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Galant EAO und E85

Mitsubishi Galant EA0
Themenstarteram 26. Juni 2013 um 21:57

Servus miteinander

Ich würde meinen Galant EAO mit dem 2.0 4g63 Motor, 136PS gerne zum "Alkoholiker" machen.

Hab schon viel gelesen und die Meinungen gehen da sehr weit auseinander. Das, was mich am meisten beunruhigt ist, das der Motor bei Vollast angefettet werden sollte. Wobei ich Vollast sehr selten fahre.

Nun ist mein Gedanke, eine größere Einspritzdüse zu verbauen. Gibt es da von eurer Seite her einen Tip, welche bei meinem Motor passt und welche Größe original bei meinem Motor verbaut ist?

Über Antworten freue ich mich und Danke im Voraus.

Beste Antwort im Thema
am 5. Juli 2013 um 19:42

Also deine Lambdasonde ist in Ordnung! Nicht wechseln.

Was bei dir passiert ist, ist folgendes:

Der Energiegehalt von E85 ist geringer, ab einer gewissen Mehrmenge die dein Steuergerät einspritzen muss um den gewünschten Lambdawert zu erreichen denkt sich die Ecu: Wenn ich schon soviel Sprit gebe und die Lambdasonde immer noch sagt es ist zu mager, dann muss die Sonde defekt sein.

Bei wieviel Ethanol das eintritt hängt von der Toleranz des Steuergerätes ab. Chrylser Steuergeräte regeln z.B. oftmals soweit aus das E85 ohne Fehler fahrbar ist.

Wie du das Problem lösen kannst ohne Steuergerät:

1) Widerstand in die Temperaturerfassung der Ansaugluft, hier gauckelst du dem Auto vor das die Luft extrem kühl ist, kühle Luft hat viel Sauerstoff und braucht daher auch viel Sprit. Also wird mehr eingespritzt und die Ecu wundert sich nicht darüber.

2) Benzinmenge die Eingespritzt wird mechanisch erhöhen:

- größere Einspritzventile verbauen

oder

- Benzindruck erhöhen.

Durch diese beiden Änderungen wird einfach mehr Sprit eingespritzt als die Ecu denkt. Damit muss die Ecu weniger anpassen und bleibt in ihren Regelgrenzen.

3) Ecu Mechanisch verarschen:

Die Mitsubishi Luftmassenmesser haben normal 2 "kammern", in einer sitzt ein Ultraschallsensor und misst den Luftstrom, die andere Kammer ist ein Bypass durch den nicht gemessene Luft strömt.

Die Ecu rechnet hier die gemessene Luftmenge einfach auf die Gesamtmenge um.

Wenn du nun mechanisch ~80% des ungemessenen Durchlasses verschließt, dann strömt mehr Luft durch den Messbereich und die Ecu rechnet nun mit viel mehr Luft als eigentlich einströmt.

Dadurch wird mehr Sprit eingespritzt.

Andere Kraftleitungen zählen natürlich nicht unter übliche Tricks, da sie überhaupt keine Auswirkung auf die Benzinmenge haben.

In Sachen Schäden wegen magerlauf musst du dir auch nicht zuviel Gedanken machen.

E85 verbrennt vorallem im Magerlauf deutlich kühler als Benzin. Hier muss man es schon absichtlich darauf anlegen um Schäden zu produzieren.

18 weitere Antworten
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18 Antworten
am 2. Juli 2013 um 18:51

Guck mal auf die Düsen, ist seitlich eingestanzt. Bei den älteren Fahrzeugen steht da zumin. direkt der Wert in ccm.

Dem Motor schadet E85 nicht, anpassen ist mit den "üblichen" Tricks möglich.

Themenstarteram 3. Juli 2013 um 11:19

Danke für deine Antwort.

Welche Tricks gibt es denn sonst noch? Außer natürlich ein Steuergerät dafür zu verbauen?

Ich bin nicht gerade ein Elektrikjunkie, was sowas betrifft. Was kann ich verändern, um Gefahren zu minimieren?

Ich habe mich getraut mal ein Gemisch zu tanken. 15 Liter E10 und ca. 43 Liter E85 drauf. Laufen tut er ohne Veränderung eigendlich. Vorgestern ging dann die MKL an. Diese ging nach einer Zeit aber wieder aus. Habe den Fehlerspeicher auslesen lassen (MUT 2), dieser sagte Lambdasonde. (Hatte ich schon vermutet...:) ) Allerdings kann ich über die Lambdasonde sagen, das diese vor einem Jahr bei der AU schon recht träge war. Könnte also sein, das sie beim Ausregeln einfach nicht nachkommt von der Regelgeschwindigkeit her.

Bezüglich Sonde: Schluckt das Steuergerät eine Universalsonde oder muss ich in den sauren Apfel beißen und bei Mitsubishi eine Sonde für 214 Euro plus MwSt. kaufen?

am 3. Juli 2013 um 16:27

Zitat:

Original geschrieben von kruemeldriver

Danke für deine Antwort.

