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Frontalaufprall - wie entscheidend ist die Masse?

Themenstarteram 1. Dezember 2007 um 9:39

Hallo allerseits

Ich beabsichtige, mir im kommenden Frühjahr einen neuen Wagen zu gönnen, Leasing über die Firma.

Mein W124 wäre zwar noch gut für viele Kilometer, aber da ich viel per Auto in Polen und Tschechien

unterwegs bin, kam ich in letzter Zeit etwas ins Grübeln, was die passive Sicherheit anbelangt.

Für mich als Schweizer ist manchmal schon das Deutsche Tempo ein wenig einschüchternd, im Osten

kommen dann noch hirnrissige Überholmanöver dazu. Ich musste während weniger Monate schon so einige

Male schwarze Striche malen, nur um einen Zusammenstoss mit einem wildgewordenen Fiat zu vermeiden.

Genug gelabert, nun zu meiner Frage:

Die NCAP-Ergebnisse sind ja immer nur innerhalb derselben Gewichtsklasse vergleichbar, was heisst,

dass passive Sicherheit nicht nur eine Frage der Entwicklungsqualität ist, sondern auch der Masse.

Die Kinetische Energie eines bewegten Objektes berechnet sich soweit ich es verstehe so:

kinetische Energie E = 1/2 * m * v * v , also E gleich halbe Masse mal Geschwindigkeit im Quadrat

Wenn also ein 2.0 Tonnen schwerer SUV auf ein 1.5 Tonnen schweres Auto trifft, verhält sich das bei 60 Km/h so:

SUV: E1 = 277778 Joule

PKW: E2 = 208333 Joule

Gesamtenergie bein Zusammenprall:

E1 + E2 = 486111 Joule

Es muss also beim Zusammenstoss von jedem Auto die Hälfte davon, 243056 Joule absorbiert werden. (ist das wirklich so?)

Würde jedes dieser beiden Autos mit dieser Energie in ein festes Hindernis donnern, dann geschähe folgendes:

Für den SUV entspräche die Wucht des Aufpralls einem Tempo von 56.1 Stundenkilometern

Für das leichtere Auto jedoch entspräche dies wegen der geringeren Masse bereits einem Tempo von 64.8 Km/h

Übertragen auf unseren Zusammenstoss bedeutet dies einen durchaus nennenswerten Unterschied.

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Rechnung so stimmt, es kann gut sein, dass ich nur Stuss geschrieben habe...

Der Grund dieser Überlegungen ist übrigens folgender: fahre ich künftig einen vergleichsweise agilen C 200 CDI,

oder gleite ich gemütlich mit einem Land Rover Freelander durch die Landschaft.

Ich weiss, kleine SUV sind massiv uncool, aber innerlich zerrissene Organe sind es auch.

Eigentlich will ich ja nur wissen, wer mir für 30000 Euro das sicherste Auto liefert!

 

Sorry für den langen ersten Beitrag und danke fürs Lesen

Hannes

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135 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von hannesX

Mich ekelt es langsam richtig an, wie sich Renault aufplustert.

Bela Barenyi hat bei Mercedes so Sachen wie die Knautschzone und die Sicherheitsfahrgastzelle erfunden - vor 66 Jahren!

Und Volvo haben wir unter anderem die Dreipunktgurte zu verdanken. Was hat denn eigentlich Renault in der ganzen Zeit gemacht?

u.a. hat de gründer von renault die grundlage für den dreipunktgurt gelegt, der von volvo ingenieuren dann so modifiziert wurde wie wir es heute kennen. nur ein beispiel ;)

Zitat:

Original geschrieben von Pirke

Überleg dir viellecht auch mal, warum Renault so auf der Sicherheitsschine fährt? Weil sie es in den 90ern bitter nötig hatten, der Espace 2 und der Laguna 1 waren Sicherheitstechnische katastrophen.

der laguna1 war sicherheitstechnisch auf der (damaligen) höhe der zeit. das er im euroncap so schlecht abgeschnitten hat, wra kein wunder wo er schließlich eines der ältesten getesteten fahrzeuge ist. der e36 hat auch nicht besser abgeschnitten. und zum espace2 gibts gar keinen crashtest, der espace3 dagegen erzielte die höchstwertung mit 4 sternen - das war 1997 und der megane aus 1997 erhielt auch die höchstwertung.

edit: verzeihung, der megane mit 4*-wertung war sogar 1995....

Themenstarteram 2. Dezember 2007 um 12:58

@Bucklew2

Stimmt. Louis Renault hat kurz nach der Jahrhundertwende ein Fünfpunktsystem entwickelt.

Aber der entscheidende Punkt ist folgender:

Volvo hat im PV544 ab 1959 vorne serienmässig Dreipunktgurte verbaut.

Sprich, Volvo hat schon damals das heute angewendete System propagiert und den Kunden nahegebracht.

Die meisten technischen Entwicklungen sind keine neuen Ideen die einfach aus dem Nichts entstehen.

Vieles ist schon einmal dagewesen. Entscheidend ist die sinvolle praktische Umsetzung.

