Gefahrenzeichen 101 mit Zusatzschild "Jagdbetrieb"
Hallo,
neulich traf ich auf einer Landstraße zwischen Köln-Libur und Niederkassel auf das Gefahrenzeichen 101 (rot umrandetes Dreieck mit Ausrufzeichen) mit einem Zusatzschild "Jagdbetrieb". Die Straße war nicht gesperrt und frei befahrbar. Was soll uns das als Verkehrsteilnehmer sagen? Man kann sich aufgescheuchtes Wild vorstellen, das plötzlich über die Fahrbahn läuft, aber wie soll man sich auf herumfliegende Geschosse einstellen? Das Zusatzschild "Jagdbetrieb" scheint es laut StVO überhaupt nicht zu geben! Haben es sich da ein paar Jäger selbst einfach gemacht? Was meint Ihr dazu? Bei der Bundeswehr haben wir damals immer alles großflächig abgesperrt, wenn scharfe Munition benutzt wurde.
Gruß Stefan!
Beste Antwort im Thema
Auch die sogenannten Sonntagsjäger brauchen keinen Kompass.
Ein in dem Revier ortskundiger "Ansteller" teil die Jäger ein, zeigt Ihnen vor Ort Ihren Stand, den sie in der Regel bis zum Ende der Jagd nicht verlassen dürfen. Zeigt Ihnen in welche Richtung geschossen werden darf, wo die Nachbarschützen stehen, aus welcher Richtung die Treiber kommen und weißt auf Besonderheiten hin.
Jeder Schütze ist für seinen Schuss selbstverantwortlich und hat auf einen "Kugelfang" hinter dem Ziel zu achten.
37 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von savagesteve
Hallo,aber wenn keine Geschwindigskeitbegrenzung zusätzlich verordnet wird, fragt man sich doch, wie gefährlich ist das befahren der Straße denn nun wirklich? Fehlt die Absperrung? Für diese Landstraße gilt im Normalfall keine Geschwindigkeitsbegrenzung, also Tempo 100 Km/h. Klar fährt man nach der Warnung langsamer und schaut ständig nach links und rechts, aber die Gewehrkugel sieht man trotzdem nicht kommen. Es geht nur darum, Bereiche in denen scharf geschossen wird, abzusperren. Und das ist mit einem Schild nicht erledigt! Entweder ist die Straße gefahrlos langsam befahrbar oder nicht!
Zitat:
Original geschrieben von savagesteve
Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Fakt ist doch.
Eine Gefahr wurde dem Autofahrer besser erläutert. Gefahr da Jagd.
Daraus kann sich sich doch die Möglichkeit eines höhen Aufkommens von Wildwechsel ergeben, obwohl dieser Straßenabschnitt sonst nicht als "wildwechselgefährdet" bekannt ist.
Ich weis schon das das Wild nicht nur bei ausgewiesenen Wildwechselstrecken die Straße übequert🙂🙂🙂
fahr schneller da geht 140 ^^
Zitat:
Original geschrieben von invisible_ghost
Wieviele Jäger haben denn schon einen unschuldigen Kraftfahrer von der Straße geschossen?
Genau die Frage habe ich mir auch gerade gestellt...😉
Entgegen der Meinung des boulevardverblödeten Prekariats, ist der gemeine Jäger eben KEINE schießwütige Killermaschine, sondern widmet sich im allgemeinem der Hege und Pflege des lokalen Wildtierbestandes und das auch (ggf.) unter verantwortungsvollem Schußwaffeneinsatz...
Zitat:
Original geschrieben von savagesteve
Hallo,aber wenn keine Geschwindigskeitbegrenzung zusätzlich verordnet wird, fragt man sich doch, wie gefährlich ist das befahren der Straße denn nun wirklich? Fehlt die Absperrung? Für diese Landstraße gilt im Normalfall keine Geschwindigkeitsbegrenzung, also Tempo 100 Km/h. Klar fährt man nach der Warnung langsamer und schaut ständig nach links und rechts, aber die Gewehrkugel sieht man trotzdem nicht kommen. Es geht nur darum, Bereiche in denen scharf geschossen wird, abzusperren. Und das ist mit einem Schild nicht erledigt! Entweder ist die Straße gefahrlos langsam befahrbar oder nicht!
Da fehlt gar nichts. Es ist nur eine Treib- oder Drückjagd am laufen. Wildwechsel oder besoffene Treiber sind dort etwas häufiger als sonst. Vor Gewehrkugeln musst Du keine Angst haben. Ich lebe in einer Gegend mit regem Jagdbetrieb. Dass ein Auto auf der Straße beschossen wurde, ist mir nicht bekannt. Wenn der Jäger allein unterwegs ist, stellt er auch keine Schilder auf.
