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führt diese "obd-antitheft" zu Problemen bei der Werksgarantie?

Themenstarteram 15. Februar 2018 um 20:15

http://www.obd-antitheft.de/die-technik

https://marjorie-wiki.de/wiki/OBD_2_Protect_Lese-_und_Schreibschutz

Vielleicht hat ja in diesem Board jemand Ahnung ;-)

Beste Antwort im Thema

Es gibt keine "Werksgarantie", sondern du meinst die Garantie des Fahrzeugherstellers.

Wichtig ist der Markenwerkstatt (die die Garantiefälle im Auftrag des Herstellers untersucht und durchführt), dass sie weiter bei Garantiearbeiten ihre Sachen durchführen kann:

* Steuergeräte auslesen

* Firmware updaten

Sie müssen also auch mit deinem Schutz etwas in die Hand bekommen, um quasi an dem Schutz dran vorbei arbeiten zu können. Denn die brauchen die Funktionen, die dort an der Schnittstelle zu machen ist. Die HU/AU-Prüfstellen genau so.

Also kommt es darauf an, mit welchem Problem (vermeintlicher Garantiefall) du dich da hinwendest. Da wird es Sachen, die nichts mit dem nachträglichen Einbau des OBD-Antitheft zu tun haben können (z.B.

* Lackfehler

* Fahrwerk

* Karosserie, Scheiben

* alles was nichts mit Elektronik zu tun hat

und es wird andere Sachen geben, die man schon damit in Verbindung bringen kann, z.B. wenn du auf Garantie machen lassen willst:

* ein defektes Steuergerät

* Kommunikationsfehler auf den Fahrzeug-Bussen

* Isolierungsfehler oder Bastelfolgen rund um den Diagnostic Link Connector

* oder wenn dir das SG des OBD-Schutzes im Stand die Batterie leerzieht

Dort wird dir schnell eingeredet werden: naja, das wurde verursacht durch den nachträglich eingebauten "OBD-Schutz und ist damit nicht von der Herstellergarantie abgedeckt, wenden sie sich dorthin".

Ein Problem hast du bei Leasing-Autos:

der OBD-Schutz muss ja irgendwie so verbaut werden, dass er nicht zurückbaubar ist. Denn sonst könnte ein Dieb den einfach zurückbauen. Damit aber kannst du den Leasingwagen nicht so zurückgeben, wie du ihn mal bekommen hast. Das will aber der Leasinggeber: der will das Auto nicht "verbastelt" zurück bekommen.

Den grundsätzlichen Weg eines Schutzes des Diagnostic Link Connectors (plus die Kabel dahinter) finde ich aber sehr ratsam.

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Es gibt keine "Werksgarantie", sondern du meinst die Garantie des Fahrzeugherstellers.

Wichtig ist der Markenwerkstatt (die die Garantiefälle im Auftrag des Herstellers untersucht und durchführt), dass sie weiter bei Garantiearbeiten ihre Sachen durchführen kann:

* Steuergeräte auslesen

* Firmware updaten

Sie müssen also auch mit deinem Schutz etwas in die Hand bekommen, um quasi an dem Schutz dran vorbei arbeiten zu können. Denn die brauchen die Funktionen, die dort an der Schnittstelle zu machen ist. Die HU/AU-Prüfstellen genau so.

Also kommt es darauf an, mit welchem Problem (vermeintlicher Garantiefall) du dich da hinwendest. Da wird es Sachen, die nichts mit dem nachträglichen Einbau des OBD-Antitheft zu tun haben können (z.B.

* Lackfehler

* Fahrwerk

* Karosserie, Scheiben

* alles was nichts mit Elektronik zu tun hat

und es wird andere Sachen geben, die man schon damit in Verbindung bringen kann, z.B. wenn du auf Garantie machen lassen willst:

* ein defektes Steuergerät

* Kommunikationsfehler auf den Fahrzeug-Bussen

* Isolierungsfehler oder Bastelfolgen rund um den Diagnostic Link Connector

* oder wenn dir das SG des OBD-Schutzes im Stand die Batterie leerzieht

Dort wird dir schnell eingeredet werden: naja, das wurde verursacht durch den nachträglich eingebauten "OBD-Schutz und ist damit nicht von der Herstellergarantie abgedeckt, wenden sie sich dorthin".

