Frage zu Kupplungsschaden bei Mietauto
Hallo,
ich habe vor ein paar Wochen bei einem Carsharing-Unternehmen einen Astra-Combi gemietet und bin damit ca. 130 Kilometer zu einem Termin gefahren, bei dem ich ein Fahrrad abgeholt habe.
Beim Rausfahren aus der Ortschaft hat das Auto auf einmal nicht mehr gezogen und es entwickelte sich ein komischer Geruch im Autoinnern.
Konnte das Fahrzeug gerade noch in einer Nebenstrasse abstellen und habe dann das Carsharing-Unternehmen von der Panne unterrichtet. Daraufhin wurde ich dann abgeschleppt und mir später ein anderes Leihfahrzeug zur Verfügung gestellt, mit dem ich dann endlich die Fahrt beenden konnte.
Jetzt drei Wochen später habe ich einen Brief von dem Carsharing-Unternehmen erhalten, in dem Sie von mir die kompletten Reparaturkosten für den Austausch der Kupplung von über 2200€ verlangen.
Das Fahrzeug war unter einem Jahr alt, die Opel-Werkstatt behauptet aber, dass es kein Garantiefall wäre, da die Kupplung und umliegende Teile "erhebliche" Verbrennungsspuren aufweisen würden und sie deshalb "zweifelsfrei" beweisen könnten, dass ich GROB FAHRLÄSSIG mit der Kupplung umgegangen sei.
Jetzt will der Carsharer die Kosten wohl auf mich abwälzen.
Ich habe dem ganzen erstmal schriftlich widersprochen und habe jetzt einen weiteren Brief bekommen, dass Sie die Kupplung als "Beweisstück" bei sich in den Firmenräumlichkeiten hätten und weiterhin die volle Schadenssumme einfordern.
MEINE FRAGE:
ich fahre seit 15 Jahren Auto und hatte auch bereits ein solches Auto des öfteren gefahren. Sprich, ich weiss wie man eine Kupplung bedient.
Natürlich kann man eine Kupplung auch in einer Stunde Fahrzeit kaputt machen, aber ich denke mal, da müsste ich ja die Kupplung die ganze Zeit halb durchgetreten haben und dann Vollgas oder so.
Welche Möglichkeiten gibt es denn, dass eine Kupplung kaputt gehen kann? Ich weiss ja auch nicht wie die ganzen Vormieter mit dem Fahrzeug umgegangen sind.
Mir ist jedenfalls völlig schleierhaft, wieso ich jetzt ursächlich für einen solchen Schaden verantwortlich gemacht werden soll. Ich habe das Fahrzeug nicht "grob fahrlässig" behandelt und auch nicht "fahrlässig". Ich bin einfach gefahren wie immer!
Wie schätzt Ihr das ein? Wäre sehr dankbar für ein paar Tips.
Sollte ich zum Anwalt gehen?
Gruss
Camoranesi79
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Camoranesi79
Sollte ich zum Anwalt gehen?
Kurzum: JA!
53 Antworten
Wer weiß, was noch alles kaputt ist, wenn Opel von Brandschaden schreibt. Auf jeden Fall Anwalt beauftragen, der hats ja im Erstgespräch schon gesagt, dass er sehr gute Chancen gibt die Forderung abzuschmettern.
Ich habe mal bei meinem Kumpel in der Werkstatt nach den Original Opel Preisen für die Kupplungsscheibe, Druckplatte und ZMS nachgeschaut.
Da ich nicht gefunden habe um welchen Motor es sich genau handelt hier die Preise ohne Montage für einen A16LET 1230 Euro und einen A13DTE 1280 Euro.
Mit den hier genannten 190 Euro kommt man bei Opel nicht sehr weit.
Zitat:
Original geschrieben von Tomy 69
Ich habe mal bei meinem Kumpel in der Werkstatt nach den Original Opel Preisen für die Kupplungsscheibe, Druckplatte und ZMS nachgeschaut.
