Euro 5 Diesel Ja/Nein?
Hallo,
Mein Neffe möchte sich gerne ein neues Auto zulegen.
Er fährt c.a 18.000 -19.000 km im Jahr. Er hat einen täglichen Arbeitsweg von 25km hin und 25km zurück. Davon 5km Stadt, 10km Autobahn und 10 km Landstraße. Zwei mal die Woche fährt er 32km (einfach) zur Schule. Hier sind es c.a 2km Stadt und 30 km Landstraße.
Würdet ihr aufgrund der jetzigen Lage noch einen Euro 5 Diesel kaufen/empfehlen ?
Beste Antwort im Thema
Diesel lohnt sich absolut. Der Anschaffungspreis ist dank aktueller Debatte nicht höher als bei einem Benziner, der Verbrauchsvorteil bei vergleichbaren Modellen aber bleibt.
69 Antworten
Ich sehe eigentlich nicht, in wie fern sich am lohnen / nicht lohnen negativ geändert haben sollte.
Eher ist es im Augenblick so, dass sich ein Diesel aufgrund der im Vergleich zu den Benzinern deutlich entspannte Preissituation auf dem Gebrauchtwagenmarkt viel eher lohnt, als das früher der Fall war.
Am einfachsten eine Kostenrechnung aufstellen (10 Minuten Excel):
Das Delta von Kaufpreis, Steuer, Versicherung und Wartung dem Delta der Treibstoffkosten gegenüber stellen
(-->"Wieviel zahlst Du mehr" im Vergleich zu "Wieviel sparst Du ein"😉.
Je nachdem was dabei heraus kommt weiss man ob sichs lohnt oder nicht.
Eine Kostenkalkulation ist (mit Ausnahme beim Leasing) IMMER eine Wette auf den Wiederverkaufswert.
Eben genau so wie früher auch.
Mit viel Autobahn oder nicht hatte das nie etwas zu tun und hat es auch heute nicht.
Der Verbrauchsvorteil eines Diesels ist -wie es schon immer war - überall gegeben.
Die Unbekannte dabei ist das Preisdelta im Wiederverkauf, sowie das verkehrspolitische Umfeld in der Zukunft.
Eben genau so wie früher auch.
Zitat:
@gummikuh72 schrieb am 6. März 2018 um 12:46:46 Uhr:
Hab letztens einen Bericht gesehen der besagt, dass der erwartete extreme Preisverfall bei Dieseln noch bis zu 6 Monate auf sich warten lässt, da die Händler momentan noch ein wenig "stur" wären.
Keine Ahnung ob's stimmt - aber wenn man noch ein wenig warten kann ...
Das wird stark davon abhängen, wie sich die Politik entscheiden wird.
Werden wie bereits vom Umweltbundesamt gefordert upgedatete Euro5 und bereits verkaufte Euro 6 Diesel in einen Topf geworfen, dann wird sich der Preisverfall in Grenzen halten, da Euro 6 Diesel dem Käufer dann keinen real vorhandenen Mehrwert / Vorteil bieten.
Auch Äußerungen der Regierung tendieren bereits in die Richtung, nicht unbedingt zwischen Euro 5 und Euro 6 unterscheiden zu wollen.
Sogar die grünen klatschen Beifall
Wer zwei und zwei zusammenzählen kann, erkennt das wahrscheinliche Szenario dahinter.
Also erst mal wieder Zeit gekauft und für die nächsten Jahre für Ruhe gesorgt, bis sich dann die nächste Regierung mit diesem ungeliebten Thema auseinandersetzen muss.
Bis dahin:
--> Die Hersteller müssen etwas tun was ihnen nicht allzu sehr wehtun wird
--> Die derzeitigen Besitzer werden nicht zu sehr / gar nicht in ihrer Mobilität eingeschränkt
--> Es gibt dennoch einen Anreiz auf die modernste Technologie zu setzen
--> Die ganz alten Stinker verschwinden aus den Städten bzw. aus Teilen davon
--> Organisationen wie die DUH und auch die EU werden die Füße still halten, man hat ja getan was sie wollten
--> Das THema Grenzwertüberschreitungen wird in wenigen Jahren keines mehr sein
--> Das schönste: Es gibt dabei eigentlich keine Verlierer
Attraktivere Mitbewerber für die es sich lohnen würde signifikant tiefer in die Taschen zu greifen wären dann lediglich Fahrzeuge nach Euro 6d / temp.
