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Fragen bzgl. steigendem Drehmoment und Kupplungsbelastung

Themenstarteram 18. März 2019 um 5:43

Folgende Frage kam mir in den Sinn, die ich mir nicht erklären kann. Dabei geht es NUR um die Kupplung, keine Lager, Anbauteile o.ä. Man sagt ja ein höheres Drehmoment in höheren Drehzahlen sei kupplungsschonender.

Folgendes fiktives Szenario zweier (Turbo-)Benziner:

Beide beschleunigen im 5ten Gang von 2000-6000upm.

Wagen A hat bereits bei 2500upm 350NM die er bis ca 4500 hält, nach hintenraus abfallend.

Wagen B hat bei 3500upm auch 350Nm, nach hintenraus abfallend.

Wagen A beschleunigt etwas besser. Die Variante Wagen B ist schonende für die Kupplung.

 

WARUM? Die Kupplung muss doch in beiden Fällen das max. Drehmoment von 350Nm übertragen, mehr hat sie nicht zu tun.

Es erschließt sich mir nicht wieso das in höheren Drehzahlen gesünder sein soll.In beiden Fällen gehen wir natürlich davon aus, dass sie nicht rutscht, also quasi keinen Verschleiss hat.

Oder gilt diese allgemeine Regel "kupplungsschonend" in diesem Fall nur fürs ZMS?

Kann mir das jemand erklären?

Beste Antwort im Thema

Tja, nur ist das ja wieder mit Voraussetzungen verbunden...und damit dann ebenso falsch wie Du es von den anderen Antworten behauptest... ;)

Es gibt nämlich diese Bedingung des 'Anfahrens' (bedingt eine schleifende Kupplung) nirgends zu lesen...

Die Rede ist vom Beschleunugen mit bereits voll kraftschlüssiger Kupplung.

Im Endeffekt ist diese (pauschale) Aussage, daß die Kupplung durch Veränderung der Drehzahl bei gleichem Drehmoment (um nichts Anderes geht es ja hier...) länger hält völlig absurd solange es keine weiteren Bedingungen wie eben die Fahrweise gibt!

Und Anfahren ist ja ein Teil des 'Fahrverhaltens'...was aber garnicht zur Debatte stand...

Somit sind die bisher gemachten Aussagen also nicht falsch...

Denn:

Zitat:

@Frazer schrieb am 18. März 2019 um 06:43:20 Uhr:

...

Beide beschleunigen im 5ten Gang von 2000-6000upm.

Wagen A hat bereits bei 2500upm 350NM die er bis ca 4500 hält, nach hintenraus abfallend.

Wagen B hat bei 3500upm auch 350Nm, nach hintenraus abfallend.

Wagen A beschleunigt etwas besser. Die Variante Wagen B ist schonende für die Kupplung.

Das war die eigentliche (einzig zu (er)klärende) Aussage. ;)

EDIT:

Wenn man natürlich länger darüber nachdenkt und anfängt, die theoretisch umgewandelten Energiewerte mit in diese Aussage rein zu spekulieren...und man dann auch noch den Begriff 'schonender' extrem weit auslegt...ja, dann würde man wohl irgendwann einen Sinn in diese Aussage reinkriegen.

Aber ich glaube wirklich nicht, daß es hier um den rein physikalischen (und vllt. berechenbaren Unterschied) und damit den 'Nutzwert' dieser Aussage ging... ;)

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Zitat:

@Frazer schrieb am 24. März 2019 um 08:01:09 Uhr:

Zitat:

@tommy_c20let schrieb am 21. März 2019 um 16:16:19 Uhr:

 

Für die Kupplung spielt es aber keine Rolle. Sobald sie "greift", greift sie. Einzig der Drehmomentanstieg kann noch einen Unterschied machen. Eine Kupplung die gerade so z.B. 350 Nm aushält, tendiert bei einem schnellen Drehmomentanstieg über wenige Umdrehungen eher zum kurzen oder längeren Durchrutschen als wenn das Drehmoment langsam auf die 350 Nm ansteigt.

Ich habe das "Problem" immer bei Kunden mit manuellem Schaltgetriebe. In der Regel fangen dort bei Modell x die Serienkupplungen bei ~ 420 Nm an zu rutschen.