Eine Idee an sich nützt noch nicht viel. Es braucht einen Pionier, der ihr zum Durchbruch verhilft.

ich denke die ingenieure bauen autos so, das diese in den euroNCAP tests sehr gut abschneiden. aber wieviel % der unfälle ereignen sich haar genau so wie es im test getestet wird. ich wäre mal gespannt wie es aussehen würde, wenn es eine andere geschwindigkeit wäre etc.

ich denke ein entwickler bzw. ingenieur kann ein auto so konstruieren das er, wenn er diese test kennt, so ein auto bauen kann, das dieser in diesem test sehr gut abschneidet, verändert man einige diese testfaktoren, kann es mitunter sehr katastrophal enden.

finde sowieso diesen euroNCAP test, eher als ein marketing instrument, mit dem man sehr viel geld machen kann.

ist genauso wie mit dem spritverbrauch-tests der autos. die messung ist ja von der EU vorgegeben, diese trifft aber im alltag max. zu 1% zu.

Zitat:

Original geschrieben von hannesX

Volvo hat im PV544 ab 1959 vorne serienmässig Dreipunktgurte verbaut.

Sprich, Volvo hat schon damals das heute angewendete System propagiert und den Kunden nahegebracht.

das stimmt, ob es das system heute ohne renault gäbe, ist allerdings fraglich. daher ist dein einwand falsch, renault tut genug für die sicherheit und das schon seit einigen jahrzehnten.

In Punkto Sicherheit würd ich bei den Varianten klar zu einer Mittelklasselimousine greifen. Alleine schon die bessere Strassenlage und die besseren Bremsen. Kaum ein Aufprall läuft ohne vorherige Bremsung ab. Die Geschwindigkeit geht quadratisch in die Aufprallenergie ein. Damit hat man von ein paar km/h weniger Aufprallgeschwindigkeit durch bessere Bremsen mehr als von ein paar kg mehr Gewicht.

Und rein physikalisch: Je länger die Knautschzone desto besser. Sprich je mehr Platz zwischen Fahrersitz und vorderer Stossstange oder Türaussenseite desto besser.

Die erste C-Klasse (W202) hatte übrigens nur 2 Sterne und grad für den Fahrer beim Frontalaufprall nur eine sehr schwache Wertung. Die gleiche Wertung wie ein 1997er Renault Laguna.

http://www.euroncap.com/large_family_car.aspx

Der 4*-Test des Megane war lt. euroncap selber erst 1998.

Marketing? Ja klar. Sicherheit lässt sich seit einigen Jahren richtig gut vermarkten. Und nicht zuletzt dank des Augenmerks der Käufer auf solche Tests hat sich in den letzten Jahren soviel in dem Sektor getan :)

Gruß Meik

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von hannesX

Renault Espace 2002 (als 2.0 16V 1810 Kg)

gegen

Discovery 1989 (geschätzte 2300 Kg) - Im Video handelt es sich um die nur leicht überarbeitete zweite Serie von 1997

Nur der Form halber: Der dort gezeigte Disco hat auf dem Papier ein Leergewicht von 2070 kg, Auf heutige Geländefahrzeuge ist das Ergebnis aber in keiner Weise übertragbar. Die Konstruktion (Leiterrahmen, Alukarosserie, keinerlei definierte Knautschzone) findet sich einzig noch beim Defender (der auch die technische Basis für die ersten drei Generationen Discovery darstellt), bei SUV hingegen von Anfang an nicht.

Gruß,

Derk

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Der 4*-Test des Megane war lt. euroncap selber erst 1998.

der wagen erschien allerdings 1995, facelift war erst 1998. also hat jeder megane ab 1995 4*, nicht erst ab 1998 ;)

entscheidend ist die präsentation des fahrzeuges und nicht das crashdatum.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Der 4*-Test des Megane war lt. euroncap selber erst 1998.

der wagen erschien allerdings 1995, facelift war erst 1998. also hat jeder megane ab 1995 4*, nicht erst ab 1998 ;)

entscheidend ist die präsentation des fahrzeuges und nicht das crashdatum.

könntest du dir vorstellen, auch mal ein auto zu kaufen, das nicht von renault stammt? das wird ja langsam unerträglich.

Zitat:

Original geschrieben von pittiplatsch77

könntest du dir vorstellen, auch mal ein auto zu kaufen, das nicht von renault stammt? das wird ja langsam unerträglich.

oh, genug. kannst du dir vorstellen, dass es leute gibt die die fakten klarstellen ohne gleich fanatisch zu sein?

Moin,

BuckleW ... kannst du so nicht sagen ! Viele Fahrzeuge werden im Rahmen des Faceliftes auch auf solche Punkte hin neu optimiert. Beispiel z.B. der Alfa 147, dort wurde nach dem nach heutigem Masstab schlechten Crashtest, die vordere Struktur (Crashbox) beim Facelift geändert. Also VORSICHTIG mit solchen Behauptungen ;) Man kann sie nämlich nicht belegen.

