Freiwillige Optimierung der AdBlue-Einspritzung zur Schadstoffreduktion
Die in der Vergangenheit angebotenen Modelle der Autohersteller sind offensichtlich darauf optimiert, möglichst wenig AdBlue zu verbrauchen, damit man zwischen den Inspektionsterminen nicht selbst nachfüllen muss. Es wurde mit allerlei Tricks und Kniffen gearbeitet, dies Ziel (ca. 1 Liter AdBlue auf 1000km) zu erreichen und trotzdem noch die Grenzwerte beim Prüfstandslauf einzuhalten.
Kann man sehen wie man will, darum geht es nicht. Die Fahrzeuge sind im Bestand, haben die zur Schadstoffreduktion benötigte Hardware an Bord und stoßen im realen Fahrbetrieb um ein vielfaches mehr an Schadstoffen (vornehmlich Stickstoffdioxid) aus als die Grenzwerte verlangen und -hier wird es interessant- als technisch mit geringem Aufwand machbar wäre.
Meiner Meinung nach haben die Hersteller sich in den letzten Jahren in eine Sackgasse manövriert, die man schnellstens verlassen sollte. Man ist offensichtlich davon ausgegangen, dass der größte Teil der Kundschaft nicht akzeptieren würde, einen schadstoffarmen Diesel zwischen den Inspektionsterminen selbst mit AdBlue nachzutanken. Mittlerweile gibt es aber an vielen Tankstellen schon Zapfsäulen für AdBlue und bei höherer Nachfrage werden diese sich auch noch schnell vermehren, das sollte kein Hindernis mehr darstellen.
Die Bestandsfahrzeuge wären technisch durchaus in der Lage, weitaus geringere Schadstoffemissionen im Realbetrieb zu erzeugen, sind allerdings durch die trickreich programmierte Software daran gehindert. Da diese Bestandsfahrzeuge den seinerzeit (und immer noch) geltenden Zulassungsvorschriften mit den laxen Prüfstandsnachweisen entsprechen, wird keiner die Autohersteller zwingen, die entsprechende Software zu ändern.
Ich habe noch von keinem Hersteller gehört, der die Software seiner Bestandsfahrzeuge zugunsten eines niedrigeren NOx-Ausstoßes und auf Kosten eines höheren AdBlue-Verbrauchs geändert hätte bzw. ein solches Update anbietet. Ich nehme an, ein solches Update würde vielerseits als Schuldeingeständnis gewertet ("geht also doch, warum habt ihr es nicht gleich so gemacht", usw.)
Das ist halt das Fiese an Sackgassen, man muß erstmal umkehren, um danach wieder voranzukommen. Mit entsprechender PR ("wir haben verstanden" o.ä. könnte ein Hersteller aus einer solchen Umkehr einen Imagegewinn erzielen und gleichzeitig noch ein gutes Geschäft machen.
Also ich für meinen Teil würde für ein Update meines Fahrzeugs (Mercedes C220d, Baujahr 2016) sogar Geld bezahlen, wenn Mercedes das anbieten würde.
Auch wenn ich dafür bei jedem dritten oder vierten mal tanken AdBlue nachfüllen müsste, das wäre mir mein besseres Umweltgewissen schon wert.
Ich glaube, mit der Ansicht bin ich nicht allein.
Oder?
Beste Antwort im Thema
Die in der Vergangenheit angebotenen Modelle der Autohersteller sind offensichtlich darauf optimiert, möglichst wenig AdBlue zu verbrauchen, damit man zwischen den Inspektionsterminen nicht selbst nachfüllen muss. Es wurde mit allerlei Tricks und Kniffen gearbeitet, dies Ziel (ca. 1 Liter AdBlue auf 1000km) zu erreichen und trotzdem noch die Grenzwerte beim Prüfstandslauf einzuhalten.
Kann man sehen wie man will, darum geht es nicht. Die Fahrzeuge sind im Bestand, haben die zur Schadstoffreduktion benötigte Hardware an Bord und stoßen im realen Fahrbetrieb um ein vielfaches mehr an Schadstoffen (vornehmlich Stickstoffdioxid) aus als die Grenzwerte verlangen und -hier wird es interessant- als technisch mit geringem Aufwand machbar wäre.
