Gebraucht günstig gut, Motorrad Kauf?
Hallo,
Ich bin seit ich 15 bin motorrad begeistert und habe damals mit einer suzuki 50ccm Gelände moped angefangen. Mit ca 18 hatte ich dann eine 125ccm chopper von daylim. Vorletztes Jahr habe ich mir eine Schwalbe von simson gekauft an der ich meine erste wirkliche schraubererfahrung gesammelt habe. Nun mache ich demnächst den großen motorrad Führerschein und fange so langsam an was es für ein Motorrad werden soll. Was klar ist, ich bin Student und von daher, umso billiger umso besser.
Ich suche also ein Motorrad was möglichst wenig kostet. Was für Anforderungen habe ich? Eigentlich bin ich relativ offen für alles. Das heißt, es ist für mich zweitrangig wie es aussieht und wieviel Leistung es hat. Im Vordergrund stehen, Preis zuverlässigkeit und langlebigkeit. Ich habe mich mal.umgeschaut und bisher sah die cb 450 mit 27 oder 36 PS recht günstig aus. Dabei verbraucht sie auch wenig wenn es die 27 PS Version ist. Was denkt ihr? Welche motorrader kommen infrage?
Mfg
günstiges motorrad kaufen
Beste Antwort im Thema
Wenn Du so rechnest - bzw. rechnen musst - solltest Du Dir eine Monatskarte für die öffentlichen holen.
62 Antworten
Such dir ne xj600 oder alternativ ne Honda sevenfifty
Die Sevenfifty ist extrem wartungsarm.
Laufleistung bei den Modellen ist sekundär. Zustand ist wichtig.
Was die Xj 600 betrifft kann ich die bisherigen Aussagen aus eigener Erfahrung bestätigen. War ein Massenmopped, daher günstig im Preis und Ersatzteile gibts reichlich und recht günstig. Dazu einfache Technik und kompetente Hilfe im Netz durch mehrere Foren. Fahrleistungen sind ausreichend und auch höhere Laufleistungen sind bei einer XJ kein Problem, entscheidend ist der Zustand, nicht nur der optische. Wenn die üblichen Verschleissteile noch für eine Weile gut sind sinkt das Kostenrisiko deutlich.
Dass ein älteres Möpp halt hin und wieder etwas Zuwendung braucht gilt für alle Modelle.
an PP: Die LS 650 "Savage" ist zwar ein nettes kleines Motorrad,
aber die ist nur scheinbar einfach aufgebaut. Die ist relativ komplex,
da kann man schon mal graue Haare kriegen.
Ganz allgemein kann man sagen, daß die meisten älteren Mopeds etwas mehr als die moderneren verbrauchen.
Da Du (vermutlich) Klasse A2 machen wirst, darfst Du bis 48 PS fahren. Robuste Billigheimer, an denen man auch viel selber machen kann sind z. B. Honda CB 400 N, CB 450 N, CB 450 S, Yamaha XS 400, Suzuki GS 500 E. Das sind alles Zweizylinder, die gedrosselt je nach Alter 20/27 kW/PS oder 25/34 kW/PS oder offen um die 32/45 kW/PS haben. Im Verbrauch tut sich da meist nichts, d. h. sie brauchen stets so um die 5 Liter im Schnitt. Dafür sind sie alle für einen dreistelligen Preis zu bekommen.
Wenn Du fast nur in der Stadt fahren wirst oder Überland eher cruisen statt rasen willst, dann kämen für Dich aber auch etliche 250er in Frage: Die taugen meist nur bis 100 bis 120 km/h (sie sind zwar schneller, aber da braucht man dann schon viiiiiieeeeel Anlauf), sind aber im Verbrauch deutlich günstiger. Mit etwa 3 Litern auf 100 km kann man z. B. Honda XL 250 R, NX 250, Suzuki GN 250 oder Yamaha XT 250, XV 250 Virago bewegen.
