Fahrverhalten im Winter

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

bin gerade mit meinen Kombi zum ersten mal so richtig durch diverse Schneeverwehungen gefahren. Ich bin wirklich begeistert, wie leicht und doch sicher sich der Wagen durch den Schnee bewegen läßt. Die höchsten Schneeverwehungen waren so um 60 cm. Bei dieser Höhe hat aber der Scheibenwischer so seine Probleme mit dem Schnee :-)

Ebenso begeistert bin ich vom fahren mit dem Automatikgetriebe und der Winterbereifung (215er).

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Schnee, Automatikgetriebe und Winterreifen.

Mal sehen, was heute Abend noch so geht.

Vielen Dank

BigBorste

31 Antworten

Beim Fahrverhalten im Winter spielen so viele Faktoren (geübter Autofahrer oder nicht, gute/schlechte/keine Winterreifen, Automatik- oder Schaltgetriebe, Pappschnee, Neuschnee oder vereiste Fahrbahn, usw.usf.) eine Rolle, dass man das wohl nicht so einfach pauschalieren kann.
Ich habe mit dem S210 E240, Automatik, Conti 790TS, auch mit dem "vielen Schnee" hier im Norden keine nennenswerten probleme, meine Frau kommt mit meinem Auto kaum voran, dafür hat sie mit ihrem Seicento, Schaltgetriebe (155er Conti TS 810) kaum Probleme!

Ich fahre einfach noch defensiver als im Sommer, mehr Abstand, Geschwindigkeit der Witterung angepasst und immer mit den Fehlern der anderen rechnen, mehr kann man wohl kaum machen.
Es gibt immer mal Situationen, wo ein Fronttriebler Vorteile hat, aber auch einige, wo ein Hecktriebler Vorteile hat.

Im Winter geht sicherlich nix über Allradantrieb, die vergangenen 3 Winter hatte ich einen Hyundai Santa Fe mit 4WD, selbst in den Bergen mit 335cm Schnee kam ich immer ohne Schneeketten, nur mit Winterreifen aus. Beim Mercedes musste ich im vergangenen Winter schon Schneeketten aufziehen um weiter zu kommen.

Viele Grüße aus dem verschneiten Hamburg
Olaf

Bin mit dem W210 eigentlich sehr zufrieden. Das Fahrverhalten ist vorhersehbar und gutmütig. Traktion ist zufriedenstellend, der Tank sollte eher voll sein (bei der Limousine ist er direkt vor der Hinterachse, beim T-Modell sogar dahinter). Zur Not helfen auch 2x 50 kg in den Kofferraummulden weiter...

Wahrscheinlich haben die Fahrzeuge mit den großen schweren Dieselmotoren eher Traktionsprobleme. Die Einstiegsmodelle dürften unbeladen relativ nahe an einer 50:50 Gewichtsverteilung liegen. Der 200er Benziner hat ein Leergewicht von 1.430 kg, der 220er Diesel bringt 1.460 kg auf die Waage. [Edit] Zum Vergleich der 320 CDI: Leergewicht 1.660 kg.

Dank der Automatik (W/S) und des ESP (natürlich auch Winterreifen) ist alles kein Problem im Winter. Allerdings sollte kein glatter Berg kommen, dann schaltet das ESP einfach die Kraftübertragung ab und dann steht man, wo man steht. Aber es ist ja alles abschaltbar. E420 lim.

Hallo und erstmal ein frohes neues Jahr 2006,

vielen Dank für die vielen Erfahrungsberichte. Es ist ja die gesamte Spannbreite von guten bis zu schlechten Erfahrungen dabei.
Bisher bin ich mit allen Mercedes Fahrzeugen sehr gut durch den Winter gekommen. Mein alter W124er (200 Diesel) war natürlich noch eine Spur gutmütiger, aber da gibt es ja auch einen kleinen Leistungsunterschied zum E270CDI.

Vielen Dank

BigBorste

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Ich bin dieses Jahr ein einem Hang nicht mehr vorwärts gekommen. Fahre E240 Schalter. Ich muss allerdings sagen, dass dort auch Ford usw. (also Fronttriebler) gestanden waren. Allerdings hat uns dann, die wir mit BMW, MB und Co. am Berg gestanden waren ein 750er Panda, Sondermodell "Fire" überholt [Das bessere Winterauto ?😕 ]
Jedoch ist der Heckantrieb im Winter eher hinderlich. Da geht nichts über 2 Zentner Zement im Kofferraum.
Grüße aus der fränk. Schweiz

Tobias

P.S. ich wünsche der gesamten Gemeinde ein gutes neues Jahr!

