Gebrauchtwagen beim Händler ohne Preisnachlass??
Bei Autos im Gebrauchtwagenmarkt geht man ja üblicherweise davon aus, dass der angegebene Preis nicht endgültig ist, sondern dass der Verkäufer einem noch zumindest ein Stück weit entgegen kommt.
Ich bin nun auf ein Angebot gestoßen, bei dem der Verkäufer (gewerblich) sich allerdings keinen Millimeter bewegen wollte... Preisniveau um die 20k Euro, Preis durchaus nicht überteuert, aber er wird schon die Gründe kennen (Diesel, also derzeit nicht gerade populär....).
Ich bin nun gewiss kein "letzte Preis"-Frager oder jemand von den Leuten, die mit völlig absurden Preisvorschlägen versucht, den Preis auf Teufel komm raus zu drücken (wer schon mal ein Auto verkauft hat, kennt diese Klientel...)
...aber ein Preisnachlass im Rahmen von z.B. 5% sollte man doch durchaus erwarten können, oder sehe ich das falsch??
(Das ist vergleichsweise wenig Geld, aber psychologisch würde es mir den Kauf deutlich erleichtern...)
Bzw. gibt es viele (seriöse?) Händler, die in dieser Weise überhaupt keine Nachlässe anbieten?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@ToddBeamer schrieb am 16. April 2018 um 21:42:37 Uhr:
Noch ein Nachtrag zu meinem Ausgangsbeispiel:.....
Der Verkäufer schrieb, allein anhand des Inserates, also ohne das Auto selbst gesehen zu haben: es dürfe "maximal 3.000,- Euro kosten.".....
Kann es sein, dass Ihr nur schriftlich miteinander kommuniziert habt, Du Dein ins Auge gefasstes Auto also auch überhaupt nicht gesehen hast, bevor Du versucht hast, den Preis zu drücken?
Dann würde mich gar nichts wundern... Den Spielraum, den der Händler hat, wird er normalerweise nicht schon vorher abgeben um dann bei einer echten Besichtigung nochmal nachlegen zu müssen.
Auch die Meinung „am längeren Hebel zu sitzen“ kann ich nicht nachvollziehen und würde bei mir genau das Gegenteil bewirken.
Der Verkäufer ist kein „Diener“, genausowenig, wie ein Käufer ein „Bittsteller“ ist. Beide sind gleichberechtigte Vertragsparteien, von denen einer eine Ware kaufen, die ein anderer verkaufen will.
Daraus abzuleiten, dass der andere doch irgendetwas „muss“, finde ich immer wieder erstaunlich.....
83 Antworten
Den Händler wird es nicht interessieren, in welcher Ecke von Deutschland ein vergleichbarer Wagen steht. Die Händler kalkulieren mit Aufschlägen, die das Autohaus vorgibt, er muss seinen EK berücksichtigen, die Standzeit und natürlich den Markt. Wenn er hätte runtergehen können oder müssen, hätte er das sicherlich getan: früherer Verkauf, früherer Lohn für den Verkauf. Irgendwann wird jeder Wagen verkauft.
Ich habe neulich einen Wagen Inzahlung gegeben: 14000,00 EUR brutto... einige Tage später war der für 16490,00 brutto inseriert. Aufbereitung, zwei bis drei Kleinigkeiten waren zu machen, Garantie, Kosten für 2-3 Probefahrten, Rabatt, sein anteiliges Gehalt, den Gewinn für das AH, .... das alles musste der Verkäufer aus 2092,- netto finanzieren. Da kann man nicht einfach mal 5% (700,00) Nachlass gewähren.
Wenn ich auf ein Inserat "klicke" dann entweder, weil der Preis so absurd ist, der Wagen so selten ist, dass ich ihn mir aus "der Nähe" ansehen will oder weil ich schlichtweg bereit wäre, den inserierten Preis zu zahlen.
Bei meinem letzten Kauf, um das noch gar fertig zu bringen, habe ich 500,00 EUR Rabatt bekommen, ohne zu Fragen, ... weil ich andere Räder wollte (17" anstelle der 19" die montiert waren), dazu einen Markenschlüsselanhänger aus der Vitrine ausgesucht, einen schicken Kuli, und ein gutes Gefühl dort wieder willkommen zu sein.
Meine Erfahrung ist ähnlich. Die Händler ließen bei meinem Objekt der Begierde durchweg nicht mit sich handeln. Dabei Sei die Qualität der Argumente an der Stelle völlig egal.
Also bin ich wieder nach Hause, da der Preis in meinen Augen zu hoch war. Einige Zeit später stand der Wagen dann zu dem Preis drinne, den ich zuvor ebenfalls geboten hatte. Also bin ich wieder zum Verkäufer hin, habe ihm ein weotere Kaufangebot unterbreitet und dabei durch Goodies wie Winterräder noch weniger bezahlt, als ich ursprünglich bereit gewesen wäre zu zahlen 😉
Der Preis war zugegebenermaßen schwer zu vergleichen, da im Umkreis von 300km exakt zwei vergleichbare Fahrzeuge standen, wohlgemerkt von einer Standartkompaktklasse. Das ist mir aber relativ egal, Ich mache Die Qualität des Preises nicht an anderen Sachen fest, sondern bewerte ihn anhand der Kaufsache.
