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Fahren eines Abrollkippers ...

Themenstarteram 18. Januar 2011 um 20:03

Hallo,

ich habe eine kleine Frage ...

... wer von euch fährt hier einen Abrollkipper in der Abfallbranche.

Ich habe einen entfernten Bekannten der mich überreden möchte bei ihm als Fahrer anzufangen. Er ist nicht der Boss, sondern nur der Disponent.

Ich kenne nur seine Aussagen ... wie super Job ... früh Feierabend ... Lohn nicht übel ... usw usw...

Wer hat hier Erfarung in dieser Branche und kann mich ein wenig aufklären wie es da wirklich ist. Sprich, anzahl von Kunden pro Tag, Lohn, einfach alles was ihr über diesen Job wisst. Vor allem interessieren mich die Arbeitszeiten. Nachts möchte ich nicht mehr fahren. Habe ich 6 Jahre lang gemacht, das reicht!

Ich habe mich schon öfters mit ihm darüber unterhalten, er redet halt alles mehr oder weniger schön. Deshalb wende ich mich hier an das Forum um hoffentlich objektive Meinungen von euch zu hören.

 

Mfg, Ingo

 

Beste Antwort im Thema
am 18. Januar 2011 um 20:54

Hallo Ingo

Also Lohn und Arbeitszeiten kannst du hier nicht erfragen :rolleyes:

Das ist von Firma zu Firma unterschiedlich. Wenn du den Dispo-Menschen privat kennst ist es doch schon die halbe Miete... ;)

Ich selber Fahre zwar nur ganz-ganz selten Müll, sondern überwiegend Schrott aber Abroller ist Abroller.

Vorteil:

Beim Schrott brauchst du nicht alles Abnetzten ausser es ist sind dünne Bleche oder Alu etc. geladen.

Nachteil:

Du musst Ständig Abhängen (ausser bei der direkten Beladung und der Baggerfahrer hats drauf :):rolleyes: ). Bei manchen Kunden mit kleinen Hof, Parkplatz für den Anhänger suchen, so dass man auch von hinten an den Anhänger gelangt um den Abrollcontainer vom Hänger zu ziehen. In manchen Industriegebieten eine Katastrophe, da muss man sich manchmal dreisterweise einfach "irgendwo" hinstellen und eine menge "mecker" kassieren. :D

Bei Müll wirst du ständig alle Container Abnetzen, bei kleinen Container bis 20m³ gehts noch, bei großen Container 34-40m³ muss man bei nicht voller ausladung auch in den Container steigen. Bei Müll kommt dann noch der gestank hinzu.

Natürlich gibt es auch noch die Container mit Deckel, bei denen brauchst du gar nichts machen ausser den Deckel schließen.

Je nach Inhalt deines Containers kannst du auch mit Netz kippen. Ich persönlich finde es einfacher. Im beladenen Zustand musst du manchmal wieder auf den Container steigen, da es sich meist irgendwo verhakt.

Fazit:

Im Guten und Ganzen kein schlechter Job, man ist allerdings auch Köperlich aktiv bei der Sache (Türen vom Container klemmen gerne mal, aufnetzen, abnetzen), bei Wind und Wetter draussen.

 

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17 Antworten
am 18. Januar 2011 um 20:44

Hallo!

 

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Abfallbranche ruhiger zugeht, als im

Rest des Transportgewerbes.

Dort herrscht der gleiche Termin - und Preisdruck, wie woanders auch.

 

Was Dich aufhorschen lassen sollte, ist die Tatsache, dass Dein Bekannter, Dich

mit aller Macht "überreden" will. Oder will er Dir "wirklich" helfen???

Daraus könnte man schliessen, das seine Firma, Leute sucht, weil die anderen Fahrer

reihenweise abspringen. Soll keine Unterstellung sein;)

 

Mach´dich doch mal über diese Firma schlau, frag eventuell Angestellte.

 

Natürlich kann Dir in dieser Branche alles passieren. Vom Nahverkehr bis hin zum

Europaverkehr. Müll ist ja sozusagen, die Lizenz zum Geld drucken.

Wenn man weiss wohin damit, und wer das meist dafür zahlt.

 

pat

 

 

am 18. Januar 2011 um 20:54

Hallo Ingo

Also Lohn und Arbeitszeiten kannst du hier nicht erfragen :rolleyes:

Das ist von Firma zu Firma unterschiedlich. Wenn du den Dispo-Menschen privat kennst ist es doch schon die halbe Miete... ;)

Ich selber Fahre zwar nur ganz-ganz selten Müll, sondern überwiegend Schrott aber Abroller ist Abroller.

