ford umstrukturierung; massenentlassungen
laut businessweek wird ford bis zu 30000 leute entlassen, in dem versuch, wieder auf die beine zu kommen. die gleiche zeitung bietet eine interessante, umfassende analyse.
lieb gruss
oli
edit: zehn monate dauerte es, bis dieses "projekt" durch ist.
Beste Antwort im Thema
laut pressemeldung hat ford diesen juli zum ersten mal seit fast zwei jahren seinen absatz steigern kønnen. das wird u.a. auf die amerikanische abwrackpræmie zurueckgefuehrt. schwarze zahlen und stabilitæt erwartet ford erst wieder ab 2011.
lieb gruss
oli
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228 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Seit wann ist Energiesparen idiotisch?
Mal ehrlich, was denkst du. Wieviele Leute in .de würden wirklich Wert auf Energiesparen legen wenn die Energie nur die Hälfte kosten würde? Und in einem so dicht besiedelten Land wie .de ist man da ja eher sensibilisiert.
Selbst jetzt, als die Spritpreise kräftig rauf gingen ging es nicht um Sparsamkeit an sich sondern wann wollte viel Power bei möglichst wenig Kosten. Ich sage ja nicht dass es gut oder sinnvoll ist, aber die Leute sind eben so. Und die Firmen reagieren darauf. Ökologisch sinnvoll und völlig ausreichend wäre für die Hälfte ein 75PS Dieselhybrid Kompaktwagen in Leichtbau. Kaufen würde kaum einer, selbst wenn er fin. konkurrenzfähig wäre..
Zum Pickup/SUV Bashing. Ich finde ihr macht euch das zu einfach. Für Ford und GM war das längere Zeit DAS Geschäft. Die Leute wollten doch keine Kombis oder ähnliches mehr. Und wer jetzt einen neuen Pickup auf den Markt bringt, der hat das doch vor 4 Jahren so entschieden. Die Produktpalette ist nicht so schnell umzustellen bei einer Autofirma. MIt der vollen Entwicklungszeit reden wir hier über 10 Jahres Zyklus, bei manchen Firmen noch mehr.
Was man mE den beiden Firmen unternehmerisch vorwerfen kann ist, dass sie sich auf dem SUV-Polster ausgeruht haben obwohl es bergab ging. Die SUV hätten das Polster für die Entwicklung neuer Trends und Techniken sein können. Hätten. LEider sind solche Firmen am ehesten umzustrukturieren wenn nachdem sie gegen die Wand gefahren wurden. Ist in .de nicht anders. Und nachher ist man immer schlauer. Siehe Smart.
Der Mustang ist in der tat ein Lichtblick, eigentlich der einzige. Allerdinsg auch nur in Punkto Design und Style. Gut fürs Image. Auch ein gutes Beispiel. Innerhalb weniger Jahre wurde fast alle dreitürigen Coupes wegen erfolgsmangel eingestellt. Camaro, firebird.... Es bedurfte eienr Ikone um hier Leben einzuhauchen.
Rapace
@rapace, was die "stolzmodelle" angeht, hast du vollkommen recht! 🙂 war ein dummer kommentar, nur besonders der expedition bringt manchmal mein gemuet in wallung. soll ja jeder so machen, wie er will, aber so ein ungetuem als alltagsfahrzeug zu verkaufen - also ausserhalb der dominierenden zielgruppe 15køpfiger islændischer bauernfamilien - finde ich ziemlich bekloppt. der kodiak ist ein ebenso absurdes geræt, nur noch schlimmer...
lieb gruss
oli
@rapace: und wie kannst du dir dann erklären, dass Toyota und Honda mit vernüftigen Fahrzeugen so einen Riesenerfolg haben, dass Toyota sogar bald GM überholen wird? OK, Toyota hat auch irgendso einen großen Pickup im Programm, aber der läuft unter "me too". die haben auch nie große SUVs gebaut, nur echte Offroader und kleine SUVs. Und werden bald der größte Autobauer der Welt.
Ich denke, dass man sich nicht nur auf die Konsumentenwünsche ausreden kann. Das Marketing schafft einen Bedarf den es garnicht gibt. Wer braucht schon wirklich einen Pickup´s, die Dinger sind doch als Familienwagen mäßig praktisch.
