Festplatten Motor Hersteller will europäische Entwickler ausbremsen

Die neueste Pressemitteilung von NIDEC (einem der weltweit größten Hersteller von Elektromotoren) dass ein 100 kW starker und 32 kg schwerer Radnabenmotor den Markt aufrollen wird, kann man nur als reines Wunschdenken interpretieren, um europäische Entwickler zu "schockieren". Im Bereich der Elektromotoren sind die epochalen Erfindungen schon lange passiert. Ein 10 kg schwerer Radnabenmotor würde da eher in Verbindung mit einer hohen Reifenflanke zu einem akzeptablen Fahrkomfort führen !
Ich bin Physiker + Elektroniker und sehe den Radnabenmotor nur dann erfolgreich, wenn er möglichst leicht ist. Als Leistung sind 40 kW pro Rad warscheinlich zu heftig.
Schaeffler hat da schon eher in die clevere Richtung entwickelt. Wenn jetzt z.B. einer der grossen und vor allem innovativen ueuropaischen Hersteller die Vorteile der Radnabenmotor massentauglich umsetzt , wird ihm der Markt belohnen.

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Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 26. März 2019 um 08:47:33 Uhr:


Wegen der ungeferderten Massen sehe ich das weniger im Bereich kompakt-PKW und darunter. 100kW Spitzenleistung ist schier drei Nummern zu fett dazu. Bei einem Q7-Format und dicken Ballonreifen sieht das schon anders aus. Ein solches Monster (ich vermeide bewußt die Bezeichnung PKW) bekommt man schon eher bewegt, Nidec spricht ja auch von 20" wheels. Nein, ich sehe aber im Bereich Transporter und darüber einen großen Markt. Auf der IAA hatten ZF und Fliegl einige interessante Achsantriebe gezeigt. Für eine 3-Achs-Zugmaschine sind 600kW auch schon nicht schlecht, wobei der vorgestellte Motor eher was für den städtischen Lieferverkehr bis 12to wäre. Ich kann mir durchaus besseres Fahr- Kurven- und Bremsverhalten vorstellen, gerde hinsichtlich der Rekup.
Aber ja doch, man kann beim Radnabenmotor durchaus von "Zukunft" sprechen. Genug Anwendungen dafür gibt es. .
Ürigens, die "mechanischen" Bremsen lassen sich deshalb genausogut unterbringen, z.B. achsseitig zur Fahrzeugmitte hin.

Richtig.

Kompakte PKW brauchen auch keine 100 kW pro Rad !
Aber das Status Symbol will es so !

2x 20 kW für einen Kleinwagen und 4 x 20kW für Kompakte wären völlig ausreichend !
Da sollten 20 kg als Gewicht pro Rad möglich sein !
Mind. 90 % der Fahrer sind mit der Leistung ihrer Vehikel überfordert, deshalb braucht es auch ESP u. dgl.

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Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 26. März 2019 um 08:47:33 Uhr:


Wegen der ungeferderten Massen sehe ich das weniger im Bereich kompakt-PKW und darunter. 100kW Spitzenleistung ist schier drei Nummern zu fett dazu. Bei einem Q7-Format und dicken Ballonreifen sieht das schon anders aus. Ein solches Monster (ich vermeide bewußt die Bezeichnung PKW) bekommt man schon eher bewegt, Nidec spricht ja auch von 20" wheels. Nein, ich sehe aber im Bereich Transporter und darüber einen großen Markt. Auf der IAA hatten ZF und Fliegl einige interessante Achsantriebe gezeigt. Für eine 3-Achs-Zugmaschine sind 600kW auch schon nicht schlecht, wobei der vorgestellte Motor eher was für den städtischen Lieferverkehr bis 12to wäre. Ich kann mir durchaus besseres Fahr- Kurven- und Bremsverhalten vorstellen, gerde hinsichtlich der Rekup.
Aber ja doch, man kann beim Radnabenmotor durchaus von "Zukunft" sprechen. Genug Anwendungen dafür gibt es. .
Ürigens, die "mechanischen" Bremsen lassen sich deshalb genausogut unterbringen, z.B. achsseitig zur Fahrzeugmitte hin.

Richtig.

Kompakte PKW brauchen auch keine 100 kW pro Rad !
Aber das Status Symbol will es so !

2x 20 kW für einen Kleinwagen und 4 x 20kW für Kompakte wären völlig ausreichend !
Da sollten 20 kg als Gewicht pro Rad möglich sein !
Mind. 90 % der Fahrer sind mit der Leistung ihrer Vehikel überfordert, deshalb braucht es auch ESP u. dgl.

Zitat:

Aber ja doch, man kann beim Radnabenmotor durchaus von "Zukunft" sprechen. Genug Anwendungen dafür gibt es. .
Ürigens, die "mechanischen" Bremsen lassen sich deshalb genausogut unterbringen, z.B. achsseitig zur Fahrzeugmitte hin.

Ähm, wie bitte?
Radnabenmotoren und die mechanische Bremse in die Achsmitte verlegen, damit die ungefederte Masse nicht zu groß wird?

Willst du die Räder, pro Achse, star miteinander verbinden, oder wie soll das da bei dir aussehen, funktionieren?

Und noch was dazu, von wegen mit den E-Motoren Gefahrenbremsungen ausführen.
Über Rekuperation wird das schon garnicht funktionieren.
Erstens bekommt da die Batterie einen Hammerschlag verpasst, zweitens, je langsamer der E-Motor dreht, desto weniger Rekuperationsleistung kann er abliefern. Ergo würde starkes Bremsen, bis in den ABS-Bereich, auch nur bei entsprechend hohen Geschw. funktioinieren. Bei langsamen Geschw. dann nicht mehr und bis zum Stillstand kann man schon garnicht rekuperieren.
Ich sachen Motordrehzahl sollte man auch noch bedenken, das der Radnabenmotor deutlich langsamer dreht, als ein zentraler Motor, der die Räder über ein Differential antreibt, welches die Motordrehzahl reduziert. Auf gut deutsch, die maxmimal erreichbare Rekuperaztionsleistung fällt somit noch geringer aus.

Dann müsste man schon wirklich elektrisch bremsen, sprich, beim Bremsen genauso Strom verbrauchen wie beim Fahren. Es fehlt nun aber immer noch das Sicherheitsbackup.
Schlimmer noch, wenn mal ein Radnabenmotor beim Bremsen versagt. Könnte ziehmlich ungemütlich werden. Mechanische Bremsen sind seit Ewigkeiten ein sehr zuverlässiges System.

Ach ja:
Selbst Loks/Züge, die über elektrische Bremsen verfügen, haben trotzdem noch mechanische Bremsen, weil ebend halt eine rein elektrische Bremse nicht alle möglichen Szenarios abdecken kann.

Zitat:

Mind. 90 % der Fahrer sind mit der Leistung ihrer Vehikel überfordert, deshalb braucht es auch ESP u. dgl.

Klingt ziehmlich überheblich. 😉

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