Fahrzeugwechsel = neuer Vertrag? Admiraldirekt stuft hoch
Guten Abend,
vor einigen Tagen erhielt ich Post von der Admiraldirekt, bei der ich mittlerweile seit 2 Jahren und 10 Monaten Haftpflicht versichert bin. Meine jährlichen Versicherungskosten wurden um etwa 15% erhöht.
Vorweg: ich war 2 Jahre und 8 Monate mit meinem alten Auto bei der Admiral. Im September habe ich mir ein neues Auto gekauft und online über die Admiral Website den Fahrzeugwechsel gebucht. Ich bin mir ziemlich sicher dass es auch als Fahrzeugwechsel deklariert wurde. Ich hatte alle Felder nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt.
Im Vergangenen Jahr (nach 1 Jahr und 5 Monaten) hatte ich mit meinem alten Auto einen selbst verschuldeten Unfall für den die Admiral vorerst eingesprungen ist. Allerdings hatte ich den Schaden schnell selbst beglichen, damit es zu keiner Hochstufung kam. Dazu gleich mehr.
Anhand des Briefes konnte ich nicht den Grund der Kostenerhöhung erkennen so dass ich die Hotline angerufen hatte und um Auskunft bat. Die Dame am anderen Ende wollte mir weismachen, dass ich den Unfall Schaden aus 2015 im Feld Vollkasko eingetragen haben soll. Das kann aber nicht stimmen da ich noch nie Vollkasko versichert war. Dazu habe ich alles nochmal durchgeklickt und selbst wenn ich den Schaden im Haftpflichtfeld eintrage, komme ich auf meinen eigentlichen Versicherungsbeitrag und nicht auf den aktuell Erhöhten.
Das heißt also, da ich einen Unfall hatte, auch wenn ich den Schaden bezahlt habe, wurde ich bestraft. Das konnte ich nicht fassen so dass ich mir den Part in der AKB durchgeben lies und dieser besagt:
Zitat:
Der Beitrag für die Kfz-Haftpflicht- und die Kaskoversicherung
richtet sich nach den folgenden Tarifmerkmalen:
...
B.11 Kfz-Schäden (auch unverschuldet) an denen der
Versicherungsnehmer als Fahrer (ab drei Jahre vor
Vertragsbeginn) beteiligt war
...
Das stimmt ja nicht oder zählt ein Fahrzeugwechsel als neuer Vertrag?
Des Weiteren finde ich nichts hinsichtlich der "Strafgebühr" Höhe. In der AKB werden diverse Faktoren aufgezählt aber nicht in wie fern sich diese auf die Kosten auswirken.
Habt ihr dahingehend Erfahrungen und könnt mir einen Rat geben?
Wechseln ist trotz der Erhöhung keine Option da die Admiral aufgrund meiner Gegebenheiten mit Abstand der günstige Anbieter ist.
LG B5Limo
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 24. November 2016 um 10:53:28 Uhr:
Das glaube ich bis zum Beweis des Gegenteils jetzt erst mal nicht (wäre das Legal?).
Wenn ich daran denke was mich das an Geld gekostet hätte in den letzten 15 Jahren (in denen mir 6x jemand in die Karre gesemmelt ist).
Gruß Metalhead
Ich wollte es auch nicht glauben, ist aber tatsächlich so!
Habe gerade ein Angebot gerechnet. Ergebnis X Euro. Gibt man einen unverschuldeten Schaden an, steigt der Beitrag um satte 25 %! Jeder zusätzliche unverschuldete Schaden erhöht die Prämie weiter!
Die haben ganz gepflegt einen an der Waffel!
37 Antworten
Dann laß doch dein Vertrag einfach auf den Tarif 1/2017 umstellen, der wird scheinbar günstiger sein, wie dein jetziger 2016
Es wird doch einer von der Admiraldirekt das erklären können.
Außerdem scheinst du bei einem Direktversicherer nicht gut aufgehoben
Nur nochma zum Verständnis. Weder Typklasse noch Regionalklasse haben sich geändert?
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 24. November 2016 um 10:53:28 Uhr:
Das glaube ich bis zum Beweis des Gegenteils jetzt erst mal nicht (wäre das Legal?).
Wenn ich daran denke was mich das an Geld gekostet hätte in den letzten 15 Jahren (in denen mir 6x jemand in die Karre gesemmelt ist).
Gruß Metalhead
Ich wollte es auch nicht glauben, ist aber tatsächlich so!
