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ganzjahresreifen ja, nein, vielleicht?

Themenstarteram 8. Oktober 2011 um 1:01

Hallo,

erstmal vorweg, ich bin ein braver und ueberzeugter reifenwechsler, sommers wie winters.

Bekomme bald ein neues auto,

wir alle bekommen bald neuen schnee. :)

Also schau ich mich schonmal nach winterreifen um, lese auch ueber ganzjahresreife, welche ich bisher niemals in erwaegung zog, aber seht selbst:

 

Es steht geschrieben:

"

Die Wintertests auf dem Nokian-Testgelände bei Ivalo/Lappland zeigen eines sofort: Der mit Sommerreifen ausgerüstete Polo hat im Winter nichts zu suchen. Die Gummimischung für die warme Jahreszeit verhärtet bei niedrigen Temperaturen zusehend. Ergebnis: Das Auto mit Sommerreifen kommt nur mühsam in Fahrt und noch schlechter wieder zum Stillstand – absolut unsicher und nicht fahrbar.

Überraschend gut funktionieren drei der vier Ganzjahresreifen im Schnee. Allen voran der Goodyear Vector, dessen Bremswege auf dem Niveau eines echten Winterreifens liegen. Beste Traktion auf Schnee bietet der Hankook. Abgeschlagen hingegen ist der Federal, der auf Schneestraßen nicht empfehlenswert abschneidet. Erstklassige Ergebnisse erzielen Hankook und Vredestein im neuen Schneematschtest. Beide bieten gleich gute Sicherheitsreserven wie der als Referenz dienende Winterreifen. Zwischenfazit: Im Schnee halten die namhaften Ganzjahresreifen gut mit und bieten eine echte Alternative.

Auf dem Nokian-Testgelände nahe der südfinnischen Stadt Nokia geht’s zu den Nässeprüfungen. Können Ganzjahresreifen nun dem Sommerreifen das Wasser reichen? Nicht ganz. Der Abstand fällt jedoch erstaunlich gering aus. So liegt der Hankook nur wenige Punkte hinter unserem Sommerspezia­listen zurück. Einziger Ausfall auch hier der Federal, der sich in allen Testergebnissen auf Nässe hinten anstellen muss. Zwischenfazit beim Kriterium Nässe: leichte Einbußen im Handling, aber sonst ein hohes Sicherheitsniveau. Überraschend: Auch der Winterreifen hält noch sehr gut mit.

Und wie sieht es auf trockener Fahrbahn aus? Hier schlägt die Stunde des klassischen Sommerreifens. Lenkpräzision und kürzeste Bremswege zeigen das Machbare. Die Ganzjahresreifen schaffen hier den Spagat nicht mehr. Lässt man die Ausreißer des Federal außer Acht, sind die Ganzjahresreifen eher Winterreifen, bei denen ein wenig Sommerlaune übrig geblieben ist. Nächstes Zwischenfazit: Auf trockener Straße können Allwetter-Pneus nicht mehr vollständig überzeugen, aber wirklich unsicher sind sie auch hier nicht.

"

(zitiert aus testberichte.de )

Erstmal keine so grosse ueberraschung, die spezialisten sind besser, die winterreifen im winter, die sommerreifen im sommer.

Wenn ich es richtig lese sind die nachteile des ganzjahresreifens im sommer groesser, aber nicht fatal, im winter gering, aber nicht ganz zu leugnen.

Da heisst, man sollte reifen wechseln.

Also kauf ich mir zu den sommerreifen, mit denen mein neufahrzeug ausgeliefert wird, noch winterreifen dazu. (wie immerschon)

Oder?!

ausgeliefert wird er mit 205/55/R17

moegliche alljahresreifen sind: 235/45/17 (sagt der konfigurator)

Kann ich an der stelle schon alle nachteile beheben?

Sind die (alljahres)reifen jetzt im trockenen nicht mehr schlechter?

Im regen und im schnee sogar schon besser?

Man kann jetzt, zurecht, sagen das ist unfair, ich koennte ja auch breitere sommer und winterreifen montieren.

Jedoch, grade bei winterreifen, sind viele sparsam und nehmen eher noch schmalere reifen als im sommer.