Meiner Meinung nach haben die Hersteller sich in den letzten Jahren in eine Sackgasse manövriert, die man schnellstens verlassen sollte. Man ist offensichtlich davon ausgegangen, dass der größte Teil der Kundschaft nicht akzeptieren würde, einen schadstoffarmen Diesel zwischen den Inspektionsterminen selbst mit AdBlue nachzutanken. Mittlerweile gibt es aber an vielen Tankstellen schon Zapfsäulen für AdBlue und bei höherer Nachfrage werden diese sich auch noch schnell vermehren, das sollte kein Hindernis mehr darstellen.
Die Bestandsfahrzeuge wären technisch durchaus in der Lage, weitaus geringere Schadstoffemissionen im Realbetrieb zu erzeugen, sind allerdings durch die trickreich programmierte Software daran gehindert. Da diese Bestandsfahrzeuge den seinerzeit (und immer noch) geltenden Zulassungsvorschriften mit den laxen Prüfstandsnachweisen entsprechen, wird keiner die Autohersteller zwingen, die entsprechende Software zu ändern.
Ich habe noch von keinem Hersteller gehört, der die Software seiner Bestandsfahrzeuge zugunsten eines niedrigeren NOx-Ausstoßes und auf Kosten eines höheren AdBlue-Verbrauchs geändert hätte bzw. ein solches Update anbietet. Ich nehme an, ein solches Update würde vielerseits als Schuldeingeständnis gewertet ("geht also doch, warum habt ihr es nicht gleich so gemacht", usw.)
Das ist halt das Fiese an Sackgassen, man muß erstmal umkehren, um danach wieder voranzukommen. Mit entsprechender PR ("wir haben verstanden" o.ä. könnte ein Hersteller aus einer solchen Umkehr einen Imagegewinn erzielen und gleichzeitig noch ein gutes Geschäft machen.
Also ich für meinen Teil würde für ein Update meines Fahrzeugs (Mercedes C220d, Baujahr 2016) sogar Geld bezahlen, wenn Mercedes das anbieten würde.
Auch wenn ich dafür bei jedem dritten oder vierten mal tanken AdBlue nachfüllen müsste, das wäre mir mein besseres Umweltgewissen schon wert.
Ich glaube, mit der Ansicht bin ich nicht allein.
Oder?
39 Antworten
Die Zeiten mit pinkeln sind auch schon lange passe da nun auch das Adblue überwacht wird und erkennt das es keines ist. Aber das ging bei ersten Modellen nochZitat:
@Thommy104 [url=http://www.motor-talk.de/.../...e-optimierung-der-adblue-einspritzung-
Ich selbst hätte auch keine Probleme, mit dem Nachtanken von Ammoniak. Rein theoretisch könnte man auch in den Tank Reinpullern.
Kann man also sagen ein "Öko-Tuning" (Änderung der Motorsteuerung) bei einem Pkw, der bereits AdBlue verwendet, um von EURO5 auf EURO6 zu kommen ist eher unwahrscheinlich?!?
Peugeot hat das nämlich bereits so kommuniziert, konkret ginge es um einen Peugeot 2008 aus 2014, der nur EURO5 hat, aber bereits mit AdBlue arbeitet (Diesel weil ca. 25.000 Kilometer pro Jahr). Hier ist eine Umrüstung/Anpassung laut Peugeot nicht möglich. Die Antwort vom Kundenservice war eh ein Witz, erst hießt es, dass eventuell eine Umschlüsselung möglich wäre (eine Umrüstung mache aus Kostengründen keinen Sinn) und als dann der unverschämte Kunde weiter nachgebohrt hat, kam dann die Antwort, oh sorry, da is nix zumachen.
Für'n Arsch alles! Da kauft man sich ein Auto, dass möglichst wenig Verbrauch hat und deshalb auch weniger Schadstoffe ausstößt UND auch noch mit AdBlue und bringen tut es nichts!
