Fahren bei grosser Kälte in Skandinavien
Hallo,
ich überlege mit meinem e-tron 55 EZ 11/22 in Norwegen unterwegs zu sein. In der Bedienungsanleitung steht was von bis Minus 20 Grad wäre der e-tron GE zu betreiben.
Was ist wenn es kälter wird? Wird der Akku usw. automatisch geschützt oder geht da was kaputt? Hat jemand Erfahrung in dem Bereich? Wie machen das die Norweger mit den vielen E-Autos?
Ich nehme an während der Fahrt wird die Technik alles klimatisieren. Was ist wenn es während der Fahrt kälter als Minus 20 wird?
Was ist beim Laden bei Minus 20 oder kälter?
Muss das Auto dann geparkt am Strom hängen um dauernd den Akku zu heizen?
Bis wie kalt also bis wieviel Grad Minus kann man gehen?
Bin sehr auf Eure Antworten gespannt!
5 Antworten
Zitat:
„ Wann kommen Hochvoltbatterien an ihre Grenzen?
Woltmann: Ab einer Kerntemperatur von minus 30 Grad Celsius geben wir keinen Strom mehr frei, um die Batterie zu schützen. Dafür müsste das Auto aber über einen längeren Zeitraum einer solchen Extremtemperatur ausgesetzt sein. Selbstverständlich ist das Fahren mit einem e-tron Modell bei ausreichendem Ladeniveau und vorgeheizter Hochvoltbatterie aber auch bei Außentemperaturen von minus 30 Grad Celsius möglich.“
Quelle: https://www.audi-mediacenter.com/.../...ichweite-und-performance-14442
Soweit ich gehört und gelesen habe, ist der E-tron gerade in Skandinavien sehr beliebt. Würde er ja nicht sein, wenn er nicht funktionieren würde. Natürlich gibt es bei Minusgraden eine deutlich eingeschränkte Reichweite.
Ein Freund war Anfang des Jahres mit seinem E-Tron in Norwegen unterwegs. Temperaturen lagen meist bei -10 bis -20 Grad. Die Reichweite war entsprechend bescheiden, und beim Laden kam er kaum über 50kW. Ansonsten würd ich aber keine Sorgen um den Akku machen.
Also während der Fahrt und beim Laden temperiert das BMS den Akku entsprechend, die Heizung wirst Du ja hoffentlich nicht auf Off stellen 🙂 bei diesen Bedingungen.
Der Akku ist groß und gut 700kg schwer, also eine sehr sehr große Masse die auch sehr lange braucht um beheizt zu werden aber auch sehr lange braucht um durchzukühlen. Also sind auch gewisse Standzeiten ohne Fahrbetrieb kein Problem bei hohen Minusgraden.
Steht das Auto länger, kann man, um sich wohler zu fühlen, gelegentlich die Vorklimatisierung einstellen, kostet je 30 Minuten so 1-2 % Akkukapazität im Winter.
Das Auto sollte mit einer gewissen Restkapazität abgestellt werden und man kann es an eine Hauswand, Garage oder windgeschützt abstellen, damit es etwas geschont wird. Auch kann man eine Art Wurfgarage verwenden, wenn man möchte. Die sorgt dafür, dass das größte Winterproblem nicht auftritt, eingefrorener Ladepunkt, wenn dort das Wasser blöde reinläuft und dann festfriert geht die Klappe nicht auf 🙂 und man kann nicht laden.
EDIT: ich würde, je nach Tripp, überlegen Schneeketten mitzunehmen, kann man mieten, für den Bedarfsfall. Das Auto liegt zwar noch knapp unter dem Gewicht, ab dem es Pflicht ist in Norwegen, aber bei heftigem Schnee/Eisregen kann es mit der schweren Fuhre besser sein mit Ketten zu fahren.
Bin auch gerade an der Planung einmal die Nordlichter zu sehen 🙂 Februar/März oder September/Oktober ist noch nicht ganz sicher. Ersteres spricht für die Hoffnung auf klarere Luft und beeindruckende Natur, letzteres für weniger Probleme bei der Tour mit Straßenverhältnissen.
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Schneeketten leihen: Hatte ich schon mal beim ADAC und ARCD versucht. Die haben zwar die richtigen Grössen, aber sind alle zu dick gewesen. Audi schreibt da ungewöhnlich dünne also wenig auftragende Ketten vor. Ich hab dann bei Audi welche bestellt, 4 Monate Lieferzeit, da war der Schiurlaub lange rum. Aber die nehme ich natürlich mit.