Und ... klar wird nur ein BRUCHTEIL der realen Unfälle EXAKT nach EuroNCAP oder sonsteinam Crashtest ablaufen. ABER ! Der Crashtest spiegelt einen sehr realitätsnahem Unfall wieder und er dient auch dazu, dass man die Sicherheit überhaupt vergleichen kann. Auch bei ABWEICHENDEN Unfällen wird daher das im Normcrash sichere Auto auch sicherer sein. Zeitgleich zwingt ein solcher Test die Hersteller aber auch, sich MEHR Gedanken um die Sicherheit zu machen und diese im Wettbewerb zu steigern.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905

ich denke die ingenieure bauen autos so, das diese in den euroNCAP tests sehr gut abschneiden. aber wieviel % der unfälle ereignen sich haar genau so wie es im test getestet wird. ich wäre mal gespannt wie es aussehen würde, wenn es eine andere geschwindigkeit wäre etc.

ich denke ein entwickler bzw. ingenieur kann ein auto so konstruieren das er, wenn er diese test kennt, so ein auto bauen kann, das dieser in diesem test sehr gut abschneidet, verändert man einige diese testfaktoren, kann es mitunter sehr katastrophal enden.

finde sowieso diesen euroNCAP test, eher als ein marketing instrument, mit dem man sehr viel geld machen kann.

ist genauso wie mit dem spritverbrauch-tests der autos. die messung ist ja von der EU vorgegeben, diese trifft aber im alltag max. zu 1% zu.

Ich finde Crashtests wichtig! Klar gibt es in der Praxis abweichungen zu den Testbedingungen. Aber ohne Normen kannst du keine Vergleiche mit anderen Autos machen.

Ein Crashtest simuliert einen Aufprall mit einem entgegenkommenden Auto. Im Test fährt ein Auto mit 64km/h versetzt gegen eine verformbare Barriere. In der Praxis ergibt das 2 Autos, die sich im Stadverkehr, also dort, wo es am häufigsten knallt, entgegenkommen.

zum off Topic Thema Spritverbrauchsmessung:

Kannst ja die daten stadverkehr, landstraße, autobahn einzeln betrachten, und dir dann den ungefähren durchschnittsverbrauch für dein persönliches Streckenprofil selbst errechnen.

am 3. Dezember 2007 um 14:27

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905

Zitat:

Original geschrieben von patti106

 

Mit selbstmörderischer Absicht hatte ich nur nicht gerechnet. Ich stehe auch nicht drauf, nem Vollidioten auszuweichen und dabei evtl in die Bankette zu geraten.

bei dem letzten satzt muss man sich da am kopf kratzen und fragen wer der wahre vollidiot ist.

man muss im straßenverkeht mit allem rechnen. und das ist was hier in D das fahren so anstrengend macht, jeder besteht auf sein recht. und pocht noch darauf das es durchgesetzt wird. in polen ist es selbstverständlich das, bedingt durch zu wenige autobahnen, das langsamere bzw. ps arme fahrzeuge automatisch nach rechts gehen, um das überholen zu vereinfachen. wenn ich auf ner landstraße mit 100 auf einen fiat 126 mit 60 auffahre, genügt nur einmal die lichthupe, und dieser geht automatisch nach rechts, sollte auch noch gegenverkehr vorhanden sein, muss man es selbst anwägen und auch einschätzen können, ob der gegenverkehr mitspielt. meistens sieht man es schon das sich dieser auch richtung fahrbahnrand bewegt, auch wenn er noch nicht in reichweite ist. bleibt er stur auf seiner spur wird halt nicht überholt.

Ich wette, mit solchen Aussagen fällt man bei der MPU durch. Man müssen wir deutschen bescheuert sein, dass wir uns nicht an Lebensmüde Fahrstile halten.:rolleyes:

da braucht man nicht zu wetten, 95% alle unvorbereiteten fallen bei der MPU durch. ja ja selbst du.

am 3. Dezember 2007 um 16:17

Mit dieser Antort sogar zu 100%! Selbst ein Polizist wird hier die MPU fordern.

Aber hey, man kann schon tolles im Netz über den polnischen Fahrstil finden.

http://www.sueddeutsche.de/,Ple2Lar/reise/artikel/650/95555/

http://daad.pl/pliki/deutsche/Autofahren%20in%20Polen.doc

anhand der kommentare im ersten link siehst du ja selbst das es übertrieben ist. der zweite link ist schon realitätsnäher.

na ja wenn man deutschland verlässt, muss man sich an die sitten des landes anpassen das man besucht. es gehört irgendwie zur kultur.

und damit sollte man kein land verurteilen, ebenfalls sollte man die polnische fahrweise nicht in deutschland verwenden, und umgekehrt. dies gied natürlich für alle anderen länder.

p.s. ich kann nur für mich sprechen, das ich mit der polnischen fahrweise sehr gut zurecht komme, und noch nie in einer gefährlichen sitzuation war, selbige auch nicht verursacht habe. (bei ca. 25tkm)

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