Zitat:
@cocker schrieb am 16. März 2017 um 07:42:38 Uhr:
für LKWs gibts illegale Module, die das AdBlue quasi überflüssig machen 😉
Mit ein Grund für die schlechten Messwerte... Diese Fahrzeuge gehören aus dem Verkehr gezogen. Nicht erst, wenn sie beim Faken erwischt werden, sondern schon dann, wenn so ein Modul installiert ist.
Aber der Ansatz des TE ist doch goldrichtig: Die Abgasreinigung verbessern, anstatt Fahrverbote zu verhängen. Das wäre schon mal ein guter erster Ansatz, der vielleicht tatsächlich schon die Einhaltung derzeitiger Grenzwerte schafft. Dann erübrigt sich die Diskussion um Fahrverbote in der Stadt - auch wenn dann manch Aktivist sauer mit den Hufen scharren wird.
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Ich könnte mir vorstellen : Die Hersteller, bzw Zulieferer sind schon soweit mit Umrüstmodulen die älteren
Dieselfahrzeuge umzurüsten , hat auch was mit Verdienst zu tun . Möglich ist es auf jeden Fall.
Die kommen nur nicht so schnell aus der Deckung , weil ihnen womöglich mit einer Abwrackprämie ein noch größeres Geschäft blüht .
Wenn gegenwärtig erst 7 % mit E6 zugelassen sind , dann werden ca. 94 % aller Diesel Pkw auf Umrüstung warten, abzüglich derjenigen die lebenslang in ihrem Dörfchen bleiben und eine Großstadt meiden , wie der Teufel das Weihwasser .
Es werden viel Dieselfahrer , gleich ob sie in die Stuttgarter Dunstfalle fahren umrüsten wollen , auch wenn es was kostet .
Dass der Diesel grundsätzlich noch lange gebaut und gefahren werden wird ,ist unter Fachleuten eine ausgemachte Sache .
Elektrofahrzeuge , auch Hybrid oder Wasserstofffahrzeuge sind noch kein Ersatz , evtl. werden sie kurzfristig
kein Ersatz sein . Der Preis ist zu hoch , die Km Leistung was für Spinner und Leute die mit dem Auto Brötchen holen . Da können sie auch mit dem Fahrrad fahren . Fahrradautobahnen werden gerade per Gesetz
abgesichert.
Wer will denn als Normalverdiener ein Spielzeugauto , das auf halben Wege, wenn Scheibenwischer / Scheibenheizung / Radio / Sitzheizung/ Licht und Heizung oder Klima eingeschaltet sind irgendwo im Nirgendwo stranden .
Wer sich als 100. in einer Schlange zum Laden anstellen . Wir haben doch keine DDR mehr , da war Schlangestehen Tagesgeschäft . Wir müssen unser Geld auf der Straße verdienen und nicht die Spielereien der Umweltbverbände oder einiger kaum ernstzunehmender Bastler , die hysterisch ihre Daseinsberechtigung ihren Geldgebern gegenüber nachweisen müssen mitmachen . Da ist man sowieso nicht sicher , wer sie finnanziert .
Werden da ideologische Weltverbesserungspläne ausprobiert ?
Sollen wir die Dummen sein ?
Giovanni.
Ich bin kein Parteimitglied , aber da der Dobrindt als Einziger den Kopf zwischen den Schultern hat und die
aus den Typprüfungen hervorgehenden Einstellungen beibehält , bleibe ich bei der Wahl bei ihm .
Wenn ich mir vorstelle , bei einer anderen Konstellation kommen die mit dran, die als grüner OB (Kuhn )
und als grüner Verkehrsminister (Herrmann ) nur ein einziges Wörtchen mit zu sagen hätten , könnte ich jetzt schon speien .
Bisher hat der - Hund immer mit dem Schanz gewedelt- . Mit 6,5 % kann man nur mit großer Klappe und
Würgegriff etwas erreichen .
Solcher möglichen Enteignung muss man rechtzeitig die Stirn bieten .
Giovanni.