Habe gerade ein Angebot gerechnet. Ergebnis X Euro. Gibt man einen unverschuldeten Schaden an, steigt der Beitrag um satte 25 %! Jeder zusätzliche unverschuldete Schaden erhöht die Prämie weiter!
Die haben ganz gepflegt einen an der Waffel!
Wenn der Beitrag dann um 25% steigt, wird man doch eine andere Versicherung finden, die günstiger ist.
Eigentlich ist es unglaublich. Man kriegt sein Auto kaputt gefahren und zum Dank das man nicht Schuld ist, kriegt man bei seinem neuen Auto 25% draufgeschlagen. Die Logik verstehe wer will
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..die interpretieren es halt so..; "der Fahrer fährt wohl in Gegenden umher, wo vermehrt Unfälle passieren" Damit ist die Chance höher, DASS er auch mal "schuld ist" - auch dann wenn er bisher nicht schuld war".
Das ist ein Grundgesetz der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Zitat:
@Deni1968 schrieb am 24. November 2016 um 12:07:33 Uhr:
..die interpretieren es halt so..; "der Fahrer fährt wohl in Gegenden umher, wo vermehrt Unfälle passieren" Damit ist die Chance höher, DASS er auch mal "schuld ist" - auch dann wenn er bisher nicht schuld war".Das ist ein Grundgesetz der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Und wozu gibt es dann Regionalklassen?
Zitat:
@zicke330dTA schrieb am 24. November 2016 um 12:28:08 Uhr:
Zitat:
@Deni1968 schrieb am 24. November 2016 um 12:07:33 Uhr:
..die interpretieren es halt so..; "der Fahrer fährt wohl in Gegenden umher, wo vermehrt Unfälle passieren" Damit ist die Chance höher, DASS er auch mal "schuld ist" - auch dann wenn er bisher nicht schuld war".Das ist ein Grundgesetz der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Und wozu gibt es dann Regionalklassen?
Zu einem Unfall gehören immer zwei. Enorm viele Situationen führen nicht zum Unfall, weil der jeweils andere aufpasst (obwohl er Vorfahrt hätte, weil er ausweicht, weil er bremst, etc.).
Wenn sich also bei jemanden über die Jahre viele unverschuldete Unfälle anhäufen kann man schon Rückschlüsse drauf ziehen wie dieser jemand fährt, nämlich keinesfalls defensiv, eben riskant.
Statistisch gesehen ist es also durchaus sinnvoll auch unverschuldete Unfälle als Merkmal zur Risikoeinstufung zu nutzen.
Es wundert mich trotzdem, dass es Versicherungen gibt die sowas praktizieren (einfach weil unter den Konditionen doch kein vernünftig denkender Mensch dort abschließen würde).
Zitat:
Und wozu gibt es dann Regionalklassen?
..ja.., das ist "AUCH" ein Prinzip der Regionalklassen, aber es muss NICHT gleichzeitig ein "ALLEIN-Kriterium" sein..
..es ist nur nicht sehr weit rumgesprochen, aber es IST schon jetzt so, dass die Versicherungen immer mehr und noch mehr Individualmerkmale in die Verträge einfließen lassen.. (Nicht von ungefähr kommt ja auch die "Idee" mit dem "echten 100 % Tracking JEDER Fahrt"😉 es ist bereits heute fragwürdig einer Versicherung die Handynummer bekannt zu geben.., von da ab ist es nämlich nur noch ein halber Schritt, dass sie buchstäblich über jeden Meter den man macht = Bescheid weiß.. usw, usw..
warte mal ab, was in 10 - 15 Jahren "los ist"..
ich war bereits vor ca. 3 Jahren "geschockt".., habe mitten aus der Pampa einen "Pannendienst" angerufen.., OHNE das ich ein Wort sagen musste, sagte mir die Lady am Telefon auf 10 Meter GENAU, wo ich mich befinde, und das ich während des Gesprächs 10 Meter "hin und her gelaufen bin".
🙂
Zitat:
@BlauerFlitzer81 schrieb am 24. November 2016 um 12:43:15 Uhr:
Zitat:
@zicke330dTA schrieb am 24. November 2016 um 12:28:08 Uhr:
Und wozu gibt es dann Regionalklassen?
Zu einem Unfall gehören immer zwei. Enorm viele Situationen führen nicht zum Unfall, weil der jeweils andere aufpasst (obwohl er Vorfahrt hätte, weil er ausweicht, weil er bremst, etc.).