Real haette mein sonderweg also breitere reifen verglichen mit den otto-normalverbraucher, werks, sommerreifen.

Und sogar viel breitere reifen als die otto-nornmalverbraucher winterreifen die oft sogar noch schmaler sind als die sommerreifen.

 

Das ist der eine punkt, aber ich will auf noch was ganz anderes hinaus.

Verglichen wurden allwetterreifen im winter gegen winterreifen im sommer gegen sommerreifen. (und sie haben es verloren, wenn man jetzt mein "gemogel" mit dem breiterem allwetterreifen mal aussen vorlaesst.

ABER!

Wie ist es mit dem vergleich sommerreifen im schnee gegen allewetterreifen? Den gewinnt der allwetter (der ja richtung winterreifen tendiert) sicher haushoch.

Oder winterreifen bei +15C gegen allwetterreifen? Ich erwarte die allwetterreifen werden den winterrreifen schlagen.

Ich nehme an, viele werden jetzt sagen das ist auch nicht wichtig, man soll ja auch mit winterreifen im winter fahren und mit sommerreifen im sommer, nicht andersrum. :confused:

Klar...

aber vor ein paar tagen war es in berlin sehr warm, heute ist es recht kuehl, bodenfrost kann ich mir vorstellen. In 3 tagen soll es wieder waermer werden. Oke nicht so dramatisch, noch sommerreifenwetter wuerde ich sagen. Was ist wenn ich morgen richtung gardasee starte und ueber die alpen muss/will?

Mach ich das mit sommerreifen, oder mit winterreifen? Ich erwarte -2C auf der alm, aber +20 in italien. (bei 20+ haben winterreifen erhebliche nachteile beim bremsen auf trockener strasse, aus tempo 100 ne wagenlaenge und mehr...)

Wir haben sicher 6 (echte) sommermonate in deutschland mit 100% sommmerreifen wetter. Wir haben 3 wintermonate mit 99% winterreifenvorteil, keine frage.

Aber haben wir nicht auch 3 monate im temperaturbereich -10 bis +25C?

Vielleicht in berlin in der uebergangszeit, keine -10, aber vielleicht dochmal -5C? Dafuer in den bergen durchaus sehr kalt, auch im oktober schon?

Schnee im aprill, gibs auch nicht selten.

Das ist garnicht so leicht vorhersehbar. Vielleicht kurzfristig, aber ich bin auch manchmal ne woche unterwegs, oder 10 tage. Mit welchen reifen wuerde ich morgen nach ffm fahren von berlin aus? Und welche reifen wuerde ich mir wuenschen wenn ich in 10 tagen, ueber die kassler berge, wieder zurueckfahre nachts?

Keine angst, ich bin jetzt nicht der meinung, dass man einen dritten satz reifen braucht fuer die zeit in der nicht so klar ist ob sommer oder winter ist. (braeuchte man, ist aber schlicht nicht machbar)

Ich ueberlege dennoch ernsthaft, ob ich statt winterreifen nicht alljahresreifen kaufe und diese grosszuegig 6 monate fahre, im (hoch) sommer aber doch die sommereifen montiere.

Es ist immer ein kompromiss, dieser scheint mir der bessere zu sein.

Zumindest denke ich drueber nach.

Also nicht alljahresreifen das ganze jahr,

sondern sommerreifen (+5 bis +45C saison) kombiniert mit alljahresreifen (-20 / +20C saison).

Eure meinungen wuerde mich interesieren,

erfahrungen,

wenn ihr tests kennt, dann her damit...

gruss

3L

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beste Antwort im Thema
am 8. Oktober 2011 um 5:42

Ganzjahresreifen sind völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in den Alpen wohnt. Wir haben auf dem Zweitwagen schon ewig GJR und selbst die letzten Winter waren kein Problem.

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Ich kenne den Unterschied zwischen Ganzjahresreifen (Auto meiner Lebensgefährtin) und Winterreifen (mein Auto). Ich werde weiterhin im Winter auf Winterreifen fahren. Gerade auf Schnee, den wir in den letzten Jahren ja reichlich hatten war der Unterschied deutlichst zu merken.

Ganzjahresreifen sind nur ein Kompromiss.