Da ich nicht gefunden habe um welchen Motor es sich genau handelt hier die Preise ohne Montage für einen A16LET 1230 Euro und einen A13DTE 1280 Euro.Mit den hier genannten 190 Euro kommt man bei Opel nicht sehr weit.
dafür bekommst du beim FOH einen feuchten händedruck und mit glück noch nen kaffee...😁
Hat das Auto eine Anhängerkupplung? Einen schweren Hänger Rückwärts einen Hang raufzuschieben ohne zu wissen was man eigendlich tut ist fast die einzige Möglichkeit eine Kupplung so schnell zu schrotten.
Aber wie auch immer, erst mal muß der Schuldige gefunden werden, bei Carsharing nicht ganz so einfach.
Aber mal wieder ein gutes Argument für das eigene Auto, da hat man halbwegs Kontrolle darüber werd das Auto quält.<img alt="" src="/images/smilies/biggrin.gif" />
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Zitat:
Original geschrieben von Tomy 69
Ich habe mal bei meinem Kumpel in der Werkstatt nach den Original Opel Preisen für die Kupplungsscheibe, Druckplatte und ZMS nachgeschaut.
Da ich nicht gefunden habe um welchen Motor es sich genau handelt hier die Preise ohne Montage für einen A16LET 1230 Euro und einen A13DTE 1280 Euro.
Mit diesem Hintergrundwissen rücken dann selbst die genannten 2200€ Gesmtkosten in einen realistischen Bereich.
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Maximal 190€?
Und wir sprechen HIER nicht vom Internetversandhandel, sondern von Opel - Teilen in der Opel - Werkstatt.
Keine Frage, daß man eine Kupplung billiger kaufen und montieren KANN.
Obs eine Vertragswerkstatt aber MUSS?🙄
Ja, maximal 190 Euro. Ich habe schon ein Kit für einen Puma siehe Signatur gekauft, weil das Getriebe ersetzt werden musste und sich die Kupplung da mit anbot.
Und was denkst Du denn, wird bei "Opel-Teilen" für eine Kupplung drin sein?
Opel schnitzt die auch nicht selber. Ich hab mir auch Ate Bremsen geholt, bessere fürs gleiche Geld (Powerdisc). Nichts anderes verbaut Opel in diesem Fall, im Gegenteil, da sind keine Powerdisc Scheiben auf dem Auto.
Ich weiß auch, dass die das nicht machen MÜSSEN. Es zeigt aber schon, was für Margen auf den Teilen liegen... ja ich weiß, Diagnosetechnik und Personal ist auch teuer... deshalb kosten Serviceteile auch mal eben das Vierfache... deshalb 1200 Euro für einen Kupplungskit (der helle Wahnsinn, genietete Beläge und ein wenig Metall drumherum... meinetwegen 300 bis 400 Euro)
Egal.
Trotzdem wird hier immer noch der Dumme gesucht und jeder kleine unwichtige Fred muss dran mitverdienen. Dass das dann in über 2.000 Euro ausartet, ja nun...
Es ist eine Kupplung. Keine Raketensteuerung...
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von Kawaman1974
dafür bekommst du beim FOH einen feuchten händedruck und mit glück noch nen kaffee...😁
Dazu kann man als Privatwagenfahrer nur sagen: Selbst schuld, wer das bezahlt.
Bis auf wenige Leuchttürme habe ich mit den Markenwerkstätten hier oben schlechte Erfahrungen gemacht. Nein danke, kaputtreparieren oder verkehrte Teile diagnostizieren können Andere auch.
cheerio
@där kapitän:
Ja, mir ist auch klar daß man eine Kupplung für unter 150€ kaufen kann.
Ja, mir ist auch klar daß auch bei OEM "Originalteilen" nichts anderes in der Packung ist.
Ja, mir ist auch klar, daß 2200€ für einen Kupplungswechsel zuviel des guten sind.
Ja, mir ist auch klar, daß hier ein Dummer gesucht wird.
Aber nein, ich glaube nicht daß es Opel interessiert wie teuer eine Kupplung im Internet ist, oder zu welchen Preisen dir ATU eine wechselt.
Da das Fahrzeug in der Garantie ist besteht ohnehin kaum eine Alternative zum Originalteil.
Für eine Vermietfirma bei Fremdverschulden erst recht nicht.