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Festplatten Motor Hersteller will europäische Entwickler ausbremsen

Themenstarteram 22. März 2019 um 3:18

Die neueste Pressemitteilung von NIDEC (einem der weltweit größten Hersteller von Elektromotoren) dass ein 100 kW starker und 32 kg schwerer Radnabenmotor den Markt aufrollen wird, kann man nur als reines Wunschdenken interpretieren, um europäische Entwickler zu "schockieren". Im Bereich der Elektromotoren sind die epochalen Erfindungen schon lange passiert. Ein 10 kg schwerer Radnabenmotor würde da eher in Verbindung mit einer hohen Reifenflanke zu einem akzeptablen Fahrkomfort führen !

Ich bin Physiker + Elektroniker und sehe den Radnabenmotor nur dann erfolgreich, wenn er möglichst leicht ist. Als Leistung sind 40 kW pro Rad warscheinlich zu heftig.

Schaeffler hat da schon eher in die clevere Richtung entwickelt. Wenn jetzt z.B. einer der grossen und vor allem innovativen ueuropaischen Hersteller die Vorteile der Radnabenmotor massentauglich umsetzt , wird ihm der Markt belohnen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. März 2019 um 11:21

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 26. März 2019 um 08:47:33 Uhr:

Wegen der ungeferderten Massen sehe ich das weniger im Bereich kompakt-PKW und darunter. 100kW Spitzenleistung ist schier drei Nummern zu fett dazu. Bei einem Q7-Format und dicken Ballonreifen sieht das schon anders aus. Ein solches Monster (ich vermeide bewußt die Bezeichnung PKW) bekommt man schon eher bewegt, Nidec spricht ja auch von 20" wheels. Nein, ich sehe aber im Bereich Transporter und darüber einen großen Markt. Auf der IAA hatten ZF und Fliegl einige interessante Achsantriebe gezeigt. Für eine 3-Achs-Zugmaschine sind 600kW auch schon nicht schlecht, wobei der vorgestellte Motor eher was für den städtischen Lieferverkehr bis 12to wäre. Ich kann mir durchaus besseres Fahr- Kurven- und Bremsverhalten vorstellen, gerde hinsichtlich der Rekup.

Aber ja doch, man kann beim Radnabenmotor durchaus von "Zukunft" sprechen. Genug Anwendungen dafür gibt es. .

Ürigens, die "mechanischen" Bremsen lassen sich deshalb genausogut unterbringen, z.B. achsseitig zur Fahrzeugmitte hin.

Richtig.

Kompakte PKW brauchen auch keine 100 kW pro Rad !

Aber das Status Symbol will es so !

2x 20 kW für einen Kleinwagen und 4 x 20kW für Kompakte wären völlig ausreichend !

Da sollten 20 kg als Gewicht pro Rad möglich sein !

Mind. 90 % der Fahrer sind mit der Leistung ihrer Vehikel überfordert, deshalb braucht es auch ESP u. dgl.

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Der Festrplattenmotorhersteller sucht halt nen neues Betätigungsfeld, seit dem es SSD gibt. ;)

Ich halte von Radnabenmotoren auch nicht viel. Nicht nur wegen dem Gewicht, sondern weil sie auch sehr stark diversen Umweltbelastungen ausgesetzt wären, Wasser, Dreck und im Winter Lauge. Hinzu kommt noch, das sie ja mit dem Rad ein- und ausfedern, was wieder besondere Ansprüche an die Flexibilität der Kabel stellt, die ja auch nicht gerade dünn sind.

Und auf schlechten Straßen wird das Ganze noch mit poltrigen Schlägen und Vibrationen garniert.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 22. März 2019 um 16:41:01 Uhr:

...weil sie auch sehr stark diversen Umweltbelastungen ausgesetzt wären, Wasser, Dreck und im Winter Lauge.

Dem kann man mit entsprechender Materialauswahl bei Gehäuse und Dichtungen begegnen.

Hätte da noch ein Detail gegen den Radnabenmotor.

Es bräuchte ja für Kurven eine genaue Anpassung der unterschiedlichen Raddrehzahlen, um,

1. einen gleichmäßig verteilten Grip aufrecht zu halten und

2. die präzise Lenkbarkeit des Fahrzeuges zu gewehren

 

Quasi eine Ansteuerung der einzelnen Motoren, die die Funktion des Differentialgetriebes simuliert. Und das dann nicht nur in Kurven, sondern auch bei welligem Straßenbelag.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 22. März 2019 um 19:28:57 Uhr:

Hätte da noch ein Detail gegen den Radnabenmotor.

Es bräuchte ja für Kurven eine genaue Anpassung der unterschiedlichen Raddrehzahlen, um,

(...)

Quasi eine Ansteuerung der einzelnen Motoren, die die Funktion des Differentialgetriebes simuliert. Und das dann nicht nur in Kurven, sondern auch bei welligem Straßenbelag.

Die hervorragende Regelbarkeit ist ja ein großer Vorteil von EMotoren.

Trotzdem glaube ich momentan insgesamt auch nicht an ein günstiges Verhältnis von Kosten/Nutzen...

 

Themenstarteram 23. März 2019 um 4:53

Ich sehe Vorteile eines Radnabenmotor überwiegen: dynamisches und sichereres Fahrverhalten durch Einzelansteuerung pro Rad, besseres Bremsverhalten, Gewichtsersparnis gegenüber dem konventionellen Drive Train, extrem geringer Platzbedarf usw. Allerdings wird auch hier die Entwicklung etwas Zeit brauchen. Wenn man bedenkt, dass es über 100 Jahre gebraucht hat, bis der Verbrennungsmotor bzw. das konventionelle Fahrzeug Konzept den aktuellen Stand erreicht hat.

am 23. März 2019 um 5:09

Braucht und will man denn wirklich eine komplette Neukonstruktion der Vorder / Hinterachse? Oder ist man mit konventionellem Getriebemotor, Differenzial und Antriebswellen gut bedient? (Aus Hersteller Sicht). Die bekannten Autobauer machen seit Jahrzehnten dieses Schema. Selbst Tesla, die auf einem weißen Blatt Papier angefangen haben, verwenden keine Radnarbenmotoren.

