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Fragen zu laufender Finanzierung

Themenstarteram 17. Dezember 2008 um 12:48

Eine Bekannte hatte sich im November 2007 einen BMW 120d Automatik mit fast Vollausstattung finanziert. Es handelte sich dabei um ein Mitarbeiterfahrzeug. Der NP betrug im Februar 2007 43.000 Euro, die Finanzierungssumme betrug bei Vertragsabschluss 32.700.

Angezahlt wurden 9500 Euro, monatliche Raten knapp 200 Euro. Jetzt kommt's: Schlussrate nach 36 Monaten 19.600 Euro.

Wenn man sich mal die momentanen Preise bei mobile.de und co ansieht, steht es ausser Frage ob der Restbetrag noch zu erzielen sein wird. Ich denke mal, dass dieses Auto Ende 2010 keine 14.000 Euro mehr bringen wird.

Da sie das Auto aufgrund der nicht zu erzieleden Schlussrate schnellstmöglich abstoßen will und schon nach Inzahlunnahmen bei diversen Autohäusern geschaut hat, dort meist verwunderte Blicke seitens der Verkäufer bzgl. dieses exorbitant ungünstigen Vertrages geerntet hat, wird das Bild langsam eindeutig: Der Restbetrag ist eine Farce und so niemals zu erzielen.

Natürlich hat sie diesen Vertrag damals unterschrieben, allerdings bat sie mich einmal zu recherchieren, ob man evtl. etwas gegen die Beratung, bzw. den "sträflich" überschätzten Restwert machen kann, sprich, ob es sich lohnt dank Rechtsschutz einen Anwalt einzuschalten.

Das Ärgerlichste ist halt, dass die Anzahlung absolut verbrannt ist und nur die monatlichen Raten davon beeinflusst wurden, nicht aber die Restschuld.

Würde nun gerne mal von einem "Finanzierungsprofi" hören, ob das nun alles persönliches Pech ist, ob vor Vertragsabschluss über die zweifelhafte Schlussrate seitens des Verkäufers eine eindeutige Aufklärung hätte stattfinden müssen oder ob man irgendwie da wieder herauskommen kann und/oder einen Teil der hohen Anzahlung "zurück fordern" kann.

Danke im Voraus.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von DennPa

Mit dem Nichtbeherrschen von Grundrechenarten hatte die Kaufentscheidung meiner Bekannten nichts zu tun.

Natürlich.

Es handelt sich um eine Finanzierung eines Gesamtbetrages und was vorne aufgrund geringer Raten fehlt (Subtraktion, minus), muss hinten aufgeschlagen werden (Addition, plus), die Anwendung einfachster Grundrechenarten.

Oder Missverständnis.

Wenn man glaubt, dass der Abzug vorn nicht hinten aufgeschlagen wird, dann würde aber "Geschenk" und nicht Kreditvertrag drüber stehen.

 

Zitat:

Ich denke es lag vielmehr am "einfühlsamen" Verkäufer der sich wohl wirklich über eine nette Provision freuen konnte

Völliger Quark.

Die Provision orientiert sich am Fahrzeugpreis und die hätte man dem Verkäufer nur durch eigenen Verzicht "versauen" können und an der Höhe des kreditierten Betrages. Auch dieser Betrag ist ausschließlich abhängig von der Eigenleistung des Käufers.

 

Zitat:

und das Interesse an einem best ausgestatteten Einser

auch dieses Interesse lag ausschließlich beim Käufer.

ohne Beratungstipps bzgl. etwaiger immenser finanzieller Hürden am Ende der Laufzeit

Nun wird es unseriös.

1. Die Schussrate war doch in ihrer Höhe deutlich vermerkt

2. ob das nach drei Jahren eine "Hürde" sein kann, ist doch auch wieder nur im Kopf des Käufers.

Wenn sich der Käufer ausrechnet, dass er diesen Betrag über einen Verkauf "refinanzieren" kann, dann ist dies das persönliche Spekulationsrisiko des Käufers.

Nochmal, es handelt sich um eine Finanzierung des gesamten Kaufpreises und wenn man sich diesen Kaufpreis nicht leisten kann, dann wird man sich das auch nicht leisten können, wenn noch Zinsen mit hinzukommen.

Wenn es jetzt "kneift", dann hat das schon immer gekniffen, denn es liegt an dem zu teuren Fahrzeug, nicht an einer Finanzierungsart.

