Fahrwerksproblem
moin moin,
basis: 2001er softail
nicht tiefergelegt aber mit progressiven federn vorn und hinten
18" schmiederräder vorne 4" hinten 9" im 7-speichen-design
frage: hat jemand ne idee wie ich dieses ätzende flattern der gabel und dieses seitliche zappeln zwischen 155 und 170 km/h wegbekomme? ich mach ja sonst viel mist, aber das war und ist recht gefährlich.
und noch schlimmer wirds beim abtouren, da fängt es bei ca 180/185 an und hört erst bei ca 145 wieder auf.
die mühle ist kaum festzuhalten und kommt mir vor wie ein karnickel auf der flucht. allzuoft will ich diese geschwindigkeiten ja eh nicht fahren, aber ärgern tut mich immerwieder.
hat jemand ne idee? falls jemand jetzt lenkungsdämpfer sagen sollte, dann bitte auch welche firma und wie montiert.
gruss und dank ff
17 Antworten
Ist die 9'' Felge hinten mittig zum Fahrzeug oder für den Riemen versetzt? Dann würde es mich nicht wundern.
Hi,
..."basis: 2001er softail"...
Dein Nick "FatBoyFahrer" lässt auf eine 2001er FatBoy schließen, ist das richtig?
Dann solltest Du folgerichtig auch die fette Gabel mit 0° Rake drin haben. Sofern das nicht, oder durch Änderung/Umbau nicht mehr der Fall sein sollte, und Du eine Gabel(brücke) mit 2° oder mehr Rake fährst, könnte hierin schon eine der Ursachen zu finden sein, da dann keine ausgewogene Geometrie bzgl. des Nachlaufs mehr vorliegt. Erschwerend könnte sich noch ein niedriger Reifenquerschnitt auf das Fahrverhalten auswirken. Ein 130/70-18" entspricht im Durchmesser in etwa der Serienbereifung der FatBoy mit 130/90-16" resp. 140/75-17" (baujahrabhängig). Sollte demnach zumindest bei Verwendung der originalen FatBoy Gabel mit 0° Rake keine negativen Auswirkungen aufs Fahrverhalten haben. In dieser Konstellation bringt auch die alternative Bereifungsgröße des 130/60-18" eigentlich keine derartige Unruhe ins Fahrwerk. Der 130er mit dem 60er Querschnitt bringt jedoch in Verbindung mit einer gereckten Brücke durchaus Problematiken mit sich, die sich so auswirken können, insbesondere mit entsprechend breiter Hinterhand.
Auch die dynamischen Massen des versetzen Primärtriebes können derartige Unruhen durchaus verstärken, da beim Gaswegnehmen die Primärkette unweigerlich anfängt zu peitschen.
Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass solche Dinge wie Reifendruck, Lenkkopflager, gleichmässige Ölbefüllung der Gabelholme abgeklärt und i.O. sind, und das auch kein unzulässiger Reifenverschleiß vorliegt?!.
Gruß, silent
Hi.
Was hast Du für Reifen drauf denn ein Freund von mir hatte auch so ein Problem !
Hat sich einfach andere Reifen geholt und alles war wieder schick !
Gruß Evo-Stefan
Original geschrieben von fxstshd
Kontrolliere mal das Lenkkopflager.😉
Lenkungsdämpfer hab ich an einer Softail noch nie gesehen.😁
Kuk'st du auch immer richtig??????????????😕
Ufo
moin moin,
der reihe nach: lenkopflager optimal , sogar nach wegdrehanleitung eingestellt.
reifen dunlop elite III hinten 250/40 R18 vorne 130/70 R18
softailfahrwerk, also kein echtes fatboyfrontend !
32° gabel
primärversatz25mm, hinterrad fast mittig um 5mm nach rechts
kein reifenverschleiß,
gabelholme gleichmäßig befüllt
reifendruck wäre ne interessante frage!!!!!!!!!!!!!!!!!!! was pumpt man denn auf diese reifen? der reifenfritze konnte mir da nix sagen und vom hersteller kommt auch kein antwort!