Man hat doch in den 80ern als Jimmy der Erdnußfarmer Präsident war, die Verbrauchsgesetze ins Leben gerufen. Die Autobauer haben aufgeheult, und äußerst halbherzig häßliche und untermotorisierte Kisten auf den Markt geworfen mit dem Hinweis wie böse doch der Jimmy Carter zu ihnen und den Konsumenten sei. Damals entstand der Unfug mit den Pickup´s, weil die unter light trucks fielen, und daher nicht betroffen waren.
Wenn damals die Industrie sagt:" he, Leute. Wir verkaufen euch Autos die wenig brauchen und Spaß machen und Benzin sparen ist geil, dann sind die Leute motiviert und kaufen gerne sparsmae Autos."
Schau die Toyota an, die haben den Prius hipp gemacht! Wer hätte geglaubt, dass im SUV und Pickup Land Amerika, ein 75PS Hybridauto total in ist. So wirds gemacht!
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
@rapace: und wie kannst du dir dann erklären, dass Toyota und Honda mit vernüftigen Fahrzeugen so einen Riesenerfolg haben, dass Toyota sogar bald GM überholen wird?
Toyota hat einen anderen Ansatz. Eine konsequente, langsame Strategie die gehalten wird auch wenn es mal jahre nicht so rund läuft. Firmen wie Ford und GM laufen dem Trend hinterher oder versuchen ihn zu machen. Sah mal ja zB bei der ersten Ölkriese. Die japanischen Kleinwagen standen sich Jahre die Reifen platt, als sie dann auf einmal "in" waren, waren sie da und wurden als "intelligent" gefeiert. Läufts nicht sind sie langweiler. Beide Strategien können fumktonieren. Dass toyota auch in USA baut hat ihnen wohl auch sehr gut getan.
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Schau die Toyota an, die haben den Prius hipp gemacht! Wer hätte geglaubt, dass im SUV und Pickup Land Amerika, ein 75PS Hybridauto total in ist. So wirds gemacht!
Du redest von "in". Der neue Mustang ist auch "in" ich rede vom wirtschaftlichen Erfolg, das war ja mal das Thema. Der Prius läuft in USA super, aber die vielleicht 200T Fahrzeugen in einem jahr; das wäre weder für Ford noch GM die Rettung. Der hybridanteil von momentan 1-2%entscheidet sicher nicht für die Platzhirsche obs zum überleben reicht Selbst wenn der hybridanteil fleißig so weiterwächst wäre genug zeit eigenes zu entwickeln ohne Probleme zu bekommen.
GM und Ford verlieren das brot und Butter Geschäft und haben riesige finanzlasten. dazu keine klare strategie. Bis auf das mit den finanzlasten siehts eigentlich aus wie zB bei VW.... Auch dieses Abschiedsgeschenk bei Mercedes, dieser Kündigungsschutz bis 2012 ist eine Entscheidung die einen in so eine Richtung drückt. Das kostet DCX nun mindestens 2 Milliarden extra.
Rapace
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Der Prius läuft in USA super, aber die vielleicht 200T Fahrzeugen in einem jahr; das wäre weder für Ford noch GM die Rettung. Der hybridanteil von momentan 1-2%entscheidet sicher nicht für die Platzhirsche obs zum überleben reicht Selbst wenn der hybridanteil fleißig so weiterwächst wäre genug zeit eigenes zu entwickeln ohne Probleme zu bekommen.
Es ist ja auch nicht der Prius allein, der Toyota so erfolgreich macht. Aber er strahlt sehr stark auf die restliche Palette ab. Toyota bekommt so ein innovatives Image und profitiert auch bei den restlichen, eigentlich weniger innovativen Baureihen davon.
Zitat:
Original geschrieben von Ransom
Es ist ja auch nicht der Prius allein, der Toyota so erfolgreich macht. Aber er strahlt sehr stark auf die restliche Palette ab. Toyota bekommt so ein innovatives Image und profitiert auch bei den restlichen, eigentlich weniger innovativen Baureihen davon.