 

Zitat:

zu seinen Vorteil (was ja betriebswirtschaftlich gesehen normal ist) genutzt.

Wieso hat der Verkäufer einen Vorteil ?

Hier wurde eine Finanzierung abgeschlossen und eine Finanzierung dient der vollständigen Eigentumsübertragung. Wenn man Du ein Eigenheim finanzierst, ziehst Du dann mit der vorletzten Rate auch aus dem Haus aus, weil es dann der Bank kostenlos übergeben wird?

 

Zitat:

Es ist aber frech, dass sie nicht informiert wurde, dass es am Ende ein böses Erwachen geben wird, ...

War die Schlussrate so klein geschrieben ?

Hätte der Verkäufer den Unterschied einer reinen Nutzung (Miete, Leasing) vs. Eigentumsübertragung (Finanzierung, Ratenkredit) machen müssen?

Eine Finanzierung ist nun mal eine Finanzierung und kein Leasing oder Miete, da scheint das Missverständnis zu liegen. Aber ich vermute mal, dass auch die Kosten eines Leasings genannt wurden, nur waren da die Raten so hoch.

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Zitat:

Original geschrieben von DennPa

Danke für das Feedback so weit.

Mit dem Nichtbeherrschen von Grundrechenarten hatte die Kaufentscheidung meiner Bekannten nichts zu tun. Ich denke es lag vielmehr am "einfühlsamen" Verkäufer der sich wohl wirklich über eine nette Provision freuen konnte und das Interesse an einem best ausgestatteten Einser ohne Beratungstipps bzgl. etwaiger immenser finanzieller Hürden am Ende der Laufzeit zu seinen Vorteil (was ja betriebswirtschaftlich gesehen normal ist) genutzt.

Es ist aber frech, dass sie nicht informiert wurde, dass es am Ende ein böses Erwachen geben wird, falsche Einschätzung der Marktlage hin oder her.

Ändern kann sie an ihrer Situation wohl nichts mehr. Sie kann, wie ich das sehe, mit einem blauen Auge davon kommen, wenn sie den Einser zur "Inzahlungnahme" gibt. Wenigstens wird dieser Verkäufer an ihr keine Provision mehr verdienen- an mir auch nicht :-)

Kurze Frage! Was hätte Deine Freundin gemacht, wenn der Verkäufer zu ihr gesagt hätte: "Gute Frau, Sie wissen aber schon, dass Sie bei dieser Anzahlung und der geringen monatlichen Rate am Ende der Finanzierungslaufzeit einen vergleichsweise hohen Betrag abzulösen haben?"

Was hätte sie (ehrlich) gemacht??????

Bin total gespannt auf die Antwort - nehme aber den wahrscheinlichsten Teil schonmal vorweg. Sie hätte wohl kaum gesagt: "Danke, toll das Sie mich vor einem großen Fehler bewahrt haben, denn eigentlich kann ich mir die Karre in dieser Form nicht leisten, nochmals Danke, ich sehe mich jetzt mal mach einem Twingo/Polo/Corolla um?

Um ehrliche Antwort wird gebeten!

 

Zitat:

Original geschrieben von superlolle

 

Kurze Frage! Was hätte Deine Freundin gemacht, wenn der Verkäufer zu ihr gesagt hätte: "Gute Frau, Sie wissen aber schon, dass Sie bei dieser Anzahlung und der geringen monatlichen Rate am Ende der Finanzierungslaufzeit einen vergleichsweise hohen Betrag abzulösen haben?"

Was hätte sie (ehrlich) gemacht??????

Bin total gespannt auf die Antwort - nehme aber den wahrscheinlichsten Teil schonmal vorweg. Sie hätte wohl kaum gesagt: "Danke, toll das Sie mich vor einem großen Fehler bewahrt haben, denn eigentlich kann ich mir die Karre in dieser Form nicht leisten, nochmals Danke, ich sehe mich jetzt mal mach einem Twingo/Polo/Corolla um?

Um ehrliche Antwort wird gebeten!

Stimmt. Ich kenne auch kein Verkäufer im Supermarkt der meinen Einkaufswagen überprüft und dann feststellt das einiges viel zu teuer ist und ich einiges eigentlich nicht brauche.

Der Kunde kennt die Preise und er kennt seine persönliche Vermögenssituation genau und er ist Geschäftsfähig.

Niemand wird gewzungen sich einen 1er BMW zu kaufen wenn man ihn sich nicht leisten kann.