Also, ich komme trotz sportliche Fahrweise und 35.000 Jahreskilometern mit meinen Michelin Winterreifen wunderbar durchs Jahr.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

- Immer frische Wintergummis

- Auch im Sommer sehr gutes Nässeverhalten

- Muss nicht wechseln

- Brauche nur einen Satz Felgen

- Viel günstiger.

Zum Vergleich:

- Meine Michelin Energy Sommerreifen zu 85€ / Stück liefen auf trockner Straße etwas besser, klar würden die jeden Test gewinnen, aber ich fahre nur schnell und sportlich und keine Autorennen auf der Nordschleife. Haben gehalten 80.000km.

- Meine Michelin Alpin A4 Winterreifen zu 65€ / Stück laufen dafür selbst im Sommer bei nasser Straße besser als die Energy Sommerreifen. Sind nur geringfügig unkomfortabler und halten 60.000km.

- Ricken Winterreifen haben einen Mords Radau gemacht, waren von den Fahrleistungen her ebenfalls mehr als Ausreichend und zu 35€ / Stück nach 30.000km glatt.

- Pirello Sommerreifen habe ich nach dem 2. Jahr entsorgt, die liefen bereits NEU beschissener als meine Michelin Alpin Winterreifen.

Ich habe bisher keinen Grund gefunden, nicht auf Michelin Alpin Winterreifen durch das Jahr zu fahren.

Andere fahren ja auch mit nem Polo über die Autobahn, obwohl da jeder Porsche 10x besser abschneiden würde. Da schreibt komischer Weise keine Autozeitung das Polofahren lebensgefährlich ist und Porschefahren viel sicherer.

am 8. Oktober 2011 um 9:32

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Also, ich komme trotz sportliche Fahrweise und 35.000 Jahreskilometern mit meinen Michelin Winterreifen wunderbar durchs Jahr.

Stört dich das jämmerliche Quietschen im Sommer nicht wenn du mal so sportlich in die Kurve gehst, die quietschen ja jämmerlich, und was das Gummi frisst, aja, Bremsweg ist auch länger mit Winterreifen im Sommer ;)

Zitat:

Original geschrieben von Hondajunkie

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Also, ich komme trotz sportliche Fahrweise und 35.000 Jahreskilometern mit meinen Michelin Winterreifen wunderbar durchs Jahr.

Stört dich das jämmerliche Quietschen im Sommer nicht wenn du mal so sportlich in die Kurve gehst, die quietschen ja jämmerlich, und was das Gummi frisst, aja, Bremsweg ist auch länger mit Winterreifen im Sommer ;)

Also, bis meine Winterreifen anfangen zu quietschen muss ich mit dem 300er schon so derbst in die Kurve gehen, das kommt eher selten vor.

Das kommt höchstens schonmal in Autobahnauffahrten vor, aber selbst da hat man meist irgendwelche Leute vor der Nase, die Normal und nicht wie Michael Schumacher auf die Autobahn auffahren.

Da musst du dich schon mit wenigstens 80km/h in die Normkurve legen wo alle anderen maximal 65 fahren um die zum Quietschen zu bringen, ansonsten passiert das doch eher selten.

So gesehen stört mich das Quietschen eher weniger.

Was die längeren Bremswege auf trockener Straße angeht, hast du Recht.

Dafür bremsen Winterreifen aber auch im Sommer bei nasser Straße besser.

Und hier in Deutschland regnet es auch im Sommer viel...

Den ganzen anderen Quatsch weis ich mitlerweile aus eigener Erfahrung besser.

Die dollen Kurven der Reifenindustrie von Werbeplakaten mit nicht Maßstabsgerechten Vergleichszeichnungen und so ein Blödsinn nützt mir alles nix.

Ich hab auch diese dollen Testsiegerreifen durch, Pirelli, Dunlop, Uniroyal, Goodyear, alles toll, wenn du Glück hast, so lange sie neu sind.

Meine Autos fahren jedenfalls ordentlich und sauber auf Winterreifen und ich komme bestens damit klar und kann die Verkaufsargumente der Reifenindustrie für mich in der Praxis nicht nachvollziehen.

Ein Ganzjahresreifen ist immer ein Kompromiss.

