Frage zur Anhängelast

Hallo !

Ich fahre einen Astra 2.0 Diesel mit 105 PS der eine Anhängelast von 1200 Kg bzw. 1400 Kg bei 10 % Steigung.

Ich hätte jetzt die Frage ob ich mit einem Wohnwagen mit 1400 Kg nach Italien über die Brennerautobahn oder
nach Venedig fahren kann.

Wie sieht es mit dem Irschenberg aus ?

Schafft mein Auto das ?

33 Antworten

zugwagen-info ist natürlich in der Beurteilung ob ein Gespann sicher ist, sehr eingeschränkt.
Da wird nur das Gewichtsverhältnis von Zugwagen zu WW zu Rate gezogen.

Ein schweres Auto ist natürlich auch sehr wichtig.

Einen sehr großen Einfluss (auf das Aufschaukeln) hat aber auch das Fahrwerk, die Dämpfung und das Verhältnis von Radstand zum Überhang (Abstand Hinterachse zum Kupplungskopf)

Es kann also durchaus sein, dass ein 1500kg-Auto sicherer mit einem 1200kg-WW fährt als ein 1700kg-Auto.
Heckgetriebene Caravans (die habe meist ein schlechtes Verhältnis von Radstand zu Überhang) sind da also grundsätzlich gar nicht so zu empfehlen. Da die aber meistens auch recht schwer sind, wird dieses Manko wieder ausgeglichen.

Zitat:

Original geschrieben von FrankBTF


Versuchen so lange es geht im höheren Gang zu fahren.

Total verkehrt.

Rechtzeitig runterschalten ist die Devise.

Gruss Dieter

Der eine argumentiert mit "...so lange es geht...", ohne dies näher zu bestimmen, der andere findet diese unbestimmte Aussage "..total verkehrt..."und antwortet ebenfalls mit der gleichermassen unbestimmten Aussage "Rechtzeitig runterschalten".

Wenn man etwas "total verkehrt" findet, sollte man dies auch begründen können.

In meiner Betriebsanleitung steht übrigens, in abgeschwächter Form, das drin, was FrankBTF geschrieben hat.
Begründung: Größere Wärmeentwicklung bei hohen Drehzahlen.

"Total verkehrt" wird es dann wahrscheinlich nicht sein.

Zitat:

Original geschrieben von reidi



Zitat:

Original geschrieben von FrankBTF


Versuchen so lange es geht im höheren Gang zu fahren.
Total verkehrt.

Rechtzeitig runterschalten ist die Devise.

Gruss Dieter

Ich hoffe, dass der Fahrer ein `Gefühl´ für den Antriebszustand des Motors bekommt.

Ein `Quälen´ des Motors wegen zu niedriger Drehzahl bringt wenig, in diesem Falle würde doch der nächst höhere Gang die `normale´ Drehzahl bringen.

Ein probates Mittel gegen Überhitzen durch zu hohe Drehzahlen, bzw. durch zu viel Leistungsabforderung, ist doch schlicht und ergreifend eine niedrigere Geschwindigkeit so, dass die Drehzahl nicht zu hoch (z.B. 3.000 U) und der Motor noch Leistungsreseven hat.
Sollte es den Insgesamtverkehr etwas verlangsamen, mein Gott, da hat der Fahrer für sich halt die Entscheid´zu treffen: Gute Wünsche seiner Verkehrskollegen oder ein Mototrschaden.

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Zitat:

In meiner Betriebsanleitung steht übrigens, in abgeschwächter Form, das drin, was FrankBTF geschrieben hat.
Begründung: Größere Wärmeentwicklung bei hohen Drehzahlen.

"Total verkehrt" wird es dann wahrscheinlich nicht sein.

Probiers halt aus,quäl das Gespann mit kleinen Drehzahlen den Berg hoch.

Wenn´s zu warm wird schalte runter und fahr mit mehr Drehzahl weiter.

Dann siehst Du was richtig ist.

Gruss Dieter

@reidi:
"Wenn´s zu warm wird schalte runter und fahr mit mehr Drehzahl weiter."