Wenn sich also bei jemanden über die Jahre viele unverschuldete Unfälle anhäufen kann man schon Rückschlüsse drauf ziehen wie dieser jemand fährt, nämlich keinesfalls defensiv, eben riskant.
Statistisch gesehen ist es also durchaus sinnvoll auch unverschuldete Unfälle als Merkmal zur Risikoeinstufung zu nutzen.
Es wundert mich trotzdem, dass es Versicherungen gibt die sowas praktizieren (einfach weil unter den Konditionen doch kein vernünftig denkender Mensch dort abschließen würde).
Das hat aber nichts mit der Region zu tun, wie der User Deni meinte ("der Fahrer fährt wohl in Gegenden umher, wo vermehrt Unfälle passieren"😉. Das ist bereits in den Regionalklassen berücksichtigt. Nur darauf bezog sich meine -eher rhetorische- Frage. Das ist der Grund, warum ich ihn zitiert habe.
Natürlich kann man die Merkmale immer weiter auseinanderfieseln, zuende gedacht bedeutet das aber, daß eine Versicherung sich ad absurdum führt, weil jeder seinen individuellen "Tarif" hat, und "individuell" ist hier durchaus wörtlich gemeint. Das Ganze noch unterlegt mit einer "Kontrollbox" im Auto und die Totalüberwachung ist perfekt.
Zitat:
... weil jeder seinen individuellen "Tarif" hat, und "individuell" ist hier durchaus wörtlich gemeint. Das Ganze noch unterlegt mit einer "Kontrollbox" im Auto und die Totalüberwachung ist perfekt.
Meine Worte.., That´s it..
Zitat:
@rrwraith schrieb am 24. November 2016 um 11:17:06 Uhr:
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 24. November 2016 um 10:53:28 Uhr:
Das glaube ich bis zum Beweis des Gegenteils jetzt erst mal nicht (wäre das Legal?).
Wenn ich daran denke was mich das an Geld gekostet hätte in den letzten 15 Jahren (in denen mir 6x jemand in die Karre gesemmelt ist).
Gruß MetalheadIch wollte es auch nicht glauben, ist aber tatsächlich so!
Habe gerade ein Angebot gerechnet. Ergebnis X Euro. Gibt man einen unverschuldeten Schaden an, steigt der Beitrag um satte 25 %! Jeder zusätzliche unverschuldete Schaden erhöht die Prämie weiter!
Die haben ganz gepflegt einen an der Waffel!
Dann hatte ich wohl richtig Glück, dass ich meine mittlerweile 7 unverschuldeten Unfälle nicht angegeben habe, bzw. keiner danach gefragt hat. Vielleicht habe ich deswegen eine satte Beitragserhöhung bekommen dieses mal. Denn gerade vor 2 Wochen ist mir einer reingefahren und bei der gleichen Versicherung wie ich.
Aber ich habe ja auf Tarif 2017 umgestellt und aus der Erhöhung wurde eine Senkung.
Man sollte auch Bedenken, das die Gewichtung der Merkmale die letztlich zum Beitrag führen, auch einer stetigen Änderung unterliegen.
So kann die Gewichtung meiner relevanten Merkmalen im neuen Tarif, durchaus besser sein als im alten und somit der Beitrag auch im 2-stelligen Bereich sinken.
Zitat:
@rrwraith schrieb am 24. November 2016 um 11:17:06 Uhr:
Ich wollte es auch nicht glauben, ist aber tatsächlich so!
Habe gerade ein Angebot gerechnet. Ergebnis X Euro. Gibt man einen unverschuldeten Schaden an, steigt der Beitrag um satte 25 %! Jeder zusätzliche unverschuldete Schaden erhöht die Prämie weiter!
Die haben ganz gepflegt einen an der Waffel!
Na da hab ich doch meine nächste Versicherung gefunden. 😁😁
Gruß Metalhead
Zitat:
@Deni1968 schrieb am 24. November 2016 um 12:58:34 Uhr:
ich war bereits vor ca. 3 Jahren "geschockt".., habe mitten aus der Pampa einen "Pannendienst" angerufen.., OHNE das ich ein Wort sagen musste, sagte mir die Lady am Telefon auf 10 Meter GENAU, wo ich mich befinde, und das ich während des Gesprächs 10 Meter "hin und her gelaufen bin".
😁😁
Aber nur wenn du 'ne App mit GPS-Rechten vom Pannendienst laufen hattest.
Gruß Metalhead
Tja "Big Brother is watching you when you net richtich uffbasst " 😁