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Gehbehinderung ohne Ausweis, Leute unfreundlich

Themenstarteram 22. März 2013 um 21:12

Ich weiß, es hat nicht direkt etwas mit Mobilität oder Parkplätzen etc. zu tun aber ich muss mal eine Frage stellen. Ein Familienmitglied hat sich in einem schweren Motorradunfall beide Beine gebrochen. Leider waren da sehr komplizierte Brüche nahe an den Gelenken sowie Trümmerbruch direkt im Sprunggelenk dabei. Erst mal kann man sich "glücklich" schätzen, dass es "nur" die Beine getroffen hat, worüber ich sehr dankbar bin, es hätte auch sehr viel böser kommen können. Natürlich ist das laut den Ärzten keine dauerhafte Behinderung, die haben in mehreren OPs viel Metall eingesetzt, damit es wieder heilt. Der Unfall ist nun schon 8 Monate her und der Patient konnte nach vielen Wochen Krankenhausbett und Monaten im Rollstuhl zwischenzeitlich wieder geradoso wackelig auf Krücken laufen. Wenn er gefahren wurde, wurde natürlich nie ein Behindertenparkplatz in Anspruch genommen. Ich finde es allerdings sehr schlimm, wie auch mit solchen Personen umgegangen wird. Da ist man vollgepackt mit Einkaufstaschen und der Patient kann eben gerade so mit Krücken laufen und da wird einem von Nachbarn einfach so die Tür vor der Nase zugeknallt. Natürlich ist man darüber nicht sehr erfreut. Wenig später stellt man den Nachbarn zur Rede, warum er denn kein Verständnis für "behinderte" Menschen zeigt und der knallt einem doch glatt an den Kopf, dass er ja Bauingenieur wäre und laut seinen Erfahrungen dauerhaft behinderte Menschen darauf gar keinen Wert legen würden und nicht bevorzugt behandelt werden wollen. Natürlich behandel ich behinderte Menschen ganz normal, aber man kann doch auch etwas unterstützen. Ich kann so ein Verhalten überhaupt gar nicht nachvollziehen und es macht mich sehr wütend, zudem die betroffene Person jetzt wieder im Rollstuhl sitzt, da eine Metallschiene nahe dem Kniegelenk gebrochen ist, was eine erneute Operation nötig machte, welche wieder mindestens 6 Wochen totale Ruhe bedeutet.

Nun bin ich so erzogen, dass ich offensichtlich eingeschränkten Mitmenschen immer die Türen aufhalte, den Vortritt lasse usw. und nicht unterscheide, ob dies leider permanent oder vielleicht nur für einen gewissen Zeitraum ist. Ich sag ja auch nicht, ich halte älteren Menschen nicht die Tür auf, weil sie sich dann alt fühlen. Mich würde mal interessieren wie Leute darüber denken die eine dauerhafte Behinderung haben. Habe ich immer falsch gehandelt? Ich kann das nur sehr schwer verstehen und das Verhalten des Nachbarn macht mich so wütend.

Beste Antwort im Thema
am 9. August 2013 um 17:54

Zitat:

Original geschrieben von BMW-Testfahrer

Im Übrigen solltest Du Dir Deinen beleidigenden Ton besser abgewöhnen, den Du gegenüber Bootsmann22 angeschlagen hast.

Bootsmann22 hat vom Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch gemacht. Ob Dir das nun passt oder nicht.

Na ja, Du scheinst Dich in bester Gesellschaft zu bewegen, denn immerhin haben Dir im Zusammenhang mit Deinen Äußerungen 4 Leute ein „Danke“ gegeben.

