Gebrauchtwagenkauf - Variocredit mit hoher Schlussrate - Denkfehler?
Hallo Zusammen,
kurz zu meiner Situation:
Ich erwäge den Kauf einer gebrauchten Audi A4 (ambiente, Multitronic, Navi, paar extras) von 2011 mit 125.000 km. Derzeit fahre ich einen BMW320d aus 2007 mit 170.000 km auf der Uhr der bisher keine Reperaturen verursacht hat. Der Wagen hat laut Autouncle einen Wert von ca. 8.900 - Händlerangebote liegen allerdings bei ca. 6.500 bis 7.000.
Gründe des Fahrzeugswechsels:
1. und entscheidend: Ich habe einfach Lust drauf (und ja, ich weiß das dieser Grund erst einmal Geld kostet :-) )
2. Ich merke wie schwer es ist den BMW gut zu verkaufen. Ich gehe davon aus, dass das in der Zukunft nicht leichter wird. Zusätzlich steigt das Reparaturrisiko an.
3. auch einen objektiven Grund gibt es :-): Steuern und Versicherung sind beim BMW tatsächlich verhältnismäßig teuer
Derzeit fahre ich ca. 30.000 km im Jahr - das könnte sich aber im nächsten Jahr deutlich ändern. Ich plane daher mit dem neuen Auto tatsächlich erst einmal nur ein Jahr - habe daher auch wegen der Garantie keine Bauchschmerzten mit der km Leistung.
Nun stehen folgende Finanzierungsmodelle zur Auswahl:
Preis des neuen Autos: 16.250 Euro abzgl. 150 Euro Händlerspielraum
Variante 1: BMW erst verkaufen, die weiteren Ersparnisse dazu nehmen und die Karre bar kaufen.
Vorteile aus meiner Sicht:
keine Schulden (fühlt sich einfach gut und richtig an)
keine zusätzliche Zinsbelastung
Nachteile aus meiner Sicht:
(fast) keine Rücklagen mehr vorhanden
nach einem Jahr Wiederverkaufsrisiko bei mir - wie schwer es ist ein Auto mit 160.000 km zu verkaufen merke ich gerade beim BMW. Ein vergleichbarer A4 aus 2010 mit 160.000 - 170.000km wird von Händlern derzeit bei 10.000 - 12.000 gehandelt. Im Händler-Einkauf also sicher eher bei 8.000
Variante 2: € 3.250 anzahlen und eine Schlussrate mit verbrieftem Rückgaberecht von € 12.000 nach 12 Monaten vereinbaren. Dabei kommt eine monatliche Belastung von € 114,00 raus. Zinsbelastung insgesamt wäre bei ca. € 250,00 Euro.
Vorteile aus meiner Sicht:
- geringe Anzahlung und Monatsraten (kann ich bezahlen ohne an irgendwelche "Sondertöpfe" zu müssen
- Das Wiederverkaufsrisiko liegt beim Händler. Nach aktueller Recherche dürfte es schwer werden den Wagen privat für annähernd € 12.000 wieder los zu werden.
- Deutlich geringere Kapitalbindung (gespartes Kapital kann angelegt werden und steht für neues Fahrzeug nach einem Jahr zur Verfügung)
- Wenn ich will, kann ich weiterfinanzieren
- Falls der Restwert doch höher ist als die Schlussrate, könnte ich privat verkaufen und den Kredit ablösen
Nachteile aus meiner Sicht:
- Risiko, dass bei Rückgabe zusätzliche Gebühren wegen überdurchschittlicher Wertminderung angesetzt werden.
- Nach einem Jahr erstmal kein Eigentum (kann bei einem Auto mit der Laufleistung durchaus auch Vorteil sein - das weiß aber wohl nur die Glaskugel :-) )
Nach meinem aktuellen Gefühl spricht für dieses konkrete Projekt sehr wenig für Variante 1. Ich frage mich nur, warum der Händler diese hohe Schlussrate akzeptiert wenn schon absehbar ist, dass der Restwert im allerbesten Fall der Schlussrate entspricht.
Habe ich sonstige Denkfehler? Eure Meinungen zu dem Finanzierungsangebot sind gerne gesehen.
Viele Grüße
Sebastian
P.S.... Möchte jemand einen BMW 320d kaufen :-)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@zaubererHH schrieb am 18. Februar 2015 um 13:20:43 Uhr:
Variante 2: € 3.250 anzahlen und eine Schlussrate mit verbrieftem Rückgaberecht von € 12.000 nach 12 Monaten vereinbaren. Dabei kommt eine monatliche Belastung von € 114,00 raus. Zinsbelastung insgesamt wäre bei ca. € 250,00 Euro.
