Gastankstelle - unkontrollierter Gasaustritt - Bruchsal

Hallo,
bin auf diesen Beitrag gestoßen, wonach in Bruchsal bei Karlsruhe angeblich Gas unkontrolliert ausgeströmt sei. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, denn ich kann theoretisch
a) den Gasschlauch abreißen, ohne dass was passiert (ausser Satz heißer Ohren des Betreibers ;-))
und
b) bei einem Feuer geht das auch nicht unkontrolliert ab

Muss ich mein Technikvertrauen überdenken???

Zumindest bin ich gespannt, was da schief gelaufen ist. Ein User hat im verlinkten Beitrag ja schon Andeutungen gemacht, dass die feuerwehr sich da etwas umständlich angesetllt habe... andererseits, Respekt hat noch nie geschadet.

und hier geht`s zum Bericht

Beste Antwort im Thema

Wenn das Überdruckventil (technisch übrigens ein Überströmer) tatsächlich angesprochen haben sollte und sich durch einen Defekt/Vereisung NICHT schließt .... dumm gelaufen.

Es wäre sicherlich unzulässig dieses mit einer Absperrarmatur zusätzlich abzusichern. Weil wenn diese Armatur geschlossen wäre, würde die Sicherheitseinrichtung nicht mehr funktionieren und das darf nicht sein.

Übrigens die einzig sinnvolle Konstellation, um ein unkontrolliertes Austreten zu erklären. Der Wassernebel ist trotzdem sinnvoll. Denn wenn es rummst, nimmt dieser Nebel der Verpuffung viel Energie. Zudem verschiebt Wasserdampf die Explosionsgrenzen, womit der Umfang der Verpuffung stark eingeschränkt wird. Richtige Maßnahme, falsche Begründung.

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2 Sachen würden mich interessieren:
- Was ist denn da eigentlich genau passiert?
- Wurde der Not-Aus-Schalter betätigt?

Laut Beitrag eines Users im Link hätte das Überstromventil geöffnet ...

Zitat:

Original geschrieben von Bommel


Laut Beitrag eines Users im Link hätte das Überstromventil geöffnet ...

Überströmventile kenne ich aus dem Heizungsbau. An einem Gastank hätte ich nur Überdruckventile erwartet, die, wenn sonst alles in Ordnung ist, nach dem Abbau des Überdrucks von alleine schließen.

Angeblich hat die Feuerwehr "alle Sicherheitsventile" geschlossen - wo kam denn da noch Gas heraus?

Wie will man mit einem Wassernebel das Gas niederhalten? Laut gas-tankstellen.de gibt es in Bruchsal keine CNG aber mehrere LPG-Tankstellen. LPG ist schwerer als Luft, bleibt also sowieso unten. LPG ist aber leichter als Wasser, schwimmt also ebenso wie Öl oben auf. Wasser braucht man zum Kühlen für den Druckabbau, wenn der Tank im Feuer steht.

Was soll eine "absolute Explosionsgefahr" sein und wie will man sowas festgestellt haben?

Wieso holt man sich Rat von einem Konkurrenten, statt vom Betreiber, der seine Anlage wohl besser kennen dürfte?

Der ka-news-Artikel ist mal wieder typisches Journalistengeschwätz - keine Ahnung von garnichts, behauptete Fakten stimmen hinten und vorne nicht, aber Hauptsache "sehr heikle, vor allem aber nicht bewertbare Situation[en]" heraufbeschwören, "welche sicherlich etwas Furcht einflößen".

Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2


und wie will man sowas festgestellt haben?

um festzustellen ob ein explosions/zündfähiges gemisch vorliegt, hat eigentlich jede größere feuerwehr entsprechende

messgeräte

....

Zitat:

Wieso holt man sich Rat von einem Konkurrenten, statt vom Betreiber, der seine Anlage wohl besser kennen dürfte?

vllt. weil der betreiber selbst keine ahnung hat, bzw. nicht erreichbar war...

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Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2


und wie will man sowas festgestellt haben?
um festzustellen ob ein explosions/zündfähiges gemisch vorliegt,

Das war aber nicht die Frage. Die Frage war "Was soll eine "absolute Explosionsgefahr" sein und wie will man sowas festgestellt haben?"

"Absolute Explosionsgefahr" ist einfach nur wichtigtuerischer Dummschwatz.

Ein Lecksuchgerät kennt jeder Gasfahrer mindestens von der HU. Viele werden sowas auch zu Hause haben - gibt's bei ELV&Co für wenig Geld. Meines ist AFAIR von Westfalia.