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!🙂
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Du redest von "in". Der neue Mustang ist auch "in" ich rede vom wirtschaftlichen Erfolg, das war ja mal das Thema. Der Prius läuft in USA super, aber die vielleicht 200T Fahrzeugen in einem jahr; das wäre weder für Ford noch GM die Rettung. Der hybridanteil von momentan 1-2%entscheidet sicher nicht für die Platzhirsche obs zum überleben reicht Selbst wenn der hybridanteil fleißig so weiterwächst wäre genug zeit eigenes zu entwickeln ohne Probleme zu bekommen.
Rapace
Der Mustang ist ja für die Amis fast schon ein kompakter Benzinsparer. Der braucht ja die Hälfte als ein großer SUV á la Explorer oder Navigator oder wie die Dinger auch immer heissen mögen.
Zitat:
Es ist ja auch nicht der Prius allein, der Toyota so erfolgreich macht. Aber er strahlt sehr stark auf die restliche Palette ab. Toyota bekommt so ein innovatives Image und profitiert auch bei den restlichen, eigentlich weniger innovativen Baureihen davon.
Das durch die Hybrid-Technik sicherlich auch auf das ganze
Konzern-Image abstrahlt ist sicherlich richtig.
Aber die übrigen Baureihen als "weniger" Innovativ zu bezeichnen,
kann man wohl so nicht stehen lassen!
Da ist zum einen das flexible Sitzsystem im Toyota Yaris und Corolla Verso. Vergleichbare Systeme findet man sonst nur noch
im Mazda 5. Die Konkurrenz aus Europa, geschweige denn der
USA, können da nicht gegen anstinken.
Oder wie sieht es mit der Sicherheitstechnik aus? Jahrelang war
das die Domäne von den deutschen und schwedischen Herstellern. Vor einigen Jahren wurden sie von den Franzosen überflügelt. Mercedes oder VW "erschummeln" sich doch in
den meisten Fällen den 5. Stern beim NCAP-Crashtest durch
den Gurtwarner!
Toyota ist inzwischen in der Sicherheitstechnik gleichauf mit
den Franzozsen und bietet bei den neuen Modellen ein
Paket für die passive Sicherheit, was bei keinem anderen
Hersteller sonst zu finden ist!
Oder wie sieht es bei der Diesel-Technologie aus?
Hier hat Toyota die deutsche und granzösische Konkurrenz
einfach mal ganz dreist rechts überholt - keiner kann dem
D-CAT-System das Wasser reichen, nicht mal Peugeot/Ford,
die Vorreiter waren! Der Corolla Verso 2.2 D-CAT ist
sogar der stärkste Mini-Van-Diesel, den es derzeit gibt!
Der Toyota Yaris mit dem 1.4l 90 PS D-4D ist zugleich der
sparsamste Diesel, nachdem der 3L Lupo eingestampft wurde.
Selbst BMW greift beim Mini inzwischen auf die Toyota-Technik
zurück.
Und dann sind da ja noch die Brennstoffzellen-Fahrzeuge.
Auch hier ist Toyota zusammen mit Honda das Maß der Dinge!
Und Toyota kommt Ende des Jahres mit einem neuen Corolla im Alfa-Design auf dem Markt - dann dürfte wohl endgültig
Schluss sein mit dem "Mausgrau"...
Toyota ist also mit einem Gewinn von 9-10 Mrd. USD p.a. (und das nun schon über Jahre und kontinuierlich steigend) nicht nur
ein äußerst profitabeler Hersteller, sondern auch ein höchst innovativer noch dazu. Nur wird darüber kaum in den deutschen Medien berichtet.
Dem kann man nur wenig hinzufügen, außer dass NOCH das Styling bei den meisten Modellen zum gähnen ist.
Deswegen bin ich Hondafan, da die Hondas eindeutig beser gestylt, ja auch mutiger ohne in der Zuverlässigkeit nennenswert gegen Toyota abzufallen.
Was das neue Toyotastyling betrifft, so kupfern die schon recht ungeniert ab, bzw. fehlt oft der letzte Mut und Pfiff. Toyota hätte es nie gewagt ein Auto wie den neuen Civic herauszubringen.