Hallo,
ich komme auch in Solingen mit meinem E230 mit 5-Stufenautomatik Bj. 97 gut durch den Winter, Winterräder sind natürlich Pflicht. Ist bislang der beste Benz den ich hatte, der 190er 2.3 und der W124 E220, alles 4-Zylinder-Benziner, waren eine Katastrophe bei feuchten bzw. glatten Untergrund. Die hatten auch keine elektronischen Fahrwerkshilfen - im Gegensatz zum jetzigen W210 mit ASR (ohne ESP).
Wenn ich nicht mehr fahren konnte, fuhr auch kein Fronttriebler mehr!
Überlege ernsthaft, Schneeketten für mögliche Notfälle anzuschaffen.
Gruss
schmitz_katze

Was ist der Vorteil im Winter bei Frontantrieb?

Er kommt "fast leer" auch bei Schnee Berge leichter hoch (aber nicht runter!!😁). Zur Not muß dann die Familie zu Fuß rauf. 😁😁

Was ist der Vorteil im Winter bei Heckantrieb?

Man kann die Familie mitnehmen oder durch Zementsäcke ersetzten. 🙂🙂

Gruß

Franjo001,

der eigentlich nie Probleme im Winter hat (heute noch meinen Wowa von nasser, verschneiter Wiese bergauf weggezogen).

ich wohne hier im tief verschneiten oberbayern. mit meinem s210 320 cdi habe ich im winter kaum probleme. komme dort hin wo auch die frontler hinkommen. wie ein vorredner treffend bemerkte ist es sinnvoll immer einen relativ vollen tank zu haben und da ich auf einem berg wohne habe ich noch zwei große betonplatten im kofferraum die ich dann unten auslade ( meist ).
mein endruck ist es auch, dass das t-model auf grund der gewichtsverteilung besser bei schnee ist als die limo.

grüße aus oberbayern

rajim

Hallo habe mich auch mal angemeldet.

zu diesem Thema kann ich folgendes sagen ich wohne in Oberbayern mitten im schnee (zur zeit ca.1,10m) .Ich fahre eine E320 Bj.7.99 4matic ich habe noch keine nenneswerte Probleme im Schnee gehabt.Allerdings habe ich mich auf meinem Parkplatz mal festgefahren ich war zu faul den Schnee weg zu schaufeln darunter war auch noch Eis es ging nich vor und zurück also doch geschaufelt.Aber mit der 4 matic absolut gutmütigzu fahren ich habe auch kein zusätzliches Gewicht drin.Allerdings wenn ein Rad beim anfahren durchdreht komme ich nicht so richtig weg, habe ESP, irgendwie bringt mir der Allrad da nicht viel.

Hallo,

wohne im flachen Ruhrgebiet. Aber bei dem ersten und bisher letzten Schneechaos (30-40cm Neuschnee) bin ich trotz nagelneuer Winterreifen stecken geblieben, da ein Hinterrad keine Traktion mehr hatte. Ohne 4-matic oder ASD ein echtes Problem.
Dank freundlicher Fussgänger und einem Nachbarn gelang es den Benz wieder in die heimische Garage zu schieben.

Hier habe ich zur Sicherheit erstmal etwa 18 Pflastersteine in den Kofferraum gestapelt (dürften so 200-300kg sein) und gewartet bis ein paar Autos mit Frontantrieb eine Fahrrinne vorbereitet hatten.

Danach ging es ohne Problem weiter. Natürlich durfte ich erstmal 1l Mehrverbrauch einplanen wg. Zusatzgewicht.

Fazit: Hecktriebler sind eindeutig Sommerfahrzeuge!

Gruss,
AHD

Zitat:

Original geschrieben von AHD


wohne im flachen Ruhrgebiet. Aber bei dem ersten und bisher letzten Schneechaos (30-40cm Neuschnee) bin ich trotz nagelneuer Winterreifen stecken geblieben, da ein Hinterrad keine Traktion mehr hatte.

Das dürfte eigentlich nicht sein - alle W210 hatten zumindest ETS (Simulation eines Sperrdifferentials durch Bremseingriffe) das genau das verhindern sollte.

Möglicherweise drehte das eine Rad so langsam durch dass noch keine Regelung erfolgte. Bei Fahrzeugen die ESP haben (erkennbar beim W210 am "ESP Off" Schalter) darf man ruhig etwas stärker auf das Gaspedal steigen. Man signalisiert der Elektronik damit nur wie stark man beschleunigen möchte.