Ich oute mich mal als einer von den Vieren :p

Denn wenn ich so einen Unsinn lese

Zitat:

Wenn man die Behinderung NICHT sieht gibt es auch keinen(!) Grund eine B-Platz zu belegen.

kann ich eben auch nicht anders. Da Bootsmann uns seine Quelle leider nicht genannt hat und ich außerdem ebenfalls ein Recht auf freie Meinungsäußerung habe, gebe ich Katzenvater vollumfänglich Recht. Diese Aussage hat weder Hand noch Fuß und beleidigt alle Inhaber eines Parkausweises, die sich gelegentlich über einen guten Tag freuen dürfen, an dem sie einigermaßen beschwerdefrei ein paar Meter zu Fuß zurücklegen können.

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am 9. August 2013 um 17:54

Zitat:

Original geschrieben von BMW-Testfahrer

Im Übrigen solltest Du Dir Deinen beleidigenden Ton besser abgewöhnen, den Du gegenüber Bootsmann22 angeschlagen hast.

Bootsmann22 hat vom Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch gemacht. Ob Dir das nun passt oder nicht.

Na ja, Du scheinst Dich in bester Gesellschaft zu bewegen, denn immerhin haben Dir im Zusammenhang mit Deinen Äußerungen 4 Leute ein „Danke“ gegeben.

Ich oute mich mal als einer von den Vieren :p

Denn wenn ich so einen Unsinn lese

Zitat:

Wenn man die Behinderung NICHT sieht gibt es auch keinen(!) Grund eine B-Platz zu belegen.

kann ich eben auch nicht anders. Da Bootsmann uns seine Quelle leider nicht genannt hat und ich außerdem ebenfalls ein Recht auf freie Meinungsäußerung habe, gebe ich Katzenvater vollumfänglich Recht. Diese Aussage hat weder Hand noch Fuß und beleidigt alle Inhaber eines Parkausweises, die sich gelegentlich über einen guten Tag freuen dürfen, an dem sie einigermaßen beschwerdefrei ein paar Meter zu Fuß zurücklegen können.

am 10. August 2013 um 8:03

Sorry Leute, aber die wohl dümmste Bemerkung die ich ständig zu hören bekommen und auch hier in den Antworten wieder lesen mußte: An den Rollstuhl gefesselt!

Womit?

-Handschellen?

-Kabelbinder?

-Seil?

Keiner dieser Menschen ist an den Rollstuhl gefesselt , sondern auf den Rolli angewiesen!!!!!!

Der Threaderöffner ist ja auch nicht an Krüken gefesselt, sondern darauf angewiesen.

Bereits bei der Aussage "Behinderte" betreibt man Diskriminierung von Behinderten, wobei auch diese Bemerkung abwertend ist:

Früher:

Krüppel - ----> Behinderte -----> wie wärs mit dem was die Menschen wirklich sind? gehandycapte Mitmenschen

Stellt euch mal vor, wie ihr reagieren würdet wenn man euch wegen Übergewicht immer und überall als Fettsack betiteln würde. Das ist genau das gleiche. "Behinderungen" unterscheiden sich schließlich durch die Art der Beeinträchtigung, jeder KörperGEHANDICAPTE will nicht auf eine Stufe mit "geistig eingeschränkten Personen" gestellt werden.

Nebenbei bemerkt hat heute die Aussage: "Du bist ja behindert" einen mehr als negativen Touch.

Es wäre schön wenn man darüber mal nachdenken würde.

Behindertenparkplatz

Es waren doch nur 3 Minuten

Ich bin gehbehindert

am 10. August 2013 um 8:31

Zitat:

Original geschrieben von rheinschiene

Letzte Woche auf dem Beh.Parkplatz eines Supermarktes:

Ein BMW Fahrer hält seinem Kind die hintere Beifahrertüre auf. Ein Parkausweis ist nicht zu sehen.

Ich zu Ihm: "Diese Parkpkätze sind praktisch, nicht wahr?"

Er nach kurzem überlegen: "Ich habe ein kleines Kind".

Du Arschloch, habe ich mir gedacht.

Warum so rücksichtsvoll?

In solchen Fällen: Handy raus, fotografieren und ab zu den Grünen, ne, jetzt zu den Blauen.:D

So mach ich es grundsätzlich. Die Anzeige MUß bearbeitet werden.