Bitte, sei so nett und unterstelle anderen nicht, noch weniger zu verstehen, als Du selbst. Danke.

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Wieso holt man sich Rat von einem Konkurrenten, statt vom Betreiber, der seine Anlage wohl besser kennen dürfte?

vllt. weil der betreiber selbst keine ahnung hat, bzw. nicht erreichbar war...

Äusserst unwahrscheinlich. Immerhin kam ja irgendwann ein Mitarbeiter des Betreibers, der das Problem dann offensichtlich ganz schnell gelöst und sich über das Verhalten von Feuerwehr und Polizei gewundert hat.

Es steht in dem Artikel auch nichts davon, dass der Betreiber nicht erreichbar gewesen wäre. Wenn Einsatzleitung von Polizei/Feuerwehr sich bewusst gewesen wären, dass die Benachrichtigung des Betreibers vordringlich zu erfolgen hat, weil nur der das vollständige Sicherheitskonzept kennt, dann hätte man sich über eine Nichterreichbarkeit des Betreibers wesentlich mehr aufgeregt, als über die Banalität, dass unmittelbar an der Austrittsstelle ein zündfähiges Gemisch entstanden war. Ganz einfach, weil die Suche nach jemandem, den man zur Verantwortung ziehen kann, vordringlichste Aufgabe der Polizei ist und die Mitarbeiter der Feuerwehr sich nicht gern wegen der Pflichtvergessenheit anderer am Sonntag die Füße in den Bauch stehen oder sinnlos mit Atemschutzgerät herumlaufen. Sowas, wie in dem ka-news Artikel beschrieben, kann nur entstehen, wenn Einsatzleitung und Einsatzkräfte selbst planlos agieren oder der Artikelschreiber den Sachverhalt extrem verzerrt darstellt.

Wenn wir Hochsommer hätten, würd ich es darauf schieben. Nix los, also bauschst man etwas maßlos auf, weil die Seiten der Zeitung ja sonst leer blieben.......

Wozu eigentlich Meßgeräte zum Feststellen der Zündfähigkeit?
Feuerzeug hätte es doch auch getan........😁

Da hat ein Redakteur etwas zu Papier oder PC gebracht, der was schreiben musste. Aber nicht genau, worüber er schreibt. Aber ist ja auch was positives drann: Je mehr Autogas fahren, desto teurer wird die Sache. Ist halt Angebot und Nachfrage. Durch so blöde Artikel wird mir mein billiges Gas nicht von anderen weggetankt oder künstlich verteuert :-)))

Seit ich fahre ist der Preis hier auf das doppelte gestiegen, in 5 Jahren!!! Unverschämtheit. Darüber sollte der mal was schreiben.

Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2


Ein Lecksuchgerät kennt jeder Gasfahrer mindestens von der HU.

jeder?

mit solchen aussagen wäre ich an deiner stelle lieber vorsichtig! die wenigsten sind wohl live dabei, wenn der prüfer ums auto läuft...sondern stehen entweder vor der prüfhalle oder lassen die hu in der werkstatt machen. und noch viel weniger können ein lecksuchgerät von einem handelsüblichen multimeter unterscheiden!

Zitat:

Bitte, sei so nett und unterstelle anderen nicht, noch weniger zu verstehen, als Du selbst. Danke.

nicht jeder kann

"godfather of gastechnik vor gottesgnaden"

so wie du sein! 🙄

Zitat:

"Absolute Explosionsgefahr" ist einfach nur wichtigtuerischer Dummschwatz.

da nicht jeder so wie du die weisheit mit löffeln gefressen hat - macht es wenig sinn, in einem zeitungsbericht eine wissenschaftliche abhandlung über die untere & obere explosionsgrenze zu schreiben, den dann geschätzte >99% der leser eh nicht verstehen!

Zitat:

Äusserst unwahrscheinlich.

warst du dabei?

an einem sonntag kanns durchaus schwierig werden und stunden dauern, bis man - egal obs nun die elektrikzitätswerke, die wasserwerke, die autobahnmeisterei oder sonstwer ist - erreicht und schließlich vor ort hat...prinzipiell hat eine solche anlage ja nur ein ventil bzw. hahn den man (neben dem not-aus) als außenstehender betätigen kann...

