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gehäuse Charakteristiken

Themenstarteram 11. September 2003 um 19:54

HI!

kann mir jemand (für dumme wie mich) das mit den gehäuse Charakteristiken von geschlossenen gehäusen erklären? also das mit der bessel (oder so ähnlich) Charakteristik, güte 0,707; 0,5 usw was ändert sich (gruppenlaufzeit, phasenverhalten usw) und bei welchen güten sind die gehäuse groß bzw klein? und was ist für eine abstimmung sinvoll für diese und jene musikrichtung. wo muß man aufpassen mit subsonischen frequenzen usw.

ich will ALLES wissen!

danke im vorraus für alles wissenwertes!

cu

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11 Antworten

Das habe ich einmal in einem anderen Forum gepostet:

*lange danach gesucht hab*

------------------

Der Frequenzgang (also wie das Teil nachher spielt) hängt vor

allem vom Volumen ab.

Nun stellt sich die Frage, wie viel Volumen?

Bei geschlossenen Gehäusen gibt es da 3 verschiedene Arten

der Abstimmung (nennt man "Einbaugüte"), die man jeweils

durch eine Volumenveränderung erreicht.

*Bessel (nachher im Text: Qtc=0,577)

*Butterworth (nachher: Qtc=0,707)

*Chebycheff (nachher Qtc > 0,9)

Bessel: Diese Klang-Charakteristik ist die Sauberste von allen.

Es wird mit ihr ein audiophiler (bester) Klang erreicht. Natürlich

nur, wenn man einen hochwertigen Sub anschliesst! Der Klang ist knalltrocken. (Für manche Musikarten aber zu trocken!)

Der Nachteil ist der schlechtere Wirkungsgard (wie Laut das Teil

bei x Watt spielt) und der grosse Volumenhunger. Dazu aber

später.

Butterworth: Diese Abstimmung ist die wohl häufigste

anzutreffende Wahl. Sie vereint klangliches Niveau und einen

ordentlichen Rumms. Der Bass ist zwar immer noch trocken, doch geht es ins voluminöse Klangbild über. Er wird fett.

Meistens ist diese Abstimmung für alle Geschmäcker und

Musikrichtungen zu empfehlen. Zumal braucht der Sub weniger

Volumen in das er spielt und er "wird" lauter.

Chebycheff:

Diese Abstimmung hat einen eher voll-voluminösen Klang.

Im allgemeinen ist es eigentlich nur für SPL-Anwärter und für

absolut eingefleischte Technofans zu

empfehlen. Techno hat nämlich meist einen eher fetteren Bass.

Man braucht hier das kleinste Volumen und man holt alles aus

dem Chassis raus, was in einer geschlossenen Kiste möglich ist.

Nun, es gibt noch grössere Abstimmungen, aber die sind nun wirklich nicht nennenswert. (Über Qtc 1,2...) Diese haben aber

oft wenig mit Klang zu tun.

[Edit 2: Sollte eigentlich nicht "Abstimmung" heißen. Es ist ein

bischen unglücklich formuliert. Es sollte eher heißen: Ab

Werte von Qtc >1,2 ...]

So: Du fragst dich sicherlich, was es eigentlich ständig mit

diesem Qtc auf sich hat... Das Qtc ist eine reine Zahl ohne

Einheit. Es sagt nur so viel aus: Je mehr Volumen, desto kleiner

ist der Qtc-Wert. Bestimmte Qtc-Werte (0,577; 0,707; 0,9) Sind

herausgenommen, da sie gewisse Eckpunkte der Abstimmung

markieren. Deshalb haben die auch so unaussprechliche Namen

wie "Chebycheff".

[Hinzugefügt: Mit höherem Qtc (also kleinerem Gehäuse)wird

auch immer mehr der Tiefbass verdrängt. D.h. der

Lautsprecher spielt nicht mehr so tief in den Keller]

 

Und nun? Du hast dich für eine Abstimmung entschieden... Was

geschieht jetzt?