Du bist also der Auffassung, dass die Betriebsanleitungen von Opel, die exakt das Gegenteil von dem was du hier schreibst aussagen, komplett falsch sind?

Noch mal:
Bei gleicher Leistungsabgabe (gleicher Berg, gleiche Geschwindigkeit, gleiche Last) wird der Motor mit hoher Drehzahl wärmer, als mit niedriger und nicht umgekehrt.

Wie stellst du denn bei vielen aktuellen Autos fest, ob es zu warm wird? Viele haben dafür keinerlei Anzeige.

Ab wann "quält" man einen Motor denn?

Da hat wohl jeder seine eigene Auffassung. Meine Betriebsanleitung sagt dazu eigentlich nichts Konkretes aus.
Meinen Motor quäle ichz.B. mit 1500/min am Berg, nach meiner Auffassung, nicht. Wenn ich den gleichen Berg mit Nenndrehzahl (4000/min) fahren würde, wäre das deutlich verschleissfreudiger und würde erheblich mehr Wärme produzieren.

Gruß
navec

Zitat:

Original geschrieben von navec



Ab wann "quält" man einen Motor denn?

Gute Frage. Das wir allgemein diesen Zustand als `quälen´ bezeichnen zeigt doch, dass wir versuchen, mit unseren Empfindungen uns der Sache zu nähern.

Also, wenn wir dem Motor eine bestimmte Leistung abfordern, indem wir, in Abhängigkeit von der Drehzahl, das nowedinge Drehmoment an der Kurbelwelle zur Verfügung haben, dann ist folgendes interessant: Läuft der z. B. Dieselmotor in einer `probaten´ Drehzahl, z. B. zwischen 1500/1700 - 2200 U, und er legt trotz getretenem Gaspedal keine Geschwindigkeit zu und die Steigung, sprich Belastung, sprich Leistung nimmt nicht zu, dann ist alles prima und die Reise kann so weitergehen.
Ein Hochschalten wäre unnötig, denn die Leistung ist vorhanden und eine höhere Drehzahl, z. B. 3.800 U, mit gleicher Leistungsabgabe würde aufgrund der innern Reibung und vermehrten Zündvorgänge die Motortemperatur nur unnötig erhöhen.

Würde jetzt im beschriebenen Fall die Steigung zunehmen, so dass eben keine Leistungsreserven in der Konstaelltion mehr vorhanden wären, so empfiehlt sich schlicht und ergreifend ein Zurückschalten und, ... warum nicht, eine Reduzierung der Geschwindigkeit, denn halt weniger oder gleiche Leistungsabfrage mit angemessener Drehzahl, z. B. 3.000 U, um bei dem Beispiel zu bleiben.

So, mehr Gefühl kann ich für die Sache nicht entwickeln (im Zweifelsfall noch Klima aus, Fenster auf und Heizung im Sommer volle Pulle an, damit die Motorwärmeabgabe erweitert wird.

Moin,
ein Benziner hat seine volle Kraft bei der im Fahrzeugschein angegebenen Umdrehung, die meist 80-90% vor Vollgas erreicht wird. Der Diesel zeigt in seiner Leistungskurve da eine gänzlich andere Charakteristik und bringt schon in relativ niedrigem Drehzahlbereich seine Hauptkraft. Ist einer dieser Motoren mit Turbolader versehen ist es beim Benziner nicht wesentlich verändert, aber beim Diesel muß die Drehzahl erreicht werden, an der der Turbolader seine Leistung erreicht hat.
Um nun eben an Steigungen eine Effektivität zu erreichen, muß man beim Benziner rechtzeitig herunter schalten, bevor die Drehzahl rapide abfällt, dann schafft es der etwas kleinere Gang noch die Drehzahl unter Last zu halten, ohne abzufallen. Man ist natürlich dann beim Benziner im Volllastbereich und wenn dem Motor eine voller Leistung abgefordert wird, dann wird der auch wärmer, aber gleichzeitig war bei den älteren Fahrzeugen dann das Lüfterrad auch schneller am Laufen, heute bei den elektronischen Lüftern kann man das nicht immer so erkennen.
Nordjoe

Zitat:

Original geschrieben von Nordjoe


Moin,
ein Benziner hat seine volle Kraft bei der im Fahrzeugschein angegebenen Umdrehung, die meist 80-90% vor

Das kann ich so nicht stehen lassen.

