Gebrauchtwagen, Finanzierung oder Leasing?
Guten Tag,
ich benötige demnächst ein neues Auto.
Da ich pro Arbeitstag ca. 100km (hin & zurück) fahre komme ich (abzüglich Urlaub/Krankheit/Home Office und zuzüglich Privatfahrten) auf ca. 20.000 - 25.000 Kilometer im Jahr.
Aktuell fahre ich einen alten Gebrauchtwagen der nun bald am Ende ist.
Meine Ansprüche an ein Auto sind gering, ein Auto ist für mich wie ein Arbeitsschuh:
- Kofferraum in den zwei Kasten Sprudel/Bier passen
- Klimaanlage
- elektrische Fensterheber vorne
- ab 80 PS.
- Zuverlässig und geringe Unterhaltskosten (!)
Nun überlege ich ob ich mir einen gebrauchten kaufen soll (würde bis max. 6000€ investieren) oder doch mal (privat) finanzieren/leasen sollte.
Bei einem gebrauchten sehe ich den Nachteil dass ich ein relativ "altes" Auto bekomme bei dem mit etwas Pech bald immer mehr Verschleiß-Reperaturen anstehen und mit etwas mehr Pech ist was größeres was durch keine Garantie abgedeckt ist.
Bei Finanzierung/Leasing würde ich ein fast neues Auto bekommen. Fahre es in den "sorgenfreien" Zeiten.
Größere Verschleiß Reparaturen stehen erstmal nicht an und wenn das Auto einen defekt hat bin ich in der Garantie Zeit, bekomme einen Ersatzwagen.
Am Leasing reizt mich der Gedanke eines "Sorglos-Pakets" da mich Autos eigentlich wirklich nicht interessieren..ich muss damit nur sicher von A nach B kommen. Wenn also Service, Verschleiß Reperaturen, Ersatzwagen während das Auto in der Werkstatt ist usw. abgedeckt sind dann wäre dies durchaus reizvoll für mich.
Für das Leasing/Finanzierung möchte ich nicht mehr wie 200€ im Monat zahlen.
Ich habe mir mal einige Leasing und Finanzierungs Angebote angeschaut. Der Berg der nicht ersichtlichen/versteckten Kosten und Leistungen schein groß da ich damit bis jetzt keine Berührungspunkte hatte. Die Laufzeit würde ich gerne gering halten, 2 Jahre.
Mich würde mal generell interessieren was ihr hier eher seht und auf was ich speziell bei Leasing/Finanzierung achten muss, was sind gängige versteckte Kosten?
Gibt es aktuell gute Angebote zum Leasing die einen blick Wert wären (Hersteller/Marke ist mir wie gesagt egal).
Danke.
27 Antworten
Bei der jährlichen Laufleistung würde ich zu keinem älteren GW raten.
P/L stimmt dabei zur Zeit überhaupt nicht.
Am besten irgendeinen Reimport neu und dann nach 1-2 Jahren wieder verkaufen und das Spiel immer wiederholen.
Zitat:
@Volvorin71 schrieb am 22. November 2021 um 13:57:41 Uhr:
Bei 25t Km im Jahr ist der Kleinwagen nach 5 Jahren nichts mehr wert.Ich würde sowieso bei den vielen Km zum Diesel greifen.Ich würde mind.Kompaktwagenklasse nehmen,weil da auch meist anständige Sitze verbaut wurden.
Klar, Kompaktklasse fährt sich komfortabler als Kleinwagen. Mittelklasse fährt sich nochmal komfortabler... der TE scheint da aber nicht so sensibel zu sein.
@Wiggum15, mit welchem Auto genau hast du bisher deine Strecken absolviert?
Nach meinem Gefühl werden die (Unterhaltsvoll-)Kosten von Neuwagen gerne unter- und die Reparaturkosten älterer Autos gerne überschätzt.
Das ist ja eher eine Finanz- als eine Autofrage. Man kann sich viel schön rechnen, aber ein Neuer ist immer teurer als ein Gebrauchter. Wenn die Kosten eine so große Rolle spielen, würde ich eher versuchen, die Fixkosten zu reduzieren, anstatt vage Reparaturkosten zu vermeiden. 200€ Rate für Leasing/Finanzierung ist nicht so viel Budget, 200€ Wertverlust (oder Reparaturkosten) muss ein älteres Alltags-Auto hingegen pro Monat erst mal schaffen. 200€ Rate bei 13k€ Neupreis sind auch eine ganz schön lange Zeit.
Wenn es vor allem um Garantie und Zuverlässigkeit geht, dann such halt z.B. einen 3-Jährigen Kia, der "nur" noch 4 Jahre übrig hat.