 

Zitat:

Original geschrieben von DennPa

Mit dem Nichtbeherrschen von Grundrechenarten hatte die Kaufentscheidung meiner Bekannten nichts zu tun.

Natürlich.

Es handelt sich um eine Finanzierung eines Gesamtbetrages und was vorne aufgrund geringer Raten fehlt (Subtraktion, minus), muss hinten aufgeschlagen werden (Addition, plus), die Anwendung einfachster Grundrechenarten.

Oder Missverständnis.

Wenn man glaubt, dass der Abzug vorn nicht hinten aufgeschlagen wird, dann würde aber "Geschenk" und nicht Kreditvertrag drüber stehen.

 

Zitat:

Ich denke es lag vielmehr am "einfühlsamen" Verkäufer der sich wohl wirklich über eine nette Provision freuen konnte

Völliger Quark.

Die Provision orientiert sich am Fahrzeugpreis und die hätte man dem Verkäufer nur durch eigenen Verzicht "versauen" können und an der Höhe des kreditierten Betrages. Auch dieser Betrag ist ausschließlich abhängig von der Eigenleistung des Käufers.

 

Zitat:

und das Interesse an einem best ausgestatteten Einser

auch dieses Interesse lag ausschließlich beim Käufer.

ohne Beratungstipps bzgl. etwaiger immenser finanzieller Hürden am Ende der Laufzeit

Nun wird es unseriös.

1. Die Schussrate war doch in ihrer Höhe deutlich vermerkt

2. ob das nach drei Jahren eine "Hürde" sein kann, ist doch auch wieder nur im Kopf des Käufers.

Wenn sich der Käufer ausrechnet, dass er diesen Betrag über einen Verkauf "refinanzieren" kann, dann ist dies das persönliche Spekulationsrisiko des Käufers.

Nochmal, es handelt sich um eine Finanzierung des gesamten Kaufpreises und wenn man sich diesen Kaufpreis nicht leisten kann, dann wird man sich das auch nicht leisten können, wenn noch Zinsen mit hinzukommen.

Wenn es jetzt "kneift", dann hat das schon immer gekniffen, denn es liegt an dem zu teuren Fahrzeug, nicht an einer Finanzierungsart.

 

Zitat:

zu seinen Vorteil (was ja betriebswirtschaftlich gesehen normal ist) genutzt.

Wieso hat der Verkäufer einen Vorteil ?

Hier wurde eine Finanzierung abgeschlossen und eine Finanzierung dient der vollständigen Eigentumsübertragung. Wenn man Du ein Eigenheim finanzierst, ziehst Du dann mit der vorletzten Rate auch aus dem Haus aus, weil es dann der Bank kostenlos übergeben wird?

 

Zitat:

Es ist aber frech, dass sie nicht informiert wurde, dass es am Ende ein böses Erwachen geben wird, ...

War die Schlussrate so klein geschrieben ?

Hätte der Verkäufer den Unterschied einer reinen Nutzung (Miete, Leasing) vs. Eigentumsübertragung (Finanzierung, Ratenkredit) machen müssen?

Eine Finanzierung ist nun mal eine Finanzierung und kein Leasing oder Miete, da scheint das Missverständnis zu liegen. Aber ich vermute mal, dass auch die Kosten eines Leasings genannt wurden, nur waren da die Raten so hoch.

Hallo!

Ich finde es immer wieder faszinierend dass die Schuld sofort dem Verkäufer in die Schuhe geschoben wird, wenn man solche Finanzierungen eingeht. Sollte ich einen Kredit aufnehmen dann erkundige ich mich doch vorher welche Sonderkosten mir durch den Kredit entstehen, oder irre ich mich da etwa? Klar kann der Verkäufer auch sagen: "Sie können auch eine Anschlussfinanzierung machen, falls Sie die Schlußrate nicht ablösen können!". Aber sitzt man sich dann nicht mal in Ruhe hin und kalkuliert das ganze durch? Sonst finanziert man ein Aute u. U. 8 Jahre lang.

Der Verkäufer zwingt den Käufer ja nicht zur Unterschrift der Finanzierung, er führt das ganze nur so aus wie es der Kunde wünscht...

Wie ich schon mal geschrieben habe ist ein Automobilverkäufer kein Schuldner- oder Vermögensberater.

Man sollte sich vielleicht auch mal eingestehen einen Fehler begangen zu haben.

LG

 

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