ford umstrukturierung; massenentlassungen
laut businessweek wird ford bis zu 30000 leute entlassen, in dem versuch, wieder auf die beine zu kommen. die gleiche zeitung bietet eine interessante, umfassende analyse.
lieb gruss
oli
edit: zehn monate dauerte es, bis dieses "projekt" durch ist.
Beste Antwort im Thema
laut pressemeldung hat ford diesen juli zum ersten mal seit fast zwei jahren seinen absatz steigern kønnen. das wird u.a. auf die amerikanische abwrackpræmie zurueckgefuehrt. schwarze zahlen und stabilitæt erwartet ford erst wieder ab 2011.
lieb gruss
oli
228 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Hoffentlich stellt ford USA nun nicht mit aller gewalt alles auf hybrid/elektro/sparsam um. Bis das serienreife hat ist der trend vorbei und sie verschlafen den nächsten.
Du hälst den genannten Trend für eine kurzfristige Modeerscheinung? Kann ich mir bei der Preisentwicklung auf dem Energiemarkt kaum vorstellen.
das sollten die strategen bei ford und gm nun wirklich gelernt haben, dass so ein konzern auf mehr als einem bein stehen sollte... ich glaube, toyota verkauft wesentlich (!) mehr von seinen gigantischen pickups und suv als prius-modelle - nur sind letztere eben bedeutend werbewirksamer. eine ideelle strategie wære doch, der recht erfolgreichen schwedischen tochter alles geld und macht in die hand zu druecken... 😁
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Du hälst den genannten Trend für eine kurzfristige Modeerscheinung? Kann ich mir bei der Preisentwicklung auf dem Energiemarkt kaum vorstellen.
Wieviel Jahre jammern wir nun schon in .de über hohe Energiepreise? Und was war in der Zeit erfolgreich? Sparsame Autos? Billige? Sind die Diesel sparsamer oder stärker/durstiger geworden?
Es gibt so ein Segment, aber da sind die Leute schlau und rechnen mit den gesamtkosten. Das ist das Segment in denen VW/Opel/Ford verlieren und Kia/Chevrolet gewinnen. Und deshalb funktionierte der 3l lupo und der A2 nicht. und der smart tut es auch nicht. Aber das Segment ist kleiner, als das der "mind 200PS muss sein". Seien wir ehrlich, das jammern über spritpreise ist bei den meisten ein ersatz für das jammern übers wetter.
Und in USA tut Ford vor allem weh, dass die Toyotatrucks nun die verkäufe der F-Klasse runterziehen. Und das hat nix mit hybrid oder elektro zu tun.
Sicher wird sich langfristig was ändern. Vielleicht Elektro, vielleicht Wasserstoff, vielleicht was anderes. Aber eine Firme mit riesigen schulden und verlusten an allen ecken und enden muss schon genau überlegen für was sie geld ausgibt. Priorität bei F und GM dürfte sein, die nächsten paar jahre zu überleben. mag sein, dass sie in der zeit den anschluß verpassen. Aber auf 10 jahres sicht investieren wenn man nciht weiss, ob man in 3 jahren ncoh da ist, das ist nahezu unmöglich.
Rapace
Zitat:
Original geschrieben von oli
ich glaube, toyota verkauft wesentlich (!) mehr von seinen gigantischen pickups und suv als prius-modelle
Dazu hier mal schnell ein paar Zahlen.
Während der Verkauf des Prius in den USA in 2005 (Jan-Aug) 72.000 Fahrzeuge betrug, sind es dieses Jahr im gleichen Zeitraum nur noch etwa 70.000.
Gleichzeitig stieg der Absatz aller SUVs der Marke von 250.000 auf 320.000 an.
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Zitat:
Original geschrieben von rapace
Es gibt so ein Segment, aber da sind die Leute schlau und rechnen mit den gesamtkosten. Das ist das Segment in denen VW/Opel/Ford verlieren und Kia/Chevrolet gewinnen.
Okay, in diesem Punkt stimme ich dir uneingeschränkt zu. Wenn es ums wirkliche Sparen geht, haben einige Hersteller die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt.
der kapitæn verlæsst zuerst das sinkende schiff: welt.de (mit zumindest bei mir kolossal langen ladezeiten).