Es sieht zwar in den Autobörsen so aus, als ob die jungen Gebrauchten fast so teuer/wertvoll wären wie ganz neu, aber für den Preis gehen die halt dann normalerweise auch nicht weg.
Es ist doch eher ein psychologisches Ding, dass sich minimal 6000€ Wertverlust eines Billigneuwagens (z.B. von 13 auf 7k) in 5 Jahren weniger schlimm anfühlt als maximal 6000€ Wertverlust (bei Totalverlust) eines Gebrauchtwagens.
Die Garantie ist ja wie schon geschrieben wurde nicht gratis, sondern kosten eben 1,5 teure Inspektionen pro Jahr. Der Neuwagen (egal ob Leasing oder finanziert) kostet fast immer noch Überführung, braucht noch Winterräder, jede Schramme ist ein kleines Drama usw. Da verbergen sich gerne noch ein paarhundert Euro hier und da, die man gerne übersieht.
Dazu könnte man auch noch für sich klären: kannst Du einen Gebrauchtwagen einfach Cash kaufen, sind die Fahrten ins Büro/Homeofficeregelung fix oder kann sich das auch nach oben oder unten stark ändern? Muss das Auto 100% zuverlässig sein oder wäre es auf der Arbeit toleriert, wenn man den Präsenztag mal wegen platter Batterie verschieben muss?
Zitat:
@Volvorin71 schrieb am 22. November 2021 um 13:57:41 Uhr:
Bei 25t Km im Jahr ist der Kleinwagen nach 5 Jahren nichts mehr wert.Ich würde sowieso bei den vielen Km zum Diesel greifen.Ich würde mind.Kompaktwagenklasse nehmen,weil da auch meist anständige Sitze verbaut wurden.
Mhh, aktuell scheinen Kleinwagen mit 10 Jahren und 100.000km + noch 4000-6000€ Wert zu sein.
Ich habe auf mobile wirklich viele Angebote angeschaut und dies scheint so der Standard zu sein aktuell.
Die Sitze sind mir nicht so wichtig. Ich hatte mit meinen bisherigen Kleinwagen noch nie Probleme und denke auch das würde ich bei einer Probefahrt merken.
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Zitat:
Die Garantie ist ja wie schon geschrieben wurde nicht gratis, sondern kosten eben 1,5 teure Inspektionen pro Jahr.
Mit wie viel Euro pro Inspektion kann man denn da in der Vertragswerkstatt rechnen bei einem neuen Kleinwagen ala KIA oder i10?
Zitat:
Dazu könnte man auch noch für sich klären: kannst Du einen Gebrauchtwagen einfach Cash kaufen, sind die Fahrten ins Büro/Homeofficeregelung fix oder kann sich das auch nach oben oder unten stark ändern? Muss das Auto 100% zuverlässig sein oder wäre es auf der Arbeit toleriert, wenn man den Präsenztag mal wegen platter Batterie verschieben muss?
Ich könnte sowohl einen Gebraucht- wie auch einen Neuwagen Cash kaufen.
Mir geht es eher darum so wenig wie möglich fürs Auto auszugeben da es mir vom "von A nach B kommen" abgesehen echt egal ist. Für mich ein reiner Gebrauchsgegenstand wo ich auf maximaler P/L aus bin und mir so wenig Gedanken darüber machen will wie möglich (wie lange halten meine Stoßdämpfer noch...)
Auch bin ich kein Auto-Bastler.
Was ganz klar für einen Gebrauchten sprechen würde...wie du schon sagst, Schrammen kann man eher ignorieren, man muss sich keinen Kopf machen wenn man das Auto mal in einer zwielichtigen Gegend parkt...
Zuverlässigkeit und Sicherheit sind natürlich trotzdem wichtig und auf eine Klimaanlage will ich nicht mehr verzichten.
Der Knackpunkt bei Leasing/Finanzierung ist deine Kilometerleistung. Wenn Du Dir das mal genauer anschaust, wirst Du feststellen, dass alle Lockangebote auf eine Jahresfahrleistung von 10tkm ausgelegt sind. Schraubst Du im Rechner die Kilometerleistung auf 25tkm hoch, dann ist es vorbei mit den günstigen Raten.
Also wenn, dann entweder einen guten Gebrauchten oder einen günstigen Neuwagen privat (also nicht über die Herstellerbank) finanzieren. Aber niemals Leasing oder Ballonfinanzierung über den Hersteller!
Gruß Frank
Also für mich sähe das nach Mitsubishi SpaceStar oder Dacia Sandero aus in neu. 1/2 angezahlt, den Rest in hohen Raten schnell abbezahlt. Dann kann man sehen wie der Markt ist - verkaufen oder weiter fahren.