Ich hab es schließlich einfach satt mich nach über 20 Jahren immer blöd anmachen zu lassen, wenn man der etwas übergewichtigen Dame oder gestreßten Hausfrau (meist sind die es, die die Parkplätze widerrechtlich benutzen) klarzumachen versucht, dass sie dort nicht zu parken hat.

Alleine das Handyzücken kann bereits Wunder bewirken!

am 10. August 2013 um 21:19

Ok, ok, ok, ich gebe zu kein Fachmann zu sein, was die neuen Ausweise angeht. Der gute Mann vom Amt hat mir das so erklärt, dass ich davon ausgehen musste, dass das Lichtbild (auf deutsch FOTO) auf der VORDERSEITE ist, damit man auch sehen kann (mit die Äugelchen) das derjenige berechtigt ist und den Ausweis nicht missbraucht. Denn, auf der Vorderseite kann ich nicht erkennen, ob derjenige Berechtigt ist.

Ob dr Mann vom Amt nun Ahnung hat, oder nicht ... (manche Leute hier im Forum sprechen ja Staatsbedienstete "heilig" und die sind somit unfehlbar, was ihre Aussagen anbetrifft!) ... also, ob der gute Mann nun Ahnung hat von dem was er mir erzählt hat, kann ich nicht beurteielen. Er ist jedenfalls für die Ausstellungsgenehmigung der Berechtigungsausweise zuständig. Nun kann jeder selbst entscheiden ob ER Ahnung hat von der Materie für die er zuständig ist.

Und nun hätte ich gerne eine Antwort auf die Frage, warum ich (angeblich) Berechtigte eine Behindertenparkplatz wähle, der am weitestens vom Eingang zum Supermarkt entfernt ist? Wo doch direkt am Eingang gelegene Parkplätze sowohl für die Berechtigten als auch "normale" Parkplätze in Eingangnähe frei waren? Wer da nicht ins grübeln kommt, nah dann weiß ich das auch nicht.

Aber, ist schon interessant wie hier die Berechtigung zur Nutzung eines Behindertenparkplatz verteidigt wird, ohne mir einmal meine Frage zu beantworten. Soweit ich weiß, darf man mit der Parkberechtigung für Behinderte auch da stehen, wo normale Autofahrerer gleich erschossen werden. Und wenn jemand durch seine Krankheit nicht in der Lage ist, 50m zu laufen, warum parkt er nicht gleich vor dem Eingang wo er hin will? Die Berechtigung dazu liegt doch in Form eines Ausweise im Auto. Wer will dem Fahrer denn da was?

Bei manchen Usern frage ich mich allen Ernstes, ob sie vorher nachgedacht haben, bevor sie ihre Texte schreiben. Wenn JEDER auf sein vermeintliches Recht bestehen würde ... gäbe es nur noch Krawall. An anderer Stelle habe ich es schon mal geschrieben: Wie wäre es erst mal den gesunden Menschenverstand zu nutzen, bevor ich hier auf ein vermeintliches Recht poche? Und einige sollten vielleicht mal eine Tag in einer Werkstatt für Behinderte verbringen um zu sehen wie gehändikapte Mensch wirklich drauf sind. Würden die ständig ihre Rechte einfordern ...

Ich WEISS von was ich schreibe, habe ich doch an unterschiedlichen Stellen Menschen mit Handikap befördert, zu ihrem Arbeitsplatz und zurück. Und an keinem Tag habe ich da jemanden erlebt, der seine angeblichen Rechte einfordert, im Gegenteil!

Vielleicht denken einige mal darüber nach ... bevor sie hier rumspucken ...?!

ICH bin auch Schwerbehindert. Und? Laufe ich deshalb mit einem Schild herum: Nehmt Rücksicht auf meine Rechte, ich bin Schwerbehindert? Das ist mir einfach zu blöd. Am besten hängen sich diejenigen ein Schild um: Achtung, ich habe Sonderrechte, bitte nehmen Sie Rücksicht ...

