ganzjahresreifen ja, nein, vielleicht?
Hallo,
erstmal vorweg, ich bin ein braver und ueberzeugter reifenwechsler, sommers wie winters.
Bekomme bald ein neues auto,
wir alle bekommen bald neuen schnee. 🙂
Also schau ich mich schonmal nach winterreifen um, lese auch ueber ganzjahresreife, welche ich bisher niemals in erwaegung zog, aber seht selbst:
Es steht geschrieben:
"
Die Wintertests auf dem Nokian-Testgelände bei Ivalo/Lappland zeigen eines sofort: Der mit Sommerreifen ausgerüstete Polo hat im Winter nichts zu suchen. Die Gummimischung für die warme Jahreszeit verhärtet bei niedrigen Temperaturen zusehend. Ergebnis: Das Auto mit Sommerreifen kommt nur mühsam in Fahrt und noch schlechter wieder zum Stillstand – absolut unsicher und nicht fahrbar.
Überraschend gut funktionieren drei der vier Ganzjahresreifen im Schnee. Allen voran der Goodyear Vector, dessen Bremswege auf dem Niveau eines echten Winterreifens liegen. Beste Traktion auf Schnee bietet der Hankook. Abgeschlagen hingegen ist der Federal, der auf Schneestraßen nicht empfehlenswert abschneidet. Erstklassige Ergebnisse erzielen Hankook und Vredestein im neuen Schneematschtest. Beide bieten gleich gute Sicherheitsreserven wie der als Referenz dienende Winterreifen. Zwischenfazit: Im Schnee halten die namhaften Ganzjahresreifen gut mit und bieten eine echte Alternative.
Auf dem Nokian-Testgelände nahe der südfinnischen Stadt Nokia geht’s zu den Nässeprüfungen. Können Ganzjahresreifen nun dem Sommerreifen das Wasser reichen? Nicht ganz. Der Abstand fällt jedoch erstaunlich gering aus. So liegt der Hankook nur wenige Punkte hinter unserem Sommerspezialisten zurück. Einziger Ausfall auch hier der Federal, der sich in allen Testergebnissen auf Nässe hinten anstellen muss. Zwischenfazit beim Kriterium Nässe: leichte Einbußen im Handling, aber sonst ein hohes Sicherheitsniveau. Überraschend: Auch der Winterreifen hält noch sehr gut mit.
Und wie sieht es auf trockener Fahrbahn aus? Hier schlägt die Stunde des klassischen Sommerreifens. Lenkpräzision und kürzeste Bremswege zeigen das Machbare. Die Ganzjahresreifen schaffen hier den Spagat nicht mehr. Lässt man die Ausreißer des Federal außer Acht, sind die Ganzjahresreifen eher Winterreifen, bei denen ein wenig Sommerlaune übrig geblieben ist. Nächstes Zwischenfazit: Auf trockener Straße können Allwetter-Pneus nicht mehr vollständig überzeugen, aber wirklich unsicher sind sie auch hier nicht.
"
(zitiert aus testberichte.de )
Erstmal keine so grosse ueberraschung, die spezialisten sind besser, die winterreifen im winter, die sommerreifen im sommer.
Wenn ich es richtig lese sind die nachteile des ganzjahresreifens im sommer groesser, aber nicht fatal, im winter gering, aber nicht ganz zu leugnen.
Da heisst, man sollte reifen wechseln.
Also kauf ich mir zu den sommerreifen, mit denen mein neufahrzeug ausgeliefert wird, noch winterreifen dazu. (wie immerschon)
Oder?!
ausgeliefert wird er mit 205/55/R17
moegliche alljahresreifen sind: 235/45/17 (sagt der konfigurator)
Kann ich an der stelle schon alle nachteile beheben?
Sind die (alljahres)reifen jetzt im trockenen nicht mehr schlechter?
Im regen und im schnee sogar schon besser?
Man kann jetzt, zurecht, sagen das ist unfair, ich koennte ja auch breitere sommer und winterreifen montieren.
Jedoch, grade bei winterreifen, sind viele sparsam und nehmen eher noch schmalere reifen als im sommer.
