Fragen bzgl. steigendem Drehmoment und Kupplungsbelastung

Folgende Frage kam mir in den Sinn, die ich mir nicht erklären kann. Dabei geht es NUR um die Kupplung, keine Lager, Anbauteile o.ä. Man sagt ja ein höheres Drehmoment in höheren Drehzahlen sei kupplungsschonender.

Folgendes fiktives Szenario zweier (Turbo-)Benziner:

Beide beschleunigen im 5ten Gang von 2000-6000upm.

Wagen A hat bereits bei 2500upm 350NM die er bis ca 4500 hält, nach hintenraus abfallend.
Wagen B hat bei 3500upm auch 350Nm, nach hintenraus abfallend.

Wagen A beschleunigt etwas besser. Die Variante Wagen B ist schonende für die Kupplung.

WARUM? Die Kupplung muss doch in beiden Fällen das max. Drehmoment von 350Nm übertragen, mehr hat sie nicht zu tun.

Es erschließt sich mir nicht wieso das in höheren Drehzahlen gesünder sein soll.In beiden Fällen gehen wir natürlich davon aus, dass sie nicht rutscht, also quasi keinen Verschleiss hat.
Oder gilt diese allgemeine Regel "kupplungsschonend" in diesem Fall nur fürs ZMS?

Kann mir das jemand erklären?

Beste Antwort im Thema

Tja, nur ist das ja wieder mit Voraussetzungen verbunden...und damit dann ebenso falsch wie Du es von den anderen Antworten behauptest... 😉
Es gibt nämlich diese Bedingung des 'Anfahrens' (bedingt eine schleifende Kupplung) nirgends zu lesen...
Die Rede ist vom Beschleunugen mit bereits voll kraftschlüssiger Kupplung.

Im Endeffekt ist diese (pauschale) Aussage, daß die Kupplung durch Veränderung der Drehzahl bei gleichem Drehmoment (um nichts Anderes geht es ja hier...) länger hält völlig absurd solange es keine weiteren Bedingungen wie eben die Fahrweise gibt!
Und Anfahren ist ja ein Teil des 'Fahrverhaltens'...was aber garnicht zur Debatte stand...

Somit sind die bisher gemachten Aussagen also nicht falsch...

Denn:

Zitat:

@Frazer schrieb am 18. März 2019 um 06:43:20 Uhr:


...
Beide beschleunigen im 5ten Gang von 2000-6000upm.

Wagen A hat bereits bei 2500upm 350NM die er bis ca 4500 hält, nach hintenraus abfallend.
Wagen B hat bei 3500upm auch 350Nm, nach hintenraus abfallend.

Wagen A beschleunigt etwas besser. Die Variante Wagen B ist schonende für die Kupplung.

Das war die eigentliche (einzig zu (er)klärende) Aussage. 😉

EDIT:
Wenn man natürlich länger darüber nachdenkt und anfängt, die theoretisch umgewandelten Energiewerte mit in diese Aussage rein zu spekulieren...und man dann auch noch den Begriff 'schonender' extrem weit auslegt...ja, dann würde man wohl irgendwann einen Sinn in diese Aussage reinkriegen.
Aber ich glaube wirklich nicht, daß es hier um den rein physikalischen (und vllt. berechenbaren Unterschied) und damit den 'Nutzwert' dieser Aussage ging... 😉

67 weitere Antworten
67 Antworten

Zitat:

@Astradruide schrieb am 17. November 2022 um 10:21:32 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 17. November 2022 um 10:10:08 Uhr:


Dein 2L-Turbobenziner ist ein hochkomplizierter Motor, bei dem daher alles mögliche kaputt gehen kann. Der hat mit einem alten 2L-Saugermotor, der es vielleicht auf 100PS bei 5000-6000rpm gebracht hat und vielleicht 170Nm erst ab 3000rpm, bis auf den Hubraum, nicht viel zu tun.

Naja, 2L-Sauger mit um/über 150PS und Drehmomenten von deutlich über 170Nm bei <5000rpm sind auch bekannt.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 17. November 2022 um 10:21:32 Uhr:



Zitat:

Wenn du einen aktuellen 2L-Benziner mit ausreichend Drehmoment und Leistung haben wolltest, der ebenfalls recht wenig Sprit verbrauchen kann, aber zumindest keinen Turbolader hat, hättest du z.B. zu Mazda greifen können.

nützt alles wenig wenn man immer 1 bis 2 Gänge niedriger fährt als man gerade müsste.