Wenn ich weiter schreibe fährt meine Galle in Urlaub ... die Koffer hat sie bereits gepackt ... Ist ja schlimmer als im Kindergarten.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

damit man auch sehen kann (mit die Äugelchen) das derjenige berechtigt ist und den Ausweis nicht missbraucht. Denn, auf der Vorderseite kann ich nicht erkennen, ob derjenige Berechtigt ist.

Das Passbild dient dem entsprechend berechtigten Personenkreis(Polizei, Ordnungsamt, evtl noch Wachdienst bei Privagelände) den Berechtigten zu identifizieren. Ich bin nicht verpflichtet, einer mich ansprechende Privatperson das Bild zu zeigen. Obwohl die Anbringung auf der Vorderseite manche Frage ersparen würde.

Zitat:

Und nun hätte ich gerne eine Antwort auf die Frage, warum ich (angeblich) Berechtigte eine Behindertenparkplatz wähle, der am weitestens vom Eingang zum Supermarkt entfernt ist? Wo doch direkt am Eingang gelegene Parkplätze sowohl für die Berechtigten als auch "normale" Parkplätze in Eingangnähe frei waren? Wer da nicht ins grübeln kommt, nah dann weiß ich das auch nicht.

Kann durchaus einfache Gründe geben, der einfachste, es waren alle Plätze am Eingang belegt, als ich kam, kann 5 Minuten später schon wieder anders aussehen oder

Viele Leute passen nicht mit dem Einkaufswagen auf, man möchte nicht unbedingt Kratzer und Beulen haben oder

Bei einem hiesigen Einkaufzentrum ist neben dem ersten Parkplatz noch Luft mit einer Sperrfläche, wird immer wieder gerne zugeparkt, ich habe dann noch 20 cm neben der Fahrertür und komme nicht mehr ins Auto, weil ich die Tür ganz öffnen muß. Auch nett..

Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob ich direkt am Eingang parke oder 2 Plätze daneben, ich komme eh keinen Meter zu Fuß..

Zitat:

Soweit ich weiß, darf man mit der Parkberechtigung für Behinderte auch da stehen, wo normale Autofahrerer gleich erschossen werden.

Ganz so ist es auch nicht, es gibt zwar einige Rechte, die einem die Parkgenehmigung einräumt (Parkuhren ohne Gebühr, bedingt im eingeschränkten Halteverbot, 3 Std in Anwohnerzonen usw), aber jeder der Betroffenen würde mit Sicherheit auf diesew Privilegien verzichten, wenn er keine Einschränkungen hätte, geht jedenfalls mir so

Zitat:

Und einige sollten vielleicht mal eine Tag in einer Werkstatt für Behinderte verbringen um zu sehen wie gehändikapte Mensch wirklich drauf sind. Würden die ständig ihre Rechte einfordern ...

Die Mehrheit der hier schreibenden sind selbst Betroffene, da erübrigt sich sich so etwas vermutlich

Zitat:

ICH bin auch Schwerbehindert. Und? Laufe ich deshalb mit einem Schild herum: Nehmt Rücksicht auf meine Rechte, ich bin Schwerbehindert? Das ist mir einfach zu blöd. Am besten hängen sich diejenigen ein Schild um: Achtung, ich habe Sonderrechte, bitte nehmen Sie Rücksicht ...

DAS wird hier auch keiner wollen

Allzuoft tragen gerade unsere Medien dazu bei, das Menschen mit einer Behinderung ein Leiden einfach mal unterstellt wird.

Die Seite www.leidmedien.de ist gerade für Jounarlisten empfehlenswert die immer noch das "unsagbare" Leiden, der Menschen mit Behinderung im Kopf haben.