Das ist wohl war. Vom Design her wird auch der neue
Corolla nicht an den Honda oder auch den Volvo C30
rankommen!
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Was das neue Toyotastyling betrifft, so kupfern die schon recht ungeniert ab, bzw. fehlt oft der letzte Mut und Pfiff. Toyota hätte es nie gewagt ein Auto wie den neuen Civic herauszubringen.
Schöne Autos können sie schon bauen. Aber stimmt schon, bestenfalls reicht der Mut zu einer Kleinserie:
http://www.prova.de/.../index.shtml
Andererseits gibt es auch eine Menge Leute, die das Honda Design ablehnen. Und einen biederen Toyota für eleganter halten.
Geschmäcker sind halt verschieden, zum Glück.
Grüsse
Volvo 174
ich bin heute morgen auf dem weg vom training an einem hondahændler vorbeigefahren, der als blickfænger den neuen "ridgeline" an der strasse plaziert hat. das ist auch ein enormer koloss...! honda ist ansonsten in japan sowas wie bmw bei uns, toyota der vw. das strahlt sicher auch auf die nicht-japanischen modelle ab... 😉
Zitat:
Toyota ist inzwischen in der Sicherheitstechnik gleichauf mit
den Franzozsen und bietet bei den neuen Modellen ein
Paket für die passive Sicherheit, was bei keinem anderen
Hersteller sonst zu finden ist!
erzæhl!
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Aber die übrigen Baureihen als "weniger" Innovativ zu bezeichnen,
kann man wohl so nicht stehen lassen!
Ich denke sogar umgekehrt. Man täte dem Prius unrecht, wenn man die anderen Toyota-Modell als gleich innovativ einstufen würde. Bei aller Wertschätzung eines flexiblen Innenraums ist das aus meiner Sicht vom technologischen Standpunkt her nicht mit der Entwicklung eines Hybridantriebs vergleichbar.
Zitat:
Oder wie sieht es mit der Sicherheitstechnik aus? Jahrelang war
das die Domäne von den deutschen und schwedischen Herstellern. Vor einigen Jahren wurden sie von den Franzosen überflügelt. Mercedes oder VW "erschummeln" sich doch in
den meisten Fällen den 5. Stern beim NCAP-Crashtest durch
den Gurtwarner!
Die Franzosen haben die restlichen Hersteller beim Einsammeln der meisten NCAP-Sterne überflügelt. Ich halte es für sehr müßig, wieder die große Diskussion zu führen, in wiefern eine sehr begrenzte Auswahl an standardisierten Tests in der Lage ist, so allgemeine Aussagen wie "Renaults sind sicherer als die anderen" zu rechtfertigen.
Zitat:
keiner kann dem
D-CAT-System das Wasser reichen, nicht mal Peugeot/Ford,
die Vorreiter waren!
Worauf beziehst du das?
Laufruhe?
Verbrauch?
Gewicht?
Abgassäuberung?
Literleistung?
Es gibt einfach zu viele Punkte, an denen man ansetzen könnte.
Was bitte ist an einem Hybridantrieb innovativ. So was gibt's in U-Booten seit dem letzten Jahrtausend. Und für Autos gab's die ersten Prototypen schon in den 1970ern.
Ich glaube, dass der ökonomische Erfolg bzw. Misserfolg der Konzerne hierzulande eher vom Ladenpreis der Produkte abhängig ist. Die Japaner sind nun mal relativ preiswert. Deutsche Autos könnten auch preiswert sein, wenn man die Beschäftigten nach Tarif bezahlen würde. Merken die eigentlich nicht, dass die sich selbst das Wasser abgraben? (Huch! Das sage ich als Gewerkschaftsmitglied und Betriebsrat?!?😰 ) Aber um den Klassenkämpfer in mir ruhig zu stellen: Die Konzerne würden die Kotensenkungen ohnehin nicht an die Verbraucher weitergeben, sondern nur wieder mit ihren wachsenden Gewinnen prahlen. Wenn man das täte, würde das ja eine Umkehrung der Lohn-/Preisspirale bedeuten. Ogottogott!