Aber von denen gibts bis heute kaum welche zu kaufen, sie werden die nächsten Jahre über also auf dem Gebrauchtmarkt recht rar gesät sein und nicht vor 2021 in nennenswerten Stückzahlen auf dem Markt auftauchen.
Zudem sind die meisten Euro5 Fahrzeuge als junge Leasingrückläufer bereits auf dem Markt. Die große Schwemme an Fahrzeugen die in den Markt gedrückt werden ist damit erst mal vorbei.
Das meiste was es ab jetzt zu kaufen gibt, kommt eher von privat.
Euro5 Diesel-PKW kauft man seit Mitte 2015 (Beginn des VW- Dieselgates, Einsetzendes Diesel-Bashing, Euro6-Pflicht ab 10/2015) als deren Verkaufspreise ihre Talfahrt begannen, über den Preis.
Fahrverbote für Umweltzonen in einigen deutschen Städten sind für Euro5 Diesel-PKW vor 10/2019 nicht zu erwarten (man lese das Urteil des BVerwG vom Februar d.J.). Ob die Jahresgrenzwerte für NO2 dann überhaupt noch in einer deutschen Stadt überschritten werden, ist eher unwahrscheinlich, wenn man sich die Entwicklung bei den einschlägig bekannten Messtellen (Neckartor in S oder Landshuter Allee in M) über die letzten Jahre ansieht.
Ich rechne allenfalls noch mit Durchfahrtsverboten für Euro5-Diesel betreffend einige Straßen an bestimmten Tagen mit besonderer Schadstoffbelastung (Smogalarm).
Sollte ab 2020 eine blaue/hellblaue Plakette zur Ausweisung von Umweltzonen kommen, könnten Euro5-Diesel allerdings davon betroffen sein. Nur sind dann die jüngsten Euro5-Diesel bereits über 5 Jahre alt ........ genügend Zeit also, entsprechend zu reagieren, wenn man unbedingt mit dem PKW in eine Blaue Zone muss ........ und ein eventueller weiterer Preisverfall bei einem besonders preisgünstig eingekauften, dann über 5 Jahre alten Diesel-PKW, wen juckt das dann noch wirklich😕?
Für Personen, die jedoch von der "German Angst"
https://www.welt.de/.../...man-Angst-steckt-tief-in-unseren-Genen.html
besonders stark infiziert sind, empfehle ich, nach einem nagelneuen Benziner-PKW mit eingebautem Paritkelfilter und Schadstoffeinstufung nach Euro 6 d TEMP Ausschau zu halten und dann 30-40% des investierten Geldes in den nächsten 2-3 Jahren mit viel weniger NOx-Austoß zu "verbrennen"😁.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 6. März 2018 um 16:20:38 Uhr:
Fahrverbote für Umweltzonen in einigen deutschen Städten sind für Euro5 Diesel-PKW vor 10/2019 nicht zu erwarten (man lese das Urteil des BVerwG vom Februar d.J.). Ob die Jahresgrenzwerte für NO2 dann überhaupt noch in einer deutschen Stadt überschritten werden, ist eher unwahrscheinlich, wenn man sich die Entwicklung bei den einschlägig bekannten Messtellen (Neckartor in S oder Landshuter Allee in M) über die letzten Jahre ansieht.
Ja, diesen Unfug hat hier schon mal einer behauptet, richtiger wirds dadurch aber leider nicht (auch wenns schön wäre).
Denn wenn man den Wortlaut der Erklärung liest (und nicht nur überfliegt) erkennt man zügig, dass sich der "nicht vor 10/2019" AUSSCHLIESSLICH und NUR auf Stuttgart bezieht.
Zum Beispiel Hamburg hat bereits seine Schilder bestellt, als das Licht im Gerichtssaal noch nicht mal ausgeschaltet war, schon ab April 2018 gibts die ersten Fahrverbote für Euro 5 Diesel:
Wer es selbst lesen möchte.