Da gibt es auch Empfehlungen wie man besser über Menschen mit Behinderung schreiben kann ohne eben "LEIDEN " einfach zu unterstellen.

am 11. August 2013 um 9:10

@ katzenvater

Deine Antwort ist genau das worüber man in Ruhe diskutieren kann, weil sachlich und ohne Angriffe.

So, der "Mann vom Amt" hat mir gesagt, dass ALLE Ausweis ein Foto haben (müssen) um den Inhaber zu identifizieren und Missbrauch - der leider immer wieder passiert - auszuschließen.

Blöd ist aber doch - und ich hoffe das mir da niemand widerspricht - wenn das Foto auf der Rückseite ist. WAS macht das für einen Sinn? Als Ordnungsbehörde kann ich erst auch mal nicht erkennen ob der Inhaber berechtigt ist auf einem B-Platz zu stehen. Es sei denn Inhaber mit Berechtigung dürfen Grundsätzlich B-Plätze benutzen. Trotzdem kann ich von außen nicht erkennen ob der Inhaber persönlich den Platz belegt oder sein Nachbar sich nur den Ausweis ausgeliehen hat um einfacher und bequemer parken zu können. Wenn ich dann auch noch Zweifel an der "Berechtigung" habe, soll ich dafür erst die Ordnungsbehörde bitten das zu kontrollieren? Macht niemand!

Und schon mal darüber nachgedacht, ein (angeblich) Berechtigter, wie in meinem Fall, die ja auch durchaus auf einem normalen Platz parken könnte, stellt sich auf den EINZIGEN B-Platz und kommt jemand im Rollstuhl, der Platz zum Aussteigen benötigt. Was dann? Erst mal Geschrei und unnötiger Streß, weil der Rollifahrer für MICH die größere Berechtigung hätte, weil er nun mal Platz braucht, anstelle eines Menschen der "normal" aussteigen kann.

Und, nochmal die Situation die mich so aufgeregt hat und für die ich noch keine Antwort bekommen habe.

VOR dem Eingang zum NORMA sind LINKS 4 Parkplätze für Berechtigte. Neben den Parkplätzen stehen die Einkaufswagen, also schon mal ein paar Meter "zu laufen". Nun stand bewusste Fahrerin aber auf dem ansonsten leeren äusserst LINKEN Platz. Wofür? Sie konnte doch laufen und sollte sie wirklich Problem haben damit, stelle ich mich doch so nahe wie möglich an den Eingang, oder? Ist jedenfalls mein Verständnis.

Nun gibt es ja aber noch mehr Parkplätze für "normale" Kunden. Das witzige ist dabei, dass der erste "normale" Parkplatz nur etwa 5m vom Eingang entfernt ist und just zu dem Zeitpunkt frei war.

Zum aussteigen war somit Platz genug für einen Elefanten. Nein, die Dame stellte sich etwa 15m vom Eingang entfernt auf den äußert linken Parkplatz. Was macht das für einen Sinn, ist sie doch angeblich Berechtigt und lag der Ausweis im Auto? Und ... die Einkaufswagen kommen an den Plätzen überhaupt nicht vorbei. Vielleicht zum besseren Verständis, stell dir den besagten Parkplatz wie ein Spiegelverkehrtes L vor. Auf dem kurzen Stück des L sind die B-Plätze und da kommen eigentlich so gut wie nie Einkaufwagen vorbei. Es sei denn, der Käufer dreht eine Extrarunde mit dem vollen Einkaufswagen um mal kurz einen Schaden an geparkten Fahrzeugen zu verursachen.

Was mich zudem aufregt ist, dass viele Menschen mit Handikap sich Rechte herausnehmen, die ihnen einfach nicht zustehen. So hatte ich mal einen Arbeitskollegen, den ersten aG überhaupt, der benahm sich als ob alle Rücksicht auf ihn nehmen müssten und nahm sich Rechte heraus, die nun sehr daneben waren in dem Glauben unkündbar zu sein. Nachdem er versucht hatte mich aus einem nichtigen Anlass heraus zu schlagen, hatte mein Chef die Nase voll und hat ihm gekündigt.