Welche Tricks gibt es denn sonst noch? Außer natürlich ein Steuergerät dafür zu verbauen?

Ich bin nicht gerade ein Elektrikjunkie, was sowas betrifft. Was kann ich verändern, um Gefahren zu minimieren?

Ich habe mich getraut mal ein Gemisch zu tanken. 15 Liter E10 und ca. 43 Liter E85 drauf. Laufen tut er ohne Veränderung eigendlich. Vorgestern ging dann die MKL an. Diese ging nach einer Zeit aber wieder aus. Habe den Fehlerspeicher auslesen lassen (MUT 2), dieser sagte Lambdasonde. (Hatte ich schon vermutet...:) ) Allerdings kann ich über die Lambdasonde sagen, das diese vor einem Jahr bei der AU schon recht träge war. Könnte also sein, das sie beim Ausregeln einfach nicht nachkommt von der Regelgeschwindigkeit her.

Bezüglich Sonde: Schluckt das Steuergerät eine Universalsonde oder muss ich in den sauren Apfel beißen und bei Mitsubishi eine Sonde für 214 Euro plus MwSt. kaufen?

Zu den üblcihen Tricks gehören neue Kraftstoffleitungen zum Beispiel.

Themenstarteram 4. Juli 2013 um 9:16

Wobei neue Kraftstoffleitungen jetzt nicht unbedingt einen Schaden am Motor verhindern, wenn er zu mager laufen sollte. :)

am 5. Juli 2013 um 19:42

Also deine Lambdasonde ist in Ordnung! Nicht wechseln.

Was bei dir passiert ist, ist folgendes:

Der Energiegehalt von E85 ist geringer, ab einer gewissen Mehrmenge die dein Steuergerät einspritzen muss um den gewünschten Lambdawert zu erreichen denkt sich die Ecu: Wenn ich schon soviel Sprit gebe und die Lambdasonde immer noch sagt es ist zu mager, dann muss die Sonde defekt sein.

Bei wieviel Ethanol das eintritt hängt von der Toleranz des Steuergerätes ab. Chrylser Steuergeräte regeln z.B. oftmals soweit aus das E85 ohne Fehler fahrbar ist.

Wie du das Problem lösen kannst ohne Steuergerät:

1) Widerstand in die Temperaturerfassung der Ansaugluft, hier gauckelst du dem Auto vor das die Luft extrem kühl ist, kühle Luft hat viel Sauerstoff und braucht daher auch viel Sprit. Also wird mehr eingespritzt und die Ecu wundert sich nicht darüber.

2) Benzinmenge die Eingespritzt wird mechanisch erhöhen:

- größere Einspritzventile verbauen

oder

- Benzindruck erhöhen.

Durch diese beiden Änderungen wird einfach mehr Sprit eingespritzt als die Ecu denkt. Damit muss die Ecu weniger anpassen und bleibt in ihren Regelgrenzen.

3) Ecu Mechanisch verarschen:

Die Mitsubishi Luftmassenmesser haben normal 2 "kammern", in einer sitzt ein Ultraschallsensor und misst den Luftstrom, die andere Kammer ist ein Bypass durch den nicht gemessene Luft strömt.

Die Ecu rechnet hier die gemessene Luftmenge einfach auf die Gesamtmenge um.

Wenn du nun mechanisch ~80% des ungemessenen Durchlasses verschließt, dann strömt mehr Luft durch den Messbereich und die Ecu rechnet nun mit viel mehr Luft als eigentlich einströmt.

Dadurch wird mehr Sprit eingespritzt.

Andere Kraftleitungen zählen natürlich nicht unter übliche Tricks, da sie überhaupt keine Auswirkung auf die Benzinmenge haben.

In Sachen Schäden wegen magerlauf musst du dir auch nicht zuviel Gedanken machen.

E85 verbrennt vorallem im Magerlauf deutlich kühler als Benzin. Hier muss man es schon absichtlich darauf anlegen um Schäden zu produzieren.

Themenstarteram 5. Juli 2013 um 20:19

Wow!!!!

Na das sind ja mal Antworten......RESPEKT!!!

Also, wenn ich das richtig verstehe was du schreibst.......eine von diesen Möglichkeiten würde reichen um dem ganzen...sagen wir.....etwas Sicherheit zu verpassen?

Hast du auch nen Tip, was für nen Widerstand sich da am besten eignet, ihm ihn zwischen den Temp-sensor zu hängen?

Heute gab´s dann auch schon die erste "Belastungsprobe". Schwerer Autotransporter an der Hängerkupplung und nen großen Wohnwagen obendrauf. :D Klappt ohne Probleme von der Leistung her, trotz leuchtender MKL. Dann...welch Wunder... ging die MKL auf einmal wieder aus.:)

am 6. Juli 2013 um 16:05

eventuell andere Kraftstoffleitungen, da diese E85 geeignet sein müssen, habe ich gemeint. Oder sind die Originalleitungen ohne weiteres geeignet? So manch ein Auto ist ja nicht einmal für E10 geeignet..