Real haette mein sonderweg also breitere reifen verglichen mit den otto-normalverbraucher, werks, sommerreifen.
Und sogar viel breitere reifen als die otto-nornmalverbraucher winterreifen die oft sogar noch schmaler sind als die sommerreifen.
Das ist der eine punkt, aber ich will auf noch was ganz anderes hinaus.
Verglichen wurden allwetterreifen im winter gegen winterreifen im sommer gegen sommerreifen. (und sie haben es verloren, wenn man jetzt mein "gemogel" mit dem breiterem allwetterreifen mal aussen vorlaesst.
ABER!
Wie ist es mit dem vergleich sommerreifen im schnee gegen allewetterreifen? Den gewinnt der allwetter (der ja richtung winterreifen tendiert) sicher haushoch.
Oder winterreifen bei +15C gegen allwetterreifen? Ich erwarte die allwetterreifen werden den winterrreifen schlagen.
Ich nehme an, viele werden jetzt sagen das ist auch nicht wichtig, man soll ja auch mit winterreifen im winter fahren und mit sommerreifen im sommer, nicht andersrum. 😕
Klar...
aber vor ein paar tagen war es in berlin sehr warm, heute ist es recht kuehl, bodenfrost kann ich mir vorstellen. In 3 tagen soll es wieder waermer werden. Oke nicht so dramatisch, noch sommerreifenwetter wuerde ich sagen. Was ist wenn ich morgen richtung gardasee starte und ueber die alpen muss/will?
Mach ich das mit sommerreifen, oder mit winterreifen? Ich erwarte -2C auf der alm, aber +20 in italien. (bei 20+ haben winterreifen erhebliche nachteile beim bremsen auf trockener strasse, aus tempo 100 ne wagenlaenge und mehr...)
Wir haben sicher 6 (echte) sommermonate in deutschland mit 100% sommmerreifen wetter. Wir haben 3 wintermonate mit 99% winterreifenvorteil, keine frage.
Aber haben wir nicht auch 3 monate im temperaturbereich -10 bis +25C?
Vielleicht in berlin in der uebergangszeit, keine -10, aber vielleicht dochmal -5C? Dafuer in den bergen durchaus sehr kalt, auch im oktober schon?
Schnee im aprill, gibs auch nicht selten.
Das ist garnicht so leicht vorhersehbar. Vielleicht kurzfristig, aber ich bin auch manchmal ne woche unterwegs, oder 10 tage. Mit welchen reifen wuerde ich morgen nach ffm fahren von berlin aus? Und welche reifen wuerde ich mir wuenschen wenn ich in 10 tagen, ueber die kassler berge, wieder zurueckfahre nachts?
Keine angst, ich bin jetzt nicht der meinung, dass man einen dritten satz reifen braucht fuer die zeit in der nicht so klar ist ob sommer oder winter ist. (braeuchte man, ist aber schlicht nicht machbar)
Ich ueberlege dennoch ernsthaft, ob ich statt winterreifen nicht alljahresreifen kaufe und diese grosszuegig 6 monate fahre, im (hoch) sommer aber doch die sommereifen montiere.
Es ist immer ein kompromiss, dieser scheint mir der bessere zu sein.
Zumindest denke ich drueber nach.
Also nicht alljahresreifen das ganze jahr,
sondern sommerreifen (+5 bis +45C saison) kombiniert mit alljahresreifen (-20 / +20C saison).
Eure meinungen wuerde mich interesieren,
erfahrungen,
wenn ihr tests kennt, dann her damit...
gruss
3L
Beste Antwort im Thema
Ganzjahresreifen sind völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in den Alpen wohnt. Wir haben auf dem Zweitwagen schon ewig GJR und selbst die letzten Winter waren kein Problem.
395 Antworten
Es gab hier ja auch ein paar positive Meinungen/Erfahrungen zu Ganzjahresreifen.