Wenn es in erster Linie um P/L geht, empfehle ich dem TE einen gebrauchten Kleinwagen (Polo-/Corsa-Klasse) mit unter 100tkm und mit mindestens 90 PS zu kaufen.
Da gibt es doch reichlich Auswahl, wie mein Beispiel zeigt:
https://suchen.mobile.de/.../search.html?...
Mein Favorit wäre dabei der Polo IV 1.6 mit 105 PS als Handschalter. Das ist noch ein klassischer Saugermotor, der mit Zahnriemensteuerung ausgestattet ist.
Mit den 105 PS ist man mit dem Polo stets flott genug unterwegs, da er in ca. 10 s auf 100 ist und > 190 km/h schafft, wenn man es denn möchte und es auf freier Strecke dann auch tatsächlich kann.
Einen gut gewarteten 9-12 Jahre alten Polo, Corsa oder auch Fiesta mit < 100tkm bisheriger Laufleistung fährt man unter Berücksichtigung aller Kosten (inkl. Wertminderung) bei 25tkm p.a. mit ca. 25-30 Cent/km, wobei die Kostenbandbreite vom Fahrstil, der Versicherungseinstufung, dem Wartungszustand des Wagens bei Übergabe und dem Verhandlungsgeschick beim Kauf und Wiederverkauf abhängt.
Ein neuer(er) Kleinwagen der Preisklasse 10-13k € dürfte da bei den Vollkosten, wegen des deutlich höheren Wertverlustes in den ersten 4-5 Jahren, eher bei 30-35 Cent/km liegen und Leasing mit 25tkm/Jahr dürfte insgesamt kaum unter 40 Cent/km, selbst bei einem Kleinwagen wie z.B. dem Hyundai i10 , machbar sein.
Hallo!
Bevor man einen 10 Jahre alten Polo oder Corsa kauft, sollte man etwas mehr Geld ausgeben und so etwas kaufen:
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Der ist fast neu, ist mit einem problemlosen Motor ausgestattet und ist praktisch sowie auch einigermaßen langstreckentauglich.
Leasing sehe ich für Privatleute nicht. die 1.000 - 3.000 Eur, die üblicherweise bei der Rückgabe für Kratzer u.ä. anfallen, beeinflussen die Kalkulation nur allzu negativ.
Zur Not würde ich bei der Hausbank einen zur Zeit noch günstigen Konsumentenkredit aufnehmen.
XS
XS
@XS750
Yep, der Panda mit seinen 69 PS wäre eine Überlegung wert, wenn man damit nicht 25tkm p.a. abreißen müsste. Wie schrieb doch der TE oben:
"
!Meine Ansprüche an ein Auto sind gering, ein Auto ist für mich wie ein Arbeitsschuh:
- Kofferraum in den zwei Kasten Sprudel/Bier passen
- Klimaanlage
- elektrische Fensterheber vorne
- ab 80 PS.
Da muss man denn schon bei einem neueren PKW etwas tiefer als 8k € in die Tasche greifen 😉.
Hallo!
Das habe ich gelesen. Allerdings würde ich eher auf 10 PS verzichten, als 8 Jahre Alter für 10 PS bei gleichem Preis draufzulegen...
Woher kommt die Grenze von 80 PS, die der TE formuliert? Meist ist das doch eher willkürlich gesetzt.
Man muss die Autos ohnehin ausprobieren. Der 69 PS Sauger von Fiat fährt gar nicht so schlecht.
Vielleicht reicht ihm das ja.
XS
Ich werfe mal den Mitsubishi Space Star in den Ring. Habe selber so einen als Zweitwagen hier stehen. 80 PS rennt wenn es sein muss 180 km/ h und verbraucht bei normaler Fahrweise 5,5l. Viel wichtiger: Kette statt Zahnriemen, kein Turbo, kein unnötiges Schnickschnak. Nur manuelle Klimaanlage und Sitzheizung. 28 € Steuern und 230€ Haftpflichtversicherung im Jahr. Ganzjahresreifen drauf und fertig. Beim Ölwechsel gehen 2,8 l rein, kostet keine 50 €.
Nur Fahrrad fahren ist billiger, daher haben wir den hier auch rum stehen.
Der Vorbesitzer ist damit tatsächlich in 3,5 Jahren 97.000 km gefahren. Ich fahre ihn nur in der Stadt und ab und zu die 15 km zur Arbeit. Seit 2 Jahren hat die Kiste außer Ölwechsel nichts weiter verlangt.