Das Wetter ist auch ein Kompromiss. Wie viele Tage im Jahr kann man die Vorteile von Sommer- und Winterreifen wirklich erfahren, also wann ist es richtig heiß und richtig kalt ?

Der größte Teil des Jahres ist irgendwie "dazwischen", und dazwischen sind die idealen Einsatzbedingungen für Ganzjahresreifen, zumindest hier in der norddeutschen Tiefebene...

Mit gewissen Nachteilen an den paar wirklich heißen und den paar wirklich kalten Tagen.

Wenn man sowieso wechseln will und Sommerreifen und GJR fahren will, hat man minimale Nachteile im Schnee, ist aber bei üblichem Winterwetter (kein Frost, nasse Strasse, unter 10 Grad) etwas besser dran als mit Winterreifen, eigentlich keine schlechte Idee.

Und moderne GJR sind sicherlich besser als reine Winterreifen vor sagen wir mal fünf Jahren, die Entwicklung geht ja weiter.

Ich bin gerade dabei, zwei Sätze Reifen wegzuschmeißen, die eigentlich noch genügend Restprofil hätten. Beide Sätze sind jetzt aber sechs Jahre alt, die Sommerreifen (Michelin) sind schweinelaut, die Winterreifen hart.

Ich werde jetzt auf Ganzjahresreifen (Goodyear) wechseln, die fahre ich bei 10.000Km im Jahr wenigstens runter.

Ich fahre seit 2 Jahren auf Ganzjahresreifen und konnte bis jetzt noch keine Nachteile entdecken (auch nicht im letzten Winter, der ja sehr schneereich war).

Ich habe auch schon überlegt, ob ich für mein Alltagsauto GJR hole. Beim Vorgänger hatte ich WR und diese mit fast neuen Profil nach 5 Jahren weiterverkauft. Beim aktuellen Fahrzeug wird es wohl so aussehen, dass ich die Reigen nach 8 Jahre mit mind. 6 mm Restprofil entsorgen kann, weil nicht mehr wintertauglich :rolleyes:

Ich wohne (noch) mitten im Taunus, eigentlich mal eine schneereiche Gegend, in den letzten Jahren kaum was. Letzten Winter mal 2 Wochen Schnee, den Winter davor 1 Woche, davor das Jahr 1 Tag und noch 1 Jahr zuvor keinen Krümel. Ich bin nicht einer, der streng "von O bis O" seine WR fährt, Ende Dezember hatten wir dauerhaft Temperaturen über 10 Grad (wenn auch teilweise nur knapp), also bin ich auf SR gefahren. Knapp überschlagen haben meine WR in dem Winter keine 500Km gemacht :rolleyes:

Aus dem Grund sind die GJR aktuell in Deutschland schon eine Überlegung wert, sonst liegen sich die WR ja die meiste Zeit in der Garage tot...

am 8. Oktober 2011 um 10:34

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

Wo sind denn die Gegenden, in denen es im Winter wenig bis gar keinen Schnee gibt, wie hier des öfteren behauptet wird?

Über's sächsische Flachland kann ich sagen, dass da nur an ein paar Tagen im Jahr oder in Nebenstraßen Schnee auf der Straße ist. Schnee neben der Straße is ja egal.

Ich würde viel eher die Frage stellen, wo man's denn regelmäßig mit geschlossener Schneedecke auf der Straße zu tun hat? Der größte Teil Deutschlands liegt ja nicht in den Alpen.

Zitat:

Original geschrieben von Hondajunkie

Stört dich das jämmerliche Quietschen im Sommer nicht wenn du mal so sportlich in die Kurve gehst, die quietschen ja jämmerlich

Ist doch ein guter Grenzbereichsindikator und mancher findet das Quietschen auch noch cool. ;-)

Zitat:

Original geschrieben von warnkb

Ich bin gerade dabei, zwei Sätze Reifen wegzuschmeißen, die eigentlich noch genügend Restprofil hätten. Beide Sätze sind jetzt aber sechs Jahre alt, die Sommerreifen (Michelin) sind schweinelaut, die Winterreifen hart.