Im Fz Schein wird die Leistung angegeben. Sprich Kilowatt (KW).

Du sprichst hier von Kraft (NM)
Wenn ein Motor seine volle Leistung (KW) erreicht hat, ist noch lange nicht seine Maximale Kraft (NM).
Die Maximale Kraft wird in der Regel schon wesentlich früher erreicht.

Zitat:

Original geschrieben von Vaterx25xe



Zitat:

Original geschrieben von Nordjoe


Moin,
ein Benziner hat seine volle Kraft bei der im Fahrzeugschein angegebenen Umdrehung, die meist 80-90% vor
Das kann ich so nicht stehen lassen.

Im Fz Schein wird die Leistung angegeben. Sprich Kilowatt (KW).

Du sprichst hier von Kraft (NM)
Wenn ein Motor seine volle Leistung (KW) erreicht hat, ist noch lange nicht seine Maximale Kraft (NM).
Die Maximale Kraft wird in der Regel schon wesentlich früher erreicht.

Das ist richtig! Und auch und gerade der Turbo(PKW)Diesel ist schon bei frühen Drehzahlen dabei (2000 und drunter).

Anyway, auch und gerade beim Benziner würde sich dann die geminderte Leistungsabfrage (Geschwindigkeitsreduzierung) anbieten, .... sonst fällt mir leider nix ein.

@Nordjoe:
"ein Benziner hat seine volle Kraft bei der im Fahrzeugschein angegebenen Umdrehung, die meist 80-90% vor Vollgas erreicht wird. Der Diesel zeigt in seiner Leistungskurve da eine gänzlich andere Charakteristik und bringt schon in relativ niedrigem Drehzahlbereich seine Hauptkraft. Ist einer dieser Motoren mit Turbolader versehen ist es beim Benziner nicht wesentlich verändert, aber beim Diesel muß die Drehzahl erreicht werden, an der der Turbolader seine Leistung erreicht hat."

Vollgas bedeutet: "Gaspedal voll durchgetreten" und hat nichts mit der Drehzahl zu tun! Das höchste Drehmoment bei einer beliebigen Drehzahl wird immer bei Vollgasstellung erreicht und nicht bei 80-90% Vollgas.
Du meinst wahrscheinlich 80-90% vor Erreichen der Nenndrehzahl (=Drehzahl bei maximaler Leistung) gibt ein Saugbenziner sein maximales Drehmoment ab. Diese Aussage wäre in vielen Fällen richtig.

Die Leistung des Turboladers interressiert relativ wenig. Der wird nicht von der Drehzahl des Motors angetrieben, sondern durch die Abgasmenge des Motors pro Zeit.
Die Abgasmenge hängt von der Drehzahl und von der Gasstellung ab!
Der Turbolader arbeitet ab Leerlaufdrehzahl, nur eben noch nicht so effektiv. In den meisten Fällen erreicht er seinen maximalen Druck (der Frischluft) bei PKW-Motoren so ab 1700/min und Vollgas!

@Vaterx25xe:
"Du sprichst hier von Kraft (NM)
Wenn ein Motor seine volle Leistung (KW) erreicht hat, ist noch lange nicht seine Maximale Kraft (NM).
Die Maximale Kraft wird in der Regel schon wesentlich früher erreicht."

Krafteinheit = N
Drehmomenteinheit = Nm
müsste doch langsam bekannt sein.
Dein zweiter Satz "Wenn ein Motor...." widerspricht dem dritten Satz (der ist nämlich fast richtig) und ist somit auch falsch.