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Zitat:
Original geschrieben von letzterlude
ist der gemeine Jäger eben KEINE schießwütige Killermaschine, sondern widmet sich im allgemeinem der Hege und Pflege des lokalen Wildtierbestandes und das auch (ggf.) unter verantwortungsvollem Schußwaffeneinsatz...
Ich weiss Lude, aber hier wird grad wieder mit Vorurteilen rumgeschmissen, daß ist echt ned mehr feierlich...
🙄
moin stefan,
sorry, wenn ich jetzt persönlich werde - aber wie dusselig muss man sein, um daraus eine fread zu machen 😁!
hier im blackforest sind z.zt. treibjagden an jedem wochenende in gange. beschilderung wie von dir beschrieben, erschossen wird keiner (ausser schwarzkittel, jungrehe und ein paar füchse), aber
FUSS VOM GAS und lieber mit 60 fahren, wie den erlaubten 100. denn selbst bei dem tempo macht dir ein vors auto springender, aufgescheuchter, keiler (bis 90 kilo) deine front am auto platt.
Aber das ist doch eigentlich logisch - oder??
Zitat:
Original geschrieben von savagesteve
Hallo,es geht hier doch nur um die Frage, womit man außer Wildwechsel sonst noch rechnen muß. Man kann langsamer und bremsbereit fahren, um eine Kollision mit Tieren zu vermeiden, das ist wohl klar. Kreuzt man allerdings die Schußlinie eines Jägers, spielen Tempo und Bremsbereitschaft keine Rolle, wie soll man mit dem Auto denn einer Kugel ausweichen? Nur darum gehts, zu wissen, ob auch die Gefahr besteht, in die Schußlinie eines Jägers zu fahren. Und: Ob ein Tempolimit hier vergessen wurde oder vielleicht sogar die Sperrung des Gebiets.
Hier soll auch keinem was verboten werden, aber wenn ich durch die eigene Fahrweise keine Unfälle vermeiden kann, suche ich mir doch lieber eine andere Straße ans Ziel! Manche Leute oder Kommunen machen es sich zu einfach, Schild aufstellen, fertig. Ist ja auch preiswerter und weniger Aufwand, als die Gefahr eines Unfalls von vorn herein zu bannen. Man denke dabei z.B. auch an das Zusatzschild "Straßenschäden", aber von Geschwindigkeitsbegrenzung keine Spur. Solange man in erster Linie nur sich selbst gefährdet, reicht ein simples Zusatzschild ohne Tempolimit heutzutage wohl völlig aus. Klar ist man gewarnt, aber das Ausmaß der Gefahr sieht man so doch erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Deshalb bin ich der Ansicht: Straßen vorübergehend sperren, wenn der Autofahrer die Gefahr nicht kommen sehen bzw. darauf reagieren kann! Zu Zeichen 101 und den Zusatzschildern ein angebrachtes Tempolimit! Nur so kann man für Sicherheit sorgen... und im Schadensfall sagen: Er war gewarnt, hat sich nicht dran gehalten, selber Schuld!PS: Offene Kanaldeckel bewirken immer die Sperrung einer Fahrbahnseite, schöne gelbe Blinklampen, Warnbaken und nicht selten (gezwungenermaßen) noch eine Ampel davor, auf die mit Schildern hunderte von Metern vorher auch noch hingewiesen wird.
Sorry fürs full quote,
aber ein TL braucht es nicht, man sollte so viel Hirn noch im Einsatz haben, daß man die Jungs erkennt und dann handelt.
Zitat:
Original geschrieben von savagesteve
... fragt man sich doch, wie gefährlich ist das befahren der Straße denn nun wirklich? .... Entweder ist die Straße gefahrlos langsam befahrbar oder nicht!
Ich glaube, darin liegt der Denkfehler begründet.
"Ist die Straße gefahrlos befahrbar oder nicht?"Eine Straße, egal welche, ist niemals völlig gefahrlos befahrbar. Bereits das Bewegen eines Kraftfahrzeuges und die völlig unauffällige Teilnahme am Straßenverkehr ist ein latent gefahrgeneigter Vorgang (dies ist letztlich auch der Grund, weshalb es im Straßenverkehrsrecht die bei Unfallbeteiligten die ach so verhaßte Gefährdungshaftung gibt - sie resultiert allein aus dem Betrieb des Kraftfahrzeugs und hat mit Fehlverhalten gar nichts zu tun).
Aber es hat sich im so behüteten Nachkriegsdeutschland eine Vollkasko-Mentalität eingeschlichen, die mittlerweile aus den Hirnen nicht mehr raus zu kriegen ist. Man meint, man müsse stets und überall behütet und umsorgt sein, könne jede eigene Vorsicht und Sorgfalt außer Acht lassen und dennoch dürfe einem nichts, aber auch nicht das mindeste, geschehen. Und wenn doch, dann muß man sofort irgend einen haben, den man dafür haftbar machen kann.
In Deutschland werden Unglücke tendenziell gerne verboten.