Programmiere ich den Drehmomentanstieg langsam und progressiv, sind meistens auch noch 430 Nm drin ohne dass etwas rutscht. Gibt es dagegen die 420 Nm schnell und schlagartig innerhalb 100 oder 150 Umdrehungen, rutscht sie oft mit nur 420 Nm schon. Entweder kurz oder sogar dauerhaft da die 420 Nm recht lange anliegen und daher das rutschen nicht mehr so schnell aufhört.

Das ist wie wenn beim Auto einmal die Räder durchdrehen. Es genügt dann weit weniger Leistung / Drehmoment um sie am durchdrehen zu halten.

OT:Von welchen Autos ist hier die Rede? Deinem Nick nach C/ZLET.

Dieser langsame Drehmomentanstieg ist aber nur programmierbar, wenn man wie in meinem Beispiel von untenraus in einem Gang durchbeschleunigt oder?So wie es auf der Rolle gemacht wird.

Was macht die Kupplung dann, wenn man schlagartig in einem der oberen Gänge im Drehazhlbereich wo das max Drehmoment erreicht würde das Gaspedal von 0 durchlatscht?

Dann dauert es ja ne "Gedenksekunde" bis die Regelung eingreifen und die WG Klappe öffnen kann.

Die Kupplung rutscht deswegen kurz durch, weil sie eben für diese Sekunde über das max Drehmoment (420Nm) schiesst. Oder Denkfehler?

Kupplungen haben eigentlich immer einen Sicherheitsaufschlag und 420Nm sollten bei 350Nm Auslegung kein Problem sein.

Mehr Drehmoment wird kurzzeitig auftreten, wenn man die Kupplung bei erhöhter Motordrehzahl "springen" lässt.

Zitat:

@Frazer schrieb am 24. März 2019 um 08:01:09 Uhr:

OT:Von welchen Autos ist hier die Rede? Deinem Nick nach C/ZLET.

BMW M57 Dieselmotor als 2,5 und 3 Liter, verbaut in Omega B.

CLET ist schon ein paar Jährchen her. Der hatte am Ende 511 Nm und 358 PS mit ner angepassten EDS P3,5, K26-16, DSOP Downpipe, 100-Zeller, DSOP 70er Anlage, Sinterkupplung, AP Bremsanlage usw. Schön war die Zeit! :)

Da stellt sich der Kupplung auch die Frage, wie hoch die Masse des Schwungrads ist. Weil ein Motor nunmal seine x-hundert NM im Mittel hat, aber eben über eine Umdrehung hinweg nicht gleichförmig abgeben kann. Vierzylinder schlimmer als Sechszylinder. Die Schwungmasse wird vermutlich einen höheren Einfluss auf die Drehmomentspitzen und damit den Mikroschlupf haben als der Verlauf des mittleren Drehmoments auf dem Dyno.

Anno 2022 und als bisheriger Dieselfahrer, steige auf einen Volvo V40 T2 122 PS um.

Der 2 ltr Benziner erreicht erstaunlicherweise sein besten Drehmoment 220 Nm, zwischen 1200-3500 Touren, bei 170km/h dreht er noch 3500, Werte die ich für einen Benziner unglaublich finde.

Zum Vergleich, ein V40 Diesel mit 120 PS erreicht zwar 280 Nm, aber zwischen 1500-2250 Touren, eindeutiger verlierer.

Jetzt die Frage nach richtigen Schaltung in dem Fall.

Das Auto ist sehr elastisch, man hat das Gefühl den 5-6 Gang überall einsetzen zu können, ich fahre so gut wie niemals über 2500-3000 Touren Zuhause, wo ich 70% Landstraße fahre.

Mache etwa falsch oder sollte lieber höher drehen lassen und aus der Schwung höhere Gänge einsetzen?

Die 5000 Touren die ich hier lese sind für mich eindeutig Erfahrungen aus der Abteilung, "bin älterer Jahrgang und nehme ich die Änderungen der Technik nicht wahr".

122PS sind für einen aktuellen 2L-Benzinmotor eine sehr geringe Leistung.

Zudem ist die Drehzahl, bei der diese Leistung abgegeben wird (m.E. 5000rpm) für so einen, spezifisch eher leistungsschwachen Motor, völlig "normal".

Das alles macht man bei Turbobenzinern nur, um Sprit zu sparen.

220Nm Maximaldrehmoment sind für aktuelle 2L-Turbobenziner zudem sehr wenig.

Dadurch dass es maximal nur 220Nm sind begründet sich, dass das Drehmoment schon bei recht geringer Drehzahl anliegt und bis zu höherer Drehzahl reicht.