Vorteil:

Beim Schrott brauchst du nicht alles Abnetzten ausser es ist sind dünne Bleche oder Alu etc. geladen.

Nachteil:

Du musst Ständig Abhängen (ausser bei der direkten Beladung und der Baggerfahrer hats drauf :):rolleyes: ). Bei manchen Kunden mit kleinen Hof, Parkplatz für den Anhänger suchen, so dass man auch von hinten an den Anhänger gelangt um den Abrollcontainer vom Hänger zu ziehen. In manchen Industriegebieten eine Katastrophe, da muss man sich manchmal dreisterweise einfach "irgendwo" hinstellen und eine menge "mecker" kassieren. :D

Bei Müll wirst du ständig alle Container Abnetzen, bei kleinen Container bis 20m³ gehts noch, bei großen Container 34-40m³ muss man bei nicht voller ausladung auch in den Container steigen. Bei Müll kommt dann noch der gestank hinzu.

Natürlich gibt es auch noch die Container mit Deckel, bei denen brauchst du gar nichts machen ausser den Deckel schließen.

Je nach Inhalt deines Containers kannst du auch mit Netz kippen. Ich persönlich finde es einfacher. Im beladenen Zustand musst du manchmal wieder auf den Container steigen, da es sich meist irgendwo verhakt.

Fazit:

Im Guten und Ganzen kein schlechter Job, man ist allerdings auch Köperlich aktiv bei der Sache (Türen vom Container klemmen gerne mal, aufnetzen, abnetzen), bei Wind und Wetter draussen.

 

Ich habe das auch mal eine zeitlang gemacht.

Besonders beliebt war "Biomasse" - stinkt schneller, als man fahren kann.

Besonders anfangs die Ladestellen finden - ein Horror!

Als Standard wurde gesetzt , was der schnellste Fahrer irgendwann mal unter Optimalbedingungen geschafft hat - äusserst entspannt also ...

... aber das muss ja nicht überall so nervig sein.

Wenn du keinen Job hast, probiers aus. Der Lerneffekt ist jedenfalls enorm. Wenn Du bereits einen Job hast, behalte den - und mach mal irgendwann wenn es möglich ist, eine Woche zum testen bei Deinem "guten Bekannten".

Also ich persönlich halte die Aussicht, durch fauligen Müll zu stiefeln, bei Wind die Plane/Netzabdeckung mit den dranklebenden Verwesungsresten um die Ohren geschlagen zu bekommen und im Freien schlafen zu müssen, weil einen die Familie nicht mehr ins Haus reinlässt nicht unbedingt für verbesserungspotenzialverdächtig.

am 19. Januar 2011 um 14:29

Ja. Ähnliche Erfahrungen habe ich beim Müll fahren mit dem Schubboden gemacht. Ist wirklich keine angenehme Sache das Zeug auf den Mülldeponien zu holen oder hinzubringen vom Gestank her!

Auch wenn man auf den Auflieger drauf musste, weil die Plane festhängt. Am besten Gummistiefel anziehen, sonst fällt dir der ganze Müll in die Schuhe.

Deine Familienangehörigen werden es riechen, wenn du heimkommst ;-)

Ich hatte mal meine Freundin mit beim fahren und die war in der Halle der Müllsortieranlage beim Beladen kurz davor zu kotzen.

Das ist nicht jedermanns Sache!

Kann schonmal passieren, dass dir 3 Ratten aufeinmal über die Füße rennen ;-)

Besonders widerlich ist der frische Hausmüll und Gewerbemüll, der zum Sortieren gebracht wird und auf die Haufen mit dem etwas älteren Müll kommt. Das dampft richtig, wenn du die Haufen auseinanderziehst mit dem Radlader, weil es so am Gären ist. Dementsprechend riecht es auch. Und der Müll entwickelt in den Hallen eine unglaubliche Wärme (bedingt durch die Faulprozesse).

Und Tausende von Fliegen steigen aus den Müllbergen raus im Sommer!

Ich denke auch, dass es nicht gerade "relaxed" ist mit dem Container durch die Gegend zu hetzen. Da hast du bestimmt gut zu tun, den Zeitplan einzuhalten!

Aber wie schon gesagt, es kommt auch drauf an, was genau du machst

Wie einer schon sagte, es kann ja auch sein ,dass du quer durch Deutschland denn Müll fährst.

Der Müll kommt ja von sonstwo und wird über Strecken von 500 Kilometer oder noch mehr gefahren um dann dort verbrannt zu werden. Diese Müll-Branche ist schon verrückt.

Wir müssen ja nicht gleich annehmen, das er den schlimmsten "Gulasch"

zu transportieren hat;)

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Motombos
Themenstarteram 19. Januar 2011 um 18:57

Ich danke euch sehr für die aussagekräftigen Beiträge.