Vielleicht ist der Preisunterschied zwischen WR und GJR, wenn es denn einen gibt, das Zünglein an der Waage 😉
den vorteil der ganzjahresreifen sehe ich darin, dass man die sommerreifen später aufziehen kann. also bspw. nicht im märz, sondern im mai. während andere sich tlw. schon den zweiten satz SR aufziehen, hat man selbst noch volles profil. 😛
in berlin sind GJW im winter sicher kein problem.
Was ist eigentlich, wenn man mit Sommerreifen z.B. im August oder September auf der Autobahn in einen Hagelschauer kommt und auf diesem Eis dann einen Unfall baut? Nach der gesetzlichen Lage müsste man dann doch eigentlich mit Winterreifen unterwegs sein oder nicht?
und solche Bedingungen werden in Zukunft eher öfter auftreten!
Ich hab da nur mal quergelesen, aber ab einer gewissen Breite sind sich Tester eigentlich ziemlich einig, dass GJR stark abfallen. Hm.. denke das liegt an der zunehmend nötigen Steiffigkeit bei niedrigen Querschnitten... Winterflanken sind ja eher weicher. 😕 Das wäre für mich eine schlüssige Begründung.
An einen hochwertigen Spezialisten kann ein GJR gar nicht rankommen - nicht in dessen Königsdisziplinen, da würde man ja gar keine WRs/SRs mehr bauen, das wäre ja Unfug? Allein die unverzichtbare Lamellierung und kleinere Profilblöcke für eine Wintertauglichkeit bedeutet ja die Einschränkung bei wärmeren Temperaturen/Trocken/nass - der GJR muss da einen Mittelweg gehen und dieser schließt so eine "Premiumwinter- als auch Sommerleistung" per se aus - sonst könnte er bei 20 Grad ja auch nicht mehr besser als ein WR und bei Schnee nicht besser als ein SR sein, logisch, oder? Auch dürften die Wintereigenschaften mit sinkender Profiltiefe exponential nachlassen.
Kommt noch hinzu, dass sich die Karkassen von Winter- und Sommerpneus unterscheiden... idR haben WRs mindestens weichere Flanken (siehe auch Querschnitt?), da beisst sich der GJR ja auch schon in den Hintern.
Mal andersrum - auch die WR Technik blieb ja nicht stehen, sprich gute WR sind heute oft leiser, komfortabler und ab und an auch noch spritsparender als ihre Sommerpendants. Gut, sie haben also von mir aus 4m mehr Bremsweg bei 20 Grad (Belagtemperatur).. macht dann bspw. 42 statt 38m (Und das liegt mehr an den Lamellen/Profilblöcken, als am Gummi, die "schwabbeln" dann eben rum.. das ist auch die gefühlt geringere Lenkpräzision und Rückmeldung trocken/nass). Betrachtet man das umgekehrt... verdoppelt und verdreifacht sich der Bremsweg auf Schnee, das ist einfach ne andere Nummer als die dämlichen 4m (stehen ja nichtmal alle Autos überhaupt nach 42m, auch trocken mit Haftslick nicht)?
Und je wirksamer die Lamellen (also je mehr sie sich verzahnen können).. desto mehr sinkt halt auch die V in der Kreisbahn trocken/nass... macht dann bspw. 15kmh weniger. Umgekehrt wieder... je steiffer die Lamellen bzw. ohne... sinkt die mögliche V in der Kreisbahn, also die Seitenführung, auf Schnee/Eis gleich rapide ab, bis hin zu praktisch null seitlich übertragbare Kräfte.
Ferner... ich behaupte mal, dass wesentlich mehr Bremsweg idR dadurch verloren geht, weil kaum einer im Extremfall richtig bremst? Auf Schnee... wird das ja noch komplexer?