Derzeit sehr ich Radnarbenmotoren eher bei Schwerlast Fahrzeugen / Tiefladern und allem, was mehrachsig betrieben wird und wo hohes Drehmoment abverlangt wird.

Im normalen PKW wird jedes Schlagloch zur Belastungsprobe, wenn der Motor am Rad durchgeschüttelt wird. Auch dynamische Schwingungen im Fahrbetrieb können schnell in Ermüdungsbrüchen enden.

Edit:

Die Effizienz, dass die Antriebskraft direkt am Rad anliegt und dass sich Elektromotoren genefell problemlos regeln lassen (2 oder 4 Radantrieb) sind natürlich vollkommen richtig und in anderen Industrien seit Jahrzehnten völlig selbstverständlich.

am 23. März 2019 um 6:06

Radnabenmotoren wurden schon im Thread Wird sich das E-Auto global durchsetzen können? auf Seite 4 Andiskutiert, da die bisher anscheinend nur über die Reku verzögern bleibts erstmal bei City-Shuttels oder Firmengelände-Transporter, das tolle ist der Achsschwenk um 90°.

Von dem Problem der gefederten Masse mal abgesehen.

Kannst Du die Pressemeldung mal verlinken? scheint eher ein Missverständnis des Reporters zu sein oder es handelt sich um eine LKW-Lösung .

Themenstarteram 24. März 2019 um 6:23

Ungefederde Massen gibt es auch bei den aktuellen bzw. konventionellen Fahrzeugen !

Deshalb braucht man ja gasgefüllte Pneus, und kann nicht auf der Felge fahren.

Themenstarteram 24. März 2019 um 6:26

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 23. März 2019 um 07:06:36 Uhr:

Von dem Problem der gefederten Masse mal abgesehen.

Sollte da "ungefederte" Massen stehen ...?

Zitat:

Ungefederde Massen gibt es auch bei den aktuellen bzw. konventionellen Fahrzeugen!

Und mit Radnabenmotoren werden sie noch größer.

Denn auch mit Radnabenmotoren wird man nicht auf mechanische Bremsen verzichten können. Einmal als Sicherheitsbackup und zudem für eventuelle Gefahrenbremsungen bestimmt besser geeignet, inkl. des Abbremsens bis zum Stillstand.

Der Radnabenmotor kommt also noch als zusätzliches Gewicht dazu.

am 24. März 2019 um 11:04

Zitat:

@hd311 schrieb am 24. März 2019 um 07:26:52 Uhr:

Sollte da "ungefederte" Massen stehen ...?

Hatte daran gedacht Sorry, aber Du hattest ja recht ein gasgefederter Pneu federt auch :D

Wegen der ungeferderten Massen sehe ich das weniger im Bereich kompakt-PKW und darunter. 100kW Spitzenleistung ist schier drei Nummern zu fett dazu. Bei einem Q7-Format und dicken Ballonreifen sieht das schon anders aus. Ein solches Monster (ich vermeide bewußt die Bezeichnung PKW) bekommt man schon eher bewegt, Nidec spricht ja auch von 20" wheels. Nein, ich sehe aber im Bereich Transporter und darüber einen großen Markt. Auf der IAA hatten ZF und Fliegl einige interessante Achsantriebe gezeigt. Für eine 3-Achs-Zugmaschine sind 600kW auch schon nicht schlecht, wobei der vorgestellte Motor eher was für den städtischen Lieferverkehr bis 12to wäre. Ich kann mir durchaus besseres Fahr- Kurven- und Bremsverhalten vorstellen, gerde hinsichtlich der Rekup.

Aber ja doch, man kann beim Radnabenmotor durchaus von "Zukunft" sprechen. Genug Anwendungen dafür gibt es. .

Ürigens, die "mechanischen" Bremsen lassen sich deshalb genausogut unterbringen, z.B. achsseitig zur Fahrzeugmitte hin.

Themenstarteram 26. März 2019 um 11:13

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 24. März 2019 um 08:20:05 Uhr:

Zitat:

Ungefederde Massen gibt es auch bei den aktuellen bzw. konventionellen Fahrzeugen!

Und mit Radnabenmotoren werden sie noch größer.

Denn auch mit Radnabenmotoren wird man nicht auf mechanische Bremsen verzichten können. Einmal als Sicherheitsbackup und zudem für eventuelle Gefahrenbremsungen bestimmt besser geeignet, inkl. des Abbremsens bis zum Stillstand.

Der Radnabenmotor kommt also noch als zusätzliches Gewicht dazu.

Na ja

es fallen auch Gewichte weg ... Achswellen und Gelenke z.B. braucht es nicht.

Und ob man die konventionellen Bremsen noch braucht, lasse ich mal offen !

Denn man kann sehr wohl einen eMotor "brutal" bremsen lassen. Ich denke aber das werden

die echten eMotor Konstrukteure noch besser beschreiben können.

Wenn man bedenkt, das bei LKW´s die ungefedeten Massen wohl über 100 kg liegen, kann man sich schon vorstellen, dass es im PKW oder SUV Sektor mit 20 - 30 kg locker funktioniert. Was wiegt denn ein Radträger incl. Bremse bei einem 3er BMW ? Ich schätze 20 kg ...

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