Die Suzuki ist auch so ein Moped, das man schon in gutem Zustand für 500 € finden kann, die Enduros und die schöne kleine Virago bekommt man mit etwas Suche auch unter 1.000 €. Die Enduros XL 250 R, NX 250 und XT 250 haben dabei den Vorteil, auch im Winter richtig Spaß zu machen! Es gibt für sie auch Winterreifen. Bei Schnee kann man damit Kreise um die rutschenden Autos fahren... 😁
Die XV 250 Virago hat den Vorteil, optisch zwei bis drei Nummern größer eingeschätzt zu werden, also nicht nach 250er auszusehen. Sie lässt sich außerdem sehr billig und mit wenig Aufwand schicker und individueller gestalten (hier ein anderes Beispiel). Da muß man nicht am robusten Motor schrauben (der hält ewig und drei Tage; einzige typische Schwachstelle sind die Regler, die billig und mit wenig Arbeit repariert werden können), sondern kann nach Lust und Laune etwas an der Optik machen.
So eine 250er ist incl. Sprit bei sagen wir mal 1.000 km pro Monat, also 12.000 km pro Jahr problemlos mit monatlich um die 60 € zu unterhalten. Als Geldsparfahrzeug für einen Studenten also optimal. Die 400er bis 500er kosten dank teurerer Versicherung, höherer Steuer, teurerer Verschleißteile und höheren Verbrauchs mindestens 400 bis 500 € mehr pro Jahr.
Ich selbst bin viele Jahre ganzjährig Zweirad gefahren - das geht besser als man denkt. Wirklich unangenehm ist nur Regen. 250er mit knapp unter oder knapp über 20 PS sind daher für Studis mit knappem Budget wirklich keine schlechte Wahl.
Die hier von manchen genannten Mopeds mit mehr Hubraum und mehr Leistung sind übrigens durchaus sehr robust, aber sie sind im Unterhalt (und bei einigen Modellen auch in der Anschaffung!) deutlich teurer, außerdem ist dann meist noch eine Drosselung fällig, für deren Kosten man schon ein halbes Jahr oder mehr für eine 250er alles vom Sprit bis zu den Verschleißteilen bezahlen kann.
Gruß Michael
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Da ich jetzt erst die anderen Beiträge vollständig gelesen habe, noch eine Ergänzung:
Die CB 450 S sieht schnittiger aus, ist aber vor allem im Durchzug langsamer als eine NTV oder Revere mit 50 PS. Die NTV/Revere ist sehr robust und gut zu fahren. Kann ich empfehlen. Und das mit den Vibrationen habe ich noch nie gehört, ich kann es auch aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Nachteil: Die NTV/Revere muß für den A2 gedrosselt werden!
Sehr empfehlenswert sind auch die Güllepumpen. Da ist es völlig egal, ob eine CX 500, eine CX 500 C oder Custom, eine GL 500 oder auch eine CX 500 Euro - die Dinger laufen ewig. Zwei Sachen sollten aber gemacht sein: Eine Ignitech Zündanlage sollte verbaut und die Wasserpumpe sollte sagen wir mal in den letzten 30.000 km gemacht worden sein, damit man eine Weile Ruhe hat. Ab Werk halten die WaPus etwa 80.000 km, erneuerte und überholte sind aber oft schon nach 50.000 km fällig und das erfordert stets einen Motorausbau. Dafür laufen die Güllepumpen auch locker mehrere 100.000 km. Die NTV auch. Und die weiter oben genannten fliegenden Ziegelsteine, also die BMWs der K-Reihe (bei denen bin ich aber skeptisch, ob man die mit weniger als der Serienleistung fahren will - ich würde das nicht wollen, da fahre ich lieber eine leichte 250er mit 16 kW als eine auf 35 kw gedrosselte schwere 750er oder 1000er).
Klare Sache: Die CX 500 hat den in der Praxis zweitstärksten Zweizylinder der 50 PS Klasse - nur übertroffen von der Nachfolgerin (ok, eher Enkelin) NTV/Revere! Und beide haben Kardan und nahezu unzerstörbare Antriebe, müssen aber beide für den A2 gedrosselt werden.
Außerdem sie schlucken halt ganz kräftig, 5 bis 7 Liter auf 100 km sind da kein Thema.