@ hotzeblotz
ich hab noch ein foto vom navi als ich sie ausgefahren habe, da der originaltacho ja alles mögliche anzeigt.................das willst du nicht wissen! nütz mir aber nix, wenn ich mich beim abtouren fast umbringe bevor die mühle wieder aufhört zu zappeln.
@ Ufo 1958
von wem ist das ding, woher bekomme ich sowas, und vor allem, was bringt das ding dann?? hilft es?
so, nun bin ich erstmal wieder am ende und leider noch nicht weiter.
danke aber in jedem fall erstmal fürs gedankenmachen
gruss ff
Hi,
..."32° gabel"...
da ist wohl eher der Lenkkopfwinkel am Rahmen mit gemeint, dann passt die Angabe.
..."softailfahrwerk, also kein echtes fatboyfrontend !"...
Dazu gesellen sich dann noch die 2° Reckung der OEM Gabelbrücken. Mit dem deutlich kleineren Rad verkürzt sich dadurch der Nachlauf. In einigen anderen Foren gibt es Datenbänke für derart technische Belange. Schau mal dort nach, ob der bei Deinem Moped durch die Änderungen in der Fahrwerksgeometrie vorherrschende Nachlauf überhaupt noch im vertretbaren Bereich liegt.
Ein Lenkungsdämpfer wirkt nur auf die Auswirkungen ein, nicht aber auf die Ursache. Ist m.E. genau solch ein Mumpitz, wie die ganzen Versteifungssysteme für die FLH Tourer. Fällt unter die hochtechnische Rubrik "Verschlimmbessern".
Da erscheint es wesentlich sinnvoller, sich die Arbeit zu machen, und diverse unterschiedliche Gabelölviskositäten und -füllmengen auszuprobieren.
..."nicht tiefergelegt aber mit progressiven federn vorn und hinten"...
handelt es sich hierbei um aufeinander abgestimmte Fahrwerkskomponenten, ggfs. sogar vom gleichen (und hoffentlich rennomierten) Hersteller?
M.W. gibt es für die TCs keine progressiven Nachrüstfedern für die hinteren Dämpfer, wohl aber für die EVOs. Werden solche Federn in das deutlich stabilere Fahrwerk eines TC eingebaut, stimmen die Kennlinien vorne und hinten nicht mehr und wirken den dynamischen Schwingungen des Fahrgestells dann in einigen Bereichen entgegen. Wie auch aus dem PKW Bereich einschlägig bekannt ist (sein sollte), wird ein Großteil der Fahrwerksunruhen durch die 2te Achse hervorgerufen. Das ist bei Motorrädern nicht viel anders, und wird zwangsläufig noch durch die vom Antrieb einwirkenden Kräfte verstärkt.
Gruß, silent
Lenkungsdämpfer bringen nichts, da Du das Problem damit nicht beseitigst.
Wurde der Rahmen vermessen? Wenn das okay ist, dann kannst Du noch prüfen, ob die Achse wirklich mittig und gleich montiert ist. Da kann bei einem Radwechsel schnell mal was schiefgehen.
Sollte das alles okay sein, dann würde ich mir den Nachlauf anschauen. Es kommt mir nach Deiner Beschreibung vor, wie der "Einkaufswageneffekt".
Alternativ würde ich sukzessive auf Original zurückrüsten, damit Du die Fehlerquelle besser findest. Also erstmal die Federn und Dämpfer usw.
Zitat:
Original geschrieben von Ufo1958
Noch einsUfo
Hallo Ufo,
von welchem Hersteller ist dieser Ape Lenker und die Riser auf dem Bild 019?
Sieht klasse aus und der Lenker ist unten schön breit.
Bin auf der Suche nach nem Baby Ape (30cm), der unten breit ist und mit niedrigen Risern, wie auf deinem Bild.