Mann! Das lernt man im ersten Semester VWL, dass es ZWEI Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen: Vieles günstig oder wenig teuer verkaufen. Der Teufelskreis in der Automobilindustrie ist nur, dass ganze Volkswirtschaften mittelbar und unmittelbar von ihr abhängig sind. Drücke ich die Löhne (über die bekannten Marktmechanismen natürlich auch bei den Zulieferern und deren Zulieferern und deren...) ohne gleichzeitig meine Preise zu senken, habe ich bald niemanden mehr, der meine Produkte kaufen kann. Mache ich es noch schlimmer und schmeiße Leute raus, potenziere ich das Problem nur noch, weil ja dann höhere Sozialleistungen erforderlich sind, um die ganzen Arbeitslosen am k***** zu halten. Und so ein armes Würstchen wird ganz bestimmt nicht zum nächsten 🙂 gehen und mal eben von seinem ALG II einen Volvo oder Ford oder was weiß ich kaufen.
Wir sind doch ökonomisch inzwischen an einem Punkt angekommen, wo man mit Geld mehr Geld zu kaufen versucht. Ist schon ein tolles Wort: Finanzmärkte. Da geh' ich hin und sage: "Gehmse mir doch mal für meine 10 Euro von den Dingern da, die morgen 15 Euro wert sind." Anscheinend verkennt man mittlerweile, das Geld nur einen ideellen Wert hat, der auch eine Basis braucht. Und da gibt es nur Waren und Dienstleistungen, sprich Arbeitskraft. Ein schönes Beispiel war ja der Neue Markt, der förmlich implodiert ist, weil nichts hinter den Unternehmen steckte, was deren angeblichen Wert begründen konnte. Nebenbei: Schönen Gruß an alle Besitzer von Telekom-Aktien. 😛
Die Japaner (und vor allem Toyota) sind erfolgreicher als die Europäer und Amerikaner, weil sie ein ganz anderes Managementkonzept anwenden. Kaizen beinhaltet u. a. eine Innovations-Politik der kleinen Schritte. Marktetablierte Produkte werden nach und nach mit irgendwelchen Gimmicks aufgewertet, um sie dem Endkunden schmackhaft zu machen. Ein Beispiel: Honda brachte als Sportwagenableger in den 80ern den CRX 'raus. Im Grunde nix wirklich welbewegendes. Aber uiii! Der hatte serienmäßig ein elektrisches Schiebedach. Ohne Aufpreis. Das hat die Kiste dann interessant gemacht und Marktanteile gebracht.
Mit dem Prius haben die Japaner wieder mal so verfahren. Die haben da gesessen, Sushi gekaut und geguckt, wie sich die Amis und vor allem die Europäer denn so verhalten. Haben beobachtet, dass das Umweltbewusstsein der Kunden steigt, interessiert zugeschaut mit welchen Konzepten die Konkurrenz den so experimentiert, was davon bei den Kunden ankommt und dann zugeschlagen und den voll auf den amerikanischen Markt zugeschnittenen Prius 'rausgebracht. (Für hiesige Verhältnisse ist der nämlich nix. Man darf viiiel zu schnell fahren.)
Trotzdem ist davon auszugehen, dass der Prius eher sowas wie eine Brückenkopf-Funktion auf einem noch zu bildenden Markt hat. Zielgruppe dürfte wohl das kritische Bildungsbürgertum sein, das nach Vorstellungen der Japaner eine Multiplikatorfunktion einnehmen soll. Der Feld-Wald-und-Wiesen-Ami ist ja von seiner Mentalität her (noch) völlig anders gestrickt. Aber vielleicht gibt es da ja doch langsam mehr und mehr Leute, die sich fragen, ob nicht doch ein Zusammenhang zwischen Klimaveränderungen und CO2-Ausstoß besteht oder was passiert, wenn das Öl alle ist. Und die erinnern sich vielleicht dann daran, dass es doch diesen japanischen Wagen da gibt. Oder gibt's da auch noch andere? Wäre ja schön, wenn man ein bisschen mehr Auswahl hätte. Und schwupps! Schmeißen die Japaner noch ein paar Modelle auf den Markt, deren Pläne wahrscheinlich jetzt schon en detail in ihren Rechnern schlummern.