Wie gesagt - ein Vergleich der Testwerte (nicht einfach nur die Noten) und eine Gewichtung nach pers. Präferenzen dran (die Umweltwertung ist mir doch - sorry - wurscht), scheint mir immer noch am sinnigsten. Dabei fällt auch auf, dass bspw. der akt. Goody Vector GJR in einigen Dimensionen (nicht in allen!) bzgl. der Winterfähigkeiten durchaus besser als ein Linglongding oder WR aus dem unteren Mittelfeld ist... aber bzgl. der Sommereigenschaften bei weitem nicht wie erhofft an einen 0815 SR ranschmecken kann (darum gehts ja hier?) - ausgerechnet dort, glänzt er ebenfalls in keiner Disziplin, der Vorteil zum reinen WR ist da eher klein, mithin drauf gepfiffen? Und die Unterschiede vom Mittelfeld bei WR zur Königsklasse.. die sind dann halt einfach nochmal ganz enorm.
Geht ja auch gar nedda... kleine Profilblöcke, Lamellen.. allein schon das macht das zu keiner großen Überraschung, find ich.
Wer es noch nie gemacht hat, wird auch bei einem Winterfahrtraining idR recht verblüfft sein, was geht, wie es besser geht, was Gift ist und wie er danach um Längen relaxter durch den Schnee kommt. Auch ne Option, sowas mal machen 😉
Wenn es glatt ist, kommen auch Assisysteme schnell an die Grenzen der Physik - da ist eine kluge, bewusste taktische Fahrweise viel effektiver, da nehmen imho fast alle Winterschreckmomente und Tragödien ihren Anfang... einfach in einer für glatte Bahnen taktisch unklugen Fahrweise und gewohnten aber dabei grundfalschen Reaktions/Handlungsmustern.
Mein persönliches Fazit zu GJR ist, dass diese als Premiumreifen evtl. für kleine und mittlere Fahrzeuge mit wenig Leistung bei eher ruhigen Stadtfahrern mit wenig Jahres Km und geringem Schneerisiko eine mögliche Alternative sein können - wenigstens zu windigen WRs allemal. Die noch viel eklatanteren Sommerschwächen... lassen sich da auch eher verschmerzen bzw. kommen nicht weiter zum tragen.
Für jeden anderen Fall imho ein no go.
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Schneetage in Deutschland:
http://...do.physik.uni-karlsruhe.de/.../snday_m00.png
Ich lebe in einer Gegend mit 5 Tagen > 10 cm und 18 Tagen >1 cm.
Dafür brauchts wirklich keine Winterreifen. Ganzjahresreifen tuns auch.
Gruß SRAM
Zitat:
den vorteil der ganzjahresreifen sehe ich darin, dass man die sommerreifen später aufziehen kann. also bspw. nicht im märz, sondern im mai. während andere sich tlw. schon den zweiten satz SR aufziehen, hat man selbst noch volles profil. 😛
in berlin sind GJW im winter sicher kein problem.
Der klassische Trugschluß - lies dir einfach mal die detailierten Testwerte so durch 😉
Ein
PremiumGJR ist (in wenigen Breiten/Dimensionen) näher am (mittelguten) WR dran, als am 0815 SR... und zwar ganz deutlich sogar. Und alle anderen GJRs... kannste gleich
überallvöllig knicken.
Ein top GJR ist ein mittelprächtiger WR, den man im Frühjahr/Sommer halt grad noch so fahren kann - nicht umgekehrt. Und bei den WRs.. ist der Unterschied zwischen Mitte und Spitzenplatz auch noch ganz beachtlich, kommt dazu. Sprich... er ist evtl. eine Alternative zu mittelprächtigen WR und Lingdangschepper SR , mehr aber auch nicht.
Wenn es in Bääärlin kaum Schnee/Eis/Winter gibt und Du dein Auto ggf. auch stehen lassen kannst - lass die SR drauf, tust dir einen größeren Gefallen 😉
Nicht selten sind die GJR auch etwas teurer, schwankt allerdings ziemlich heftig.
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Schneetage in Deutschland:http://...do.physik.uni-karlsruhe.de/.../snday_m00.png
Ich lebe in einer Gegend mit 5 Tagen > 10 cm und 18 Tagen >1 cm.
Dafür brauchts wirklich keine Winterreifen. Ganzjahresreifen tuns auch.
Gruß SRAM
Das ist nicht das thema....
Du faehrst dann in den wintertagen ausreichend gut, aber doch den ganzen sommer unter deinen moeglichkeiten.