Bitte nicht gleich drauf losschimpfen, falls ich falsch liege.

Themenstarteram 6. Juli 2013 um 17:28

Um Gottes Willen...ich schimpf sicher nicht.

Es gibt Leitungen, die vertragen Alkohol nur bedingt, da sich eventuell "auflösen" können, aber das wird sich zeigen. Sollten sie kaputt gehen, kann ich immer noch andere Leitungen verbauen.

Wichtig ist erstmal, das meine MKL aus bleibt und der Motor keinen Schaden nimmt.

Wie schon gesagt, laufen tut er einwandfrei soweit, bis eben auf die MKL und den Kaltlauf bzw. STartvorgang.....da hustet er doch ganz gewaltig für ne Minute lang.

Themenstarteram 7. Juli 2013 um 17:47

So, kleines Update:

Habe mir den LMM zur Brust genommen und den Bypass teilweise verschlossen. Nach anfänglichem weiterleuchten der MKL ging sie dann aus und blieb bis jetzt aus. Gefahren bin ich in allen möglichen Laststufen. Allerdings hatte ich am Anfang den Bypass wohl zu viel verschlossen, woraufhin sich der Motor beim Anfahren teilweise sowas von verschluckt hat, das keine Leistung mehr vorhanden war, bis er ca. 2000 Touren hatte, dann gings wieder.

Ich habe den Bypass wieder etwas geöffnet und siehe da....kein verschlucken, kein Leistungsverlust und die MKL ist aus.

Super Sache bis jetzt.

Ich denke trotzdem, das E85 pur nix ist. Der Kaltlauf ist auch mit Benzinanteil nicht das gelbe vom Ei. Somit wird es wohl beim Gemisch bleiben.

Nächste Woche häng ich meinen Galli mal an ein AU-Gerät...bin gespannt, was sich so am Abgas getan hat.

BTW: Wo finde ich eigendlich den Temp.-Sensor der Ansaugluft? Wird doch wohl nicht der kleine Wiederstand am Ende vom LMM sein??

Du hast ne PN :-)

am 7. Juli 2013 um 18:59

Zitat:

Original geschrieben von kruemeldriver

 

BTW: Wo finde ich eigendlich den Temp.-Sensor der Ansaugluft? Wird doch wohl nicht der kleine Wiederstand am Ende vom LMM sein??

Ich hab leider grade keinen Galant EA0 LMM hier daher kann ich dazu nicht viel sagen grade.

Man kann den kaltstart auch per Schalter realsieren.

Hier eignet sich der Temperaturfühler für den Wasserkreislauf.

Diesen einfach mit einem "überbrückbarem" Widerstand ausstatten.

Dann kannst du der Ecu vorlügen das dein Kühlwasser -XX°C hat und es wird viel mehr Sprit zum starten eingespritzt, musst dann nur wenn du den ersten km gefahren bist wieder umschalten auf die echte Wassertemperatur.

Mit den Leitungen brauchst du dir keine Angst machen.

Alle Leitungen die Benzinfest sind, sind auch Ethanolfest.

Außnahme sind wohl Naturkauschuk leitungen die es aber schon seit jahrzehnten nicht mehr gibt.

Was nur zu empfehlen ist: nach 1000km E85 Betrieb: Spritfilter wechseln.

Denn das Ethanol reinigt den Tank und dann sitzt der ganze alte schmodder im Spritfilter.

Themenstarteram 9. September 2013 um 18:11

So, mal ein kleines Update für Neugierige. :D

Mein Galli rennt mit E85-Gemisch. Die beste Laufkultur ergiebt sich bei 20 Liter E10 und der Rest, bis der Tank voll ist, mit E85.

Bis auf den Kaltstart fährt sich das ganze, wie mit E10 pur. Ein leichtes "husten" gibt er von sich, wenn man sehr untertourig fahren möchte. Ab 2000 Touren läuft´s perfekt.

 

Das nächste wird dann wohl doch ein zusätzliches Steuergerät sein. Eben um den Kaltstart zu verbessern und auch das husten im unteren Drehzahlbereich zu beheben.

Bis jetzt hab ich ca 3000km runter gespult, mit Gemisch. Mal weniger E10, mal mehr. Bis ich eben das Gemisch gefunden habe um 80% normal fahren zu können.

Also fährt er, streng genommen mit "E60" und nicht mit E85 ;)

Themenstarteram 10. September 2013 um 17:13

Ja..so ungefähr...E61,875674....oder so....:D

Immer noch besser, wie mit E10.

Mit E10 brauchts um die 95 Euro pro Tankfüllung, mit gemisch sind es um die 65 Euro.

Sind bei ca. 4 Tankfüllungen im Monat, wo mein Galli rennt, um die 120 Euro, wo mehr im Geldbeutel bleiben.....nichts anderes wollt ich erreichen.

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