Gefahrenzeichen 101 mit Zusatzschild "Jagdbetrieb"
Hallo,
neulich traf ich auf einer Landstraße zwischen Köln-Libur und Niederkassel auf das Gefahrenzeichen 101 (rot umrandetes Dreieck mit Ausrufzeichen) mit einem Zusatzschild "Jagdbetrieb". Die Straße war nicht gesperrt und frei befahrbar. Was soll uns das als Verkehrsteilnehmer sagen? Man kann sich aufgescheuchtes Wild vorstellen, das plötzlich über die Fahrbahn läuft, aber wie soll man sich auf herumfliegende Geschosse einstellen? Das Zusatzschild "Jagdbetrieb" scheint es laut StVO überhaupt nicht zu geben! Haben es sich da ein paar Jäger selbst einfach gemacht? Was meint Ihr dazu? Bei der Bundeswehr haben wir damals immer alles großflächig abgesperrt, wenn scharfe Munition benutzt wurde.
Gruß Stefan!
Beste Antwort im Thema
Auch die sogenannten Sonntagsjäger brauchen keinen Kompass.
Ein in dem Revier ortskundiger "Ansteller" teil die Jäger ein, zeigt Ihnen vor Ort Ihren Stand, den sie in der Regel bis zum Ende der Jagd nicht verlassen dürfen. Zeigt Ihnen in welche Richtung geschossen werden darf, wo die Nachbarschützen stehen, aus welcher Richtung die Treiber kommen und weißt auf Besonderheiten hin.
Jeder Schütze ist für seinen Schuss selbstverantwortlich und hat auf einen "Kugelfang" hinter dem Ziel zu achten.
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37 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von DerMatze
Gibt auch Geräte namens Kompass.... soll bei Jägern sehr beliebt sein...
Genau so, wie der Jägermeister, und vergleichbare Getränke.
Es ist doch immer wieder interessant. Mit welchen Problemen sich die Leut herumschlagen. "Zusatzschild hab ich in der STVO nicht gefunden".
Da steht ein rotes Dreieck mit einem Rufezeichen drin. Gefahrenzeichen was kommt da nun
Das Zusatzschild - ob es das nun in der STVO gibt oder nicht ist eine Information.
Könnte genauso drunter stehen Kanaldeckel fehlen steht bestimmt auch nicht in der STVO wenn dem so wäre.

Beispiel Bayern:
AH-StVO
Anwendungshinweise des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zum
Vollzug der Straßenverkehrs-Ordnung
zu § 39 – 41 StVO
Betreff: Zusatzzeichen zu amtlichen Verkehrszeichen
Zitat:
1. Vorbemerkung
Es dürfen grundsätzlich nur die in der Straßenverkehrs-Ordnung, der VwV hierzu und
dem VzKat erwähnten Zusatzzeichen verwendet werden (vgl. Nummer III 17. a) der
VwV zu den § 39 – 43 StVO, Rn. 46). Für andere Zusatzzeichen ist der
Zustimmungsvorbehalt entfallen, es wird empfohlen, sich auf die nachfolgend
aufgeführten und bisher in der Praxis zugelassenen und bewährten anderen
Zusatzzeichen zu beschränken. Insbesondere ist das zwingende Bedürfnis nach
weiteren Zusatzzeichen nach denselben Grundsätzen zu prüfen, die § 45 Abs. 9 StVO
für die Beschilderung insgesamt vorgibt. Die dem Zusatzzeichen angefügte Ordnungs-
Nr. „BY-„ dient der leichteren Zitierung.
Zitat:
Treibjagd BY 20-01
Und es wird mal wieder auch auf die VwV StVO bezogen.
die kann man googlen wenn man sie mal lesen will.
Sehr interessant.
Auch die sogenannten Sonntagsjäger brauchen keinen Kompass.
Ein in dem Revier ortskundiger "Ansteller" teil die Jäger ein, zeigt Ihnen vor Ort Ihren Stand, den sie in der Regel bis zum Ende der Jagd nicht verlassen dürfen. Zeigt Ihnen in welche Richtung geschossen werden darf, wo die Nachbarschützen stehen, aus welcher Richtung die Treiber kommen und weißt auf Besonderheiten hin.
Jeder Schütze ist für seinen Schuss selbstverantwortlich und hat auf einen "Kugelfang" hinter dem Ziel zu achten.