Jetzt wird gerechnet:

Die Berechnung vom Qtc-Wert zum Volumen geht mit dieser

Formel:

Vb=(Vas)/((Qtc^2/Qts^2)-1)

Sieht lustig aus, nicht?

Schreib die Formal mal "normal" ab, dann sieht das um einiges

leichter aus. Der erste / ist der Hauptbruch.

Vb = Das Volumen, das du brauchst

Vas = "Äquivalentvolumen" (Epicenter24.de->Carhifi->Lexikon)

Äquivalentes Luftnachgibigkeitsvolumen genannt, kennzeichnet

die Nachgiebigkeit der Membranaufhängung in Relation zur

Membranfläche. (ach ja: @ Admin... die Maustastensperre bringt

nix *fg*)

Qtc = Siehe oben... Abstimmung

Qts = Gesamtgüte... Auch irgend ein Wert eines Lautsprechers,

der auch so unverständlich wie der obere ist. Muss man beides

nicht wissen. Steht immer im Datenblatt eines Lautsprechers

*gg*

So, nun hast du dein Gehäuse... Ja wirklich? Neeee

Wichtig ist noch zu wissen, wo die Resonanzfrequenz des

Gehäuses liegt. Die Resonanzfrequenz bedeutet: Da gibt es

einen Zusatz an Lautstärke (Peak). Gut, der fällt bei Bessel und

Blutherdingsbums nicht ganz so stark ins Gewicht, da man

gerade hier versucht hat den Frequenzgang so glatt wie möglich

zu setzen.

Die Resonanzfrequenz (fc) rechnet man so aus:

fc= (Qtc*fs)/Qts

So, das war es schon. Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte...

---------------------------------------

So, wer an diesem Text etwas zu meckern hat: Immer her

damit ;)

EDIT: Wenn du ein bischen herum probieren willst, dann lade

dir mal WinISD runter. http://www.linearteam.dk/

Simuliere einfach ein paar Kisten und schau wie sich der

Frequenzgang verändert. Das ist immer noch am Besten ;)

MfG Phil

Themenstarteram 11. September 2003 um 20:30

HI!

das winISD (alpha) hab ich schon. ich hab für meinen jl audio 15w3-d4 ein 95 liter gehäuse gebaut (qtc 0,793). und was soll ich sagen. der "rums" ist da. er geht pervers tief in den keller ,dafür "puncht" er oben rum kaum (kann auch evtl an der phase liegen die noch nicht eingestellt. ist hab ein stufenloses phaseshift) und er kommt stark verzögert an (ich hoffe das kann ich mit dem neuen radio ausgleichen -> laufzeitkorrektur)

aber ich denk mal ich baue ein 2tes gehäuse (optik ;-) )

soll ich das jetzt größer oder kleiner bauen? größer...

bei 140litern (maximum für meinen kofferraum der noch teilweise nutbar sein soll) hab ich qtc 0,706 laut winisd. hört man den unterschied?

einen qtc von 0,577 hab ich bei 316litern...

danke schon mal!

cu

Zitat:

Original geschrieben von tretmine

Bessel: Diese Klang-Charakteristik ist die Sauberste von allen.

Es wird mit ihr ein audiophiler (bester) Klang erreicht. Natürlich

nur, wenn man einen hochwertigen Sub anschliesst! Der Klang ist knalltrocken. (Für manche Musikarten aber zu trocken!)

Der Nachteil ist der schlechtere Wirkungsgard (wie Laut das Teil

bei x Watt spielt) und der grosse Volumenhunger. Dazu aber

später.

Geringe Phasenverschiebungen,

keine Überhöhung an Abstimmfrequenz.

Sehr gutes Impulsverhalten, geringe Pegelfestigkeit

 

Zitat:

Butterworth: Diese Abstimmung ist die wohl häufigste

anzutreffende Wahl. Sie vereint klangliches Niveau und einen

ordentlichen Rumms. Der Bass ist zwar immer noch trocken, doch geht es ins voluminöse Klangbild über. Er wird fett.