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von Ransom
Dazu hier mal schnell ein paar Zahlen.
Während der Verkauf des Prius in den USA in 2005 (Jan-Aug) 72.000 Fahrzeuge betrug, sind es dieses Jahr im gleichen Zeitraum nur noch etwa 70.000.
Gleichzeitig stieg der Absatz aller SUVs der Marke von 250.000 auf 320.000 an.
Die Zahlen stimmen so ungefähr, allerdings ist der Prius nicht mehr das einzige Hybridfahrzeug des Toyota-Konzerns und da er in dieser Form auch schon 3 Jahre auf dem Markt ist, auch nicht mehr brandaktuell. Von daher verwundert mich ein leichter Rückgang bei den Zulassungszahlen nicht sonderlich. Hab hier noch detailiertere Zahlen der Verkaufszahlen in den USA der Toyota/Lexus-Hybriden:
Code:
Jan-Aug05 Jan-Aug06
Prius: 72'849 70'447 -3.3%
Highlander Hybrid (ab Jun05): 8'358 23'474 +180.9%
Camry Hybrid (ab Apr06): 0 17'386 ---
RX400h (ab Apr05): 12'750 13'927 +9.2%
GS450h (ab 04/06): 0 1'015 ---
----------------------------------------------------------------------
Total: 93'957 126'249 +34.4%
Ok, da sind jetzt auch zwei SUV dabei (Highlander und RX400h), aber es zeigt mir deutlch, dass das Thema Hybrid in den USA noch nicht am abklingen ist. Ausserdem wird die Konkurenz auch immer grösser, allen voran Honda mit dem Civic Hybrid und Accord Hybrid.
Grüsse
Fabio
Das amerikanische Problem (nicht nur bei Ford) läßt sich an drei Punkten festmachen:
- die extrem hohen Belastungen durch die sehr guten Verträge, die die Car-Workers-Unions ausgehandelt haben und die auf (falschen) Frieden mit der Gewerkschaft vertrauenden Konzerne unterschrieben haben (das Geld ist einfach nicht verdienbar)
- die komplette Nichtarbeit, was Fahrzeugentwicklung betrifft (verdient haben die Konzerne ja fast nur mit den PickUps/SUVs auf Leiterrahmenplattformen, die, ebenso wie die Motoren dafür, vom Konzept her 40-50 Jahre alt sind und daher einen extrem hohen Cash-Flow abwerfen, solange sie wer kauft)
- der Irrsinn diesen Cash-Flow aus dem 2. Punkt nicht in Neuentwicklungen zu stecken, sondern für Aktienrückkaufprogramme und Stock-Option-Programme zu verwenden.
Punkt 2 und 3 wurde bei GM schon sehr früh erkannt (es hat sicher jeder GM-Spitzenmanager das Buch "On A Clear Day You Can See - GM" (von Patrick J. Wright, eigentlicher, aber aus rechtlichen Gründen zurückgezogener Author war John Z. DeLorean - ehem. President von Pontiac und Vice-President von GM), erschienen 1970, gelesen - dort wird auch geschildert, wie lange es braucht, bis ein Auto durchgesetzt wird und wieviele Leute mitreden dürfen. Da ist auch das erste Buch von Lee Iacocca (auch wenn es eine teilw. Selbstbeweihräucherung) zu nennen, das alle Probleme zeigt.
lg
Dimple
Ich habe den Eindruck, dass Uncle SAms Automobilhersteller nicht wahrhaben wollen, dass die Hubraumverliebtheit der Hillbillies langsam aber sicher abklingt, weil Sprit immer teurer wird und der Moonshine-Booze auch mit 96 Vol.% als Ersatz einfach nicht taugt.
@rapace
Zitat:
Aber das Segment ist kleiner, als das der "mind 200PS muss sein". Seien wir ehrlich, das jammern über spritpreise ist bei den meisten ein ersatz für das jammern übers wetter.
Nach diesem "Sommer" wäre ich vorsichtig mit solchen Behauptungen. 😉 Und auch was die Segmente angeht, liegst du leicht daneben.
