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Fahrzeugfinanzierung ?!? Ehrliche Antworten gesucht

Themenstarteram 23. Februar 2005 um 10:42

Hallo,

was haltet Ihr von der Finanzierung eines Fahrzeugs? Gestern gabs hier einen Thread aus dem mehr oder weniger hervorging das die "meisten" ihr Fahrzeug niemals finanzieren würden sondern nur Bar kaufen würden. Jedenfalls waren die User in diesem Thread dieser Meinung.

Hat mich wirklich beschäftigt.

Ich habe auch demächst vor mir einen neuen Avant zu kaufen. Werde 50 % Anzahlen und die restlichen 50 % dann Abzahlen. Das Abzahlen wird sich aber vorraussichtlich auf 5 Jahre erstrecken (um die, meiner Meinung nach wichtige, Liquidität beizubehalten).

Jetzt bin ich mir ber irgendwie nicht mehr sicher (nach dem Thread gestern) Vielleicht begehe ich damit auch einen großen Fehler. Denn ich würde mich doch erheblich verschulden. Und das "nur" für ein Auto?!?

Ich würde nur gerne mal einen Neuwagen haben und der 8E B7 gefällt mir super. Fahre momentan einen Golf II Bj.89 der jetzt wirklich teuer wird (Reparaturen) und leider auch sehr unzuverlässig (hatte letztes Jahr zweimal das Vergnügen auf nem ADAC Abschlepper zu stehen).

Ich bin 24 und gehöre sicher nicht zu den Super Verdienern (kann jedenfalls keine 30k mal eben so Bar bezahlen).

Hab jetzt irgendwie das Gefühl das "Audi fahren" doch ein Privileg der "besser Verdienenden" ist.

Was meint Ihr dazu. Sind die Audi fahrer wirklich alle Barzahler?

Hab ich vielleicht nur einen Traum den ich schnell vergessen sollte und mir nen gebrauchten kaufen für 15k?

Bin echt am Überlegen jetzt.

Vielen Dank fürs Lesen schonmal.

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133 Antworten

Ja der Thread war lustig...

Wenn der Eindruck entstanden ist das alle Audi-Fahrer Barzahler sind, dann ist das falsch...

Die meisten Audi-Neuwagenfahrer (bei A4 aufwärts) sind Dienstwagenfahrer...

Ohne den ganzen Thread nochmal wiederholen zu wollen: jeder muss für sich selbst entscheiden was er für Ansprüche an sein Leben hat. Wenn das Auto eine zentrale Rolle spielt - so what?

Wenn aber nach Abzug der Kfz-Kosten (Finanzierungsrate, Vollkaskoversicherung, Steuern, Reparaturkosten, Inspektionen, SPRIT) nur noch eine schmale Linie bleibt, die für den nicht unerheblichen REST des Lebens reichen muss, dann kann ich nur abraten! Was ist wenn Du arbeitslos wirst oder Vater oder einen anderen Job annehmen musst oder in den nächsten Jahren 4 Nullrunden in den Tarifverhandlungen kommen, Deine sonstigen Kosten aber steigen werden? Und das werden sie definitiv!

Vergiss nicht dafür vorzusorgen dass Du (wie ich auch, bin 33) mit 65 kaum noch Rente bekommen wirst. Für Krankenkasse und Zusatzversorgungen brauchst Du auch Geld etc.

Ohne Dein Einkommen beurteilen zu können / wollen: Sei ehrlich zu Dir selbst, das finanzielle Polster was Du in den nächsten Jahren brauchen wirst ist enorm, und letzten Endes ist und bleibt es doch "nur" ein Auto.

15.000 bar könntest Du ausgeben? Wie wärs denn mit sowas?

http://www.mobile.de/cgi-bin/da.pl?bereich=pkw&id=11111111156204256&

ist wiedermal ein heißes thema, welches die gemüter immer sehr schnell erhitzt. ich möchte die sache mal sachlich aus meiner sichtweise beschreiben (ich spreche jetzt hauptsächlich von nem selbständigen... bei ner reinen privatperson mögen die dinge teilweise etwas anders sein):

ich finde aussagen wie "nur barkauf ist toll", "wer finanziert, kann sich das auto gar nicht leisten" oder "leasen kann ja jeder" total unüberlegt und abseits von sinnvollen argumenten.