Vielleicht wird nun auch meine Aufregung deutlicher. Und, wenn ich hier manche Berichte über Berechtigungen lese, habe ich das Gefühl das genau DIE Leute ihre angeblichen Rechte auch schamlos ausnutzen, ohne Rücksicht auf andere.

Ungefähr so, wie gestern der hiesige Fußballclub. Er hatte zur Feier geladen und auch eine Genehmigung bis 1 Uhr zu feiern. Ist ja erst mal nix gegen einzuwenden. Nur, wenn ich gegen Mitternacht immer noch Herzrhytmusstörungen durch wummernde Bässe bekomme ... ist das nicht mehr lustig. "Natürlich" standen die Lautsprecher so, das sie genau in unsere Richtung schallten und wir sind ca. 500m entfernt. Dann machte mich auch noch eine Gästin blöd an und meinte, ich solle mich nicht so anstellen, wenn einmal im Jahr eine Feier wäre. Ist es aber leider nicht!

Der Veranstalter sorgte dann aber dafür, dass die Musik leiser gestellt wurde ... trotz Genehmigung!

Nur zum mitlesen, mir ging es keineswegs darum das Fest zu torpedieren. Nur, wenn ich gesundheitliche Schäden durch wummernde Bässe bekomme(auch noch bei geschloßenen Fenstern!), finde ich schon das Recht zu haben das abzustellen, besonders um Mitternacht.

Ja, und wenn dann noch der neue Nachbar seinen Grill anwirft und wir fast eine Rauchvergiftung erleiden müssen ... kein Witz!

DIE haben alle eine Berechtigung, die sie auch vehement verteidigen. Nur, mit ein wenig gesundem Menschenverstand kann man auch alles ein wenig einfacher haben, ohne gleich die großen Geschütze (Ordnungsbehörden) raus holen zu müssen.

Vielleicht ist meine Aufregung nun ein wenig verständlicher, zumindest für einige Leute. Der Rest ist eh Beratungsresistent ... :D

am 12. August 2013 um 8:08

Zitat:

Original geschrieben von dbr70

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

Und, die Behinderung, die berechtigt auf den B-Plätzen zu parken, muss man nicht unbedingt sehen. HALLO??? Da habe ich aber ganz andere Info. Wenn man die Behinderung NICHT sieht gibt es auch keinen(!) Grund eine B-Platz zu belegen. Wie soll ich als Betroffner das nun einem "normalen" Mit-Menschen verständlich machen? Genau DAMIT entstehen doch die Konfliktpunkte und Verständnislosigkeit, menno!

Wasn das fürn Kommentar? Also müsste man Deiner Meinung nach jedem Menschen seine Behinderung ansehen können? Da würde mich (und sicher auch einige andere hier) aber die von Dir erwähnte "ganz andere Info" mal brennend interessieren. Hast Du vielleicht eine Quellenangabe für uns?

Der Mann vom Amt, der der sowieso keine Ahnung hat, aber die Anträge auf Anerkennung einer Schwerbehinderung bearbeitet, hat mir gesagt, dass B-Plätze nur von Leuten beparkt werden dürften die ein aG in ihrem Ausweis haben. Alle anderen dürfen auch gerne normale Parkplätze belegen. Mein noch ziemlich gut funktionierender Menschenverstand sagt mir, warum soll jemand der auf 2 Beinen laufen kann und ohne Mühe aus dem Auto steigt, eine breiteren Parkplatz benutzen dürfen und damit einem Rollstuhlfahrer, der nun mal viel Platz benötigt, den Platz wegnehmen?

Und mir ist das schnurz-piep-egal was das Gesetz dazu sagt ... Für mich bleibt es unverständlich, wenn sich Behidnerte - ich auch! - Rechte rausnehmen, die ihnen zwar zustehen, sie aber nicht unebdingt nutzen müssen um kein Unverständnis bei der übrigen Bevölkerung zu erzeugen.

