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Frage Dienstwagen Minijob

Themenstarteram 7. Januar 2020 um 19:38

Hallo,

ich habe mal eine Frage, zu der ich so im Netz keine Antwort finde.

Folgende Situation:

Ich bin seit 2 Jahren in einem Unternehmen auf 450€ Basis angestellt.

Der Firmensitz bzw. das Büro ist 200km weit entfernt.

Es ist so, dass ich zur Zeit einmal im Monat ins Büro muss, den Rest komplett (meine paar Stunden) Home-Office mache.

Nun hat mein Chef mir einen Dienstwagen vorgeschlagen, Listenpreis 30.000€. Dies ist auch als Motivation zu sehen.

Die 1% Regelung ist mir bekannt und wäre ok für mich.

Wie sieht es mit der Entfernungspauschale aus?

Oder anders gesagt: Was würde mich der Wagen monatlich kosten?

Ja ich weiß, ich könnte auch einfach auf die Antwort vom Chef warten, jedoch ist der Steuerberater der Firma noch 10 Tage in Urlaub und ich bin total neugierig ;-)

Eventuell kann mir ja hier jemand helfen!

Viele Grüße,

Martin

Beste Antwort im Thema

Alles in allem wäre ein Dienstwagen nicht sinnvoll.

1. Unterm Strich müsste dein Gehalt auf 150 oder weniger Euro sinken oder du fällst aus dem Minijob raus.

Du must auch den Mindestlohn berücksichtigen. Bei 150 Euro sind das nicht wesentlich über 10 Stunden um Monat.

2. Das Finanzamt wird bei solchen Konstellationen hellhörig. Msn spricht da von Verhältnismäßigkeit. Wer einen Minijob hat fährt keinen Dienstwagen der 30k kostet. Dann käme womöglich noch Steuerhinterziehung dazu.

Ob sich das alles lohnt?

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Ist das ein Arbeitsverhältnis auf 450€ oder ein Minijob?

Bei einem Minijob zahlt man keine Steuern....wie sich das dann wohl mit der ganzen Besteuerung vom Firmenwagen verhält?

Durch den Dienstwagen mit einem Listenpreis von 30.000 € steigt Dein Einkommen rechnerisch (als Basis für die Festlegung Deines persönlichen Steuersatzes) um 300 €. Um den 450 €-Job-Status zu erhalten, dürftest Du dann nicht mehr als 150 € verdienen.

 

Wofür nutzt Du denn das Auto? Ausschließlich privat?

Themenstarteram 7. Januar 2020 um 20:08

Hallo!

Danke für eure Antworten!

Genau, der Wagen würde so gut wie ausschließlich privat genutzt werden und um einmal monatlich ins Büro zu fahren. Das mit den 150€ weiß ich und würde ich dafür gerne in Kauf nehmen.

Ich bin in einem Minijob-Arbeitsverhältnis.

Die Fahrt ins Büro musst du ebenfalls als geldwerten Vorteil versteuern.

Die Pauschale (0,03% * Listenpreis * km) macht bei dir keinen Sinn. Stattdessen dokumentierst du besser die einzelnen Fahrten. Beispiel bei einer Fahrt pro Monat: 1 * 0,002% * Listenpreis * km

 

Ob ein Firmenwagen der Preisklasse (oder überhaupt einer) zum 450€ Job passt und somit fürs Finanzamt "OK" ist sollte der Steuerberater besser wissen.

Alles in allem wäre ein Dienstwagen nicht sinnvoll.

1. Unterm Strich müsste dein Gehalt auf 150 oder weniger Euro sinken oder du fällst aus dem Minijob raus.

Du must auch den Mindestlohn berücksichtigen. Bei 150 Euro sind das nicht wesentlich über 10 Stunden um Monat.

2. Das Finanzamt wird bei solchen Konstellationen hellhörig. Msn spricht da von Verhältnismäßigkeit. Wer einen Minijob hat fährt keinen Dienstwagen der 30k kostet. Dann käme womöglich noch Steuerhinterziehung dazu.

Ob sich das alles lohnt?

Zitat:

@Thinky123 schrieb am 7. Januar 2020 um 21:37:00 Uhr:

Die Fahrt ins Büro musst du ebenfalls als geldwerten Vorteil versteuern.

Die Pauschale (0,03% * Listenpreis * km) macht bei dir keinen Sinn. Stattdessen dokumentierst du besser die einzelnen Fahrten. Beispiel bei einer Fahrt pro Monat: 1 * 0,002% * Listenpreis * km

Nur dann, wenn er im Büro einen fest zugeordneten Arbeitsplatz hat. Arbeitet er im Homeoffice und fährt nur ab und zu zu Besprechungen in die Firmenzentrale, muss er diese Fahrten nicht versteuern.

 

Das habe ich 7 Jahre so gehandhabt, dabei bin ich alle 14 Tage in die 400 km entfernte Firma gefahren.

Themenstarteram 8. Januar 2020 um 7:17

Ich bin wie gesagt einmal im Monat im Büro, da treffen wir uns alle zur Besprechung, also ich habe da keinen "festen" Büroarbeitsplatz. Ansonsten komplett Home-Office.

Hi ,

 

Meine Frau arbeitet in meinem Betrieb auf 450 € basis. Ich wollte ihr jetzt einen Wagen " schenken " und als dienstwagen für sie über die 1% versteuerung laufen lassen. Der Wagen hätte bzw. hat auch gute 30 k gekostet.

 

Meine Steuerberaterin meinte das dies nicht geht , da wie ein Vorredner schon meinte, der Wagen in keinem Verhältnis zum Einkommen steht. Dies obwohl sie den Wagen tatsächlich zum. arbeiten braucht.

Nun ist der Wagen ein " Firmendienstwagen" und ich bzw. meine Mitarbeiterin ( Ehefrau) führen für ihn Fahrtenbuch.

 

Ich kenne jetzt deine brange nicht , aber falls möglich und dir dein Chef etwas gutes will , kann deine arbeit ja Nachts stattfinden und du kannst 30 % nachtzuschlag pro Stunde , Steuer und und pauschalabgabefrei on top verdienen. So kannst du dir ja von deinem regulären minijobgehalt das auto finanzieren/ leasen

 

Vg

 

 

Homeoffice in der Nacht wäre schon arg ungewöhnlich, aber nicht unmöglich (24 h Callcenter).

An den TE: Frage doch einfach mal bei einem Steuerberater an, wie er die Sache sieht.

Themenstarteram 8. Januar 2020 um 10:17

Der Steuerberater ist erst übernächste Woche wieder aus dem Urlaub da, daher hatte ich hier schonmal angefragt.

Wir sind ein Unternehmen, welches sehr auf seriöse und hochwertige Aussenwirkung bedacht ist, daher muss man auch die Frage der Verhältnismässigkeit immer individuell sehen denke ich.

Das mag sein, aber wozu braucht ein Minijobber einen Firmenwagen, wenn man damit nie zu Terminen fährt? Übertrieben gesagt würde ein rostiger VW Käfer nicht negativ auffallen.

einen Firmenwagen bekommen auch die, die gar keine Auswärtstätigkeit ausüben.

Das ist richtig, aber bei einem Minijobber ohne Auswärtstätigkeit stellt sich mindestens das Finanzamt die Sinnfrage.

FG Köln hat ja dazu gesagt, liegt aber beim BFH. Der BFH hat es in einem Fall verneint, da war es die Ehefrau.

Grundsätzlich kann es unter fremden Dritten möglich sein, im Minijob einen Firmenwagen hu stellen. Allerdings wird der geldwerte Vorteil nicht beim Mindestlohn berücksichtigt.

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