wenn man ein auto bar kauft, kann man zwar den großen macker raushängen lassen... das ist aber auch schon der einzige vorteil. der entscheidende nachteil dabei ist in meinen augen jedoch, dass ich sehr viel kapital in einem auto versenke, welches ich für viel sinnvollere dinge verwenden könnte (z.b. investition in die firma, ETW, EFH, usw.)

in zeiten wo es leasings oder finanzierungen schon für 1-2% zinsen gibt, macht ein barkauf null sinn. dies belege ich mit folgender rechnung:

anstatt ein auto bar zu kaufen, mach ich ne finanzierung mit 2% zinsen... zahle also gemütlich meine niedrigen raten. den bärenanteil des geldes habe ich deshalb nach wie vor zur verfügung. lege ich dieses beispielsweise nur mal in einen lumpigen geldmarktfonds mit 3% jährlicher verzinsung an, gewinnt die finanzierung schon gegenüber dem barkauf mit einem zinsvorteil von 1%. klingt nicht viel, aber bei 40 oder 50 tausend euro macht sich das schon bemerkbar. von besseren anlagen vielleicht irgendwo zwischen 6 und 10% möchte ich gar nicht reden.

und diese beiden vorteile (liquidität behalten, zinsvorteile nutzen) überwiegen in meinen augen ganz klar dem "auf dicke hose machen" wegen barzahlung.

das ganze ist natürlich auch mit vorsicht zu genießen... ich rede hier nur von leasings oder finanzierungen, welche sich im finanziellen rahmen des interessenten bewegen. ich meine damit nicht leute, die sich von werbeslogans wie "A4 fahren schon ab 99€ im monat" blenden lassen und sich dann finanziell ruinieren, weil sie nicht bedenken, dass da noch ein rattenschwanz an nebenkosten von 200-500€ (je nach nutzung) dranhängt.

so, ich hoffe das hat sinnvoll zum thema beigetragen... ich bin sicher, mein beitrag wird für viel gesprächsstoff sorgen. ich bitte jedoch die threadteilnehmer, sich ausschließlich sachlich zu äußern und von persönlichen angriffen usw. abstand zu nehmen.

viele grüße

mathias

Ich habe mich im anderen Thread auch eindeutig für das Barzahlen ausgesprochen und möchte dir hier nochmals kurz darlegen, um was es mir ging.

Bei der Anschaffung eines Autos musst du immer auch die Kosten während des Betriebes bzw. der Haltedauer des Fz einkalkulieren, dazu gehören bspw. Benzin, Reparaturen, unregelmässiger Unterhalt (z.B. Bremsscheiben, Pneus etc.), aber auch indirekte Kosten wie die Abschreibung des Fz-Wertes. Als Grundregel lässt sich festhalten, dass die Unterhaltskosten mit steigenden Anschaffungskosten ebenfalls steigen. Bspw. kosten vier Pneus auf einen RS4 deutlich mehr als ebensolche auf einen A4 oder eben einen Fiat Punto (oder whatever...).

Viele Neukäufer oder auch Occasionskäufer vergessen, diese Kosten ins Budget einzuplanen und gelangen dann nach wenigen Monaten ans Limit und müssen wegen massiver Überschuldung das Fz wieder abgeben. Diese Mitmenschen fahren dann gar kein Fz mehr, weil sie es sich nicht mehr leisten können und dann hat sich m.E. der 6-monatige Spass mit einer schönen Maschine auch nicht gelohnt.

Also, als Fazit für dich: Ziehe die Unterhaltskosten und allfällige sonstige Änderungen in deiner Umwelt (Dennie hat's schon angetönt: Verlust des Jobs, erhöhte Unterhaltszahlungen etc.) in die Kalkulation mit ein und wäge für dich persönlich ab, ob dir ein Auto wirklich so viel wert ist, dass du bereit bist, das entsprechende Risiko einzugehen.

PS: Ich will dir keine Angst vor dem Autokauf machen, sondern dich nur davon bewahren, dass du in dasselbe Schicksal läufst, wie es vielen Mitmenschen bereits passiert ist...

 

@mathiask

Grundsätzlich hast du mit den alternativen Finanzanlagen recht. Allerdings kannst du dich dort auch verspekulieren - also wenn schon musst du "sichere" Finanzanlagen mit gegebenermassen tieferen Zinsrückflüssen in Erwägung ziehen.