Ihr habt mich überzeugt; Ratten, Mücken und Wind sind nicht mein Ding :D

Ich habe ja eigentlich keinen schlechten Job, den werde ich halt noch eine weile behalten :D

Aber eine neue Herausforderung brauch ich irgendwann ... da bin ich mir sicher ;)

 

MfG, Ingo

Also wir haben im Betrieb auch einen Abrollkipper den ich auch ab und zu mal Fahre. Wir fahren hauptsächlich Klärschlamm in Deckelcontainern, Altholz und Schrott. Beim Schrott kommt es auch schon mal vor das es der Verlader gut meint und du am ende was um die 50 tonnen hast. Aber sonst mache es mir schon noch spaß. Nur Müll fahren mit ständig Netz drauf und Netz ab muss ich nicht immer haben.

Wirklich brutal, Netz drauf, Netz runter, Regen, Schnee ,Sonne, neeneenee, tzztzztzz, da  nimmt man ja ab !

:D

Andreas

Was habt ihr denn???

So Biomüll der schon nen halbes jahr bis Jahr lagert ist doch schön.... wenn im Sommer der gute Mann mit dem Radlader in den Haufen fährt ne Schippe nimmt rausfährt und dann Blasen aufsteigen wie im Moor.

Man hatt auf jedem Parkplatz platz neben sich und im Autohof kann man sich seinen Platz freihalten wenn man nur seine Jacke über den Stuhl hängt.

Ist doch gut.

Besonders klasse sind auch die teilweise stundenlangen Wartezeiten bei einigen Verbrennungsanlagen bis man kippen darf (war vor Jahren in W.tal ne absolute Katastrophe.)

Zitat:

Original geschrieben von angoldor

.... da  nimmt man ja ab !

:D

Andreas

Was glaubst du, warum ich (noch...) so schlank bin?:D:D:D:D

An die Turnerei gewöhnt mann sich....uns sooo schlimm ist es nicht-

ich liebe die Abwechslung!

Waran erkennt man einen Lkw-Fahrer?

Am linken Arm-der bräuner ist:D

Mal ein Schwank aus meiner Vergangenheit:

Wenn ich damals einen neuen Fahrer angelernt hab-und dieser einen

Winter überstanden hat-dann blieb der auch dabei;)

Ich hatte aber auch schon "Kadetten", die waren schon zu faul für alles-

selbst das "Abnetzen und Zusammenrollen" war schon zu viel.

Leider hatte einer auch mal Wodka in der Wasserflasche:eek:

Heute fahre ich nur noch selten-aber ich freue mich immer wieder

aufs Neue.

Übernächsten Samstag mache ich BKF-Modul 2 :)

Seh ich auch so, jeder Gang macht schlank.

Andreas

am 21. Januar 2011 um 20:57

Also ich fahre jetzt auch seit 4 Jahren Abroller bei einem Entsorgungsunternehmen(vorher Lebensmittellogistig) und ich bin sehr zufrieden.... Ich habe ne 4 Tage Woche (tag a 10 Std) und verdiene eigentlich nicht schlecht (könnte ja immer besser sein)...

Fahre:Altholz,E-Schrott,Sperrmüll,Grün,Glas,Bauschutt,Papier,Pappe und natürlich auch Müll zu den Verschiedenen Verbrennungsanlagen (hauptsächlich Würzburg).... Naja an den Gestank gewöhnt man sich irgendwann mal... da gibts schlimmeres als Müll. Klärschlamm und Bio sind da deutlich schlimmer hahaha....

Da wir fast nur Planencontainer haben muß ich nicht so oft das Netz drauf machen und wenn dann ist es auch egal,den es ist bewegung :) .....

Man hat allgemein sehr viel bewegung als Abrollerfahrer... Wenn man am Tag 10 Container zu machen hat dann muß man ja auch dementsprechend oft raus und abhängen und Plane aufmachen,da wird einem nicht langweilig....

Also ich kann mir grad keinen besseren Job für mich vorstellen....

Einzig das problem grad im Winter ist das,das Zeug sehr oft eingefroren ist... das heist oft mit der Schauffel kratzen :D

hab das auch mal zwei jahre gemacht. allerdings mehr im kundenbetrieb, also container anstellen und wieder abholen. im grunde kein schlechter job, morgens um sieben anfangen um 17 uhr feierabend, aber dazwischen. mittags rufen die kunden an, container voll, und der mußte dann vorgestern gelehrt werden. und wo die dann angestellt wurden, wüprdest nicht mal mit nen dreirad reinfahren. "das geht, da waren andere auch schon drin", jetzt fahr ich sattel und bin glücklich.

 

 

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