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Gebrauchter Rumpfmotor - Simmering wechseln vor Einbau?/Ansprüche an Werkstatt

Themenstarteram 25. Februar 2019 um 7:34

Moin allerseits,

ich bitte mal um fachkundige Beratung für einen Laien.

Situation:

Ende Sep 2017 wurden in meinem CITROËN C2 1.4 HDi Bj. 2004 die Injektoren von Werkstatt A (frei) neu abgedichtet. Tacho war um 170.000km.

Dazu Injektoren freigelegt, Zahnriemendeckel, AGR Rohr, Ventildeckel, Ladedruckrohr demontiert.

Im Januar 2018 beginnt die Ölanzeige zu leuchten. Werkstatt A liegt weit weg von zuhause, meine Frau arbeitet da in der Nähe, hatte den Wagen im September da vorbeigebracht während wer Arbeit. Das wollte ich mir zukünftig sparen und ging zur freien Werkstatt B um die Ecke.

Da eh Ölwechsel und Inspektion anstand, wurde von B Ölwechsel gemacht, inkl. Filter, dazu neue Bremsscheiben vorne.

Öl-Blinken war erstmal weg, aaber...

Ein paar Tage später fahre ich auf die Autobahn. Bei 120 oder wasw beginnt Öl-Licht wieder zu blinken, Motor knackt klackt und hämmert, Lampen an. Ich an die Seite, abgeschleppt zu Werkstatt B.

Am Nachmittag ruft Mechaniker von B an, fragt, wer zuletzt an dem Motor gewesen sei. Er sagt, ich solle mal vorbeikommen. Mein C2 steht da in der Werkstatt mit offenem Motor (also mit Blick auf die Kurbelwelle). Ich verstehe erst gar nicht, was Sache ist, bis mir klar wird, dass das schwarze, gekröselte Etwas, das auf der Kurbelwelle liegt, da nicht hingehört. Es ist ein blaues Abreißtuch, von so einer üblichen Rolle, zum Hände und sonstwas Abwischen.

Nach Abgleich mit letzter Rechnung/Reparatur (siehe oben, Werkstatt A) meint der Mechaniker von B, die hätten da wohl das Tuch im Motor vergessen. Er selber sei da nicht dran gewesen (Ölwechsel mit Filter). Chef von Werkstatt B bestätigt mir das so.

Ergo bin ich 4 Monate und etwa 7.000 km mit dem Tuch im Motor durch die Gegend gefahren, bis Teile davon den Motor geschrottet haben.

So. A meint zu mir am Telefon, das wäre ja komisch, da hätte B was versaut, schließlich waren die da zuletzt dran. B tippt sich an die Stirn, von wegen. B telefoniert mit A, A holt den Wagen ab.

Letztendlich hat Werkstatt A dann doch ohne großen Widerspruch einen gebrauchten Rumpfmotor eingebaut (was wohl günstiger war als neue Zylinderkopfdichtung oder was immer da noch hätte gemacht werden müssen). Ohne Rechnung.

Mit dem neuen gebrauchten Motor bin ich zu B, zum drübergucken. B: "Der Luftschlauch da ist schief festgeschellt. Da fehlt ne Schraube."

A macht Luftschlauch fest, setzt Schraube ein.

Motor ölt stark. A säubert, guckt nach. "Das ist anfangs noch so."

Tatsächlich hört er auf zu ölen.

So weit so gut im Februar/März 2018.

Jetzt, also im Dezember 2018 steht der Wagen zwei Wochen wegen Urlaub. Als ich ihn bewege, sehe ich Ölflecken. Gehe zu B. B sagt, er kann es nicht lokalisieren, vielleicht bei der Wasserpumpe. Er meint, dass könne noch vom gebrauchten Motorsein. (Da war noch nicht klar, ob es ein Rumpfmotor war oder ein kompletter).

Ergo ich den Wagen zu A, mit dem Hinweis: "Öl, evtl. bei der Wasserpumpe") die sollten den mal nachsehen. A sagt: "Wir habend den gereinigt und sind damit gefahren, um zu sehen, wo es herkommt, konnten aber nichts lokalisieren, haben Schrauben der Wasserpumpe festgezogen."

Ich fahre den Wagen weiter, aber er ölt wieder.

Letzte Woche fahre ich wieder zu B. B macht sauber, lässt den Wagen laufen, findet nichts. Also fahre ich weiter, komme von der Arbeit und stelle den Wagen wieder zu B (Wagen ist unter Last gelaufen, vielleicht lässt es sich jetzt finden.)

Als ich mit B spreche, kommt die Info: Simmering getriebeseitig macht Öl. Chef B meint, das sei ein Teil des Rumpfmotors. Möglicherweise ist der Simmering verhärtet, weil der Motor lange gelagert war und nun ist er spröde geworden und kaputt.

B meint, A hätte das sehen müssen. "Die wissen das."

Puh.

Meine Fragen:

- Ist A hier in der Verantwortung?

- Ist der Simmering hier einfach verschlissen? Rumpfmotor hat lt. A um 150.000km gelaufen.

- Wechselt man den Simmering bei Einbau eines Rumpfmotors aus? (Der Motor war möglicherweise eh unsauber montiert (schiefer Schlauch, fehlende Schraube).

- Was meint Ihr dazu?

Danke und Gruß

Beste Antwort im Thema

Ein Simmerring "regeneriert" sich nicht.

Wenn er verschlissen ist, ist er (und / oder die Welle die in ihm läuft) verschlissen.

Dieses Wunderzeugs sorgt lediglich dafür, dass Kunstoffteile aufquellen, was für einige Zeit den Ölfluss stoppt.

Verschlissen ist er vorher, und auch nachher.

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Man sollte auch die Kirche im Dorf lassen.

Das Auto ist von 2004, also 15 Jahre alt.

Lek Wek... Oder Getriebe raus, Simmerringe egal wo, das sind zwei Paar ganz verschiedene Schuhe.

So ein Auto ist bestimmt unter 1000 Euro schon zu haben.

Ich verstehe den Ärger aber kleine Maßnahmen sind angesagt.

Ja, aber nur, wenn die Quellmittel versagen und bevor ich das Getriebe ausbaue, würde ich erstmal LecWec probieren.

Und was machste mit 'ner verölten Kupplung?

Zitat:

@4Takt schrieb am 25. Februar 2019 um 13:08:28 Uhr:

Nein, oft ist er auch nur verhärtet. Aber wenn doch der Kunststoff aufquellt und der Simmerrring dadurch wieder abdichtet, ist es doch gut, warum auch immer er wieder dicht wird.

Auch dann ist er kaputt.

Vorher und auch hinterher.

Was ja nicht gleichbedeutend damit ist, dass man mit der Wundersuppe einen Motor für einige Zeit dichter bekommt.

Für den TÜV, für den Verkauf, da hats schon die tollsten Dinger gegeben.:D

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 26. Februar 2019 um 00:23:49 Uhr:

Und was machste mit 'ner verölten Kupplung?

Solange sie halbwegs tut was sie soll würde ich bei einem 15 Jahre alten Citroen damit exakt GAR NICHTS machen.

Wenn sie verölt ist und rutscht merkt mans dann ohnehin rechtzeitig.

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