Wie waere es fuer dich mit SR und von 0-0 wechseln auf GJR?
(statt auf winterreifen)
Die frage steht im raum. "Nur" GJR ist nicht der vorschlag und wurde anderswo genuegend diskutiert.
3L
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Ein Premium GJR ist (in wenigen Breiten/Dimensionen) näher am (mittelguten) WR dran, als am 0815 SR... und zwar ganz deutlich sogar. Und alle anderen GJRs... kannste gleich überall völlig knicken.
mir ist erst kürzlich ein reifen verreckt und ich habe den gedanken mir ein paar GJR zu besorgen gehabt, zumal die sommerschlappen sowieso bald runter müssen. verworfen wurde diese idee z.T. aus den von dir aufgeführten gründen, zum anderen, weil ich lieber ausserhalb berlins unterwegs bin.
Zitat:
Ein top GJR ist ein mittelprächtiger WR, den man im Frühjahr/Sommer halt grad noch so fahren kann - nicht umgekehrt. Und bei den WRs.. ist der Unterschied zwischen Mitte und Spitzenplatz auch noch ganz beachtlich, kommt dazu. Sprich... er ist evtl. eine Alternative zu mittelprächtigen WR und Lingdangschepper SR , mehr aber auch nicht.
naja, für die zeit
zwischenwinter und frühling, wären die lingdangs ja genau das richtige. 😛
Zitat:
Wenn es in Bääärlin kaum Schnee/Eis/Winter gibt und Du dein Auto ggf. auch stehen lassen kannst - lass die SR drauf, tust dir einen größeren Gefallen 😉
nein, bei mir kommen da ordentliche winterreifen drauf. gar nciht mal so sehr aus dem grund, dass GJW unsicherer sind, sondern weil es mich "psychologisch" stört, nicht die bestmögliche lösung wahrgenommen zu haben. 🙂
übrigens:
es gibt auch winterreifen von "top-herstellern", die in der einen dimension wirklich "top", in einer anderen aber nur mittelmässig sind.
Tja, es ist zum maeusemelken, aber ich finde auch keinen wirklich guten GJR.
Zudem werden die, unverschaemterweise, nicht speziell fuer mein auto getestet, nichtmal die dimensionen stimmen halbwegs. 😰
Ich finde es erstaunlich das es so garnicht klappt mit den GJR. Habe schon den leisen verdacht die industrie will nicht so recht. GJR sind gewissermassen kontraproduktiv. Die wenigsten wuerden sie als WR ersatz zum sommerreifen nehmen wie ich das moechte.
Momentan scheint der reinrassige winterreifen der bessere partner fuer den sommerreifen zu sein.
3L
Öhm.. und was bringt jetzt der Durchschnitt aus 30 Jahren?
Das bedeutet ja trotzdem, dass man 5 Hochrisikotage weit unter dem Optimum unterwegs war... und den rel. harmlosen Rest trotzdem fast so "schlecht" wie mit WR? In der Logik NUR SR und die 23 Tage eben am Kamin hocken - DAS wäre logischer. 🙂
Resume: 23 Tage halbwegs sicher unterwegs, 342 rel. gefährlich? 😕
Zitat:
es gibt auch winterreifen von "top-herstellern", die in der einen dimension wirklich "top", in einer anderen aber nur mittelmässig sind.
Japp, habe ich ja bereits gesagt und kann man gar nicht genug betonen - lässt sich nichtmal 1:1 auf jedes Fahrzeug übertragen 🙂
Mir fiel halt auf, dass GJR offenbar unter 175er und über 205er von praktisch allen Testern als stark abfallend betrachtet werden... hm, interessant.
Nö 3L, das ist keine Boshaftigkeit der Industrie - man könnte ja auch einfach mehr für solche Wunderschlappen verlangen, das wär ja nicht das Problem, denn bequemer wäre es ja immer noch und die Montiererei fiele weg usw. usf.