Wenn du einen "gewöhnlichen" aktuellen 2L-Turbobenziner (Eckdaten ca 190PS und 320Nm) nimmst, wird der 220Nm ebenfalls von sehr geringer Drehzahl bis relativ hoher Drehzahl abgeben können.

Der Diesel hat mit 280Nm ebenfalls deutlich mehr Maximaldrehmoment und schafft die lediglich 220Nm ebenfalls über einen größeren Drehmomentbereich. Da von Gewinner und Verlierer zu reden, ist m.E. übertrieben.

Der Motor scheint durch diese sehr eingeschränkte Leistungsfähigkeit recht "elastisch" zu sein. Er kann bei 3500rpm noch sein höchstes Drehmoment abgeben, aber das ist eben nicht gerade viel.

(mein kleiner 1,4er Benziner kann bei der Drehzahl noch 250Nm abgeben...)

Bei 3500rpm ist er mit ca 110PS zwar schon in der Nähe seine Spitzenleistung von 122PS, aber maximal mögliche 110PS sind bei 170km/h halt wenig und die Fahrleistungen entsprechend.

bei 170km/h und 3500rpm tut sich mit 110PS halt nicht mehr viel, wenn man voll aufs Gas drückt. Gut möglich, dass der Diesel bei 170km/h und ca 3500rpm sogar minimal flotter in Wallung kommt, denn dürfte bei 3500rpm eventuell schon seine Maximalleistung erreichen.

Zu richtigen Schaltung:

Solange deine gewünschte Motorleistung vorhanden ist, reichen mindestens ca 1500rpm immer aus.

Wenn du mehr Leistung benötigst (z.B. beim Überholen oder bergauf), musst du halt herunter schalten, wie bei jedem Verbrenner.....

Wenn du volle leistung brauchst, sollte der Motor, sofern möglich, gerne im Bereich von ca 4000 bis über 5000rpm gehalten werden.

 

 

 

Meine Meinung: Wenn mann nicht gerade deutlich beschleunigen muss schon sehr früh hochschalten ... also auch mit Drehzahlen von 1200 bis 1500 fahren wenn man nur die Geschwindigkeit hält oder nur leicht beschleunigen muß.

Der 2L-Turbobenziner in meinem Mini dreht scheinbar auf ähnlichem Niveau ... ab 55 ist der im 6. Gang. Und vergleichbar habe ich das mit allen bisherigen Fahrzeugen gehalten.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 15. November 2022 um 11:26:49 Uhr:

Meine Meinung: Wenn mann nicht gerade deutlich beschleunigen muss schon sehr früh hochschalten ... also auch mit Drehzahlen von 1200 bis 1500 fahren wenn man nur die Geschwindigkeit hält oder nur leicht beschleunigen muß.

Der 2L-Turbobenziner in meinem Mini dreht scheinbar auf ähnlichem Niveau ... ab 55 ist der im 6. Gang. Und vergleichbar habe ich das mit allen bisherigen Fahrzeugen gehalten.

Der 2L-Motor im Cooper S hat aber nicht nur max. 220Nm und 122PS....

Wenn ich das Gaspedal - wie meist - nur streichel hat der nichtmal annähern 75PS und der Turbo kaum bis nichts zu laden.

Mit der Devise "bei 2000 wird spätestens hochgeschaltet" habe ich von 1.2L über 1.4, 1.6, 1.8, 2.0 und 2.2L auch Sauger gefahren. Nie Probleme gehabt und eindeutig verbrauchsoptmierend.

200 Nm bei 2000 RPM sind bereits 40kW.

Wenn ich für den Rollwiderstand eines Fahrzeugs mal 2% der Gewichtskraft annehme (ja, großzügig), dann brauchts bei einem 1700 kg Fahrzeug etwa 350N am Rad um diesen Widerstand zu kompensieren. Was bei 50 km/h unter 5kW sind.

... und die 40kW brauchst Du nichtmal um das Auto bei 100km/h zu halten.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 16. November 2022 um 13:16:40 Uhr:

... und die 40kW brauchst Du nichtmal um das Auto bei 100km/h zu halten.

das wäre ja auch ungünstig, denn sehr viel mehr (max. 46kW) schafft der 2L-V40 Motor bei 2000rpm auch bei Vollgas nicht....

Für konstant 100km/h braucht man in der Ebene und ohne Windeinfluss mit üblichen Pkw kaum 20kW.