Zitat:
@Seppl0814 schrieb am 3. April 2017 um 15:41:01 Uhr:
Peugeot hat das nämlich bereits so kommuniziert, konkret ginge es um einen Peugeot 2008 aus 2014, der nur EURO5 hat, aber bereits mit AdBlue arbeitet (Diesel weil ca. 25.000 Kilometer pro Jahr). Hier ist eine Umrüstung/Anpassung laut Peugeot nicht möglich. Die Antwort vom Kundenservice war eh ein Witz, erst hießt es, dass eventuell eine Umschlüsselung möglich wäre (eine Umrüstung mache aus Kostengründen keinen Sinn) und als dann der unverschämte Kunde weiter nachgebohrt hat, kam dann die Antwort, oh sorry, da is nix zumachen.
Es gibt keinen Diesel bei PSA, der Euro 5 und einen SCR-Kat mit AdBlue hat. Erst die BlueHDi Versionen haben Euro 6 und nutzen AdBlue.
Bevor man meckert, also erstmal mit den Fakten vertraut machen!
Zitat:
@206driver schrieb am 4. April 2017 um 07:18:20 Uhr:
Es gibt keinen Diesel bei PSA, der Euro 5 und einen SCR-Kat mit AdBlue hat.
Danke. Würde mich wundern wenn es das irgendwo gäbe, von Euro 4 auf 5 hat sich ja nicht sooo viel getan.
Gruß Metalhead
Es gab jedoch Euro 5 mit SCR-Kat, aber eben nicht bei PSA. VW Sharan und die baugleichen Modelle sowie manches dicke SUV von Audi hatten den SCR-Kat auch schon bei Euro 5 verbaut.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 20. März 2017 um 06:58:15 Uhr:
Zitat:
@warnkb schrieb am 18. März 2017 um 23:50:15 Uhr:
Ich hätte es gern, dass er so wenig Dreck wie möglich macht.
Was ist daran denn so dumm?
Weil du so eigentlich ein Elektroauto fahren müsstest.
Elektroautos haben keinen Reifenabrieb? Fahren auf Luftkissen 😕 😁
Feinstaub in D nach
https://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub#Situation_in_DeutschlandZitat:
Diesel-Motoren (siehe: Dieselruß): 29.000 t/Jahr
Zitat:
Der Reifenabrieb verursachte grob geschätzt rund 60.000 t/Jahr (davon PM10-Anteil etwa 10 %, also rund 6.000 t/Jahr) und Bremsabrieb 5.500 bis 8.500 t/Jahr (überwiegend PM10) (Umweltbundesamt 2004).
Wobei ich persönlich vermute dass z.B. ein Renault ZOE deutlich weniger Reifenabrieb hat, als so ein übermotorisierter Tesla 😁 der an der Ampel zeigt wie schnell er beschleunigen kann.
Zitat:
@206driver schrieb am 4. April 2017 um 08:54:51 Uhr:
VW Sharan und die baugleichen Modelle sowie manches dicke SUV von Audi hatten den SCR-Kat auch schon bei Euro 5 verbaut.
Danke.
Die Aussage könnte man als Erklärung für Ironie glatt in den Duden schreiben. 😁
Gruß Metalhead
Thema Feinstaub
Habe dazu mal eine Sendung gesehen das zB. ein Feld frisch umgepflügt und Sonnenschein drauf pro ha mehr Feinstaub produziert wie 1000 LKW's
Zitat:
@offroad40 schrieb am 4. April 2017 um 17:47:17 Uhr:
Thema Feinstaub
Habe dazu mal eine Sendung gesehen das zB. ein Feld frisch umgepflügt und Sonnenschein drauf pro ha mehr Feinstaub produziert wie 1000 LKW's
Die Stuttgarter Grünen und auch die DUH sind dir für solche Hinweise dankbar. ABER BITTE DIE QUELLENANGABE NICHT VERGESSEN.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 5. April 2017 um 10:43:52 Uhr:
Die Stuttgarter Grünen und auch die DUH sind dir für solche Hinweise dankbar. ABER BITTE DIE QUELLENANGABE NICHT VERGESSEN.
War das Ironiemodus oder ernst gemeint 😁
siehe z.B. mal Feinstaub und Saharasand
Dann warte mal bis alles Blüht, dann liegt der Feinstaub nach wenigen Stunden gut sichtbar auf den Autos.
Der Saharasand ist ein gutes Beispiel dafür was lokale Maßnahmen bringen, nichts.