Kann mich auch taeuschen, aber dadurch, dass die meisten Gebrauchtwagen im Internet sind, mobile oder autoscout ist der Markt eben ziemlich transparent, deswegen koennen die Haendler auch keine uebertriebenen Preise verlangen und verhandeln dementsprechen auch nicht mehr.
Ich habe bei mehreren Autohäusern beim Stöbern entdeckt, dass die Internetpreise, sich zum Teil preislich, erheblich unter dem ansiedeln, was der Wagen vor Ort eigentlich kostet.
Unser Toyotahändler hat das ähnlich gemacht. Wir haben den Wagen damals 500€ günstiger im Internet gesehen, als er eigentlich auf dem Hof dort gekostet hätte und ausgeschrieben war.
Durch etwas verhandeln, haben wir noch Winterreifen und weitere 400€ gutmachen können.
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Zitat:
@Niclas_K schrieb am 15. April 2018 um 08:57:33 Uhr:
Ich habe bei mehreren Autohäusern beim Stöbern entdeckt, dass die Internetpreise, sich zum Teil preislich, erheblich unter dem ansiedeln, was der Wagen vor Ort eigentlich kostet.
Unser Toyotahändler hat das ähnlich gemacht. Wir haben den Wagen damals 500€ günstiger im Internet gesehen, als er eigentlich auf dem Hof dort gekostet hätte und ausgeschrieben war.
...
Das liegt aber manchmal daran, dass die Händler den Preis im Internet anpassen und Vorort nicht. Das ist nicht immer böser Wille, sondern oft schludrig ausgeführtes Tagesgeschäft. Es gibt, außer zeitraubende Diskussionen mit Kunden, nichts, was so eine Handhabe rechtfertigt. Der VK will verkaufen, egal an wen.
Wenn mir ein Auto gefällt und der Preis im Rahmen ist und der Händler Nachlass verneint nehme ich das Fahrzeug doch trotzdem.
So war es bei meinem Kia Rio . 10990.- Dabei ist es dann auch geblieben.
Langes Überlegen gab es da sowieso nicht, da die Fahrzeuge wie arme Semmeln weggingen.
Allerdings wurde noch die Inspektion neu gemacht, TÜV, AU ebenfalls neu und die Zulassung Incl. Nummernschilder wurde auch umsonst erledigt.
Das ist doch ganz einfach: Wenn der Preis Ok ist, hat der Händler keinen Grund zu handeln. dann kauft das Auto eben jemand anders. Wenn der Preis aber zu hoch ist, dann ist der rabatt halt mit eingerechnet. Den kannst Duj versuchen rauszu handeln.
wieviel der Händler letzendlich für das Auto verlangt, kann er selber bestimmen. Viellicht kommt er Dir dafür mit anderen Dingen entgegen: Gratis Fußmatten, Volltanken, Anmeldeservice kostenlos oder, oder oder...
Nur wer mit menschen spricht, kann auch etwaqs erreichen.
Ich finde einen Händler, der seine Fahrzeuge fair einpreist seriöser, als einen, der zu hohe Preise ansetzt, was dann zu langen Verhandlungen führt.
Ich habe meine privat verkauften Fahrzeuge bisher auch immer zum reellen Preis angeboten und dann auch zu diesem Preis verkauft
Zitat:
@keksemann schrieb am 15. April 2018 um 07:50:31 Uhr:
Ich habe neulich einen Wagen Inzahlung gegeben: 14000,00 EUR brutto... einige Tage später war der für 16490,00 brutto inseriert. Aufbereitung, zwei bis drei Kleinigkeiten waren zu machen, Garantie, Kosten für 2-3 Probefahrten, Rabatt, sein anteiliges Gehalt, den Gewinn für das AH, .... das alles musste der Verkäufer aus 2092,- netto finanzieren. Da kann man nicht einfach mal 5% (700,00) Nachlass gewähren.
Wenn ich auf ein Inserat "klicke" dann entweder, weil der Preis so absurd ist, der Wagen so selten ist, dass ich ihn mir aus "der Nähe" ansehen will oder weil ich schlichtweg bereit wäre, den inserierten Preis zu zahlen.
Das wollen die Käufer nicht sehen, aber auch nichts für besonders gepflegte Modelle draufzahlen. Eher ist es so das im Netz die Preise für eher mässig gepflegte, sparsam ausgestattete aber mit hoher Laufleistung gesegneten Modelle genommen werden und man dafür eine gepflegte voll ausgestattete Kiste mit wenig Kilometern erwerben will.
Wie dem auch sei. Ein Bekannter hat einem Händler vor Jahren eine Freude gemacht als der ein Auto suchte. Hatte fast exakt das Gesuchte im Vorlauf. Da sich der aktuelle Besitzer und der potentielle Kunde kannten war das Thema Anschauen und Probefahren Keines, da fast Nachbarn ging das Privat.