Zitat:
Original geschrieben von Tanea
Auch die sogenannten Sonntagsjäger brauchen keinen Kompass.Ein in dem Revier ortskundiger "Ansteller" teil die Jäger ein, zeigt Ihnen vor Ort Ihren Stand, den sie in der Regel bis zum Ende der Jagd nicht verlassen dürfen. Zeigt Ihnen in welche Richtung geschossen werden darf, wo die Nachbarschützen stehen, aus welcher Richtung die Treiber kommen und weißt auf Besonderheiten hin.
Jeder Schütze ist für seinen Schuss selbstverantwortlich und hat auf einen "Kugelfang" hinter dem Ziel zu achten.
Moin,
ja, ja, alles Theorie, und wenn dann was passiert,
wars keiner
- ist auch nicht zufinden.
schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von testmal
...
ja, ja, alles Theorie, und wenn dann was passiert,
wars keiner![]()
- ist auch nicht zufinden.
schönen Gruß
Naja, es gibt auch die, die hinter allem ein riesiges Problem sehen und von daher am liebsten
(anderen, nur den anderen, versteht sich!)alles verbieten wollen.

Zitat:
Original geschrieben von Blubber-AWD
Zitat:
Original geschrieben von testmal
...ja, ja, alles Theorie, und wenn dann was passiert,
wars keiner
- ist auch nicht zufinden.schönen Gruß
Naja, es gibt auch die, die hinter allem ein riesiges Problem sehen und von daher am liebsten (anderen, nur den anderen, versteht sich!) alles verbieten wollen.
Moin,
total verkehrt verstanden!
Fühl mich einfach nicht richtig wohl!
schönen Gruß
Fakt ist doch.
Eine Gefahr wurde dem Autofahrer besser erläutert. Gefahr da Jagd.
Daraus kann sich sich doch die Möglichkeit eines höhen Aufkommens von Wildwechsel ergeben, obwohl dieser Straßenabschnitt sonst nicht als "wildwechselgefährdet" bekannt ist.
Ich weis schon das das Wild nicht nur bei ausgewiesenen Wildwechselstrecken die Straße übequert
Zitat:
Original geschrieben von testmal
Zitat:
Original geschrieben von Tanea
Auch die sogenannten Sonntagsjäger brauchen keinen Kompass.
Ein in dem Revier ortskundiger "Ansteller" teil die Jäger ein, zeigt Ihnen vor Ort Ihren Stand, den sie in der Regel bis zum Ende der Jagd nicht verlassen dürfen. Zeigt Ihnen in welche Richtung geschossen werden darf, wo die Nachbarschützen stehen, aus welcher Richtung die Treiber kommen und weißt auf Besonderheiten hin.
Jeder Schütze ist für seinen Schuss selbstverantwortlich und hat auf einen "Kugelfang" hinter dem Ziel zu achten.
Moin,
ja, ja, alles Theorie, und wenn dann was passiert,
wars keiner![]()
- ist auch nicht zufinden.
schönen Gruß
Wie Tanea schrieb. Die Jäger werden in ihren Schußsektor eingewiesen. Das ist bei fremden Jägern ohne lokale Kenntnisse wichtig und vermeidet Unfälle und Mißverständnisse, gerade bei größeren Jagdgesellschaften.
Ein Jäger der sich nicht dran hält, war das erste und letzte Mal dort eingeladen. Der Vorfall macht dann die Runde, spätestens dann hält der sich entweder an die Regeln oder war dann Jäger (du kannst einen darauf lassen, daß kurze Zeit später dann sich jemand zwecks waffenrechtlicher Zulassung melden wird!!). Bei Vorfällen geht das sofort!!
Falls Du solche Schilder siehst, können Dir diverse Tiere (Wild, Jagdhunde) vor dem Wagen über die Straße flitzen, oder irgendwelche Leute stehen getarnt an Straßen bzw. Treiberketten können aus Pflanzen, Äckern auftauchen. Der eine oder andere Treiber könnte dabei schonmal den Verkehr übersehen wenn er nach Hasen am Boden Ausschau hält oder sich etwas zu sehr "vorgeheizt" hat (ist teils übelst kalt dabei).
Zitat:
Falls Du solche Schilder siehst, können Dir diverse Tiere (Wild, Jagdhunde) vor dem Wagen über die Straße flitzen, oder irgendwelche Leute stehen getarnt an Straßen bzw. Treiberketten können aus Pflanzen, Äckern auftauchen. Der eine oder andere Treiber könnte dabei schonmal den Verkehr übersehen wenn er nach Hasen am Boden Ausschau hält oder sich etwas zu sehr "vorgeheizt" hat.