Dein zweites Argument zieht nicht: Du schreibst davon, dass jemand, der sein Auto mit Barkauf erledigt, "auf dicke Hose machen will".

These: Ist nicht genau das Gegenteil der Fall? Jemand, der seinen Wagen beim Kaufzeitpunkt bar finanziert, der kann sich den Wagen leisten. Jemand, der ihn "auf Stotter" (etwas lapidar ausgedrückt) kauft, der muss damit angeben und den grossen Protz raushängen lassen, obwohl er das Auto eigentlich gar nicht vermag... ;)

Merke: Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)

PS: Solche Finanzierungsdiskussionen regen immer die Gemüter an. Grundsätzlich sollte jeder selber wissen, wie er sein Fz finanziert - jemand, der ein Auto kauft ist zwingendermassen urteilsfähig und mündig, auch wenn ich daran teilweise im Strassenverkehr zweifle. ;)

Zitat:

Original geschrieben von christian_rs4

PS: Ich will dir keine Angst vor dem Autokauf machen, sondern dich nur davon bewahren, dass du in dasselbe Schicksal läufst, wie es vielen Mitmenschen bereits passiert ist...

GENAU!!!!

Ich hab letztens mit einem Autoverkäufer geredet der mir gesagt hat, dass bei ihm 90% der Kunden die Autos finanzieren.

Der Anteil an Barzahlern ist extrem gesunken in der letzten Zeit.

Themenstarteram 23. Februar 2005 um 11:31

@christian_rs4

Was sind Occasionskäufer?

Und warum muss ich den Wertverlust mit bei der Kalkulation beachten. Ich bin nicht selbstständig kann also den Wertverlust auch nicht geltend machen und auf die Höhe meiner monat. Ausgaben hat doch der Verlust des Fahrzeugwerts keine direkten Einwirkungen oder?

Occassion = Gelegenheit = Schnäppchen

@Tischkante

Occasionskäufer: Grundsätzlich ist Occasionskäufer jeder, der keinen Neuwagen kauft...

Abschreibungen: Der Wertverlust des Fz führt bei dir nicht zu einer monatlichen Belastung - das ist absolut richtig. Hingegen musst du den Abschreibungswert über die gesamte Nutzungsdauer deines Fahrzeuges beachten. Ein 80t Euro teurer Wagen verliert viel mehr an Wert als ein Wagen, der "nur" 20t Euro kostet. Verstehst du, was ich meine?

am 23. Februar 2005 um 11:39

Hmm, als wir unseren Kaufvertrag abgeschlossen haben, hieß es, daß ca. die Hälfte der Privatkunden finanziert.

Den Ausführungen hier ist im Grunde nichts mehr hinzuzufügen. Als Barzahler kann man vielleicht noch ein bißchen mehr feilschen...

Außerdem ist man wahrscheinlich über die gesamte Finanzierungsdauer zur Vollkasko verpflichtet, was gerade bei jüngeren Leuten (höhere Prozente) mit teuren Autos kein billiges Vergnügen ist.

Bei Finanzierung, auf jeden Fall eine realistische Szenario-Analyse durchführen

Cheers

H-Walk

Kann Dir auch sagen was Occasionskäufer sind.

Christian ist vermutlich aus der Schweiz, von daher auch Pneus anstatt Reifen.

Occasion bedeutet "ein gutes Gebrauchtes Angebot" also eine Gelegenheit.

Hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben.

Gruss

Stefan

Ich würde mir auch nur ein Auto kaufen, was ich bar bezahlen kann. In meinem Fall kann ich sagen, mein neuer kostet knappe 34.000 und ich bezahle bar!

Es ist dann mein Auto, ich betone - mein Auto, das ist mir wichtig!! Ein Auto auf Pump, niemals!! Firmenwagen niemals, ich will mein eigenes Auto!! Könnte einen Firmenwagen haben, aber das ist für mich nicht das gleiche!!

Ok, ich habe leicht reden, gehöre zur der Gruppe, die sich den Wagen erst nach langem sparen bar leisten könnte, jedoch ein gutes Einkommen hat und vor kurzen einiges Geerbt hat.

Und den meisten würde es besser gehen, wenn von ihrem Gehalt nicht jeden Monat 200-400 Euro an Tilgungsraten für Kredite drauf gehen! Deswegen kommen viele nicht über die Runden!