Gucksdu hierauf Seite 17, Tabelle 10. Was man bei Interpretation der Tabelle in der Tat erkennen kann, ist der Trend zu leistungsstärkeren Fahrzeugen. Die Tabelle kann aber nicht beantworten, wo die
elementarenUrsachen dafür liegen. Kommen die Hersteller einer originären Forderung der Kunden nach, oder ist das eine Folge der motortechnischen "Rüstungsspirale", also einer Schlacht, die sich die Hersteller untereinander beim buhlen um die Gunst der Käufer liefern, wobei der Bedarf bzw. die Nachfrage imho erst durch geschicktes Marketing geweckt werden (müssen).
Bedenkt man also, dass weit mehr Fahrzeuge mit einer Leistung <81 kw zugelassen sind und dass Fahrzeuge in der Klasse von 51-55 kw sogar den größten Einzelanteil des Fahrzeugbestandes darstellen, sollte man das Gejammer über die Kraftstoffpreise vielleicht doch mit anderen Augen sehen. Vielleicht ist ja die "200-PS-muss-sein-Fraktion" nur in MT überproportional vertreten.
Gruß
DeWeDo - der auch über die Spritpreise jammert.
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Die Tabelle kann aber nicht beantworten, wo die elementaren Ursachen dafür liegen. Kommen die Hersteller einer originären Forderung der Kunden nach, oder ist das eine Folge der motortechnischen "Rüstungsspirale", also einer Schlacht, die sich die Hersteller untereinander beim buhlen um die Gunst der Käufer liefern, wobei der Bedarf bzw. die Nachfrage imho erst durch geschicktes Marketing geweckt werden (müssen).
Eine genauere Analyse der Verteilung der gekauften Motoren innerhalb der jeweiligen Baureihen kann da helfen.
Beispiel Audi A6: Der Basisbenziner 2.4 wird mehr als doppelt so oft verkauft wie alle anderen Benziner zusammen. Hier nehmen die Kunden anscheinend den kleinsten Motor, und würden vielleicht sogar einen noch kleineren nehmen, wenn es ihn denn gäbe. Bei den Dieselmotoren hingegen liegt der 3.0TDI deutlich vor den schwächeren Motoren.
Beispiel 5er: Ähnliches Bild wie beim A6 - Basisbenziner am gefragtesten, bei den Dieseln allerdings der 525d populärer als der Rest.
Beispiel E-Klasse: Typisch für Mercedes sind hier die Basismodelle sehr stark gefragt. Es gibt eben immer noch sehr viele Menschen, die ihr Leben lang auf einen Mercedes sparen und sich dann schlussendlich mit einem möglichst günstigen Modell begnügen. Den Stern hat es ja trotzdem. 😉 Bei der E-Klasse sind sowohl bei Benzinern als auch bei Dieseln die Basismotoren dominierend.
Zitat:
Original geschrieben von Swissprius
D...........aber es zeigt mir deutlch, dass das Thema Hybrid in den USA noch nicht am abklingen ist. Ausserdem wird die Konkurenz auch immer grösser, allen voran Honda mit dem Civic Hybrid und Accord Hybrid.
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. ich behaupte ja nicht, dass hybrid verschwinden wird. Aber ein massenhersteller wie Ford oder VW muss vor allem da verkaufen, wo eben große Stückzahlen sind. UNd das ist jetzt nicht hybrid und in 5 oder 10 jahren isses das auch noch nicht. Vielleicht sind in 8 Jahren ja wieder Kombis in, weil igendein marketingstratege erfolgreich die SUV als zu konservativ (hat dann ja jeder vati) brandmarkt. oder was weiss ich. Dann liegen die Hybrid-SUV aber wie bleib aufm Parkplatz.
