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Gefährlichkeit des Motorrollers für Kind

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 16:25

Die letzten Tag musste ich heftige Kritik aushalten. Grund: Ich nehme meinen Sohn mit dem Motorroller mit.

Das übrigens nicht erst seit gestern, sondern jetzt bereits seit 4 Monaten.

Warum das gerade jetzt richtig losgeht, liegt allerdings möglicherweise am Urlaub. Ich will ihn auf der Fahrt in den Urlaub mitnehmen, und die Urlaubsfahrt wird gut 2 bis 3 Stunden dauern.

Dabei geht es hauptsächlich über die Autobahn.

Allerdings wird jetzt richtig ausgepackt und sich auch über die fünf Minuten zur Kita beschwert. Fünf Minuten, die in einer kompletten Schutzkleidung absolviert werden.

Ich persönlich finde die Kritik daran doch ganz schön übertrieben. Ja, Motorrad/Roller fahren ist nicht ungefährlich. Im Gegensatz zum Auto existiert faktisch keine Knautschzone (wobei ich für meinen Sohn ja die Knautschzone darstelle - nicht so gut wie die des Autos, aber besser als nichts.)

Allerdings werden die Gefahren dabei meines Erachtens völlig verzehrt dagestellt. In Relation zu den Dosenfahrern ist das Todesrisiko statistisch auf dem Motorrad wohl 18 mal höher.

Dabei wird aber ignoriert, dass darunter Fälle sind wie:

* zu schnelles Fahren

* zu dichtes Auffahren

* Überholen bei unklarer Verkehrslage

* Alkohol

Und all diese Dinge tue ich nicht. (Zumindest nicht, wenn ich mit Kind unterwegs bin, Alkohol trinke ich generell nicht). Zählt man diese Fälle raus, sinkt die Unfallrate drastisch.

Klar, es bleibt ein Restrisiko. Aber das ist beim Autofahren ebenso da. Und es hat sich noch nie jemand beschwert, wenn ich mein Sohn mit dem Auto mitnehme.

Was das Argument angeht, dass man ja auch durch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet ist - das ist man mit dem Fahrrad noch stärker.

* Man fährt langsamer, Autofahrer überholen oft und verzichten auch immer wieder komplett auf den Sicherheitsabstand

* man ist oft schlechter sichtbar (welcher Fahrradfahrer fährt schon am Tag mit Licht? Manche nicht mal nachts)

* der Schutz ist faktisch null. Selbst ein Fahrradhelm schützt ja kaum (gerade im Vergleich zum Integralhelm)

* Man muss sich anstrengen und kann sich nicht voll auf den Verkehr konzentrieren

* kein ABS, die Bremsen sind wesentlich schlechter, nicht wenige Fahrradfahrer sind mit abgefahrenen bremsklötzern unterwegs

* bei bergabfahrten erreichen selbst hobbyfahrer 30 bis 40 km/h

* die reifen sind deutlich dünner, damit die Stabilität deutlich niedriger - gerade auf glatten Oberflächen sehr gefährlich ( wer hat nicht schonmal einen Fahrradfahrer auf Straßenbahnschienen stürzen sehen - in meiner früheren Heimatstadt gab es da mehrere Todesfälle bei Straßenbahnschienen am Berg)

* Fahrradfahrer habe u.U. nie eine Fahrschule besucht, erst recht keine, die auf die Spezifika ihres Fahrzeuges eingeht, Motorradfahrer schon

Und wenn man dann noch berücksichtigt, das - unabhängig vom Straßenverkehr - die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit durch Alkohol und Zigaretten wesentlich größer sind, als durch das Motorradfahren, dann wird die Kritik am motorisierten Zweiradfahren meines Erachtens erst recht absurd. Gerade wenn die gleichen Leute, die die Todesgefahr des Motorrads heraufbeschwören, selber ordentlich saufen und rauchen. Und das auch am Kinderwagen.

Allerdings regt sich kein Schwein über diese Gefahren auf. Nur wenn ich mit nem 100 km/h Roller unterwegs bin, soll das tödlich sein.

So, irgendwo musste ich es mal aufschreiben und mich aufregen. Wens nicht interessiert, muss ja nicht antworten.