Ein Problem hast du bei Leasing-Autos:

der OBD-Schutz muss ja irgendwie so verbaut werden, dass er nicht zurückbaubar ist. Denn sonst könnte ein Dieb den einfach zurückbauen. Damit aber kannst du den Leasingwagen nicht so zurückgeben, wie du ihn mal bekommen hast. Das will aber der Leasinggeber: der will das Auto nicht "verbastelt" zurück bekommen.

Den grundsätzlichen Weg eines Schutzes des Diagnostic Link Connectors (plus die Kabel dahinter) finde ich aber sehr ratsam.

Themenstarteram 16. Februar 2018 um 1:05

Danke für die ausführliche Antwort, Grasoman. Da der Schutz des Connectors (bzw. dadurch der Wegfahrsperre und des Schlüssels) sicher ratsam ist, würdest du ihn ggf. denn anders durchführen? Mir erscheint diese Lösung für meinen neuen privaten Passat (kein Leasing) bisher als einzige plausibel. Hat vielleicht jemand diese obd-antitheft durchführen lassen?

Das ist ja kein Kabel-Selbsteinbausatz, der Anbieter verkauft den Umbau samt Umverlegung des Kabelbaums uns Steckers samt Adapter und Codekarte für 359. Er würde daher wohl für Schäden aus eigenen Einbaufehlern haften, dazu würde ich mich vorher absichern. Ich kann mir nur kaum vorstellen, dass er da bei seiner offenbar schon lange gepflegten Eigenentwicklung Fehler macht. Isolierungsfehler oder Bastelfolgen rund um den Diagnostic Link Connector müssten völlig ausgeschlossen sein. Der Anbieter selbst sagt, na klar, es gäbe keine Probleme mit der Garantie.

Blöde wäre natürlich, wenn VW ggf. sämtliche sonstigen elektrischen Probleme mit dieser Modifikation des Kabelstrangs samt Stecker/Adapter erklären wollte, obwohl alles in Ordnung ist. mMn wäre VW in der Beweispflicht, aber ärgerlich wärs trotzdem. Sowas könnte aber auch jede andere gängige Art des OBD-Schutzes treffen wie Schalter, Verlegung, Schutzkappen, der damit grundsätzlich ausgeschlossen wäre - obwohl er für den Diebstahlschutz entscheidend wichtig ist.

Themenstarteram 16. Februar 2018 um 1:24

Eine konkrete Frage wäre noch, ob ein Dieb mit der üblichen Ausrüstung und Kenntnis und eher wenig Zeit die richtigen Leitungen auch am falschen Stecker erfolgreich ausklingeln und ansteuern könnte.

Es wird auch bei Dieben und ihren Ansätzen eine gewisse Vielfalt geben. Und damit keine "übliche Ausrüstung" oder "übliche Kenntnis".

Viele, die nur irgendwelche Knackrezepte anderer mit Geräten anderer abarbeiten (sicherlich ein großer Teil) - wenn da nach ihrem Rezept (wo nur der DLC drin vorkommt, aber nicht direkt das MSG) nix geht, haben die auch keine weitere Kreativität. Maximal hauen sie noch aus Wut was kaputt, um ihrem Ärger Luft zu machen.

Aber ein Dieb, der letztlich direkt an die passenden Pins des Motorsteuergerätes geht, kommt auch am "OBD-Schutz" vorbei, für alles, was er am Motorsteuergerät verändern will (z.B. Wegfahrsperre).

Also kommt es darauf an, welche "Qualität" sein "Knackrezept/Knackvorhaben" hat und welche "Qualität" sein Gerät, was er da anschließt.

Zitat:

Blöde wäre natürlich, wenn VW ggf. sämtliche sonstigen elektrischen Probleme mit dieser Modifikation des Kabelstrangs samt Stecker/Adapter erklären wollte, obwohl alles in Ordnung ist. mMn wäre VW in der Beweispflicht, aber ärgerlich wärs trotzdem. Sowas könnte aber auch jede andere gängige Art des OBD-Schutzes treffen wie Schalter, Verlegung, Schutzkappen, der damit grundsätzlich ausgeschlossen wäre - obwohl er für den Diebstahlschutz entscheidend wichtig ist.