Meistens ist diese Abstimmung für alle Geschmäcker und

Musikrichtungen zu empfehlen. Zumal braucht der Sub weniger

Volumen in das er spielt und er "wird" lauter.

Wird oft als idealer Kompromiss angesehen.

 

Zitat:

Chebycheff:

Diese Abstimmung hat einen eher voll-voluminösen Klang.

Im allgemeinen ist es eigentlich nur für SPL-Anwärter und für

absolut eingefleischte Technofans zu

empfehlen. Techno hat nämlich meist einen eher fetteren Bass.

Man braucht hier das kleinste Volumen und man holt alles aus

dem Chassis raus, was in einer geschlossenen Kiste möglich ist.

Starke Phasenverschiebung,

schlechtes Impulsverhalten,

starke Überhöhung an der Abstimmfrequenz,

dort ein höherer Wirkungsgrad

Themenstarteram 12. September 2003 um 17:44

HI!

Danke schon mal...

Also:

für klang so groß wie möglich (güte klein)

für pegel so klein wie möglich (güte groß)

das trifft, denk ich mal, auch auf bassreflexgehäuse zu?

wie komm ich an die güte von bassreflexgehäusen? in winisd stehen die nicht dabei...

cu

Unterschiedlich. Kann man nicht pauschal beantworten.

Würde aber generell mit keinem Gehäuse die 0,9-Grenze überschreiten.

Selbst wenn man auf Pegel steht, macht das keinen Spass mehr.

Wenn man auf Pegel steht, wird man sowieso in den seltesten Fällen auf ein geschlossenes Gehäuse zurückgreifen.

Themenstarteram 12. September 2003 um 18:07

HI!

war nur als merksatz...

ich bin immer davon ausgegangen das wenn man ein kleines volumen hat der klang "straffer" wird. wegen der feder wirkung der eingeschlossenen luft... und das große gehäuse mehr pegel geben weil der woofer nicht gegen diese luftfeder arbeiten muß und dadurch mehr wirkungsgrad hat...

aber höre ich den unterschied zwischen 95 und 140 litern?

bzw minimieren sich die symtome die ich habe?

cu

Ob du Unterschiede hörst, kommt auf den Woofer an.

Wenn sich in dem Bereich die Güte nur um 0,01 ändert, dann wohl eher weniger, wenn aber die Güte schon um 0,1 springt, dann wohl schon.

Themenstarteram 12. September 2003 um 18:23

HI

ich hab den jl15w3-d4. und ich würde die güte von 0,793 auf 0,706 ändern...

cu

oh... der gute alte 15W3.

Hatte ich auch kurze Zeit verbaut, kam aber nie zu einem befriedigenden Ergebnis.

Bei zu großem Volumen ging mir die Dynamik und die Belastbarkeit zu stark zurück.

Bei zu kleinen Volumina war dann die Impulstreue zu schlecht. Den Kompromiss hatte ich nicht gefunden.

Geschickt getrennt lässt sich aber aus 90 Litern ein richtig fieses Tiefbassmonster bauen.

Themenstarteram 12. September 2003 um 19:16

HI!

was heißt geschickt getrennt?

ich hatte den mal bei acr in der original kiste gehört, da fand ich den richtig geil und wollte den haben! das ist ca 2 jahre her. jetzt wo ich ihn selbst habe bin ich nicht so wirklich glücklich damit.

ich hab das problem das wenn vorne das "whupps" kommt verzögert das "rumms"

vom maximal pegel bin ich mehr als glücklich. auch der bass klang gefällt mir (leicht abgerundete bässe die nicht dröhnen)

mit dem 15w3 warst du doch mal auf einen db-drag, zusammen mit nem kumpell der von dem bass zahnschmerzen bekommen hat ;-)

cu

Zitat:

"ich hab das problem das wenn vorne das "whupps" kommt verzögert das "rumms""

*gggggg*

Sorry, kann zum Gehäusebau keinen Kommenta abgeben, hab mich noch nich wirklich damit beschäftigt, der Satz oben gefällt mir aber ;)

MfG

Dragon

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