@Tempomat:
"Also, wenn wir dem Motor eine bestimmte Leistung abfordern, indem wir, in Abhängigkeit von der Drehzahl, das nowedinge Drehmoment an der Kurbelwelle zur Verfügung haben, dann ist folgendes interessant: Läuft der z. B. Dieselmotor in einer `probaten´ Drehzahl, z. B. zwischen 1500/1700 - 2200 U, und er legt trotz getretenem Gaspedal keine Geschwindigkeit zu und die Steigung, sprich Belastung, sprich Leistung nimmt nicht zu, dann ist alles prima und die Reise kann so weitergehen.

Ein Hochschalten wäre unnötig, denn die Leistung ist vorhanden und eine höhere Drehzahl, z. B. 3.800 U, mit gleicher Leistungsabgabe würde aufgrund der innern Reibung und vermehrten Zündvorgänge die Motortemperatur nur unnötig erhöhen."

So sehe ich es auch.
Und diese Aussage ist auch direkt auf einen Benziner zu übertragen. Wenn der mit 2200/min den Berg ohne Geschwindigkeitsabfall hoch kommt, gibt es auch keinen Grund runter zu schalten.

gruß navec

Vollkommen richtig. Gerade der Diesel hat unten herum schon genug Kraft. Ich fahre sehr häufig mit den Hänger, ok kein Wohnwagen. Aber vergleichen wir mal weiter.
Beim Fahrrad versuchen wir doch auch so lange es geht mit den höchsten Gang zu fahren. Mehr Drehzahl, mehr Wärme. Wenn ich ein Auto heiß gefahren habe(rangieren mit Anhänger, oder Gelände)fahre ich ihn danach mit möglichst hoher Geschwindigkeit, und niedriger Drehzahl wieder kühl. Wenn die Temperatur sehr hoch ist, mach ich schon mal die Heizung auf volle Bulle.

Zitat:

Original geschrieben von navec


So sehe ich es auch.
Und diese Aussage ist auch direkt auf einen Benziner zu übertragen. Wenn der mit 2200/min den Berg ohne Geschwindigkeitsabfall hoch kommt, gibt es auch keinen Grund runter zu schalten.

gruß navec

Hi

so würde ich niemals fahren, die kleinste Windböe und das Gespann wird langsamer, weil der Motor an der Kippe läuft und nichts mehr nachzulegen hat und mehr Sprit braucht er auch noch.

Gruß
Steve

Es kommt auch noch auf das Getriebe an. Bei einem Automatikfahrzeug kann es günstig sein, die Drehzahl eher etwas zu hoch zu halten (manuell zurückschalten), damit der Motor nicht untertourig im Wandler rühren muss - da kann nämlich das Automatiköl heiss werden, weil der Wandler das fehlende Drehmoment bei zu niedriger Drehzahl dauernd ausgleichen muss.

Daher schalte ich vor der Steigung zurück, wenn ich mit Anhänger unterwegs bin. Der Motor arbeitet am effizientesten, wenn er im Bereich des optimalen Wirkungsgrades gehalten wird - und das ist meiner Meinung nach im Bereich der maximalen Drehmomentabgabe.
So kann man auch gut in einem Zug hochfahren und braucht nicht zurückschalten.

Solche kurzzeitigen Vollasteinsätze sollte übrigens jeder Motor aushalten können.

Hallo Steve,
für einen üblichen Saugbenziner ist 2200 höchsten niedertourig. Eine besonders niedrige Drehzahl ist das aber nicht. Meine bisherigen Benziner haben bei 2200/min auch unter Volllast keine unangenehmen Schwingungen gezeigt. Bei 2200/min liefen die durchaus rund.

Bei niedertouriger Fahrweise und hoher Last (also fast vollständig geöffneter Drosselklappe) verbraucht ein Benziner nicht mehr, sondern weniger. Das sollte doch hinlänglich, durch alle möglichen Veröffentlichungen (ADAC usw.), bekannt sein.

@vectra steve65:
"so würde ich niemals fahren, die kleinste Windböe und das Gespann wird langsamer, weil der Motor an der Kippe läuft und nichts mehr nachzulegen hat"

Ein Diesel der bei 2200/min seine Drehmomentreserven voll ausgeschöpft hat, so wie es Tempomat beschrieben hatte, könnte bei einer Windbö auch nicht mehr zulegen.

Gruß
navec

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