Zitat:

Original geschrieben von ohio66


Hallo habe mich auch mal angemeldet.

zu diesem Thema kann ich folgendes sagen ich wohne in Oberbayern mitten im schnee (zur zeit ca.1,10m) .Ich fahre eine E320 Bj.7.99 4matic ich habe noch keine nenneswerte Probleme im Schnee gehabt.Allerdings habe ich mich auf meinem Parkplatz mal festgefahren ich war zu faul den Schnee weg zu schaufeln darunter war auch noch Eis es ging nich vor und zurück also doch geschaufelt.Aber mit der 4 matic absolut gutmütigzu fahren ich habe auch kein zusätzliches Gewicht drin.Allerdings wenn ein Rad beim anfahren durchdreht komme ich nicht so richtig weg, habe ESP, irgendwie bringt mir der Allrad da nicht viel.

Beim Anfahren im Schnee vielleicht einmal ESP ausschalten, ist bei richtig Schnee auch beim Bremsen günstiger, weil sich dann ein Schneekeil (der das Bremsen "unterstützt"😉 vor den Rädern bilden kann. Einfach mal auf einem großen, leeren Platz ausprobieren.

Gruß

Franjo001

ESP ist bei Mercedes beim Bremsen voll aktiv, selbst wenn man es mit dem Schalter teilweise lahm gelegt hat.

Wenn ESP zu stark runterregelt einfach Vollgas geben, die Elektronik erkennt den Beschleunigungswunsch und versucht ihn so gut wie möglich umzusetzen. Scheitert man so und probiert es mit dem "ESP Off" Schalter und dosiertem Gasfuß so kommt man meist kaum weiter. In gewissen Situationen zB Tiefschnee ergibt aber schon eine gewisse Verbesserung.

Hi,
ich fahre im Sommer und im Winter mit einem E 320 CDI T ,Bj.2001 mit Autotransportanhänger.Natürlich muss mann im Winter dem hohem Leergewicht,den breiten(215)Reifen, dem Heckantrieb umd langem Radstand Tribut zollen ,aber ein geübter Fahrer sollte wenigsten ein vorteil aus dem Heckantrieb ziehen können.Wenn ich die wahl zwischen Front und Heckantrieb hätte,würde ich immer mit Heckantrieb fahren denn mit diesem lassen sich Fahrfehler besser ausbügeln.Desweiteren lässt sich die Eigentschaft(für mache unangenehm)des übersteuern sehr gut zum fahren nutzen.Allerdings muss mann dafür etwas Gefühl im Gasfuss und im Arsch haben,das sogenannte Poppometer.Das zuladen von Gewicht im Heckbereich kann ich nicht ganz beführworten,denn für eine bessere Traktion wird das Giermoment nicht unwesentlich erhöht und das macht sich erst bei zügiger Fahrt bemerkbar.Alle die,die das Heck bei kleiner lenkbewegung schon mal überholt hat,wissen wo von ich schreibe.Also mein Fazit jeder soll mit dem Auto fahren mit dem er sich wohl fühlt,aber fahrt doch mal üben,beim ADAC oder auf einer vereisten o.verschneiten grossen Freifläche,das kann nach einiger Zeit richtig Spass machen und lässt uns in gefahrensituation instinktiv(geübt)richtig Reagieren.Also allzeit gute Fahrt und min.3mm Profil auf den Winterreifen.

Wir haben hier am Rande des Erzgebirges haufenweise Berge und auch jede Menge Schnee.
Mit dem Benzo komme ich wunderbar zurecht. Dank ESP, ASR und neuen Winterreifen (215er Pneumant Wintec) klappt das hervorragend.

Übrigens stimmt es nicht, dass mit dem Abschalten des ESP dieses trotzdem noch aktiv wäre oder sich irgendwie wieder zuschalten würde (zumindest bei meinem). Was aktiv bleibt, ist das ABS und ASR. Das ESP reduziert zusätzlich bei Bedarf die Motorleistung und hindert das Auto am ausbrechen, indem einzelne Räder gezielt abgebremst werden. Wenn man also bei zu großer Glätte nicht vom Fleck kommt, sollte man mal das ESP abschalten, dann wirkt nur noch das ASR.

Die elektronischen Helferlein sind natürlich kein Allheilmittel. Irgendwann sind physikalische Grenzen erreicht, die erst mit anderen Antriebskonzepten (Allrad) weiter hinausgeschoben werden können. Aber auch bei denen funktioniert das Bremsen keinen Deut besser! Das wird gern vergessen und führt dann schnell zu gefährlichen Situationen.

jack.

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