Beste Grüße,

henry

Beste Antwort im Thema
am 25. Juli 2014 um 20:25

Wenn du auf Motorradfahrer, die teilweise auf jahrzehte lange Erfahrungen zurückgreifen, nich hören magst...

..dann laß es halt.

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125 Antworten
am 25. Juli 2014 um 16:28

Meiner saß auch hinten drauf.

Wie alt isser?

Zitat:

Original geschrieben von henryBiker

Ich will ihn auf der Fahrt in den Urlaub mitnehmen, und die Urlaubsfahrt wird gut 2 bis 3 Stunden dauern.

Dabei geht es hauptsächlich über die Autobahn.

Warum fährst du auf so eine kurze Distanz nicht komplett über Land-/Bundesstraßen?

Das wäre doch viel gemütlicher und "Urlaub von Anfang an".

am 25. Juli 2014 um 16:33

Kitakind, also unter 6.

Halte ich auch nicht für richtig.

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 16:33

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Meiner saß auch hinten drauf.

Wie alt isser?

Fünf.

Neben dem Alter ist mir auch die Reife und Persönlichkeit des Kindes wichtig. Gibt in seiner Kita noch ein Kind, dass auch immer mitfahren will. Ich lehne das strikt ab, da sein Kumpel nicht auf andere hört und gerne faxen macht. Da ist es dann viel zu riskant, weil auch der Sozius beim Rollerfahren/Motorradfahren mitmachen muss.

Allerdings erfüllt mein Sohn da musterhaft die Kriterien. Einerseits macht ihm das Motorrollerfahren Spaß, und er möchte das immer wieder machen. Andererseits hört er ganz genau auf mich und macht keine Mäzchen. Ebenso ist er (was ich nicht immer gut finde, in dem Zusammenhang aber echt praktisch) ein übervorsichtiges Kind. Er riskiert nur Dinge, bei denen er sicher ist.

Wie gesagt, ich bin nicht der Ansicht, dass man Kinder pauschal auf dem Motorrad mitnehmen kann. Das hängt schon sehr von der Reife und der Persönlichkeit des Kindes ab.

Beste Grüße,

henry

Du kannst dir das jetzt alles schönreden, im Fall des Falles ist er (bzw. seid ihr) auf einem Zweirad einfach schlechter dran als in einem halbwegs modernen Auto. Das weiss allerdings jeder der Mopped fährt und setzt sich trotzdem drauf. Im Fall deines Sohnes musst du das halt für ihn entscheiden und mit deinem Gewissen ausmachen.

Auf dass ihr die Statistik nie prüfen müsst, gute Fahrt.

Ich hätte hier nicht nachgefragt. Das gibt nur noch mehr Prügel.

Es ist und bleibt deine Entscheidung. Was interessiert dich, wie andere Leute darüber denken? Ist dein Kind und du trägst die Verantwortung. Bestimmte Entscheidungen muss man alleine treffen.

Na gut, die Mutter darf auch gefragt werden. :D

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 16:39

Zitat:

Original geschrieben von It.

Kitakind, also unter 6.

Halte ich auch nicht für richtig.

Das sagen viele, aber mir fehlt da die Begründung.

Im Übrigen sterben im Schnitt pro Jahr in Deutschland eins bis zwei Kleinkinder auf einem motorisierten Zweirad. Ist halt die Frage, wie man die Zahl interpretiert.

Im Auto und/oder auf dem Fahrrad sind es meines Wissens nach deutlich mehr.

Und es ist nicht so, dass niemand sein Kind auf dem Motorrad/Roller mitnimmt, und die Zahl deswegen so gering ist. In die Kita werden bei gutem Wetter einige Kinder mit dem Roller gebracht.

Allerdings ist mein Sohn der erste, bei dem das auffiel (worauf sich die Erzieherinnen beschwert haben).

Der Witz - es fiel auf, weil er in einer kompletten Motorradmontur in die Kita kam. Andere Eltern bringen ihre Kinder komplett ohne Schutz in die Kita - maximal ein Jethelm ist da noch drine. Aber ich hab auch schon Kinder gesehen, die nur einen Fahrradhelm aufhatten. Die werden dann auch meist zwischen Fahrer und Lenker transportiert, sind somit faktisch ohne Schutz, da sie ja dann gar keine Knautschzone mehr haben.