Wie viele diesem Beispiel jedoch folgen, bleibt natürlich abzuwarten.
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Und was glaubst du Schlaumeier, wird passieren, wenn jemand gegen ein Euro 5 Fahrverbot in HH zum April 2018 klagt? Dann wird das Verwaltungsgericht wohl kaum "unter" den vom BVerwG im Fall Stuttgart aufgestellten Bedingungen urteilen können, die da wären:
- Verhältnismäßigkeit
- vor 9/19 kein Fahrverbot für Euro 5
Nur weil du es nicht verstehst, ist es noch lange kein Unfug.
Mag gut sein dass irgendjemand dagegen klagen wird. Und das wird bestimmt auch in jeder anderen Stadt passieren. Da muss man sich vielleicht bei unserer Regierung bedanken, die sich bis heute beharrlich dagegen weigert, eine einheitliche Regelung zu treffen.
Was bei einem Urteil passiert weiss ich nicht. Die einzige Regel die es gibt ist die, dass jede Stadt in Ermangelung eines einheitlichen Rahmens die Regeln selbst bestimmen muss.
Hamburg hat diese Sperrung im Juni 2017 unter ihren Maßgaben beschlossen, jedoch - da unklar war ob sie das überhaupt dürfen - bisher auf die Umsetzung verzichten müssen.
In dem Augenblick in dem dies bajaht wurde, begannen sie umgehend damit.
Nun die Hände auf die Augen zu pressen und so zu tun als gäbe es das nicht bringt nichts.
Das klappt nichtmal bei Kleinkindern, die das oft dann machen wenn sie Angst vor irgendetwas haben (denn was sie nicht sehen ist ja nicht da).
Zumindest denken sie das und fühlen sich danach manchmal besser.
Natürlich ist es völliger Unfug so zu tun, als wäre es nicht da, aber das verstehen Kleinkinder natürlich nicht.
Selbst wenn jetzt also manche rufen, es gäbe nirgends nicht Fahrverbote vor Q3 2018, weil die Stuttgarter das ja schließlich auch nicht dürfen, die Realität sieht - wie man z.B. an Hamburg erkennt - anders aus.
Ob die Entscheidung der HH Senatoren durchdacht ist, und wie sie das kontrollieren wollen vermag ich nicht zu beurteilen, aber sie wurde nun mal so getroffen.
Tatsache ist und bleibt aber, daß Diesel sich idR nicht rentieren, sobald man 0 (Null) oder noch mehr km fährt.
Wer in Deutschland einen Diesel fährt, macht das, weil er den speziellen Charakter so sehr bevorzugt, daß er dafür die höheren Kosten (Tankstelle, Zoll, meist Versicherung und Werkstatt) in Kauf nimmt und ihm die höhere Belastung anderer Leute egal ist.
Den einzigen objektiven Vorteil des Diesels braucht man in der Nähe der Zivilisation übrigens nicht. Hier gibt es in wenigen Kilometern Umkreis oft sogar mehrere Tankstellen und eben nicht nur eine alle paar hundert km 😉
Zitat:
@Matsches schrieb am 7. März 2018 um 12:12:48 Uhr:
Was bei einem Urteil passiert weiss ich nicht.
Das kannst du dir aber leicht ausrechnen, weil es zum Wesen höchstrichterlicher Rechtsprechung gehört, dass sie bei der Rechtsauslegung als Orientierung für andere Gerichte dient. Und mit dem Urteil im Fall Stuttgart hat das Bundesverwaltungsgericht nunmal Eckpfeiler gesetzt.
Sonst könnten sich ja auch alle Städte, die nicht Stuttgart oder Düsseldorf heißen, beruhigt zurücklehen und erstmal den Instanzenweg beschreiten. So, wie das BVerwG mit den beiden Urteilen den Weg zu Fahrverboten unabhängig von Änderungen der STVO eröffnet hat, hat es auch klare Grenzen gesetzt.