Gruß Nobbi
Hallo zusammen
der Lenker ist von v-Team
die Riser sind orginal
bei den Griffen handelt es sich um originale HD Griffe (heißen glaub ich Oldstyl)
kuk mal bei HD Rostock onlineschop da hat es ne Menge Gummigriffe!!
der Lenkungsdämpfer behebt keine Prob's verhindert nur das Aufschaukeln und sieht gut aus 😎
Ufo
Hi FF,
da sind zwar einige Dinge bereits angesprochen worden, aber sorry, ziemlich seicht. Zahlen standen ja zur Verfügung (nicht vollkommen, aber immerhin...)
Das ein Lenkungsdämpfer nur ein Notbehelf ist und nicht die Ursachen bekämpft, sollte auch klar sein, wiewohl er immer wieder gern genommen wird. Ist der Weg des geringsten Widerstandes und manchmal, wg. der Unmöglichkeit die Ursachen nachhaltig zu bekämpfen, oder in völliger Unkenntnis derselben, der einzig gangbare.
Zu Deinem Fahrwerk:
Hi-Rad 250/40-18 heisst nomineller Radradius 328.6mm
Vo-Rad 130/70-18 heisst nomineller Radradius 319.6mm
Das ergibt vorn eine minimale Absenkung von 0.6mm, hinten eine Anhebung von 8.4mm (nomineller Radius des Originalrades ist 320.2mm). Ein um 9mm angehobenes Heck hat keinerlei Auswirkung auf das Fahrverhalten, jedenfalls nicht in dem von Dir geschilderten Maß! Das würde sonst bedeuten, das Erhöhen der Federvorspannung der hinteren Dämpfer (und damit geringeres statisches Eintauchen) zu gleichen Effekten führen würde. Davon hätte ich auch schon was gemerkt, meine Fatboy ist hi maximal hochgeschraubt, um Bodenfreiheit zu bekommen. Zahlenwert für die Nachlaufänderung oder wenigstens die Winkeländerung kann ich Dir nachher liefern, wenn ich nicht mehr nur über den Blackberry in's Netz gelange, aber von den 147.3mm Nachlauf mit Standardbereifung gehen nicht viele Millimeter verloren.
Viel bedenklicher erscheinen mir dagegen einige andere Dinge:
Von hinten angefangen:
250/40 auf 9" bedeutet eine relativ flache Kontur. Allerkleinste Schräglageänderungen (die man ständig macht) führen damit zu relativ weitem Auswandern des Reifenaufstandspunktes =>das ergibt ständig wechselnde kleine Kräfte/Momente um die Lenkachse des Mopeds: ungünstig (gegenüber schmaler Bereifung).
Das Rad ist um 5mm nach rechts versetzt, das veringert den wg. des schweren Primärgehäuses werksseitig vorgesehenen Versatz des Hinterrades nach links (damit die senkrechte Ebene durch die Reifenaufstandspunkte auch durch den Schwerpunkt geht) um eben diese 5mm, d.h. das Fahrzeug hat links etwas Übergewicht wenn es senkrecht steht. Zusätzlich dazu ist der Primärtrieb 25mm nach links gerückt, also noch mehr Gewicht/eine weitere Verschiebung des Maschinenschwerpunktes nach links aus der Ebene durch die Reifenaufstandspunkte heraus (bei senkrecht stehender Maschine) => ungünstig 🙁
Erfolg des ganzen:
Du fährst mit ständig etwas nach rechts geneigter Maschine, um das auszugleichen => ungünstig 🙁
Jetzt kommen wir nach vorne:
Für die Bereifung gilt in etwa das bereits gesagte, flachere Kontour des Reifens gegenüber der (Ballon- :-)) Bereifung des Originales, auch hier dadurch ein weiteres Auswandern des Reifenaufstandspunktes (Rennreifen gibt's/gab's mit Dachkontour = geringe Auswanderung des Reifenaufstandspunktes bei Schräglage = geringe Rückstellkräfte, geringe Aufstellneigung beim Bremsen...).