Der für den Winterbetrieb nötige mechanische Aufbau erlaubt einfach keine vernünftigen SR Eigenschaften... und umgekehrt klappt es erstrecht nicht - das ist der kasus knaxus. Raus kommt eine mittelprächtige WR Eigenschaft (im Idealfall und einfach wegen der Einschränkungen für den SR Betrieb) und ein rel grottiger SR - weil darauf kaum einer schielt (die Tests befassen sich ja auch primär mit der Wintertauglichkeit, nedwahr. 😉 ) und es eben andersrum gleich dreimal und viermal nicht gehen kann.
Ein Sommerreifen hat große steife Blöcke welche wenig nachgeben, eine harte Karkasse ist aufgrund planerer Fahrbahn spurtreuer/direkter machend möglich und er kann viel Negativprofil haben - das steht diametral zu den Erfordernissen eines Winterreifens, welcher viele kleinere und nachgiebige Profilblöcke braucht, dort auch noch Lamellen die Gschicht wabbliger machen, wo man Aufstands- und Lamellenfläche braucht, eine weichere Karkasse treuer den Unebenheiten folgt/Seitenkräfte etwas schluckt und die Shoregrade niedriger gewählt werden damit sich die Lamellem besser aufspreitzen können.
Erst mit Tricks wie Silicamischungen, Winterprofil innen und Sommer aussen (da wird wohl auch noch ein Haken mit den funktionierenden Breiten liegen) auf runder Kontur, Lamellenschnittdesign das sich unter typisch trockener Belastung zum Block "verriegelt", abflussbeschleunigende Profilausrichtung statt breiter Kanäle und derlei Spezereien... verleihen einem eigentlichen WR auch halbwegs taugliche SR Eigenschaften. Andersrum... kann es nicht klappen. Und die Überraschung kommt idR dann in Winter No2 ... wenn der komplexe Aufbau mit wenig Profil nicht mehr vernünftig funzen kann, dann ist das nur noch Mist.
Ich verstehe dein Ansinnen sehr gut - nur was hat man von einem 85%ter WR und einem 75%ter SR in Personalunion? Also bleibt 100% SR mit 5% Wintereignung.. oder 100%WR mit 70% "Sommer"eignung. Das mein ich... darauf will ich raus.. und was wirklich mehr die Rolex spielen kann 😉
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Eventuell und vielleicht. Vielleicht auch nicht und dann? Soll jeder mit neuen Reifen fahren, damit er eventuell 30cm weniger Bremsweg hat? Oder verbieten wir alles außer Conti?Zitat:
Original geschrieben von Edition82
so ein quatsch.auch otto-normal-fahrer kann in extremsituationen kommen. und dann sind die "kompromisse" evtl entscheidend.
einfach nur lächerlich, diese äußerung🙄
Hallo!
Ich sehe zwei sinnvolle Varianten:
1.) SR von Ostern - Oktober, dann WR von Oktober - Ostern. Jeweils hochwertige Markenreifen.
Mit dem Risiko, im Sommer mit SR in einen Hagelschauer zu kommen oder vom herabstürzenden Jupiter erschlagen zu werden...
2.) GJR 12 Monate.
Die funktionieren bei kleineren Fronttrieblern auch in den winterlichen Alpen. EIne Ur-Version des Goodyear Vector fuhr ich schon vor 20 Jahren problemlos an einem Golf 2. Lebte damals in München und war fast jedes Wochenende in den Bergen.
Ich selbst fahre heute Variante 1.
Die GJR als verlängerten Winterreifen von Sept. - Mai zu nutzen, halte ich für zumindest eigenwillig. Wenn man ohnehin wechseln muss, kann man auch Variante 1 wählen.
Moderne WR sind auch bei 20°C am Gardasee kein Problem. Eine Wagenlänge mehr Bremsweg ist übertrieben. An meinem Alltagsauto merkt man den Unterschied bei vernünftiger, alltagsgerechter Fahrweise so gut wie nicht. Spannend wird es erst bei Schnee. Und da gehe ich keine Kompromisse ein.