Ja klar, bei 150PS war ein 2L-Sauger, sofern man die auch abruft, aufgrund der dafür nötigen hohen Drehzahlen, meist weniger haltbar, als ein brav gefahrener 100PS-2L-Sauger.
Wir vergleichen hier ja Motoren mit Butter-und Brot Leistungsvermögen.
Der 2L-Sauger wurde ja extra als Beispiel für Haltbarkeit genannt.
-----
"Immer" 1-2 Gänge niedriger....?
Kannst du mir eine Situation bei zurück haltender Fahrweise (um die es hier geht) ohne Anhänger nennen, wo z.B. ich mit meinem Yeti 1 oder gar 2 Gänge zurückschalten müsste, um mit dem 2L Volvo mithalten zu können?
In der Stadt (50km/h) fahre ich außer beim Anfahren ständig im 5. Gang (6.Gang geht dann auch noch), ab 60km/h im 6. Gang.
Ab 70km/h zieht mein Auto auch mit kleinem Wohnwagen (850kg) im 6.Gang bereits kleinere Steigungen hoch.

Wenn ich bei 70km/h überholen möchte, schalte ich in den 3. Gang und mit dem 2L-Volvo-Benziner muss man für eine maximale Beschleunigung bei 70km/h (die zudem geringer ist, als die des Yeti) ebenfalls entsprechend herunter schalten.
Viele Diesel sind kaum in der Lage überhaupt nennenswerte Leistung bei 70km/h im höchsten Gang ab zu rufen.

Ein aktueller Mazda 2L-Benziner wird ebenfalls nicht immer 1-2 Gänge niedriger fahren müssen.

Immer 1-2 Gänge niedriger ist definitiv Unsinn.

Zitat:

@navec schrieb am 17. November 2022 um 10:10:08 Uhr:



Zitat:

Wenn du bei maximal 2000rpm mit einem Motor fährst, der maximal (also bei Vollgas...) 220Nm schafft, fährst du eher sehr zurückhaltend.

Ich fahre keinen Vollgas, außer habe dich hier nicht verstanden.

Zum Elektro...
Meine Firma gehört zum VW group und so bat man und vor kurzem, den VW Up Elektro für...13000€, einen Parkhaus der näher liegt und über...kostenlose Ladengeräte verfügt!
Der Haken?
Die Ups sind weg, die Ladestationen sehr wenige und es steht in der Sternen wie lange das gilt.

Wenn ich einen Elektro für 27000€(Up) bis 40000€ kaufe, so helfen mir auf Dauer seine niedrige Kosten kaum, da am Ende der Nutzung, hat der Elektro kaum Restwert und der Preisunterschied zum einen Verbrenner wird sich niemals kompensieren können.
Außerdem ein Vergleich zwischen einer Bierkasten und Transporter mehr als unfair ist. Möchte ungern mit Gewissheit fahren, dass schon ab Aufprall mit 30 km/h mein Kind in dem Up, seine Beine verlieren könnte.

Auch, wenn das nichts mit der Thema zu tun hat, aber eine Auto muss auch Spaß machen, jemanden ansprechen. Schubkarre, dafür aber kaum sparsam und zuverlässig, scheidet bei mir aus.

Zitat:

@Grecques schrieb am 17. Nov. 2022 um 11:50:28 Uhr:


Auch, wenn das nichts mit der Thema zu tun hat,

Du hast es erfasst.

Ups...es sollte "Schubkarre auch, wenn sparsam und zuverlässig, scheidet bei mir aus" , sein.
Volvo als Premium Marke, gilt seit Jahren als Vorreiter in Sachen Zuverlässigkeit, Sicherheit, Rostschutz und Materialgüte.
Habe lange überlegt mit oder ohne OPF, letztendlich habe mich für neueste Euro 6 D temp entschieden.
Probleme sind bisher kaum bekannt und für Filterreinigung, reichen paar km Landstraße, der Vorgang kann beliebig unterbrochen werden, es wird immer gereinigt in dem Moment, wo der Fahrer vom Gas geht und die hohe Temperaturen die ein Benziner erzeugt, sorgen dafür, dass keinerlei Probleme wie bei der Diesel entstehen.
Komplizierter ist nur die Tatsache, das der einfacher im Aufbau Keramikfilter, einfach im Auspuff steckt und somit hindert die Abgase unterwegs zum Endtopf.
Es müsste der leichter Kraftverlust ausgeglichen werden, aber auch die Steuerung der Einspritzung geändert werden und das letzte war der Knackpunkt und der Grund, warum es keine Nachrüstungen geben wird, das letzte betrifft mich aber nicht, kann ruhig schlafen und die nächste Verschärfungen entgegen nehmen...oder dich nicht.