MIR geht es darum das man auch mal auf sein Recht verzichten kann. Würde ICH so Auto fahren und nur auf mein Recht bestehen, wo sollte das enden?

Darüber sollten sich mal einige erst Gedanken machen, bevor sie mich an den Pranger stellen.

am 12. August 2013 um 11:03

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

Und mir ist das schnurz-piep-egal was das Gesetz dazu sagt ...

*seufz*

OK, nachdem Du jetzt mehrfach drum gebettelt hast:

Herzlich Willkommen auf meiner Ignore-Liste!

:p

Eine Behinderung muß nicht immer sichtbar sein um berechtigt auf einem Behindertenparkplatz zu stehen. Ein Bekannter von mir ist beiseitig Oberschenkelamputiert. Wenn Du nicht weißt das er keine Beine mehr hat siehst du seine Behinderung nur wenn du sehr genau hinschaust. Einige glauben eben das nur Rollifahrer dazu berechtigt sind dort zu parken. Glauben kann man bekanntlich viel, aber ob es auch der Reaität entspricht ist eine andere Sache.

 

PS:

Er hat Prothesen für die man locker einen VW- Golf in Topaustattung bekommen würde.

Zitat:

Mein noch ziemlich gut funktionierender Menschenverstand sagt mir, warum soll jemand der auf 2 Beinen laufen kann und ohne Mühe aus dem Auto steigt, eine breiteren Parkplatz benutzen dürfen und damit einem Rollstuhlfahrer, der nun mal viel Platz benötigt, den Platz wegnehmen?

Naja, vielleicht weil der Mensch auf zwei Beinen in unmittelbarer Nähe zum Eingang etc. parken muss um gefahrlos dorthin zu gelangen. Nicht jeder, für den vielleicht ein Rollstuhl sinnvoll oder besser wäre, nutzt diesen auch. Für mich wäre es besser einen Rollstuhl zu nutzen, aber ich will es nicht.

Ich brauch nicht den Platz, den ein Rollstuhlfahrer zum aussteigen braucht, aber ich brauche den Parkplatz in unmittelbarer Nähe zu den Orten, für die er gedacht ist. Würde ich einen Rollstuhl nutzen, könnte ich auch 2km weg parken und würde problemlos zum Ziel kommen, so nicht.

Auf den Schwerbehindertenparkplätzen soll jeder parken, der die Berechtigung hat. Wenn du für dich meinst eine Abstufung bei den Berechtigungen der Berechtigten machen zu müssen, dann tu es. Aber verurteile nicht die Berechtigten, die es nicht tun.

Der Abschnitt "der nun mal viel Platz benötigt, den Platz wegnehmen", ist doch unsinn. Hier wird nichts weggenommen von denen, die dort parken dürfen. Der Rollstuhlfahrer, der den Parkplatz auch nutzen will, kommt dann einfach zu spät. Beim nächsten Mal hat der Nicht-Rollstuhlfahrer das Nachsehen und muss nen anderen Parkplatz suchen.

Gruß

Wer eine Berechtigung hat einen Behindertenparkplatz zu nutzen soll ihn nutzen. Es absurd sich anmaßen zu wollen beurteilen zu können wer den Ausweis bekommt. Auch zu glauben ein aG bekommt man einfach so hat keine Ahnung. Die Realität sieht anderes aus. Ich spreche da aus Erfahrung weil ich berufsbedingt damit zu tun hatte wie schwer es heutzutage ist überhaupt einen Schwerbehindertenausweis zu bekommen.

Ich selbst habe jahrelang gekämpft um nicht in Rollstuhl zu kommen. Ich könnte jetzt sagen "leider".

Aber ich habe den Rollstuhl schätzen gelernt. Dadurch bin ich viel mobiler geworden. Ca . 10 Meter bekomme ich mit Gehhilfen noch hin.

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