Ich fahre übrigens relativ viel und recht zügig. Dabei ist der Verschleiß bei SR und WR sehr ähnlich. "Reifen sparen" durch längere Nutzung der Sommerreifen kann man also vergessen. Zudem fahren sich auch GJR ab. Die Unterschiede im Verschleiß sind eher akademisch, man spart hier eher Geld durch die Vermeidung von Auffahrunfällen durch die Nutzung ordentlichen Reifenmaterials...
Gruß,
M.
Zitat:
Original geschrieben von Edition82
einfach nur lächerlich, diese äußerung🙄Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Eventuell und vielleicht. Vielleicht auch nicht und dann? Soll jeder mit neuen Reifen fahren, damit er eventuell 30cm weniger Bremsweg hat? Oder verbieten wir alles außer Conti?
Naja, er hat es zwar etwas überspitzt formuliert, aber prinzipiell hat er nicht so ganz unrecht.
Mal ganz ehrlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in eine Unfallsituation gerate, in der mich ein Pirelli wegen eines 1m-kürzeren Bremsweges vor einem Aufprall bewahrt, hingegen ich mit einem Fulda hinten drauf gesessen wäre, ist doch wirklich sehr gering. Ob ich jetzt mit Michelin mit 60 in die Kurve kann, mit Uniroyal aber nur mit 55, ist ebenso wenig entscheidend wie eine Anfahrschwäche, die mich mit einem Toyo 1 Sekunde mehr kostet als mit einem Conti.
Will sagen: Die ganzen Tests haben doch für den Durchschnittsfahrer eigentlich recht wenig Relevanz. Damit will ich nicht sagen, man soll jedes Billigprodukt aus China kaufen, aber die Unterschiede zwischen den Top- und den Mittelklassereifen sowie zwischen GJR und Sommer/Winterreifen sind für mich (auch aus eigener Erfahrung) eher marginal.
Oder wie viele von euch sind bisher in eine Situation gekommen, in der sie das Gefühl hatten, mit einem schlechteren Reifen wäre etwas schlimmeres passiert? Wohl kaum einer. Und da zählt für mich das Argument "es könnte aber vielleicht und ganz eventuell..." nicht - dann kann man irgendwann gar nicht mehr Auto fahren.
Für mich ist etwas ganz anderes entscheidend: Der Verschleiß. Und da fahre ich im Winter Michelin und im Sommer Pirelli, lande also automatisch bei den Top-Reifen (mit entsprechend guten Testergebnissen), die aber letzten Endes auch nicht teurer sind als ein Yokodingsbums mit der Hälfte der Laufleistung.
cooooool! wieder "brauch ich winterreife" diskusion....
diese kann man auch ganz einfach ins berufsleben übertragen. braucht man für jede arbeit einen spezialisten (z.b. einen mechaniker und einen elektriker)??? oder reicht auch ein allrounder (ein mechatroniker)???. ganz klarar fall. zum schrauben reindrehen und glühbirnen wechseln reicht der allrounder. sobalds ins eingemachte geht brauch ich meine spezialisten, den dann geht der allrounder die luft aus.
und das selbe isses bei den reifen. ich kann mir einen satz reifen kaufen der im sommer scheisse is und im winter auch, aber ich kann mir das wechseln sparen (ach nein....den dank einem satz reifen steigt mein verschleiss ja auch ums doppelte!) oder kauf ich mir eben 2 spezialisten die ich eben auswechseln muss?!
klaro wer irgenwo auf malotze wohnt der braucht keine. wobei es mal wieder nicht um "nur schnee den es eh nur vom höhrensagen gibt" sondern um "nass/kalt/eis etc" geht. und da is eben nunmal der winterreifen besser. allein schon "mechanisch" weil das ding ganz andere profile hat. und wer meint das er in hamburg/hannover/göttingen oder sonst wo "geschützt" vor der weissen pracht ist der glaubt auch noch an den storch.
wir fahren selbst dank sparpolitik vom chef auf allen firmanwagen allroundpellen von conti oder michelin. sind wiegesagt zum fahren ok. aber sobalds etwas schnee hat hätte ich dann doch gerne winterreifen. mit der ollen firmenhure hatte ich schon mehr gefährliche situationen als mit den privaten fahrzeugen.