Ähnliche Themen

Noch zu dem Mazda mit seinem 2ltr Sauger....
Bin gerade in der Arbeit. Ein Arbeitskollege hat diesen Mazda, schwärmt auch vom 6 LTE Verbrauch, aber...
Der Mazda Motor hat kaum etwas gemeinsam mit guten Sauger der alten Zeiten.
Der startet zwar wie normaler Sauger mit Kerzen, dann schaltet sich aber die "Einspritztechnik" und der Motor läuft wie ein Selbstzünder, hat auch sehr hohe Kompression, vergleichbar mit einem Diesel.
Wenn man das alles zusammen zählt, da sind zu viele Faktoren die nicht unbedingt für lange Laufzeiten wie die die man früher kannte, spricht. Dieser Motor vereint mehrere Techniken und die hohe Kompression...na ja.
Der höchste Drehmoment liegt unter 200 Nm und würd bei 5000 erreicht, will nicht wissen wie viel bringt er auf der Waage bei Anlaufgeschwindigkeiten, die unter 2000 Touren liegen.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 18. März 2019 um 19:32:34 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 18. März 2019 um 19:32:34 Uhr:



Zitat:

Eben nicht um ein anderes Auto sondern gleiche (mechanische) Voraussetzungne und lediglich die Verschiebung des maximalen Drehmomentes zu höheren Drehzahlen hin...und eben die dadurch 'angeblich' verlängerte Haltbarkeit einer ansonsten identischen Kupplung.

Und das ist eben mMn völliger Unsinn...solange auch die Fahrweise (Verwendung) der Kupplung identisch bleibt...

Bislang alle Antworten falsch !

Bei ansonsten bis auf den Drehmomentverlauf identischen Fzgen und identischer Fahrweise ist natürlich der Kupplungsverschleiss geringer, wenn das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen höher ist !

MfG Volker

Na klar, wenn der Energieeintrag höher ist, dann ist der Verschleiß geringer.

Trink weniger

@Steph666

schreyhalz hat seine These auch erläutert. Vielleicht solltest du auf seine Erklärung eingehen (die nicht ganz unplausibel klingt), anstelle sie einfach nur aus dem Zitat zu löschen.

Wenn man schon Text aus einem Zitat löscht, dann sollte man aber die Grußformel nicht wieder daruntersetzen, weil dann jeder Leser denkt, dass komplett zitiert wurde und nicht erkennt, dass der wichtigste Teil gelöscht wurde. Ich vermute aber, dass das kein Versehen war, sondern du das Zitat absichtlich so zusammengestückelt hast. Diese Vermutung erhärtet sich, weil nach schreyhalz Beitrag die Diskussion weiterging, also der Punkt vielleicht schon damals geklärt wurde (ich habe es jetzt nicht nachgelesen). Wenn man also eine über 2 Jahre alte Diskussion wieder aufnimmt, dann nimmt man nicht irgendeinen Beitrag mittendrin raus, denn dann wird das diskutiert, was bereits vor vielen Jahren schon ausdiskutiert wurde (täglich grüßt das Murmeltier). 🙁

Hier geht es zu schreyhalz seinen Originalbeitrag: Klick mich

Wer das weiterdiskutieren möchte, sollte zuvor den unverfälschten Originalbeitrag und die nachfolgenden Beiträge lesen.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Steph666 schrieb am 20. November 2022 um 01:21:11 Uhr:



Zitat:

@schreyhalz schrieb am 18. März 2019 um 19:32:34 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@Steph666 schrieb am 20. November 2022 um 01:21:11 Uhr:



Zitat:

@schreyhalz schrieb am 18. März 2019 um 19:32:34 Uhr:


Bislang alle Antworten falsch !

Bei ansonsten bis auf den Drehmomentverlauf identischen Fzgen und identischer Fahrweise ist natürlich der Kupplungsverschleiss geringer, wenn das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen höher ist !

MfG Volker

Na klar, wenn der Energieeintrag höher ist, dann ist der Verschleiß geringer.

Trink weniger

Ob der Energieeintrag bei geringerer Drehzahl und dafür erhöhtem Drehmoment größer ist oder nicht, kann man erst sagen, wenn man zusätzlich den Verlauf der Differenzdrehzahl beim Einkuppelvorgang kennt.

Der Verschleiß, der aus einer eventuell größeren thermischen Belastung der Kupplung entsteht, hängt wiederum zusätzlich davon ab, wie die Kupplung konzipiert ist.

Deine Antwort
Ähnliche Themen