rest müsste die Suche auch noch Treffer bereit halten.

Beim NGV gäbe es eigentlich nur eine für Dich interessante Variante: Den Fünftürer mit 2.0er Vierzylinder. Der Diesel stammt von Renault und war schon bei Einführung veraltet, und ist nebenbei auch wesentlich anfälliger als der Benziner. Der 1.6er hat keine Untersetzung, der 3.2er V6 liegt außerhalb des Preisrahmens, und der 2.4er ebenfalls. Den 2.7er V6 gab es nur als Import, der hatte dann aber auch oft keinen Allrad.

Gruß

Derk

am 25. November 2018 um 8:51

Zitat:

@der_Derk schrieb am 15. Oktober 2015 um 11:44:11 Uhr:

Jimny - ist mit Abstand am geländetauglichsten in dem Vergleich, die Langstreckentauglichkeit hingegen - nunja, es geht besser als mit einem Samurai oder Niva. Das Drehzahlniveau ist auf der Autobahn hoch (ab 110 km/h immer jenseits von 4000 Touren, beim Diesel weniger, aber noch lauter), die Windanfälligkeit deutlich spürbar, und der Geradeauslauf auch nicht berauschend.

Der Pinin kann das besser, dafür sind die Geländeeigenschaften deutlich limitierter. Die Untersetzung ist nicht so kurz wie in Jimny und Vitara, sondern liegt mit ca. 1,5:1 eher auf dem Niveau eines Subaru, die Kupplung ist leicht unterdimensioniert, und die Bodenfreiheit ist gerade an der Vorderachse und kurz dahinter (VTG-Träger) deutlich geringer. Dazu kommt ein eher sportlich abgestimmtes Fahrwerk mit kurzen Federwegen. Auf der anderen Seite gibt's dort den permanenten Allrad, den des Jimny oder auch (Grand) Vitara (vor 2005er Baujahr) kannst Du nicht auf fester Straße nutzen. Versprich' Dir vom GDI keinen Verbrauchsvorteil, der RAV braucht weniger, der Vitara kaum mehr.

Der RAV wäre dann die zweite Generation - ist mit kurzem Radstand in den Karosseriewinkeln und auch fahrwerkstechnisch durchaus noch ebenbürtig zum Pinin, nimmt aber Bodenkontakt eher übel (Auspuff ist der tiefste Punkt unter dem Hinterachsdifferential), und hat einen zu langen, ersten Gang. Solltest Du allerdings keine Gewalttouren (45-Grad-Steigungen, Steinbruch, tiefe Wasserdurchfahrten, stark verworfenes Gelände) vorhaben, wäre er durchaus ausreichend. Verwendet nebenbei auch Reifengrößen der Suzukis (235/60R16), insofern kannst Du ihn auch auf dieselben Geländeprofile (ATs) stellen wie "echte" Geländewagen.

Der Duster hat einen etwas kürzeren, ersten Gang als der RAV, aber den schwächeren Motor und gegenüber dem RAV Dreitürer die schlechteren Karosseriewinkel. Wird gerne als robust und geländetauglich bezeichnet, aber realistisch betrachtet: Er trägt die Technik des Clio auf, und in der Fahrwerksauslegung (Verschränkung, Stabilität) war selbst der alte Renault RX4 besser.

Was Du übersehen hast:

Grand Vitara. Mit etwas Glück liegt auch schon der NGV (New Grand Vitara) ab Baujahr 2005 in der Preislage, der opfert zwar die hintere Starrachse und verschränkt schlechter, hat aber dafür einen permanenten Allradantrieb und eine Traktionskontrolle. Der Dreitürer mit 1.6er hat allerdings keine Untersetzung. Bei den Motoren lohnt sich die Suche nach den V6, die Vierzylinder sind nicht sparsamer, aber deutlich spaßärmer.

Daihatsu Terios. Ist zwar untersetzungslos, kommt aber in den Geländeeigenschaften auf das RAV-Niveau, und hat permanenten Allradantrieb (Achtung - manchmal auch nur 2WD).

Land Rover Freelander. Der große Bastelspaß, kann sich aber lohnen wenn man ein gutes Exemplar erwischt (und beim 1.8er eine frische Kopfdichtung aufgezogen ist). Ist in der sonstigen Geländeeignung zwar auch wieder ungefähr auf RAV-Niveau, bietet aber etwas mehr Bodenfreiheit und immerhin einen kurzen ersten Gang. Wäre eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen der Diesel vielleicht die bessere Wahl wäre.

Subaru Forester. Sieht nicht nach Geländewagen aus, hat aber mit Schaltgetriebe auch eine Untersetzung (gering, aber immerhin) und auch ausreichend Bodenfreiheit, lediglich die längeren Karosserieüberhänge können stören.

Bei allen Fahrzeugen (Ausnahme: Freelander) würde ich die Diesel stehen lassen. In Deiner Preisklasse sind die ausnahmslos nicht Umweltzonen-kompatibel, schlapp gegenüber den Benzinern, nicht so wirklich verbrauchsgünstig und anfälliger.

Aufgrund der bisherigen Auswahl gehe ich mal davon aus, dass die größeren Offroader unterhaltsmäßig nicht gewünscht sind? Sonst gäbe es da durchaus mehr, aber 'nen Vierliter-Cherokee kommt halt auch mit Gasumbau nicht in den Kostenbereich eines Jimny...

Gruß

Derk

am 25. November 2018 um 8:53

Lieber Derk,

du scheinst ja ein echter Kenner zu sein:-)

Ich suche einen nicht zu teuren Geländewage für eine längere Reise. Er sollte folgende Kriterien erfüllen:

Nicht zu viel verbrauchen, wenn möglich ein Camping Zelt auf dem Dach zulassen, weltweit leicht zu reparieren sein, einigermassen komfortable und nicht zu teuer in der Anschaffung.

Was meinst du?

Liebe Grüsse Indra

Als ob das nach drei Jahren noch eine Rolle spielt

Zitat:

@trouble01 schrieb am 25. November 2018 um 12:12:18 Uhr:

Als ob das nach drei Jahren noch eine Rolle spielt

Die Frage ist ja neu, insofern musst Du Indra nicht gleich schnöde abputzen. Sie(?) hätte natürlich einen neuen Thread eröffnen können, das hilft, den Überblick zu behalten, sonst werden am Ende alte Anforderungen des TE reingemischt.

 

Wie geländegängig muss der Wagen werden, geht's da echt offroad (Wüste, Gebirge) oder einfach über Pisten und Strassen ohne Asphalt?

 

Primär würde ich darauf achten, dass das Auto in den Zielgegenden wartbar ist, also dort ähnlich vertrieben wurde oder zumindest technisch dortige Mechaniker nicht vor Rätsel stellt. ZB ein Toyota Hilux / 4 Dünner, bekannt auch als militärische Plattform in div. Kriegsgebieten. Sparsam ist der nicht unbedingt.

 

Vor ein paar Monaten wurde zwei Asiaten (Koreaner?) bekannt, die mit einem Smart auf Weltreise gingen. Ist natürlich extrem, aber offenbar machbar.

 

Budget?

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