Ich werde jetzt auf Ganzjahresreifen (Goodyear) wechseln, die fahre ich bei 10.000Km im Jahr wenigstens runter.

Eben, das ist ein Punkt den viele in solchen Diskussionen ignorieren. Was bringt einem die bessere Laufleistung durch den Reifenwechsel, wenn man die Dinger nicht abfährt und dann mit nem Haufen Restprofil wegschmeißen muss - oder schlimmer, wenn man dann glaubt alles sei ok, weil man mit Winterreifen unterwegs ist, die alten Dinger aber auch nicht mehr besser haften als der neue Sommerreifen.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

aber ich fahre nur schnell und sportlich...Haben gehalten 80.000km.

So so... :D

Themenstarteram 8. Oktober 2011 um 12:05

hallo,

danke fuer die rege teilnahme.

Einige haben es richtig verstanden, andere nur zu 80% (ich gebe zu mein eingangspost war etwas lang und kompliziert).

Mein vorschlag ist NICHT reifenwechseln, oder GJR.

Meine idee ist sommerreifen + GJR (fuer den winter) statt echte winterrreifen.

Die begruendung:

wir haben 3 jahreszeiten (aus autofahrersicht)

1) +5C bis +45C ganz klar sommerreifen zeit

2) -5C bis +20C unklare zeit

3) -20C bis +5C klar winterreifen.

Wie lange die jeweilige zeit auftritt ist sicher im flachland anders als auf der alm, aber im grunde haben wir das problem alle.

Dazu kommt noch die eigenschaft der autos, dass sie sich bewegen. ;)

Wie ich schon schrieb, wenn ich heute von berlin nach ffm starte und in 14 tagen zurueckfahre, mit welchen reifen mache ich das?

Die kritik der GJR sei weder fisch noch fleisch ist richtig.

Allerdings das wetter ist in der uebergangszeit ebenso unbestaendig. Zu ein und der selben jahreszeit sind ueber 20C, also auch starker schneefall nicht nur moeglich sondern ganz normal.

Ist also ein kompromissreifen mit tendenz zu winterreifen, vielleicht besser als ein winterreifen? Das ist die frage. Im sommer dann auf sommerreifen wechseln, das halte ich fuer klar. Denn der sommer ist eindeutig im plus, und daher sind sommerreifen eindeutig besser.

Der "winter", oder meinetwegen O-O ist keinesfalls so eindeutig im minus bereich. Da sind viele tage bei +10C und auch noch ne menge tage bei bis zu 20C. Diese jahreszeit ist schlichtweg weder fisch noch fleisch, also sollte man den passenden reifen fahren.

Das ist die idee.

Allerdings inspiriert von ersten reifentest, den ich zitierte. Dort schnitten die GJR sehr gut am im winter und in der uebgangszeit zwar schlechter als sommer, aber besser als winterreifen (die wir wohl hoechstwahrscheinlich montiert haetten.)

3L

 

 

 

 

 

Mh... ob nun selten oder oft Schnee ist doch latte, wenn Schnee, dann sind andere als WR eben schlechter - einmal wo rein reicht ja, muss ja nicht 30x sein ;)

 

Die Frage ist imho erstmal, welche Nachteile eher kompensierbar sind, welche fataler.

Was ein WR im Sommer schlechter ist, lässt sich eigentlich recht leicht kompensieren bzw. ist im Gaufall einfach noch mehr Luft für Handeln vorhanden.... als wenn ein SR/GJR im Winter versagt? Weil der halt im Winter (Schnee etc., versteht sich) wenn dann gleich total versagt und gleich alles zu spät ist. Das ist ein Grund, warum ich die Nachteile eines WR in freundlicheren Winterabschnitten gerne hinnehme.