Das sollte bei Treibern eigendlich nicht mehr vorkommen, denn die müssen doch seit Jahren, wenn ich richtig informiert sind, Warnkleidung tragen.
Und Du glaubst wirklich, wenn sie Warnwesten anhaben, daß sie nicht mehr "vorheizen" ?
Übrigens soll es auch Jäger geben die "frieren".
Zitat:
Original geschrieben von Siggi1803
Und Du glaubst wirklich, wenn sie Warnwesten anhaben, daß sie nicht mehr "vorheizen" ?
...
Nicht mehr als Autofahrer, die sich selbst von erklärenden Schildern belästigt fühlen.

Zitat:
Original geschrieben von gesperrt
Ein Jäger der sich nicht dran hält, war das erste und letzte Mal dort eingeladen. Der Vorfall macht dann die Runde, spätestens dann hält der sich entweder an die Regeln oder war dann Jäger (du kannst einen darauf lassen, daß kurze Zeit später dann sich jemand zwecks waffenrechtlicher Zulassung melden wird!!). Bei Vorfällen geht das sofort!!
Aber es muss leider erst was passieren, damit es auffällt, und dann ist es aber schon zu spät.
Hallo,
es geht hier doch nur um die Frage, womit man außer Wildwechsel sonst noch rechnen muß. Man kann langsamer und bremsbereit fahren, um eine Kollision mit Tieren zu vermeiden, das ist wohl klar. Kreuzt man allerdings die Schußlinie eines Jägers, spielen Tempo und Bremsbereitschaft keine Rolle, wie soll man mit dem Auto denn einer Kugel ausweichen? Nur darum gehts, zu wissen, ob auch die Gefahr besteht, in die Schußlinie eines Jägers zu fahren. Und: Ob ein Tempolimit hier vergessen wurde oder vielleicht sogar die Sperrung des Gebiets.
Hier soll auch keinem was verboten werden, aber wenn ich durch die eigene Fahrweise keine Unfälle vermeiden kann, suche ich mir doch lieber eine andere Straße ans Ziel! Manche Leute oder Kommunen machen es sich zu einfach, Schild aufstellen, fertig. Ist ja auch preiswerter und weniger Aufwand, als die Gefahr eines Unfalls von vorn herein zu bannen. Man denke dabei z.B. auch an das Zusatzschild "Straßenschäden", aber von Geschwindigkeitsbegrenzung keine Spur. Solange man in erster Linie nur sich selbst gefährdet, reicht ein simples Zusatzschild ohne Tempolimit heutzutage wohl völlig aus. Klar ist man gewarnt, aber das Ausmaß der Gefahr sieht man so doch erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Deshalb bin ich der Ansicht: Straßen vorübergehend sperren, wenn der Autofahrer die Gefahr nicht kommen sehen bzw. darauf reagieren kann! Zu Zeichen 101 und den Zusatzschildern ein angebrachtes Tempolimit! Nur so kann man für Sicherheit sorgen... und im Schadensfall sagen: Er war gewarnt, hat sich nicht dran gehalten, selber Schuld!
PS: Offene Kanaldeckel bewirken immer die Sperrung einer Fahrbahnseite, schöne gelbe Blinklampen, Warnbaken und nicht selten (gezwungenermaßen) noch eine Ampel davor, auf die mit Schildern hunderte von Metern vorher auch noch hingewiesen wird.
Hallo,
aber wenn keine Geschwindigskeitbegrenzung zusätzlich verordnet wird, fragt man sich doch, wie gefährlich ist das befahren der Straße denn nun wirklich? Fehlt die Absperrung? Für diese Landstraße gilt im Normalfall keine Geschwindigkeitsbegrenzung, also Tempo 100 Km/h. Klar fährt man nach der Warnung langsamer und schaut ständig nach links und rechts, aber die Gewehrkugel sieht man trotzdem nicht kommen. Es geht nur darum, Bereiche in denen scharf geschossen wird, abzusperren. Und das ist mit einem Schild nicht erledigt! Entweder ist die Straße gefahrlos langsam befahrbar oder nicht!
Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Fakt ist doch.
Eine Gefahr wurde dem Autofahrer besser erläutert. Gefahr da Jagd.
Daraus kann sich sich doch die Möglichkeit eines höhen Aufkommens von Wildwechsel ergeben, obwohl dieser Straßenabschnitt sonst nicht als "wildwechselgefährdet" bekannt ist.
Ich weis schon das das Wild nicht nur bei ausgewiesenen Wildwechselstrecken die Straße übequert