Vorteile aus meiner Sicht:
...
Ähm, wie besoffen müsste ein Händler sein, sich darauf einzulassen? Völlig hypothetischer Ansatz...
69 Antworten
Zitat:
@Powermikey schrieb am 18. Februar 2015 um 14:38:47 Uhr:
Ähm, wie besoffen müsste ein Händler sein, sich darauf einzulassen? Völlig hypothetischer Ansatz...Zitat:
@zaubererHH schrieb am 18. Februar 2015 um 13:20:43 Uhr:
Variante 2: € 3.250 anzahlen und eine Schlussrate mit verbrieftem Rückgaberecht von € 12.000 nach 12 Monaten vereinbaren. Dabei kommt eine monatliche Belastung von € 114,00 raus. Zinsbelastung insgesamt wäre bei ca. € 250,00 Euro.
Vorteile aus meiner Sicht:
...
Warum nicht?
Das ist für den Händler so, als ob er den Verkauf einfach um ein Jahr verschiebt inkl. 30.000km mehr auf der Uhr. Das lässt er sich mit 4618€ bezahlen. So wenig Geld ist das jetzt auch nicht.
@ TE
Schon mal an Leasing gedacht?
Du vernichtest schon gut Geld hier mit einem laufenden Fahrzeugwechsel.
Aber wenn man die 4618€ nimmt, so sollte man für das Geld eigentlich schon einen neuen A4 leasen können ... und der ist NEU!
Zitat:
@Att schrieb am 29. Dezember 2015 um 13:07:16 Uhr:
Das bei der Rückgabe ein Spielraum vorhanden ist, ist klar. Aber gehen wir mal aus hier liegt alles im normalen RahmenWenn ich jetzt ein ungefähres Beispiel anschaue für einen Gebrauchten welcher derzeit 2 Jahre alt ist:
Wert 36000 Euro.
Anzahlung 5000 Euro
Dauer 2 Jahre á 20.000km/Jahr
Monatliche Zahlung 800 €
Schlussrate ca. 13500 €Das Fahrzeug wird aber garantiert mehr wert sein wenn man von einem normalen Wertverlust ausgeht. Normerlweise ist der Wertverlust bei Neuwagen (zumindest beim Audi A5) ca. 50% nach 4 Jahren.
Hier hätte ich aber dann einen Wertverlust von 42,5% nach 2 Jahren. Und das bei einem gebrauchten Auto. Ich würde hier max. mit 25% Werverlust rechnen nach 2 Jaren. ....
Ich denke mal, dass ist ein wenig optimistisch. Die 20 % sehe ich im ersten Jahr. Am Ende des 2. Jahres dürfte es eher auf 30-35% hinauslaufen. Dann flacht der Wertverlust eher ab und dürfte nach 3 Jahren bei knapp 50 % liegen.
Zitat:
@mk28 schrieb am 31. Dezember 2015 um 13:40:54 Uhr:
Ich denke mal, dass ist ein wenig optimistisch. Die 20 % sehe ich im ersten Jahr. Am Ende des 2. Jahres dürfte es eher auf 30-35% hinauslaufen. Dann flacht der Wertverlust eher ab und dürfte nach 3 Jahren bei knapp 50 % liegen.Zitat:
@Att schrieb am 29. Dezember 2015 um 13:07:16 Uhr:
Das bei der Rückgabe ein Spielraum vorhanden ist, ist klar. Aber gehen wir mal aus hier liegt alles im normalen RahmenWenn ich jetzt ein ungefähres Beispiel anschaue für einen Gebrauchten welcher derzeit 2 Jahre alt ist:
Wert 36000 Euro.
Anzahlung 5000 Euro
Dauer 2 Jahre á 20.000km/Jahr
Monatliche Zahlung 800 €
Schlussrate ca. 13500 €Das Fahrzeug wird aber garantiert mehr wert sein wenn man von einem normalen Wertverlust ausgeht. Normerlweise ist der Wertverlust bei Neuwagen (zumindest beim Audi A5) ca. 50% nach 4 Jahren.
Hier hätte ich aber dann einen Wertverlust von 42,5% nach 2 Jahren. Und das bei einem gebrauchten Auto. Ich würde hier max. mit 25% Werverlust rechnen nach 2 Jaren. ....
