Ford ka bj 2003 gekauft beim Händler, lauter mängel
Hallo,
ich bin neu hier und habe evtl die Hoffnung hier ein paar Tipps zu bekommen. Vorweg erstmal worum es geht.
Ich habe am 08.05.18 aus der Not heraus einen Ford Ka BJ 03 mit ca. 86100 km gelaufen bei einem Händler gekauft. Bei der Probefahrt und durchsicht ( ich bin leider kein Profi ) war soweit alles ok und das was ich angesprochen hatte wurde angeblich gemacht oder als Kleinigkeit abgetan.
Wie wir den Wagen abgeholt hatten, hat der Händler noch neuen Tüv gemacht, den Bericht habe ich aber erst als ich bezahlt habe von ihm in die Hände bekommen.
Dort stand halt drin:
Domlager beidseitig leichtes Spiel ( wurde bei nachfrage gesagt wäre alles ok der Prüfer muss ja was reinschreiben )
Ölfeucht ( wie ich ihn holte war der Motorraum trocken gemacht )
Leichte Oberflächen korrossion an beiden Schwellern ( wäre angeblich gemacht worden
Dann bin ich in die Werkstatt um das Auto nochmal prüfen zu lassen, da ich aufeinmal eine kleine Ölpfütze unter dem Auto hatte.
Dabei kam dann raus das die Ventieldeckeldichtung im Eimer ist ( hatte ich dem Händler gesagt, er hat es dann repariert )
Weiter wurde festgestellt das beide Domlager samt federbeine defekt sind ( wurde vom Händler abgewehrt, würde ja im Tüv Bericht stehen selber schuld )
Wie ich dann Tanken war ist mir aufgefallen das ich um den Tankstutzen auf den Boden gucken kann( Händler hat es nicht geschweißt sonder mit irgendeiner Paste abgedichtet obwohl es hinten komplett weggerostet ist, er sagte mir das wäre so in Ordnung.
Das ende vom Lied, vorgestern ging die Motorkontrollleuchte ab und gestern ist er komplett liegen geblieben, da der schlauch vom Wärmeaustauscher zur Heizung abgebrochen ist, also er ist zur Zeit nicht fahrbereit.
Wie ich das dem Händler sagte, wurde dieser ziemlich frech und sagte mein pech ich hätte ein gebrauchtes Auto gekauft und ist mein Problem, ich soll gucken wie ich klarkomme.
Nachdem der Händler sich vorab telefonisch schon geweigert hatte die Mängel zu beheben und ziemlich beleidigend wurde habe ich mir über die Rechtschutz eine Deckungszusage besorgt. Also es sollte alles über den Anwalt laufen. Jetzt rief mich gestern die Frau und Inhaberin des Ladens an und meinte das wäre alles verschleiß und bei dem Alter bräuchten die das eigentlich nicht zu reparieren aber sie würden es aus kulanz machen. Nur die Domlager machen die nicht. Mein Problem ist jetzt der wagen ist nicht fahrbereit und der Händler sagt ich muss das Auto zu ihm bringen. Müsste er nicht eigentlich mithelfen den Transport zu Organisieren?
Was könnt ihr mir raten ? Und ich weiß das man bei einem gebrauchten keinen Neuwagen verlangen kann, aber ein Fahrbereiten wagen und das ist momentan ja nicht der Fall.
Sorry für den langen Text :-) nur ich als Frau und laie möchte mich ungern weiter übers Ohr hauen lassen und erhoffe mir hier ein paar Tipps
Lg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 8. Juni 2018 um 09:01:57 Uhr:
edit: Die 86tkm Laufleistung hat er bei solchem Verschleiß auch schon mehrmals abgespult. Und da wäre ggf. der Punkt, wie Du dem Händler das Teil ohne eigene Verluste wieder an den Hals hängen kannst. HU-Berichte werden mindestens bei den Prüforganisationen archiviert. Da stehen auch diese Zahlen drauf. 😉
Muss nicht sein. Ein Ka der 15 Jahre und 85000km Stadtverkehr hinter sich hat (für die Langstrecken kauft sich vermutlich eher selten jemand einen Ka), ist eben durch.
Was ist denn bisher großartig?
Domlager verschlissen--> Laufleistung in Verbindung mit dem Alter angemessen, Teilekosten für das Paar 25 Euro. Allerdings wird dies beim Ka auch oft fehldiagnostiziert (Änderung mit MJ 2002). Beim KA ist deutliches Spiel an den Federbeinen im voll ausgefederten Zustand bauartbedingt und wird / wurde sehr oft fehlinterpretiert.
Rost --> Wird vermutlich keinen rostfreien 15 Jährigen KA mehr geben. Die Tankdeckel sind damals teils noch innerhalb der 6 jährigen Rostgarantie weggefault, da von unten ungeschützt im Spritzwasserbereich liegend.
Ölundicht durch defekte Ventildeckeldichtung-->Nach 15 Jahren nahezu unvermeidlich (beim Ka noch wie in den 40ern aus Kork), zudem ein Pfennigsdefekt (Teilekosten 3€, 10 Min Arbeit).
Gebrochener Kühlerschlauch -->siehe oben, das Ding wurde vermutlich eineinhalb Jahrzehnte lang auf Kurzstrecken malträtiert, hat sicherlich nicht regelmäßig eine WS von innen gesehen. Da wäre es eher ein Wunder wenn noch alles dicht wäre.
Motorkontrolleuchte --> Unklar, kann ales zwischen irgendeinem defekten Sensor und einem kapitalen Motorschaden sein.
Ich sehe dieses Fahrzeug dennoch nicht per se als "Rotz". Wer einen 15 Jahre alten Ka kauft wird wissen was er sich antut, und dementsprechend wenig dafür bezahlt haben.