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Nach diesem "Sommer" wäre ich vorsichtig mit solchen Behauptungen. 😉 Und auch was die Segmente angeht, liegst du leicht daneben. Gucksdu hier auf Seite 17, Tabelle 10. Was man bei Interpretation der Tabelle in der Tat erkennen kann, ist der Trend zu leistungsstärkeren Fahrzeugen. Die Tabelle kann aber nicht beantworten, wo die elementaren Ursachen dafür liegen. Kommen die Hersteller einer originären Forderung der Kunden nach, oder ist das eine Folge der motortechnischen "Rüstungsspirale", also einer Schlacht, die sich die Hersteller untereinander beim buhlen um die Gunst der Käufer liefern, wobei der Bedarf bzw. die Nachfrage imho erst durch geschicktes Marketing geweckt werden (müssen).
Bedenkt man also, dass weit mehr Fahrzeuge mit einer Leistung <81 kw zugelassen sind und dass Fahrzeuge in der Klasse von 51-55 kw sogar den größten Einzelanteil des Fahrzeugbestandes darstellen, sollte man das Gejammer über die Kraftstoffpreise vielleicht doch mit anderen Augen sehen. Vielleicht ist ja die "200-PS-muss-sein-Fraktion" nur in MT überproportional vertreten.
Gruß
DeWeDo - der auch über die Spritpreise jammert.
Eine etwas seltsame statistik. 1Mio Fahrzeuge mit mehr als 3l Hubraum aber nur 1,1Mio mit mehr als 150kW. Ich kann mir das nur erklären, dass in diesem "bestand" noch viele ältere Fahrzeuge mit viel hubraum und wenig leistung sind. Dazu passt, dass das Segment der +150kW viel stärker steigt, als die Anzahl der Hubraumstarken fahrzeuge. Das dürfte die GTI-Fraktion sein, die mit ihren kleinen Motoren nun hier vorstößt. Weiterhin ist das +3000ccm Segment das am stärksten wachsende und das +150KM das am zweitstärksten wachsende, während unter 45kW (das sind immerhin 60PS, das war vor einigen jahren der basisgolf), es nur rückgänge gibt. Sorry, aber das stützt mehr meine these als dass es sie widerlegt.
Einer der Gründe für das Leistungswachstum ist sicher die unmenge neuer features. mit sitzheizung und Klimaanlage kommt ein 50PS Motor nicht sehr gut zurecht. Und schwerer werden die Kisten auch. Aber die Leute wollen es nun mal. UNd wenn sich ein Golf/Focus mit 75 oder 60PS noch gut verkaufen würde, dann wäre es ein leichtes gewesen das zu bauen. Die Motoren sind in den kleineren Fahrzeugen ja drin. Aber dt Firmen verdienen in diesem Segment nix, darum das hochziehen. VW gibt das ja selber zu.
Zitat:
Original geschrieben von Ransom
Beispiel Audi A6: Der Basisbenziner 2.4 wird mehr als doppelt so oft verkauft wie alle anderen Benziner zusammen. Hier nehmen die Kunden anscheinend den kleinsten Motor, und würden vielleicht sogar einen noch kleineren nehmen, wenn es ihn denn gäbe. Bei den Dieselmotoren hingegen liegt der 3.0TDI deutlich vor den schwächeren Motoren.
Hier muss man auch bedenken, dass benziner selten Firmenfahrzeuge sind, die diesel in der klasse fast immer. Und dank der dt. Steuer- und Abgabengesetze sind bei Firmenwagen dann die stärkeren Modelle gefragt. Wäre dies anders, dann würde sicher mehr die kleineren Diesel nehmen
interessant: nun gibt gm eine garantie auf 100000 meilen fuer alle 2007er modelle, mit rueckwirkender kraft und die folgt dem auto (washington post).
lieb gruss
oli
@rapace
Ich gehe aber dennoch davon aus, dass man das 150+ kw-Segment auch in Zukunft eher am rechten Ende der Gauss-Glocke als in deren Mitte finden wird.
Gruß
DeWeDo - hört die Glocken läuten
@dewedo, stimmt, aber alle europæischen hersteller werden versuchen, sich auf diesen verhæltnismæssig kleineren markt einzuschiessen...
neue zahlen: 40000 entlassungen, fast 30% der amerikanischen belegschaft. => mm.
lieb gruss
oli
p.s.: kleine zusammenfassung der bewegungen auf dem amerikanischen neuwagenmarkt => forbes.