Für ein Auto ein Kredit - niemals!!

Grüße Euch

Zoorki

Zitat:

Original geschrieben von christian_rs4

Dein zweites Argument zieht nicht: Du schreibst davon, dass jemand, der sein Auto mit Barkauf erledigt, "auf dicke Hose machen will".

das war ja keins der beiden argumente... diese lauteten liquidität behalten und zinsvorteile mitnehmen.

bei den anderen sachen, die du gesagt hast, geb ich dir natürlich zum großteil recht, wobei du jetzt von jemandem ausgegangen bist, der das auto nicht bar kaufen könnte, sondern nur finanzieren kann.

wie schon mehrmals gesagt... das entscheidende bei der entscheidungsfindung ist, ob ich die belastung auch dauerhaft tragen kann. wenn dies gewährleistet ist, spricht meiner meinung nach nichts gegen eine finanzierung oder leasing.

Zitat:

Original geschrieben von Tischkante

@christian_rs4

Was sind Occasionskäufer?

Und warum muss ich den Wertverlust mit bei der Kalkulation beachten. Ich bin nicht selbstständig kann also den Wertverlust auch nicht geltend machen und auf die Höhe meiner monat. Ausgaben hat doch der Verlust des Fahrzeugwerts keine direkten Einwirkungen oder?

Kann das sein dass Freund Christian aus der schönen Schweiz kommt? :D

Occasionskäufer sind Gebrauchtwagenkäufer...

Und der Wertverlust spielt sehr wohl eine Rolle.

Wenn Du den Wagen jetzt kaufst und er sagen wir mal 30.000 wert ist,

15.000 Anzahlung

Rest finanziert, also rechnen wir mal mit 5 Prozent Zinsen, also etwa:

20.000 Abzahlung auf 5 Jahre

gesamtkosten etwa:

35.000.

Restwert nach 5 Jahren etwa:

12.000

Gesamtverlust in 5 Jahren also:

23.000 EUR. Macht pro Jahr:

4.600 EUR

In den fünf Jahren kannst Du also 4.600 EUR pro Jahr nicht für was anderes (neues Auto, Wohnung, Private Altersvorsorge etc.) NICHT ansparen.

Also schon ne Menge Kosten, was?

@Matthias: Deine Rechnung macht durchaus Sinn, aber bitte behalte im Hinterkopf dass Du selbstständig bist und in der Vesicherungsbranche auch noch ganz gut verdienst, daneben Vorteilskonditionen für die Vesicherungen und wahrscheinlich auch für die Finanzierung bekommst. Aber gerade Du solltest wissen dass die wenigsten privaten Haushalte das Geld einfach so rumliegen haben, und dass eine Menge sonstiger Ausgaben auf einen zukommen. Zumindest hoffe ich das - würde sonst mein Bild von Dir ein bißchen ankratzen. Denn dass Banken und Vesicherungen ihren Kunden gerne mal Kredite oder Policen "durchgehen lassen", die die eigentliche Belastbarkeit übersteigen, ist nun auch ein alter Hut. Da wird in der Hausfinanzierung gerne mal die Untermiete der 85jährigen Oma einkalkuliert oder das Kindergeld des 22jährigen Studenten, und das bei einer Finanzierung über 30 Jahre...

Nichts für Ungut, versteh das bitte um Gottes Willen nicht als persönlichen Angriff, soll nur verdeutlichen dass man sich leicht selbst verar... wenn es um die tatsächlichen Lebenshaltungskosten geht...

Ach, und nochwas @Tischkante: Auch wenn ich selbst nicht "alt bin" und mit 24 sicher nicht solch oberschlauen Sprüche hören wollte: Auch wenn es kaum vorstellbar klingt, es gibt auch noch ein Leben nach der 30 (und gerüchteweise sogar noch darüber hinaus, aber da kann ich nicht aus Erfahrung sprechen...) ;)

Zitat:

Original geschrieben von h-walk

Als Barzahler kann man vielleicht noch ein bißchen mehr feilschen...

das gilt übrigens auch nicht mehr unbedingt, denn an den finaizerungs- oder leasingverträgen verdienen die händler auch nochmal mit, was dazu führt, dass sie das lieber haben als barzahler.

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