Zurück zur CB 450 S: Die ist nur optisch viel sportlicher als die CB 450 N, sie fahren sich praktisch gleich, Motor und Getriebe sind sowieso nahezu baugleich. Da die S aber viel stärker die (möchtegern-) sportlichen Fahrer angesprochen hat und die N eher an gemütlich fahrende Rentner ging, sind viele CB 450 N viel besser gepflegt als die Schwestermodelle mit dem S. So gesehen würde ich eher zur N raten.
Aber wenn es ums Geld geht, würde ich sowieso zu einer 250er raten, aber das schrieb ich ja schon.
Gruß Michael
Pfffft. XT 250 ist selten und teuer. Hätte ich auch gern.
Zitat:
@Tobiasrw schrieb am 24. Oktober 2015 um 00:13:30 Uhr:
Autobahn sollte natürlich drin sein, also muss keine 180+ gehen, aber sollte schon 130-140 reisegeschwindigkeit schaffen.
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 24. Oktober 2015 um 11:05:31 Uhr:
Aber wenn es ums Geld geht, würde ich sowieso zu einer 250er raten, aber das schrieb ich ja schon.
Aprilia RS 250 ? 😁
Der Herr wollte billig und zuverlässig...
Obwohl... - in gewissem Sinne ist die RS auch zuverlässig: Man kann sich drauf verlassen, daß die Motorüberholungen zuverlässig nach Tachostand fällig sind... Ist halt ein leistungsstarker Zweitakter und von nix kütt nix, wie der Kölner sagt.
Gruß Michael
P.S.: Die XT 250 ist schon sehr selten, die wird man wohl wirklich nicht mehr so leicht bekommen, da hat kandidatnr2 nicht ganz unrecht. Die 250er Kawasaki KLR wäre dagegen noch eine Möglichkeit, aber man sollte nicht die 20/27 kW/PS Version nehmen. Die geht zwar vergleichsweise sehr gut, aber die Motoren verschleißen auch schnell. Die schwächeren Versionen sind da vernünftiger. Dafür wird eine KLR 250 fast immer mit der 600er oder 650er Schwester verwechselt. Größe und Design sind nahezu gleich.
Das ging aus Deinem Post nicht hervor. Hat aber den Vorteil, daß Du auch 50 PS oder noch mehr fahren darfst.
Deshalb noch einen Tip: Die Honda CB 500. Die hat 43/58 kW/PS und ist auch äußerst robust. Sie ist außerdem einen Tick sparsamer als die älteren Zweizylinder. So 4,5 bis 5 Liter auf 100 km sind realistisch. Die XJ Baureihen von Yamaha neigen zu Rahmendurchrostungen, was einen Totalschaden bedeutet. Deshalb würde ich da nur zur XJ Diversion raten. Die 600er ist bereits sehr günstig zu haben, ist aber ein Vierzylinder und daher etwas anspruchsvoller beim Schrauben. Ein richtiges Dickschiff würde ich zum Start nicht nehmen, da ist so ein Mittelklassemoped sicher klüger. Da fährst Du mit dem Moped und nicht umgekehrt. Und dann kommen ja noch die Kosten hinzu.
Gruß Michael
Rahmendurchrostung? Lieber Diversion? Ich weiss nicht, woher Du das manchmal nimmst.
Es sei denn, Du saugst es dir aus den Fingern. Völliger Käse!
Wenn Du mal eine XJ mit angerostetem Rahmen gesehen hast, dann weil die schon 20 oder 30 Jahre lang
draussen stand. Das wäre dann dasselbe fûr JEDES Motorrad mit Stahlrahmen. Die XJ's rosten nicht übermässig,
und im Gegensatz zu Dir weiss ich, wovon ich schreibe.
Sorry
Über die Diversion kannich nix positiv es sagen
Zitat:
@Alex-Opf schrieb am 25. Oktober 2015 um 10:13:23 Uhr:
Sorry
Über die Diversion kannich nix positiv es sagen
Dir ist aber schon klar dass die XJ's zu den top ten der langlebigsten und zuverlässigsten Bikes gehört.
Leider halt auch zu den unspektakulärsten, aber was soll's.
Als Anfängerbike sehr zu empfehlen.