Neu wurden diese Wägelchen teils für kaum mehr als 7000€ verklitscht.
Die Dinger taugen nichts (schon als Neuwagen nicht), dafür kosten sie auch nichts.
Einen durchreparierten Kleinstwagen dieses Alters wird man kaum im Verkauf sehen, bzw. wenn dann nicht bezahlen wollen.
Und klar, natürlich wird der VK die billigst verfügbaren Teile verwenden (das hat schon Ford bereits bei der Fertigung getan). Sind aber sicher besser als 15 Jahre alte kaputte Teile.
Dem TE kann ich nur raten, dieses Ding so schnell wie möglich wieder los zu werden. Durchgehend problemlos funktionieren wird der nie (auch kein anderer KA).
114 Antworten
So mal nen kleinen zwischen stand. Ich war vorgestern bei meinem Anwalt, es war ein längeres Gespräch. Er hatte mir zu Anfang geraten ( nachdem ich ihm sagte das ich dringend das Auto für die Arbeit brauche ) den Wagen insoweit wieder fahrbereit zu machen, das heißt ich solle mir lediglich nur den Wärmetauscher reparieren lassen. Aber !!!! .. bevor ich irgendwie Geld reinstecke, welches ich nicht mehr wieder bekomme, soll ich den Wagen auslesen lassen.
Das wurde nun heute morgen gemacht und der Fehler der nächste in der Liste war Zündaussetzer 3 Zylinder, die Werkstatt meinte es könnte entweder Zündspule oder/ und Zündkerze samt Kabel sein. Ich bin langsam echt am platzen hier. Hab der Werkstatt erstmal gesagt sie sollen nichts machen.
Und ja es wird wahrscheinlich jetzt definitiv über den Anwalt gehen, da ja immer mehr hinzu kommt.
Und jetzt bitte nicht über die Aussage des Anwalts wettern, er hat im Grunde auf meine Frage hin den Tip gegeben. Er sagte halt wenn er wenigstens einigermaßen Fahrbereit ist hätte ich die nächste Zeit ein Auto. Weil er auch sagte das er dem Händler eine Frist von mindestens zwei Wochen einräumen muss zur Nachbesserung. Danach kann er die Erfüllung der Rücknahme angehen. Dazu kommt das dieser Händler eine UG ist, eine sogenannte 1€ Firma und da noch einige Schwierigkeiten auf uns zukommen könnten.
So das war jetzt erstmal der letzte Stand von heute. Jetzt muss ich mal gucken wie ich das meinem Männe bei bringe :-(
Wärmetauscher ist aber meist auch recht aufwendig zu reparieren, günstiger wär's, die Schläuche zum Wärmetauscher erstmal miteinander verbinden, hast dann halt keine Heizung für den Innenraum . . . könnt' man aber momentan grad so mit leben . . . und fahren vor allem . . . ;-)
https://www.motor-talk.de/.../...metauscher-geplatzt-t5490130.html?...
2 €, bissl Kühlwasser und kaum Arbeit, kannst evtl. sogar selber ;-)
Hi,
dann würde ich dem Händler die Kiste auf den Hof schieben, stehen lassen, den Anwalt die Nachbesserung einfordern lassen (Liste der nachzubessernden Mängel nicht vergessen) und nach 2 Wochen in Begleitung des Anwalts wieder vorbeigucken...
Ich würde weder damit fahren, noch eine einzigen Euro selbst reinstecken, bevor da nichts geklärt ist.
Enweder leihst du dir für die Zeit ein Auto oder kaufst halt zähneknirschend noch eins (siehe unten)
Wär das nur ne Sache von 500 €, würde ich sagen "Scheiss drauf", die Kiste in die Schrottpresse schieben und was Vernünftiges von einem seriösen Händler oder von Privat kaufen (als Frau ohne Kenntnis von der Materie niemals alleine!). Aber 1200 € für einen Haufen Müll ist schon nicht wenig... da sollte man angemessen kämpfen.
Ich kenn ja eure Verhältnisse nicht, aber ich als dein Mann würde dich ernsthaft fragen, wie du auf die Idee kommst, einfach auf eigene Faust loszuziehen und dir ein Auto zu kaufen. Dazu sind doch die Männer da 😉
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Ich schätze die Erfolgsaussichten von Winterfordka eher gering ein, sie würde gutes Geld schlechtem hinterherwerfen. Schaut Euch das mal an:
ja, klingt dubios, hat aber nichts mit Gewährleistungsrechten des Käufers zu tun.
Ok, sind wir ehrlich - alle Mängel wird man nicht geltend machen können, aber es gilt hier imho, den Schaden bzw. den Verlust in möglichst geringem Umfang zu halten.
Idealerweise nimmt der Händler das Auto zurück und erstattet den Kaufpreis (ggf. Abzügen für die Nutzung).
Schlimmstenfalls wird das hier eine langgezogene Anwaltsschlacht. In Anbetracht des eher minderwertigen Gegenstandes, um den es geht, sollte man abwägen, wie weit man gehen will und ob sich das dann finanziell irgendwo noch lohnt.
cocker - der macht diesen Mantel einfach zu und nimmt den nächsten...
Keine Chance auf Geld für die TE.
So ist es. Jetzt, wo sich der Nebel um Sachverhalt und Umstände lichtet, vestummen sogar die selbsternannten Experten und Rechtsgelehrten.
Die brauchbarsten Vorschläge sind doch schon anfangs genannt worden. Sollen die jetzt alle paar Beiträge aus Rücksicht auf eventuelle demenzielle Defizite wiederholt werden?
Die Formel für die Entschädigung bei Rückgabe lautet übrigens:
Kaufpreis * gefahrene Kilometer (von Käufer) / erwartete Gesamtlaufleistung (- schon erreichte Laufleistung).