Ärgern tut mich da einfach nur, dass sich darüber nicht aufgeregt wird. Irgendwie scheint so ein Motorradschutzanzug und Integralhelm gefährlicher zu wirken, als wenn die Kinder mit Fahrradhelm und kurzer Hose auf nem Roller sitzen ...

Ohne weitere Worte.

"pro Deutschland"?

Wie viele Deutschländer haben wir denn? :D

Frag doch lieber mal im Forum nach, wer schon alles auf die Fresse geflogen ist. Dazu zählen auch Umfaller, selbst da kann einem 5-jährigen etwas passieren. Kleinkinder sind häufig ungeschickter und brechen sich schneller etwas. Meine Meinung.

Ich möchte das jedenfalls nicht erleben, dass ich stürze, wenn bei mir jemand hinten drauf sitzt. Deswegen fahre ich zu 99% alleine.

am 25. Juli 2014 um 16:43

Zitat:

Original geschrieben von henryBiker

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Meiner saß auch hinten drauf.

Wie alt isser?

Fünf.

 

Beste Grüße,

henry

Für eine Drei-Stunden-Fahrt zu jung.

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 16:43

Zitat:

Original geschrieben von fate_md

Du kannst dir das jetzt alles schönreden, im Fall des Falles ist er (bzw. seid ihr) auf einem Zweirad einfach schlechter dran als in einem halbwegs modernen Auto. Das weiss allerdings jeder der Mopped fährt und setzt sich trotzdem drauf. Im Fall deines Sohnes musst du das halt für ihn entscheiden und mit deinem Gewissen ausmachen.

Auf dass ihr die Statistik nie prüfen müsst, gute Fahrt.

Nein, im Zweifel ist Zug die sicherste Alternative. Wobei auf dem Weg zum und vom Bahnhof ja auch einiges passieren kann.

Wie ich schon schrieb, es existiert ein Risiko und mir ist das bewusst. Hab mich ja selber bereits mit dem Motorrad gelegt.

Nur warum wird dieses Risiko überall selbstverständlich in Kauf genommen, nur beim Rollerfahren ist es auf einmal untragbar?

Mein Vater hat mich und meine Schwester mit 10 alleine mit dem Fahrrad über Landes - und Bundesstraßen geschickt. Ohne Helm.

Dort passieren bei den meisten Kindern die tödlichen Verkehrsunfälle. Und jetzt ist er der gleiche, der den Roller viel zu gefährlich findet?

Ja, Risiko ist da. Aber bitte mal die Relationen sehen!

Zitat:

Original geschrieben von henryBiker

 

Ja, Risiko ist da. Aber bitte mal die Relationen sehen!

Müssen wir nicht, ist deine Aufgabe als Vater.

Die Frage nach dem "warum ist das so?" ist meiner Ansicht nach sinnfrei. Entscheide, steh dazu und fertig.

"Mein Vater hat mich und meine Schwester mit 10 alleine mit dem Fahrrad über Landes - und Bundesstraßen geschickt. Ohne Helm."

Deswegen ist nicht gleich richtig. Aber es ist normal, dass man die Dinge von zu Hause weitergibt.

Aus diesem Grunde schlagen auch häufig Eltern ihre Kinder, die in der Jugend selbst verprügelt wurden. Wissenschaftlich belegt.

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 16:46

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Zitat:

Original geschrieben von henryBiker

 

Fünf.

 

Beste Grüße,

henry

Für eine Drei-Stunden-Fahrt zu jung.

Dann erzähle ich jetzt wohl lieber nicht, dass ich letztes Wochenende mit ihm Freitagabend 4 Stunden unterwegs war ... Ohne irgendwelche Probleme. Außer, dass er nach drei Stunden keine Lust mehr hatte. Hat er im Auto aber nach der Zeit auch nicht. Und deswegen ist er trotzdem ordentlich mitgefahren.

Allerdings werde ich das so schnell nicht wiederholen. Zwei Stunden reichen.

Warum fragst du hier nach, wenn deine Meinung so gefestigt ist, dass alles andere egal ist?

Suchst du jetzt nach Zuspruch, den du dann ausdruckst und deinen Kritikern vorlegst?

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