Da dann maximal anfangs nur die Differenz (also 26kW) für das Beschleunigen zur Verfügung stehen, ist man in dem Fall gut beraten, das Getriebe in geeigneter Weise zu bedienen.....

Zitat:

@Astradruide schrieb am 15. November 2022 um 11:26:49 Uhr:

Meine Meinung: Wenn mann nicht gerade deutlich beschleunigen muss schon sehr früh hochschalten ... also auch mit Drehzahlen von 1200 bis 1500 fahren wenn man nur die Geschwindigkeit hält oder nur leicht beschleunigen muß.

Der 2L-Turbobenziner in meinem Mini dreht scheinbar auf ähnlichem Niveau ... ab 55 ist der im 6. Gang. Und vergleichbar habe ich das mit allen bisherigen Fahrzeugen gehalten.

Exactly

Da oben in meiner Posting habe ich etwas gelogen in dem ich schrieb nicht weiter als 2500-3000 zu gehen, um nicht ausgelacht zu werden. In Wirklichkeit komme so gut wie niemals über 2000 Umdrehungen.

Als ich das Auto vom Hamburg nach München fuhr, war ich müde und deswegen nicht mehr als 140 km/h bewegt, meist 120 kmh und erst kurz vor München paar Mal bis 170 ausprobiert, nach Vollbetankung und glaube um 850km, war der Schnitt 6,06ltr.

Zuhause habe jetzt knapp 200km und Schnitt knapp unter 6 LTR ( aber laut Boardcomputer), gefahren wird 70% Landstraßen der Rest Ortschaften.

Ich fahre nicht übertreiben vorsichtig, aber auch nicht sonderlich sportlich, einfach normal.

@navec

Was nützt mir ein kleineres "modernes" Motor mit gleiche oder größere Leistung, wenn das mit Lebensdauer erkauft wird und keinerlei Spritersparnis bietet??

Gerade der V40 bietet auch 1,5 LTR mit fast gleiche Eckdaten wie der 2,0 LTR, nur der Drehmoment kommt etwas später. Der 1,5 LTr ist sehr selten vertreten, obwohl Automatikgetriebe nur mit diesen Antrieb angeboten wird, eindeutiger könnten der Markt nicht reagieren.

Ein alter, größer Sauger ist exakt ein Paradebeispiel für einen langlebigen Motor der weniger Leistung pro Liter bietet, dafür langlebig bleibt, das alles aber mit 1/4 Mehrverbrauch erkauft. Der 2 ltr vom Volvo, knüpft an diesen Prinzip, jedoch mit Direkteinspritzung deutlich sparsamer, hinzu der Turbolader der für Kraft von unten sorgt.

Zuhause habe noch einen XC 60 D5 und es ist kein passender Vergleich, aber der V40 T2 muss sich nicht verstecken, auch der Vorgänger mein 207 HDi, war sportlich unterwegs...dachte ich, der hier macht jetzt das gleiche bloß einfach mit Flegma erreicht die gleiche Ergebnisse.

Zumindest solange ich allein fahre, bewegt sich der 1,55 Toner locker in Landstraßen und Stadtverkehr, um sportlicher zu werden müsste ich einfach die zulässige Geschwindigkeiten überschreiten.

Ich habe gezielt den Motor gewählt, da ich viel Hubraum mit wenig Viagra bräuchte, und Viagra auf Dauer schadet den beweglichen Parts.

Warum soll ich mir einen 1ltr Dreizylinder mit 150 PS antun, erschließt sich mir wirklich nicht.

Zitat:

@navec schrieb am 16. November 2022 um 14:55:44 Uhr:

Da dann maximal anfangs nur die Differenz (also 26kW) für das Beschleunigen zur Verfügung stehen, ist man in dem Fall gut beraten, das Getriebe in geeigneter Weise zu bedienen.....

... runtergeschalltet wird nur wenn die aktuelle gewünschte Leistung nicht im aktuellen Gang nicht erreichbar ist.

Zitat:

@Grecques schrieb am 17. November 2022 um 04:14:59 Uhr:

Zitat:

@Astradruide schrieb am 15. November 2022 um 11:26:49 Uhr:

Meine Meinung: Wenn mann nicht gerade deutlich beschleunigen muss schon sehr früh hochschalten ... also auch mit Drehzahlen von 1200 bis 1500 fahren wenn man nur die Geschwindigkeit hält oder nur leicht beschleunigen muß.