Muss ich dir widersprechen. Es kommt natürlich ja auch auf die Kilometerleistung an..
Aber ich hab für meinen 22500 bezahlt, nach 38 Monaten und +65 tkm ist er noch 14.000 Wert
Wenn ich das jetzt bei meinem obigen Beispiel vergleiche beträgt der Wertverlust, den mir Audi berechnet, 62,5%
Insbesondere beim Neuwagen sollte man klar die Basis benennen. Geht man vom Listenpreis aus oder vom tatsächlichen Kaufpreis, wenn man den Wertverlust in x% angibt? Denn das macht durchaus einen signifikanten Unterschied.
Ähnliche Themen
Du wirst doch nicht allen Ernstes den BMW gegen den Audi tauschen wollen? Das Baujahr 2011 fällt genau in das Baujahr aus dem die Schummeldiesel sind! Was meinst du was der Audi für einen Wertverlust hat wenn du den mal wieder los werden willst??? Und dann noch hat dein altes Auto 170.000 km runter und der neue gebrauchte auch schon 120.000 km das verstehe ich absolut nicht, das macht doch so keinen Sinn!
Zitat:
@zaubererHH schrieb am 18. Februar 2015 um 13:20:43 Uhr:
Hallo Zusammen,kurz zu meiner Situation:
Ich erwäge den Kauf einer gebrauchten Audi A4 (ambiente, Multitronic, Navi, paar extras) von 2011 mit 125.000 km. Derzeit fahre ich einen BMW320d aus 2007 mit 170.000 km auf der Uhr der bisher keine Reperaturen verursacht hat. Der Wagen hat laut Autouncle einen Wert von ca. 8.900 - Händlerangebote liegen allerdings bei ca. 6.500 bis 7.000.Gründe des Fahrzeugswechsels:
1. und entscheidend: Ich habe einfach Lust drauf (und ja, ich weiß das dieser Grund erst einmal Geld kostet :-) )
2. Ich merke wie schwer es ist den BMW gut zu verkaufen. Ich gehe davon aus, dass das in der Zukunft nicht leichter wird. Zusätzlich steigt das Reparaturrisiko an.
3. auch einen objektiven Grund gibt es :-): Steuern und Versicherung sind beim BMW tatsächlich verhältnismäßig teuerDerzeit fahre ich ca. 30.000 km im Jahr - das könnte sich aber im nächsten Jahr deutlich ändern. Ich plane daher mit dem neuen Auto tatsächlich erst einmal nur ein Jahr - habe daher auch wegen der Garantie keine Bauchschmerzten mit der km Leistung.
Nun stehen folgende Finanzierungsmodelle zur Auswahl:
Preis des neuen Autos: 16.250 Euro abzgl. 150 Euro HändlerspielraumVariante 1: BMW erst verkaufen, die weiteren Ersparnisse dazu nehmen und die Karre bar kaufen.
Vorteile aus meiner Sicht:
keine Schulden (fühlt sich einfach gut und richtig an)
keine zusätzliche Zinsbelastung
Nachteile aus meiner Sicht:
(fast) keine Rücklagen mehr vorhanden
nach einem Jahr Wiederverkaufsrisiko bei mir - wie schwer es ist ein Auto mit 160.000 km zu verkaufen merke ich gerade beim BMW. Ein vergleichbarer A4 aus 2010 mit 160.000 - 170.000km wird von Händlern derzeit bei 10.000 - 12.000 gehandelt. Im Händler-Einkauf also sicher eher bei 8.000Variante 2: € 3.250 anzahlen und eine Schlussrate mit verbrieftem Rückgaberecht von € 12.000 nach 12 Monaten vereinbaren. Dabei kommt eine monatliche Belastung von € 114,00 raus. Zinsbelastung insgesamt wäre bei ca. € 250,00 Euro.
Vorteile aus meiner Sicht:
- geringe Anzahlung und Monatsraten (kann ich bezahlen ohne an irgendwelche "Sondertöpfe" zu müssen
- Das Wiederverkaufsrisiko liegt beim Händler. Nach aktueller Recherche dürfte es schwer werden den Wagen privat für annähernd € 12.000 wieder los zu werden.
- Deutlich geringere Kapitalbindung (gespartes Kapital kann angelegt werden und steht für neues Fahrzeug nach einem Jahr zur Verfügung)
- Wenn ich will, kann ich weiterfinanzieren
- Falls der Restwert doch höher ist als die Schlussrate, könnte ich privat verkaufen und den Kredit ablösen
Nachteile aus meiner Sicht:
- Risiko, dass bei Rückgabe zusätzliche Gebühren wegen überdurchschittlicher Wertminderung angesetzt werden.