Wg. der zuvor erwähnten ständigen leichten Schräglage um geradeaus fahren zu können, fährst Du auch mit ständig seitlich gegenüber der eigentlichen Lenkachse versetztem Reifenaufstandspunkt. Und jede noch so kleine Anregung von der Fahrbahn ergibt eine kleine Anregung für die Gabel (etwas, was Du sonst verschärft nur bei z.B. dem Fahren in Spurrillen bemerkst, dann steht der Reifen nicht mehr mittig auf, sondern seitlich, und versucht das Vorderrad zu verdrehen). Und wenn wir uns dann an die Fahrdynamik erinnern: eine Rechtskurve wird durch eine Auslenkung des Vorderrades nach links eingeleitet, für die Linkskurve gilt das Gegenteil...und das passiert jetzt kontinuierlich, Auslenkung durch Fahrbahnunebenheit (weil bereits ein Versatz zwischen Lenkachse und Reifenaufstandspunkt vorhanden ist ), Reaktion in die andere Richtung, Ausgleich durch Nachlaufbedinte Kräfte (Moment um Lenkachse), Auschlag zur anderen Seite....
Und die ganze Zeit über, bei jeder kleinen Schräglagenänderung, erzeugt das Hi-Rad wechselnde Momente um die Hochachse des Mopeds und regt das gesamte System zu netten Schwingungen an (die bereits von Silent Grey erwähnte zweite, störende Achse. Obwohl er sicher nicht dem Ein(motor)rad das Wort reden will 😉). Softailrahmen sind zudem weich (Weichschwänze 😉, oder, frei nach Schimansky: "Kein Schwanz ist so hart wie das Leben" 🙂) und verwinden sich gern und viel.
Ergo, alles schön, nur in der Konfiguration wohl nicht für hohe Geschwindigkeiten geeignet. 🙁 => Lenkungsdämpfer 🙁
Immer noch mit BB im Netz, mein WLAN ist verreckt 🙁. Dafür läuft der BB jetzt als Modem und ich kann an der Schleppie-Tastatur arbeiten 🙂🙂🙂.
Die Änderung des Rakes durch die Anhebung des Hecks um 9mm beträgt genähert 0.3° (9mm Anhebung, 1638mm Radstand), nichts worüber man sich wirklich Gedanken machen muss. Das Eintauchen der Gabel bis zum Anschlag ruft eine deutlich größere Winkeländerung hervor, etwa das 10-fache, also 3°, bei 90mm und dem genannten Radstand.
Nochmal zur Klarstellung: "Rake" ist der Winkel des Lenkkopfes gegen die Senkrechte! Ein davon abweichender Winkel der Gabel wird deutsch mit "Reckung" bezeichnet. IAuch wenn diese Begriffe in "Trivialliteratur" 😉 oft durcheinander gewürfelt werden. In deutscher Literatur wird nicht der Lenkkopfwinkel gegen die Senkrechte verwendet, sondern der gegen die Horizontale (deswg. erschrecken unwissende Reiskocherfahrer oft, wenn von 30° Lenkkopfwinkel die Rede ist. Das wäre nämlich ein extremer Schwedenchopper mit langer Gabel 😉).
Luftdruck: na, zumindest den, der in der Originalbereifung gefahren wird.
Progressive Federn: Wenn sie anfangs nicht vom Original stark abweichende Federraten haben und ausreichend Vorspannung (20-30% des Gesamtfederweges der Gabel sollten Moped und Fahrer "verbrauchen", zwischen 10% und 20% vom Federweg der Schwinge), ist ihr Einfluss gering.
Grüße aus H
Uli
Vergessen zu erwähnen:
@Declan
Wenn Du FF kennen würdest, wüsstest Du wie er arbeitet. Wenn einer eine Achse nicht schief einbaut, ist's ganz sicher FF!
Uli