Der 2L-Turbobenziner in meinem Mini dreht scheinbar auf ähnlichem Niveau ... ab 55 ist der im 6. Gang. Und vergleichbar habe ich das mit allen bisherigen Fahrzeugen gehalten.

Exactly

Da oben in meiner Posting habe ich etwas gelogen in dem ich schrieb nicht weiter als 2500-3000 zu gehen, um nicht ausgelacht zu werden. In Wirklichkeit komme so gut wie niemals über 2000 Umdrehungen.

Als ich das Auto vom Hamburg nach München fuhr, war ich müde und deswegen nicht mehr als 140 km/h bewegt, meist 120 kmh und erst kurz vor München paar Mal bis 170 ausprobiert, nach Vollbetankung und glaube um 850km, war der Schnitt 6,06ltr.

Zuhause habe jetzt knapp 200km und Schnitt knapp unter 6 LTR ( aber laut Boardcomputer), gefahren wird 70% Landstraßen der Rest Ortschaften.

Ich fahre nicht übertreiben vorsichtig, aber auch nicht sonderlich sportlich, einfach normal.

@navec

Was nützt mir ein kleineres "modernes" Motor mit gleiche oder größere Leistung, wenn das mit Lebensdauer erkauft wird und keinerlei Spritersparnis bietet??

Gerade der V40 bietet auch 1,5 LTR mit fast gleiche Eckdaten wie der 2,0 LTR, nur der Drehmoment kommt etwas später. Der 1,5 LTr ist sehr selten vertreten, obwohl Automatikgetriebe nur mit diesen Antrieb angeboten wird, eindeutiger könnten der Markt nicht reagieren.

Ein alter, größer Sauger ist exakt ein Paradebeispiel für einen langlebigen Motor der weniger Leistung pro Liter bietet, dafür langlebig bleibt, das alles aber mit 1/4 Mehrverbrauch erkauft. Der 2 ltr vom Volvo, knüpft an diesen Prinzip, jedoch mit Direkteinspritzung deutlich sparsamer, hinzu der Turbolader der für Kraft von unten sorgt.

Zuhause habe noch einen XC 60 D5 und es ist kein passender Vergleich, aber der V40 T2 muss sich nicht verstecken, auch der Vorgänger mein 207 HDi, war sportlich unterwegs...dachte ich, der hier macht jetzt das gleiche bloß einfach mit Flegma erreicht die gleiche Ergebnisse.

Zumindest solange ich allein fahre, bewegt sich der 1,55 Toner locker in Landstraßen und Stadtverkehr, um sportlicher zu werden müsste ich einfach die zulässige Geschwindigkeiten überschreiten.

Ich habe gezielt den Motor gewählt, da ich viel Hubraum mit wenig Viagra bräuchte, und Viagra auf Dauer schadet den beweglichen Parts.

Warum soll ich mir einen 1ltr Dreizylinder mit 150 PS antun, erschließt sich mir wirklich nicht.

Um Spritersparnis ging es in deinen letzten Statements noch gar nicht. Da ging es vor allem darum, dass du fahrdynamische Vorteile deines 2L-Benziners gegenüber dem Diesel gesehen hattest, weil der Benziner einen speziellen Drehmomentverlauf hat.

Stichwort: Gewinner/Verlierer

Völlig klar: ein Motor der bereits etwas über Leerlaufdrehzahl mit recht gutem Drehmoment glänzt, fährt sich angenehmer, als ein kleiner (Turbo-) Motor, der an der Stelle erst einmal ein "Loch" aufweist.

Dieses "Loch" eines kleineren Turbomotors fällt aber eigentlich nur auf, wenn man bei geringer Drehzahl mehr Gas gibt.

Wenn es ums Spritsparen geht, ist der Drehmomentverlauf relativ egal, weil man dann nahezu nie an die maximal möglichen Drehmomente heran kommt.

An die maximal möglichen Leistungen bei jeder Drehzahl schon ganz und gar nicht.

Mit meinem 1,4er-Benzin-Yeti, der ca 1,6T wiegt, zudem Allrad hat und dazu noch mit einem besonders hohen Luftwiderstand (CW-Wert 0,37) glänzt, fahre ich, ebenfalls sehr zurück haltend auf der Landstraße, auch mit 6L im Schnitt.