Nur zum Verständnis:
Du bist somit der Ansicht, z.B. Hamburg handelt - sofern es ab April zu den nun angekündigten Fahrverboten kommt - illegal?
meehster, bei deinen Aussagen hoffe ich inständig, dass du deine Kinder nur mit Stoffwindeln gewickelt hast.
Hamburg wird damit durchkommen.
Die Verhältnissmäßigkeit ist gegeben, da genügend Ausweichrouten freigegeben sind.
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 7. März 2018 um 16:51:55 Uhr:
Hamburg wird damit durchkommen.
Die Verhältnissmäßigkeit ist gegeben, da genügend Ausweichrouten freigegeben sind.
Das sehe ich genau so, wenn sie nur einzelne Straßen Sperren.
Und hier noch extra für
Ich sprach oben expressis verbis, dass es "Fahrverbote für Umweltzonen" in HH nicht geben wird.
Wenn man den Wortlaut dieser Formulierung liest (und nicht nur überfliegt) erkennt man zügig, dass dies etwas anderes ist, als ein paar Straßen aus Umweltschutzgründen für Diesel < Euro5 zu sperren 😉.
..... und für "Unfug" halte ich wiederum, wenn man diese in HH vorgesehenen "punktuellen Beschränkungen" mit Umweltzonen gleichsetzt 😁
Hysterie war noch nie ein guter Ratgeber 🙄
Wobei es schon kurios wirkt, daß Hamburg nie eine Umweltzone geschaffen hat, aber bei den Diesel-Restriktion an erster Stelle ist.
Aber Schiffe fahren nun mal nicht auf Straßen...😉
Zitat:
@Rikuray schrieb am 7. März 2018 um 15:53:43 Uhr:
meehster, bei deinen Aussagen hoffe ich inständig, dass du deine Kinder nur mit Stoffwindeln gewickelt hast.
1. Ja, ich habe derzeit ein Kind, das mit Stoffwindeln gewickelt wird.
2. hat das nichts mit den Aussagen zu tun, de ich getätigt habe.
Oder anders:
Kennst Du einen denkfähgen Menschen, der zum Geldsparen Diesel fährt? Siehste, Ich auch nicht.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 7. März 2018 um 17:05:56 Uhr:
@Matsches
Ich sprach oben expressis verbis, dass es "Fahrverbote für Umweltzonen" in HH nicht geben wird.
Wenn man den Wortlaut dieser Formulierung liest (und nicht nur überfliegt) erkennt man zügig, dass dies etwas anderes ist, als ein paar Straßen aus Umweltschutzgründen für Diesel < Euro5 zu sperren 😉.
..... und für "Unfug" halte ich wiederum, wenn man diese in HH vorgesehenen "punktuellen Beschränkungen" mit Umweltzonen gleichsetzt 😁
Hysterie war noch nie ein guter Ratgeber 🙄
Somit müsste man - wollte man das - nun eine Definition darüber treffen, ab wann durch eine Beschilderung für schadstoffreiche Fahrzeuge gesperrte Straßen eine Umweltzone darstellen oder nicht.
Interessanter Gedanke, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Ist eine gesperrte Straße bereits eine Umweltzone?
Sind es drei, oder gilt es erst ab 5 oder ab 10 Straßen als Umweltzone?
Wichtige Fragen, denn davon hängt es nun nach Meinung der Forenkompetenz ab, ob ein Fahrverbot berechtigt ist oder nicht.
Habe ich so noch nirgends gelesen.
Oder sind am Ende etwa doch nur ein paar User am herumrudern, weil sie merken dass sie Blödsinn verzapft haben und versuchen gerade auf Nebenkriegsschauplätze umzuleiten?
P.S.: Ich habe mich nie dafür Interessiert ob es Fahrverbote in "Umweltzonen" oder in "gesperrten Straßen"geben wird.
Die Behauptung zweier user war, es gäbe keine Euro 5 Fahrverbote vor 9/2019, weil dies in Leipzig höchstrichterlich so beschlossen worden wäre.
Das Beispiel Hamburgs sollte lediglich zeigen, dass das dem Anschein nach nicht stimmt, ich bezeichne diese Behauptung daher nach wie vor als Unfug.