Der Händler hat das Auto dann zum Ankaufspreis durchgeschoben und nur noch einen kurzen Check in der Werkstatt gemacht. 😁 Begutachtet wurde es ja bei der Rücknahme und die Aufbereitung zahlte eh der AG des Nutzers, war zwei Tage vor Abgabe.
Der Händler gab offen zu das er froh war die Kiste gar nicht erst auf den Hof zu bekommen. Normal auf den Hof gestellt hätte er 3-4000 Euro mehr aufs Schild schreiben können. Aber bis wann die Kiste dann weg gewesen wäre? 530d in dieser Preisklasse waren zu der Zeit keine Selbstläufer. Die Einen haben geleast und den Anderen war die Kiste nach 3 Jahren immer noch zu Teuer.
Schön wäre es, wenn alle Händler direkt Endpreise anbieten würden. Das finde ich so sympathisch an Dacia. Wenn man dagegen bei Ford schaut, kostet ein Auto Liste X Euro, auf der eigenen Internetseite als Aktion Y Euro und beim Händler vor Ort Z Euro. Zumindest ich hätte dann immer das Gefühl, ein schlechtes Geschäft gemacht zu haben.
Ja, wenn Festpreise üblich wären, fände ich das auch angenehmer, dann könnte man sich das Feilschen sparen.
Noch ein Nachtrag zu meinem Ausgangsbeispiel:
ich bot dem Händler auch ein Auto von mir zur Inzahlungnahme an.
Es ist bei den Preisbewertungen von Mobile, Autoscout und AutoUncle mit einem Durchschnittspreis von 4.400 bis 5.400 Euro bewertet.
Der Verkäufer schrieb, allein anhand des Inserates, also ohne das Auto selbst gesehen zu haben: es dürfe "maximal 3.000,- Euro kosten."
....ganz so weit her scheint es mir mit der Seriosität des Händlers insofern auch nicht zu sein.
Zitat:
@ToddBeamer schrieb am 16. April 2018 um 21:42:37 Uhr:
ich bot dem Händler auch ein Auto von mir zur Inzahlungnahme an.
Es ist bei den Preisbewertungen von Mobile, Autoscout und AutoUncle mit einem Durchschnittspreis von 4.400 bis 5.400 Euro bewertet.
Der Verkäufer schrieb, allein anhand des Inserates, also ohne das Auto selbst gesehen zu haben: es dürfe "maximal 3.000,- Euro kosten."
Was soll daran unseriös sein? Er will ja auch an dem Fahrzeug was verdienen.
Zitat:
@J_Novi schrieb am 16. April 2018 um 22:04:11 Uhr:
Zitat:
@ToddBeamer schrieb am 16. April 2018 um 21:42:37 Uhr:
ich bot dem Händler auch ein Auto von mir zur Inzahlungnahme an.
Es ist bei den Preisbewertungen von Mobile, Autoscout und AutoUncle mit einem Durchschnittspreis von 4.400 bis 5.400 Euro bewertet.
Der Verkäufer schrieb, allein anhand des Inserates, also ohne das Auto selbst gesehen zu haben: es dürfe "maximal 3.000,- Euro kosten."Was soll daran unseriös sein? Er will ja auch an dem Fahrzeug was verdienen.
Wenn er gesagt hätte "Dafür kann ich höchstens 3.000 Euro geben" wäre es ja noch ok gewesen... aber mit der Aussage, der Wagen "darf" höchstens 3.000,- Euro kosten, suggeriert er nicht nur, der Fehler liege bei mir, sondern die Aussage ist schlicht und einfach objektiv falsch.
Zitat:
@ToddBeamer schrieb am 16. Apr. 2018 um 22:20:16 Uhr:
sondern die Aussage ist schlicht und einfach objektiv falsch.
Nö, Das Auto darf eben maximal 3000€ kosten, damit er nicht nachher draufzahlen.
Zitat:
@ToddBeamer schrieb am 16. April 2018 um 21:42:37 Uhr:
Noch ein Nachtrag zu meinem Ausgangsbeispiel:.....
Der Verkäufer schrieb, allein anhand des Inserates, also ohne das Auto selbst gesehen zu haben: es dürfe "maximal 3.000,- Euro kosten.".....
Kann es sein, dass Ihr nur schriftlich miteinander kommuniziert habt, Du Dein ins Auge gefasstes Auto also auch überhaupt nicht gesehen hast, bevor Du versucht hast, den Preis zu drücken?
Dann würde mich gar nichts wundern... Den Spielraum, den der Händler hat, wird er normalerweise nicht schon vorher abgeben um dann bei einer echten Besichtigung nochmal nachlegen zu müssen.
Auch die Meinung „am längeren Hebel zu sitzen“ kann ich nicht nachvollziehen und würde bei mir genau das Gegenteil bewirken.
Der Verkäufer ist kein „Diener“, genausowenig, wie ein Käufer ein „Bittsteller“ ist. Beide sind gleichberechtigte Vertragsparteien, von denen einer eine Ware kaufen, die ein anderer verkaufen will.
Daraus abzuleiten, dass der andere doch irgendetwas „muss“, finde ich immer wieder erstaunlich.....