 

Kontinuierlich tut sich unter den GJR in Tests eigentlich nur der Goody Vector hervor - ich hab diesen Reifen nur einmal auf einem Leihwagen im Winter gefahren und kann den weder da noch dort wirklich brauchen. Nicht dass er besonders schlecht wäre - den Eindruck hatte ich nicht - aber so wirklich gut kann er halt auch nix. Möglicherweise auf einem Quattro oder dem Jeep (dem is eh wurscht was druff ist... geht immer voran :D ) ne denkbare Alternative? Für Extremfälle kann man sich ja auch noch Ketten ins Auto schmeissen - unbequem aber von Natur aus sehr wirksam ;)

 

Was mich pers. an einem WR besonders interessiert, ist bei den Langstreckenfahrzeugen die Seitenführung, bei den Kurzstreckenfahrzeugen mehr die Traktion - auf Strecke fährt man doch gleichmäßiger dahin und öfter als auch schneller um Kurven, als man den Anker volle Kanne wirft. In der Stadt gehts langsam dahin, häufiges Anfahren und idR weniger Raum für den häufigen Anhalteweg. Und bei 4mm, fliegt spätestens eh alles weg (Lamellen wirkungslos, Wintereigenschaften dahin)... also bei den KM Fressern alle 6-8 Wochen rum :D ;)

Unsere "Citymobile" haben Pirelli Derivat Socken für den skandinavischen Markt druff... da sind sogar noch die Löcher für Spikes im Profil (irgendwann... bolz ich da doch noch mal zur Gaudi meine Rallyspikes rein :D ) Grandiose Traktion... aber schnell nur noch laut und quer siehste zwar mehr, aber mit Speed dabei ist nur noch Fliegen aufregender. :p

Auf den anderen laufen die Markenprofile, welche eigentlich auch zu 99% in den Tests quergelesen die Nase vorn haben - mit Fokus auf die Seitenführung bei Schnee und Haftung bei Nässe, der Rest tangiert mich eher periphär. Aber auch da waren schon welche dabei, bei denen ich ohne Hinsehen aufgrund der Eigenschaften auf Lingklongpeng getippt hätte. :p Einzig die Winter Quietschelinis konnten praktisch immer überzeugen, kosten aber auch, ja mei.

 

Auf Eis bremst übrigens bei bestimmten (davon gibts nämlich höchst unterschiedliche Arten) Eisarten sogar ein Sommerpneu idR besser - insgesamt ist aber logischerweise ein WR um Längen überlegen, allein schon wegen der Lamellierung, so sie sich noch verzahnen kann.

Lamellen waren seinerzeit eh der Quantensprung in der WR Technik... man konnte Anfangs sogar SR lamellieren lassen (glaub 10 Mark/Stück) und diese schlugen sich dann in der Tat deutlich wackerer durch den Schnee als ohne. :p Deswegen sind WR ja ab 4mm wirklich Schrott oder nur noch als Sommerdriftübungsartikel brauchbar - die Lamellen verzahnen sich nicht mehr und der Grip ist dahin ;)

 

Breite Reifen haben auf Schnee durchaus Vorteile, sogar auf kaltem Belag spielen sie ihre Vorzüge gut aus - ihr Manko ist und bleibt einfach die größere Aquaplaningneigung und ggf. höherer Verschleiß durch noch geringere Shoregrade beim Gummi.

Wenn man sich bei Regen und Matschbrühe gedulden kann... was in unseren Winter ja doch nicht so selten ist... hat man sicher seine Freude an ihnen, ich sag das mal so :) Insofern auch zu bedenken - die Aufschwimmneigung steigt mit abnehmenden Profil stärker als bei schmaleren Schlappen, der weichere Gummi fährt sich idR auch fixer weg, sprich... das kann schon etwas teurer werden, nicht nur beim Kauf.

Bei einem Auto für viel und häufig Strecke machen, würde ich es mir persönlich eher verkneiffen, einfach wegen der Zeitnachteile unter dem dt. Winterstrich.

 

Tja, der Traum wären Reifen mit Wendedecke (Sommer/Winter per Kippschalter und Wendehydraulik), stufenlos verstellbarer Karkassensteifigkeit und ausfahrbaren Spikes, in der Almbauernversion könnten noch Ketten aus den Felgen um den Reifen "geschaltet" werden. Für die Doofen und Hardcore-Faulis alles auch in Automatik erhältlich :D ...und gegen Aufpreis wächst das Profil immer brav auf 8mm von allein nach - oder ne, besser, einstellbare Profiltiefe (die 1,6mm Grenze aus dem Steuergerät ausproggen und im Sommer Slicks genießen :D :p ;) ) *seufz* *hachja*

 

 

Die Idee finde ich nicht schlecht. Wenn man im Winter nicht in die Alpen oder andere Gebirge fährt, dürfte es eine gute Alternative zum Winterreifen sein.

