Frage zur Anhängelast

Hallo !

Ich fahre einen Astra 2.0 Diesel mit 105 PS der eine Anhängelast von 1200 Kg bzw. 1400 Kg bei 10 % Steigung.

Ich hätte jetzt die Frage ob ich mit einem Wohnwagen mit 1400 Kg nach Italien über die Brennerautobahn oder
nach Venedig fahren kann.

Wie sieht es mit dem Irschenberg aus ?

Schafft mein Auto das ?

33 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von navec


Ein Diesel der bei 2200/min seine Drehmomentreserven voll ausgeschöpft hat, so wie es Tempomat beschrieben hatte, könnte bei einer Windbö auch nicht mehr zulegen.

Gruß
navec

Hi navec

natürlich könnte er und zwar mit mehr Drehzahl und somit mehr Leistung an den Antriebsrädern (F=P/v). Auch ein Diesel ist erst bei 4000 bis 4500 RPM an seiner Leistungsgrenze zumindest im PKW.
Mein 1.7 CDTI kann von 54 kW immerhin noch 20 kW nachlegen von 2200 bis 4400 RPM, obwohl sein Motordrehmoment um bereits 80 Nm abnimmt hat er trotzdem mehr Zugkraft. Der 2.0 DTI des Threadersteller dürfte sich da ähnlich verhalten.
Mein Benziner hat 45 kW bei 2200 RPM und kann bis 4400 RPM um 55 kW nachlegen und damit die Antriebskraft mehr als verdoppeln. Das Motordrehmoment ändert sich kaum, es steigt um etwa 20 Nm.
Mit anderen Worten heißt das aber vom 6. Gang in den 3. zurück und ziehen lassen, und genau das gilt so auch für den Diesel. Da er aber untenrum mehr Leistung schon hat ist nicht mehr soviel reserve drin.

Zum Verbrauch da muss ich dir und dem ADAC widersprechen, ich brauch im 6. Gang mehr bei Vollgas als mit weniger Gas im 5. Gang mit dem WoWa am Haken. Ich kenne die Tests des ADAC und frage mich immer wie man auf sowas kommt. Ein Benziner macht eine Vollastanreichung und läuft zu fett, der Wirkungsgrad fällt, ein Diesel spritzt soviel Diesel ein, dass die Luft nicht mehr reicht und er beginnt zu Russen, sieht man schön an Diesel ohne DPF, auch hier sinkt der Wirkunggrad. Was soll daran sparsam sein?
So oder so, ich habe meine Erfahrung mit meinem aktuellen Auto gemacht, das braucht einfach etwa 1l mehr mit durchgetretem Gas, das kann man ja am Momentanverbrauch direkt ablesen.
Bei Teillast ist das natürlich ganz was anderes, da hilft die Drehzahlabsenkung natürlich Krafstoff zu sparen, aber bei Vollast?

Gruß
Steve

Hallo Steve,
"natürlich könnte er und zwar mit mehr Drehzahl und somit mehr Leistung an den Antriebsrädern (F=P/v). "

Das hat auch in den letzten Beiträgen niemand bestritten, ist aber eben nur möglich, wenn man herunterschaltet.
Tempomat und ich haben aber nur von dem Fall geschrieben, wenn man nicht herunterschaltet und sich im Volllastbereich befindet.

In diesem Zustand kann eben, weder Benziner noch Diesel zulegen. Das ist physikalisch nicht möglich. Hinzu kommt, dass jede Drehzahlsteigerung im gleichen Gang auch eine Geschwindigkeitssteigerung mit überprportional steigendem Windwiderstand (gerade mit WW extrem) zur Folge hat.

Wenn du mit deinem Corsa im 5. Gang unter Volllastbedingungen 100km/h mit 2200/min fährst, bist du ungefähr im Bereich deines maximalen Drehmoments und es gibt nichts mehr zuzulegen (außer du schaltest eben runter, wovon wir aber nicht gesprochen haben)

Zum Verbrauch bei meinem Diesel unter Volllast bei ca 2000/min kann ich nocht nichts sagen, weil ich bis jetzt noch nicht (lange genug) in den Volllastbereich gekommen bin. Da würden wohl erst die Kasseler Berge Aufschluss bringen. Die Harburger "Berge" fährt der jedenfalls im 6. Gang mit 100km/h und WW ohne Vollgas hoch.

Bei meinem vorherigen Astra G 1,6 mit 74KW, mit dem ich fast 20TKm WW gefahren bin, war es aber immer so, dass der Momentanverbrauch unter Volllast im 5. Gang geringer war, als wenn ich, unter sonst gleichen Bedingungen, im 4. Gang gefahren bin.
Vielleicht kommt das auch daher, weil man in der Realität sehr selten über längere Zeit mit echtem Dauervollgas (Hebel permanent bis zum Anschlag) fährt, sondern sich eher im Grenzbereich zur Volllast aufhält. Kann sein, dass damit die Volllastanreicherung nicht in Aktion tritt.
Im 5. Gang mit fast Vollgas in der Realität fuhr mein Astra eben günstiger als mit etwas weniger Gas im 4. Gang.

Selbst wenn die Steigung so groß war, das ich die 100 km/h bei Vollgas nicht halten konnte, habe ich keine erhöhten Momentanverbräuche feststellen können.

Interessant in diesem Zusammenhang:
Wenn bei solchen Steigungen der Tempomat eingeschaltet war, brachte es noch minimal etwas, dass Gaspedal zusätzlich voll durchzutreten.

Der Tempomat beim Astra G konnte also definitiv kein Vollgas geben!
Vielleicht kommt man mit dem Tempomat deswegen auch nicht in den Bereich der Volllastanreicherung.
Für den Astra G würde ich, nach meinen Erfahrungen, deshalb sagen:
Wer mit Tempomat eine Steigung im hohen Gang noch gerade befahren kann, braucht auf keinen Fall herunterschalten!

Für meinen Meriva muss ich erst noch Erfahrungen sammeln, gehe aber davon aus, dass auch bei dem, der Tempomat kein Vollgas geben kann.

Gruß
navec

Danke für eure Antworten!
Konnte leider länger Zeit nicht mehr nachschauen!
Ich denk ich werde es einfach mal versuchen!

Hallo!

War jetzt 2 Wochen im Urlaub!
Gab mit dem fahren kein Problem Konnte leicht mithalten auch an größeren Steigungen
und hatte auch noch Reserven. Mit der Temperatur gab es auch kein Problem!

Mfg Thorsten

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