...und ein anruf bei einer tankstelle vor ort die eine solche anlage ebenfalls auf dem hof hat, kann da durchaus ein problem schneller lösen, als bei einer firma, wo erstmal die bereitschaft (sofern es überhaupt eine solche gibt) rausgeklingelt werden muss und die dann noch 100km anfahrt hat!

im übrigen werden solche leute wie du, die alles können/wissen und sowieso die besten sind, händeringend bei allen hilfsorganisationen gesucht! also anstatt hier die klappe groß aufzureißen, beteilige dich doch einfach dort und mach es besser!

Zitat:

Original geschrieben von Gerry08


- Wurde der Not-Aus-Schalter betätigt?

mit sicherheit nicht!

durch betätigen des not aus wird sofort jegliches gasleck abgedichtet😁😁😁😁

das bischen Gas rechtfertigt doch nicht das Betätigen des Notaus 😁

Wenn das Überdruckventil (technisch übrigens ein Überströmer) tatsächlich angesprochen haben sollte und sich durch einen Defekt/Vereisung NICHT schließt .... dumm gelaufen.

Es wäre sicherlich unzulässig dieses mit einer Absperrarmatur zusätzlich abzusichern. Weil wenn diese Armatur geschlossen wäre, würde die Sicherheitseinrichtung nicht mehr funktionieren und das darf nicht sein.

Übrigens die einzig sinnvolle Konstellation, um ein unkontrolliertes Austreten zu erklären. Der Wassernebel ist trotzdem sinnvoll. Denn wenn es rummst, nimmt dieser Nebel der Verpuffung viel Energie. Zudem verschiebt Wasserdampf die Explosionsgrenzen, womit der Umfang der Verpuffung stark eingeschränkt wird. Richtige Maßnahme, falsche Begründung.

Gleich wie und was passiert ist, mich beunruhigt, dass wohl nirgendwo ein Notfallplan aushing.
Es kann nicht sein, daß ein Anlagenfachmann hinzugezogen werden muss der die Installation und Sperrventilverlegung kennt.
Zudem sind Tankstellen meist von Hilfskräften besetzt und wie sich zeigt, war auch ein anderer, suchender Tankstellenbetreiber planlos.
Wär auch für die Feuerwehr sinnvoll von jeder Tanke oder Sicherheitrelevanten Anlage zumindest das Grundgerüst im Rechner zu haben, so wie andere Betriebe sinngemäß ihre Lagerstätten auf Geländen und Lagermengen gefählicher Stoffe angeben müssen und bei Brand Hinweise zu liefern.

Da es gerade so schön passt... ich hatte letztens auch ein Problem beim Tanken.

Tankadapter aufgeschraubt, wie immer, dann den ACME aufgedreht und die Pistole aufgeschraubt. Dann halte ich schon immer die Pistole etwas hoch und drücke auf den Knopf.
Auf einmal roch es extrem und als ich runterguckte habe ich nur gesehen dass das Gas austritt und mir schön den Lack vereist.
Betankung abgebrochen, bezahlt und ein erneuter Versuch... dann hats funktioniert.

Meine Frage: schonmal sowas passiert? Was passiert beim NOT-Aus Knopf? Kann man diesen recht "schnell" wieder rausnehmen oder muss dazu mehr Aufwand betrieben werden?

Etwas unwohl war mir da schon...

Zitat:

Original geschrieben von daniel1710


Da es gerade so schön passt... ich hatte letztens auch ein Problem beim Tanken.

Tankadapter aufgeschraubt, wie immer, dann den ACME aufgedreht und die Pistole aufgeschraubt. Dann halte ich schon immer die Pistole etwas hoch und drücke auf den Knopf.
Auf einmal roch es extrem und als ich runterguckte habe ich nur gesehen dass das Gas austritt und mir schön den Lack vereist.
Betankung abgebrochen, bezahlt und ein erneuter Versuch... dann hats funktioniert.

Meine Frage: schonmal sowas passiert? Was passiert beim NOT-Aus Knopf? Kann man diesen recht "schnell" wieder rausnehmen oder muss dazu mehr Aufwand betrieben werden?

Etwas unwohl war mir da schon...

Die miserable Befestigung des Füllventils sollte verbessert werden.

Den Notausknopf wieder herausziehen.

An meinem Adapter ACME auf M10 war mal die kleine fahrzeugseitige Rundring-Dichtung ausgeleiert. Das war nicht zu sehen, aber nachdem ich zweimal an unterschiedlichen Tankstellen Gasaustritt hatte, habe ich mal genau hingeguckt und die Austrittstelle zwischen Adapter und Füllanschluß lokalisiert.

Nach dem Wechsel dieser Dichtung (paar Cent, Klempnerzubehör) war wieder alles paletti.

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