Ich stehe jetzt auch schon wieder vor der Entscheidung wann ich die Winterreifen aufziehe. Bei Ganzjahresreifen hätte ich sie vorhin wahrscheinlich schon aufgezogen ...

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

Die Frage ist imho erstmal, welche Nachteile eher kompensierbar sind, welche fataler.

Die Nachteile sind selten kompensierbar, der größte Nachteil eines jeden Reifen sitzt nämlich hinter dem Lenkrad! Das sind dann die fatalen Nachteile, die man an/ in jedem 2. Auto findet...

 

@tec-doc

 

Die Idee vom Allround-Wendekarkassen-Reifen mit nachwachsendem Profil ist super.:D Lasse mich bitte wissen, wann er auf den Markt kommt.  Aber einen Nachteil hätte er schon: Die ewige Diskussion GJR vs. WR hätte ein Ende!

Naja, dieser Logik "Alpenglühen" kann ich pers. nicht folgen - wenn man nur eine Kugel abbekommt reicht ne dicke Jacke, ab 4 Kugeln ziehe ich die kugelsichere Weste an? :confused:

 

Schnee ist Schnee und 1x versagt reicht eben.

http://www.adac.de/.../2011_Ganzjahresreifen_Test_175_65_R14.aspx?...

anderes Fazit:

http://www.autozeitung.de/.../...reifen-test-vier-profile-im-vergleich

....im Grunde müsste man die genauen Messwerte haben und die eigenen Präferenzen zur Wertung selber gewichten.

 

Naja, vielleicht bin ich da einfach extrem, weil ich halt auch recht viel und das flottiflottisti unterwegs sein muss - der Gedanke ist einfach: Während auf trockener oder nur nasser Strasse im Fall der Fälle noch viele Gegenaktionen machbar(er) sind... ist auf Schnee/Eis idR einfach Ende Gelände, gehts dahin, wenn es erstmal dahin geht.... da weicht sich´s eben nicht mehr so leicht aus, da werden alle (Brems- und Schleuder)Wege durch die geringe Haftung halt deutlich länger, da fängt sich´s schwerer wieder ein und nicht selten kommt man dann halt erst im Graben oder an einem festen Hindernis zu stehen - vglw. zu den anderen Strassenzuständen ggf. mit einer deutlich höheren Restgeschwindigkeit.

Ergo... ist mir DA das letzte Quäntchen wichtiger, als die relativ doch kleinen Einbußen ausserhalb des echten Winterbetriebs.

 

Klar ist natürlich auch - selbst das Mittelfeld der aktuellen WR wäre vermutlich vor 10 Jahren eine Sensation gewesen? Und da ist man ja auch durch den Winter gekommen, noch früher sogar ohne zig elektr. Spezis :eek: Mei, auf der Suche nach der besten Lösung.. müssten auch alle Quattro fahren. :)

Wichtig ist wohl schon immer gewesen und wird es auch bleiben, dass man sein Gefährt richtig einschätzen kann, im Winter daran gemessen noch größere Reserven lässt, ein gutes Popometer und Auge entwickelt und halt seine Gangart daran festmacht - blöd ist es halt, wenn man das alles irgendwie nicht gebacken bekommt, sich verschätzt und dann auch noch keine Reserven beim Reifen hat... oder der verantwortbare Drive allen nur im Weg steht.

 

Gehen tut alles - ich bin in den 80ern mit Heckantrieb (ok, mit Sperre), reichlich Gift unter der Haube und Quietschelinis XZX in der seinerzeit sagenhaften Renndimension 185/60R14H auf 4mm auch über die verschneite AB gejagt und sogar die Rusel zum Skifahren mit 3 Spezl drin hoch (bis so eine Granate vor mir aus Schiss immer langsamer wurde und irgendwann stand - musste ich die Ketten auspacken oder auf´s Frühjahr warten :p ). Das ginge sicher heute auch noch... aber ich für meinen Teil würde mir das freiwillig nicht mehr antun wollen ;)

 

 

 

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