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 25. Oktober 2015 um 09:40:58 Uhr:
Rahmendurchrostung? Lieber Diversion? Ich weiss nicht, woher Du das manchmal nimmst.
Woher ich das nehme? Aus eigener Erfahrung(*) und natürlich auch von anderen Fahrern der betreffenden Modelle. Da gibt es im Internet solche Plattformen, die nennen sich Foren...
Ich habe selber schon zwei alte XJs gehabt und auch je eine 600er und eine 900er Diversion. Bei den alten XJs rosten die Rahmenunterzüge wegen sich zusetzender und zu klein dimensionierter Ablauföffnungen durch. Das habe ich selber mit einer XJ 750 erlebt. Von einen Yamaha-Händler habe ich mal gehört, daß es vor vielen Jahren einen stillen Rückruf gegeben haben soll. Ob da nur kontrolliert und gesäubert und evtl. noch versiegelt oder die Ablaufbohrungen vergrößert wurden, weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß bei den alten XJ-Modellen die Unterzüge sehr gerne durchrosten und daß das ein bekanntes Problem ist. Von innen nach außen, weshalb man das oft erst zu spät merkt.
Aber da Du mir nicht glaubst, frag doch Google: Ich habe mal testweise die Begriffe "Unterzüge", "Rahmen" und "XJ" eingegeben - und obwohl ich bewußt NICHT "Rost" schrieb, bekam ich die passenden Antworten: Rost am Rahmen und wie man das verhindert oder ggf. repariert. Oder auch nicht, weil der Aufwand bei so einem alten Schätzchen in der Regel zu groß ist.
Was den Antrieb angeht, sind die alten XJ-Modelle übrigens über jeden Zweifel erhaben. Absolut robust. Das gilt ebenso für die Diversions. Unzerstörbar.
Eine alte XJ würde ich wegen der Rostschäden nur kaufen, wenn man sie besichtigt und die Rahmenunterzüge mit einem kleinen Hammer abklopft, eine Diversion würde ich sogar unbesehen bei eBay ersteigern.
Gruß Michael
(*) Ich hatte ja dieselbe Krankheit wie der Sammler, ich mußte immer wieder andere Mopeds fahren. Deshalb habe ich mir immer wieder andere gekauft, in besseren Zustand versetzt und verkauft, damit Platz und Geld für das nächste Moped da war. Nach über 100 eigenen motorisierten Zweirädern in mehr als 30 Jahren hat man dann schon eine gewisse Erfahrung.
Ich habe auch etliche der von mir empfohlenen Mopeds besessen (gefahren habe ich sie alle, d. h. von Freunden ausgeliehen o. ö.). Ich hatte u. a.:
- CB 450 N (zwei Stück)
- CB 450 S (die war sogar fabrikneu)
- NX 250
- XV 250 Virago (z. Zt. habe ich meine sechste)
- NTV/Revere 650 (je eine)
- CX 500 (davon hatte ich vier)
- KLR 250
- CB 500 (nackt)
- CB 500 S (die erste S mit Vollverkleidung)
- XJ 750
- XJ 900
- XJ 600 S Diversion
- XJ 900 Diversion
die honda cb 500 scheint ja auch sehr günstig gehandelt zu werden.
http://ww3.autoscout24.de/classified/274321817?asrc=st|as
mit etwas glück kriege ich so eine in anständigem Zustand für 300 +- und hab dann noch geld zum reinstecken falls was dran ist/kommt. Soweit ich hier rausgehört habe, verbessert mich falls ich das jetzt falsch rausgelesen habe, ist das meiste was über 500 ccm schon ein "dickschiff" und auch schwer selbst dran zu schrauben. Ich muss dazu sagen mein kollege hat ja die cb 450 und hat die schon alleine komplett auseinandergelegt und wieder zusammengebaut, der würde mir immer helfen.
Für mich würde ersteinmal eine 250er infrage kommen, nur die sind eher weniger für autobahn geeignet wenn ich so eure postings lese oder?
ich fahre zwar meistens innerstadt, aber es wird sicher auch 2-3 mal vorkommen im Jahr das ich mal 300-400 km fahren muss, und da möchte ich sicher auf der Autobahn sein und nicht von Lkws überholt werden 😁