- Nach einem Jahr erstmal kein Eigentum (kann bei einem Auto mit der Laufleistung durchaus auch Vorteil sein - das weiß aber wohl nur die Glaskugel :-) )Nach meinem aktuellen Gefühl spricht für dieses konkrete Projekt sehr wenig für Variante 1. Ich frage mich nur, warum der Händler diese hohe Schlussrate akzeptiert wenn schon absehbar ist, dass der Restwert im allerbesten Fall der Schlussrate entspricht.
Habe ich sonstige Denkfehler? Eure Meinungen zu dem Finanzierungsangebot sind gerne gesehen.
Viele Grüße
SebastianP.S.... Möchte jemand einen BMW 320d kaufen :-)
Zitat:
@BeachBoy2005 schrieb am 3. Januar 2016 um 03:30:07 Uhr:
Du wirst doch nicht allen Ernstes den BMW gegen den Audi tauschen wollen? Das Baujahr 2011 fällt genau in das Baujahr aus dem die Schummeldiesel sind! Was meinst du was der Audi für einen Wertverlust hat wenn du den mal wieder los werden willst??? Und dann noch hat dein altes Auto 170.000 km runter und der neue gebrauchte auch schon 120.000 km das verstehe ich absolut nicht, das macht doch so keinen Sinn!
Dein Ratschlag kommt natürlich etwas spät. Wie aus dem Profil des TE ersichtlich ist, hat er den Audi schon vor knapp einem Jahr gekauft und damals war die Story mit dem Schummeldiesel auch noch nicht bekannt ... 😉
Gruß
Der Chaosmanager
So ist es - mit dem Hintergrund des Schummeldiesel hätte ich das sicher nicht gemacht. Nun bin ich um so glücklicher über das verbriefte Rückgaberecht und bin gespannt, ob es sich nach dem einen Jahr als guter Deal heraus stellt.
Zitat:
@Digger-NRG schrieb am 15. Januar 2016 um 10:02:44 Uhr:
wieviel mehr als gewöhnlich hast denn schon an Wert verloren? 🙄
Wie soll man das jetzt genau beziffern? Dass ein potentieller Käufer allerdings sagt "Schummeldiesel? Ja, macht ja nichts", halte ich für unwahrscheinlich. Ich würde aktuell auch kein betroffenes Auto kaufen. Wahrscheinlich auch generell nichts mehr aus dem VW-Konzern.
das ist ja deine Sache. Ich beobachte die Preise sehr genau und einen Preisverfall konnte ich zumindest beim Passat B7 nicht feststellen.
Mein Vater hatte übrigens seinen 1 Jahr alten B7 im Oktober 2015 für knapp 35.000 Euro an Privat verkauft. Die Leute hatten erst Angst, dass Papa nicht verkaufen darf. Aber sie bekamen das Auto und fuhren glücklich nach Hause, weil diese Dieselthematik die aller meisten Kunden überhaupt nicht interessiert.
Warum?
- keine technischen Versagen, sodass man im Wagen umkommt wie bei der Konkurrenz
- die Wagen sehen unverändert gut aus
- die Autos sind gemessen am Preis qualitativ wirklich gut
- der Passat darf kein einziges KG weniger ziehen oder zuladen (auch hier kann sich die Konkurrenz eine Scheibe abschneiden)
- er hat weiterhin den gleichen Platz und Nutzwert
usw.
der objektive Kunde, der sich von der schwachsinnigen Presse nicht beirren lässt, weiß, was er selbst am "Schummeldiesel" hat - nämlich einen schön ruhig und sanft laufenden CR-TDI, der wirklich sehr zuverlässig ist.
@Digger-NRG
Schöne heile VW Welt, da hüpfen Tinky-Winky, Dipsy,Laa Laa und Po auf den Wiesen der Autostadt herum.
Naja, in einem hat er recht.
Es gibt keinen einzigen objektiven Nachteil für die Kunden aus der Affäre. Und es sieht auch nicht so aus, als würde es einen geben.
Es ist wohl eher eine Einstellung ob man bei Betrügern noch was kauft oder nicht, die schweigende Masse vergisst wohl viel zu schnell.
Naja, wenn ich mir anderen Mist ansehe, den andere Autobauer schon so verzapft haben, sticht VW für mich da nicht besonders heraus.