Der Streit um die Beweispflicht (wer muss dem anderen beweisen, dass er nicht schuld ist) wird da der erste Streit sein. Und ja, es könnte potentiell jede Modifikation betreffen. Aber je nach Tiefe/Aufwand der Modifikation steigt die Streitbarkeit - aber ggf. auch der Schutz. Dort muss sich jeder Kunde selbst überlegen, wie er damit umgeht. Und wovor er mehr Angst hat: vor Dieben und Diebstahl oder vor Defekten/Mängeln/Fehlern während der Garantiezeit (da hat mancher bei VW 2 Jahre, mancher 3 Jahre, mancher bis 5 Jahre). Das ist ne individuelle Sache.

Zum Schutz würde ich klassisch mechanisch rangehen und "viel Material" zwischen den Dieb und den DLC UND zwischen den Dieb und das Motorsteuergerät bringen (denn dort (!) passieren die entscheidenden Sachen, das Kabel zum DLC ist ja nur eine "bequeme Verlängerung").

Und ich würde den Hauptstellplatz des Fahrzeugs mit einer Video-Überwachung versehen, wenn das im rechtlichen Rahmen möglich wäre. Auch Geräte die annäherungsbasiert eine akustische Abwehr betreiben, schätze ich als relativ effektiv ein. Der eigene Passat muss ja nur so "abschreckend" aussehen, dass der Dieb weiterzieht. Vielleicht reichen da schon fies klingende Aufkleber und ungewöhnliche Leuchtdioden (Inselsystem mit Batterie/Akku, keine Verbindung zum Fahrzeug, was aber von außen nicht erkennbar ist) als Abschreckung. :D

Themenstarteram 16. Februar 2018 um 11:25

"viel Material".. zwischen den Dieb und das Motorsteuergerät bringen"

Was wäre das konkret?

Etwas, was im Effekt wie ein Tresor oder Safe arbeitet und mit geeigneter, dauerhafter Befestigung am Auto befestigt (nur mechanische Wechselwirkung, damit sehr leicht zu argumentieren, dass es z.B. keine Wechselwirkung mit der Fahrzeugelektronik geben kann), aber für Wissende eines änderbaren Codes eine Klappe/Tür öffnet, um Zugang zu DLC/MSG zu bekommen.

Den Rest überlasse ich mal deiner Fantasie. Ich kenne da keine fertigen Lösungen.

Kurz gegoogelt: gibt es aber:

ECU Guard

ECU Shield

https://www.tvl-ltd.co.uk/

Die machen vor allem Nutzfahrzeuge.

Aber Safes/Tresore haben sich zumindest recht gut bewährt im Gelegenheitsdieb abschrecken und ihn viel Zeit kosten, solange das elektronische Schloss an sich nicht erfolgreich angreifbar ist.

Oder du verlegst die Original Buchse und setzt eine neue, wo auf den entsprechenden Pins mittels fettem Elko richtig Feuer sitzt. Der Ganove macht nix mehr so schnell, muss ja erstmal einiges neu anschaffen. :D

 

Aufpassen natürlich beim Werkstattbesuch, sonst könnte die Inspektion überraschend teuer werden. ;)

Themenstarteram 17. Februar 2018 um 20:54

Gerne - aber wer baut mir fertige Lösungen wie einen Tresor oder einen fetten Elko auf der gefälschten Buchse zum kleinen Preis ein?

Offenbar niemand - muss man am Ende etwa doch für so 200.- dieses OBD-Safer kaufen? - https://www.amazon.de/.../B00DX586A0 Habe den Verdacht, ein Autoknacker mit etwas Übung schnappt sich dann die farbig sauber markierten Kabel, und schneidet das ganze Schloss samt Stecker einfach ab.

Hier ist noch ein Lösungansatz - am Beispiel für LandRover-Fahrzeuge:

https://www.nanocom-diagnostics.com/shop/product/ac035

https://www.nanocom-diagnostics.com/.../can-lock-anti-theft-protection

Dort für den Lösungsansatz, das Keyless Vehicle Modul wegzuschalten, weil die LandRover da angreifbar sind.

Ein Zwischengerät namens CAN-Lock nimmt dort dieses Steuergerät komplett vom Bus weg. Entweder über dessen Stromversorgung oder dessen CAN-Bus-Anschlüsse. Mit der Stromversorgung zum CAN-LOCK schaltet man das ein oder aus.

Wenn CAN-LOCK aktiv ist, ist das Keyless Vehicle Module dann auch nicht programmierbar, aber macht natürlich auch keine Keyless Funktion mehr. Viel zur Funktionsweise ist da sonst nicht genannt.

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