Der europäische Markt wird mit anderen Modellen bedient, die eher konventionell gestrickt sind, weil noch nicht absehbar ist, wohin die Reise geht. Der Markt ist einfach zu inhomogen. Das liegt z. B. an den unterschiedlichen "Entfernungsüberwindungsstrategien" Der Amis und Euros. Ein Ami, der von Boston nach Washington DC will, schwingt sich in den Flieger. Ein guter Teutscher, der von HH nach M will (was in etwa die gleiche Entfernung ist) klemmt sich hinter's Lenkrad. Deshalb werden auf der einen Seite verbrauchsarme Kleinwagen nachgefragt (die aber auch komfortabel sein sollen, wegen der möglicherweise ab und zu längeren Fahrten), auf der anderen Seite leistungsstarke und komfortable Mittel- und Oberklassefahrzeuge (die aber wenig verbrauchen sollen, damit die Fahrt von HH nach M nicht so teuer wird). Ich denke da sind die übrigen Euros nicht anders. Da die eierlegende Wollmilchsau zu finden ist nicht leicht. Aber ich wage zu prophezeien, dass die Japaner, sobald ein eindeutiger Trend erkennbar ist, innerhalb kürzester Zeit das passende Produkt aus dem Rechner in die Produktion bringen und auf den Markt werfen. Und das, indem etwas Vorhandenem ein Gimmick -und sei es auch ein Gummizugmotor oder eine Deichsel für die Zugpferde- hinzugefügt wird, während VW und wie sie alle heißen Zeter und Mordio schreien, weil sie ihre Halden nicht abgebaut kriegen und deswegen versuchen, den Trend wieder umzukehren. Obwohl, bei genauem Nachdenken gibt es auch Ausnahmen.
Wahrscheinlich werden mich jetzt einige für bek***** halten. Die Kunst ist es nämlich, Trends zu lenken und Nachfrage zu erzeugen. Die vier Ringe haben bereits damit angefangen und den teuersten Werbefilm ihrer Geschichte zwar nicht gemacht aber gesponsort. Wie viele Audis habt ihr in "I Robot" gesehen? Und wie waren die angetrieben? Elektroautos sind in SF-Filmen sehr beliebt. So was könnte in Zukunft (nicht unbedingt nur von Audi) noch öfter im Kino zu sehen sein. Es sei denn, man sieht gerade so ein Endzeitszenario wie in "Mad Max". (Hmmm. Waren da nicht auch vier Ringe an dem Raumgleiter von Obi Wan Kenobi? 😁 ) Das ist product-placement mit visionärem Charakter. Ich behaupte ja nicht, dass das 1:1 so kommt, aber man wird schon mal darauf eingestimmt, dass das Blubbern des V8 irgendwann durch das Winseln eines 10kW-Elektromotors ersetzt werden könnte.
@ Oli
Wenn du meinst, mein Beitrag ist vielleicht etwas am Thema vorbei, kannst du ihn gerne ins Kaminzimmer schieben. Vielleicht möchte ja jemand auf meine Spinnereien antworten. 🙂
Gruß
DeWeDo - der jetzt zum Arzt geht, weil er Visionen hat
Die diskussion um die besseren Autos ist eigentlich akademisch. Fakt ist, dass Toyota sein Geschäft im Griff hat während das Bbei Gm und Ford eben nicht der Fall war - und ist. Man braucht nicht in irgendeiner kategoriue der beste sein um eine gutgehende Firma zu haben.
Der Tacoma und der Tundra sind zB sicher nicht das beste an technik, verbrauch oder design. Aber sie haben langsam aber sicher, marktanteil erobert, auch mit so technikfremden sachen wie "bauen wir die kisten eben in USA". Und jeder mehrverkaufte dieser beiden geht eben voll auf kosten von Ford und GM. Das trifft die ins Herz so wie bei VW jeder golfkonkurrent trifft. Floppt der 3l Lupo, der A2, Phaeton oder die nächste corvette bzw der GT, das stört und ksotet geld. Aber wenn das kerngeschäft immer mehr schrumpft, dann brennt der baum.
Rapace