Wenn du bei maximal 2000rpm mit einem Motor fährst, der maximal (also bei Vollgas...) 220Nm schafft, fährst du eher sehr zurückhaltend.

Zur Leistung:

Wenn du zurückhaltend fährst, wirst du relativ wenig Sprit und definitiv keine 122PS benötigen. Dann täte es, abgesehen von einem etwas merkwürdigen Geräusch, auch jeder 3 Zylinder mit 100PS.

Mit so einem Motor brauchst du dann, bei zurückhaltender Fahrweise, i.d.R. noch weniger Sprit. und auch mit 100 oder weniger PS, wird man sich in der Stadt und auf der Landstraße grundsätzlich zügeln müssen, um die zul Geschwindigkeiten nicht zu überschreiten.

Das würde übrigens durchaus auch noch für einen 50PS Motor gelten und von daher ist das mit der Überschreitung der zul Höchstgeschwindigkeit kein ernsthaftes Argument für die Praxis.

Zur Haltbarkeit:

Bei der geringen abgeforderten Leistung mit der du fährst und mit der du deinen Spritverbrauch realisierst, ist die Größe des Motors ebenfalls kein ernsthaftes Argument.

Ob du einen 1L oder 2L-Motor hast, ist in der Praxis ziemlich egal.

Der Motor wird hauptsächlich durch Anbaukomponenten oder Elektronik irgendwann seinen Geist aufgeben, aber eher selten durch mechanische Schäden des Grundmotors aufgrund der spez. Belastung.

Dein 2L-Turbobenziner ist ein hochkomplizierter Motor, bei dem daher alles mögliche kaputt gehen kann. Der hat mit einem alten 2L-Saugermotor, der es vielleicht auf 100PS bei 5000-6000rpm gebracht hat und vielleicht 170Nm erst ab 3000rpm, bis auf den Hubraum, nicht viel zu tun.

Das gleiche gilt, bei noch größeren Unterschieden, auch für alle aktuellen Diesel-Motoren.

Wenn du einen aktuellen 2L-Benziner mit ausreichend Drehmoment und Leistung haben wolltest, der ebenfalls recht wenig Sprit verbrauchen kann, aber zumindest keinen Turbolader hat, hättest du z.B. zu Mazda greifen können.

Wenn du heutzutage ein neues Auto mit sehr überschaubarer Antriebstechnik haben möchtest, bleibt nur der Griff zum reinen E-Auto....

Der E-Motor ist sehr unkompliziert und das dazu gehörige Getriebe ebenfalls...

Aktuelle Verbrenner oder Hybride haben teilweise eine fazinierende Antriebs-Technik. Diese Technik ist aber, beim Verbrenner vor allem aufgrund der Abgasvorschriften, hochkomplex und daher potentiell anfällig.

Dazu kommen häufig hochkomplexe Getriebe, die dem prinzipiell nicht nach stehen.

Für Langlebigkeit sind das keine guten Voraussetzungen. Ab dem Ende der Garantie kann es im Zweifel sehr teuer werden.

Ob ein Motor, dessen Leistungsfähigkeit man ohnehin so gut wie nie ausnutzt, nun 1L oder 2L Hubraum hat, spielt angesicht dessen, kaum eine Rolle.

Freu dich einfach darüber, dass du, aufgrund des Drehmomentverlaufes, ein angenehm zu fahrendes Fz hast, dass trotzdem nicht viel mehr als ein Fz mit kleinem Motor an Benzin braucht.

 

 

Zitat:

@navec schrieb am 17. November 2022 um 10:10:08 Uhr:

Dein 2L-Turbobenziner ist ein hochkomplizierter Motor, bei dem daher alles mögliche kaputt gehen kann. Der hat mit einem alten 2L-Saugermotor, der es vielleicht auf 100PS bei 5000-6000rpm gebracht hat und vielleicht 170Nm erst ab 3000rpm, bis auf den Hubraum, nicht viel zu tun.

Naja, 2L-Sauger mit um/über 150PS und Drehmomenten von deutlich über 170Nm bei <5000rpm sind auch bekannt.

 

Zitat:

Wenn du einen aktuellen 2L-Benziner mit ausreichend Drehmoment und Leistung haben wolltest, der ebenfalls recht wenig Sprit verbrauchen kann, aber zumindest keinen Turbolader hat, hättest du z.B. zu Mazda greifen können.

nützt alles wenig wenn man immer 1 bis 2 Gänge niedriger fährt als man gerade müsste.

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