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ESP zuschalten (Mondeo)?

Themenstarteram 18. Oktober 2003 um 14:26

Verständnisfrage an die Fachleute:

Der Mondeo verfügt über ESP, für dessen Zuschaltung am Armaturenbrett ein Kippschalter angebracht ist.

Nun tritt ein Ereignis, zu dessen technikunterstützter Bewältigung ESP zur Verfügung gestellt ist, "in aller Regel" unvorhersehbar und unabweisbar ein. Wäre dem nicht so, könnte man sich also auf dieses gefahrengeneigte Ereignis so rechtzeitig einstellen, so dass man nur rechtzeitig vorher den Kippschalter zu betätigen hätte, und die hilfreiche Technik stünde ad hoc zur Verfügung.

Verstehe ich diesen Sachverhalt richtig? Sollte man also schon gleich zu Fahrtbeginn manuell ESP zuschalten? Dass ein solches Ereignis plötzlich eintreten kann, haben die Konstrukteure lange vor mir auch schon erkannt. Was ist also der EIGENTLICHE SINN UND ZWECK dieses Kippschalters?

Steigt der Spritverbrauch bei abdauernd zugeschaltetem ESP, ggf. ist die Verbrauchssteigerung auffällig?

 

Gruß, eztam

18 Antworten
am 18. Oktober 2003 um 16:09

Der ESP Schalter ist, (soweit vorhanden) bei allen Autos (nicht nur Ford) nur zum Ausschalten! Wenn der Fahrer der Überzeugung ist, ohne schnellere Rundenzeiten zu schaffen...

Also Finger weg, und ESP ist an.

Was sagt denn die Anleitung dazu (wissen wohl die Wenigsten, aber die gehört zum Lieferumfang ;o) )?

imho sollte ESP bei Glatteis abgeschaltet werden.

War wenn ich mich recht erinnere bei `nem

2003`er Golf so.

---

Themenstarteram 18. Oktober 2003 um 18:00

@ tomtom70

Möglicherweise war ich etwas zu früh dran mit meiner Frage, denn mein Neuwagen wird erst in der letzten Oktoberwoche ausgeliefert werden. Wollte mich aber schon mal im Voraus kundig machen, weil ich den Schalter im Prospekt gesehen habe. Selbstverständlich werde ich zu gegebener Zeit auch ins Benutzerhandbuch hineinschauen. Danke für deine Antwort!

@ roland668

Warum bei Glatteis abschalten? Ich dachte, ESP sollte - unberührt von ASR und ABS- gerade auch für bei Glatteis drohenden Gefahrenmomente helfend eingreifen können. Oder weise ich mich mit dieser Überlegung wieder als für euch Fachleute als lästiger Laie aus (dieses nur rhetorisch gefragt)?

eztam

Also, das ESP wird bei jeden Neustart automatisch eingeschaltet, der Schalter (bei Ford ein Drucktastenschalter, kein Kipphebel) ist zum Ausschalten (bei meinem Mondi mind. 3sek. gedrückt halten,der Motor muß da logischerweise schon laufen, beim Wiedereinschalten reicht ein kurzes Drücken). Wenn ESP ausgeschaltet ist, ist auch ASR (bei meinem) aus. Warum man im Winter ESP ausschalten soll, ist mir fraglich, und habe ich auch noch nie gehört. Allerdings sollte man es ausschalten, wenn man sich aus einer Schneewehe herauswühlen muß, da ja das ASR auch aus ist, und so nicht dauernd die wühlenden Räder einbremst.

Themenstarteram 18. Oktober 2003 um 21:58

@ TirWW26

Zitat:

Allerdings sollte man es ausschalten, wenn man sich aus einer Schneewehe herauswühlen muß , da ja das ASR auch aus ist, und so nicht dauernd die wühlenden Räder einbremst.

Vielleicht stehe ich mir ja auf der Leitung, aber jetzt habe ich gedacht, gerade in solchen Fällen bräuchte man zumindest die ASR und gegen das wirre Ausbrechen aus der Spur das hilfreiche ESP?

ASR = Anti-Schlupf-Regelung

Wenn ich mich aus einer Schneewehe, zB: vom Schneepflug vors Auto geschoben, wühlen möchte, dann habe ich ja absichtlich vor, das sich die Räder durchdrehen sollen, in diesem Fall würde das ASR nur stören, da es ja durchdrehende Räder verhindert. Man kann natürlich auch aussteigen und den Schnee wegschaufeln,...nur wer hat dazu Lust? Danach sollte man es natürlich wieder einschalten...

Themenstarteram 19. Oktober 2003 um 13:15

@ TirWW26

Manchmal bewundere ich alle die Fachleute (pardon nicht die vielen Kinder, die sich auch auf diesem Forum auf ihre ganz "spezielle" Art und Weise verewigen zu müssen glauben), die einem so ausgewiesenen Laien mir auf die Sprünge helfen. Merci, ich habe verstanden!

Für bergabpassagen auf glatten Straßen kann es auch hinderlich sein, wenn man sich mit "vorantasten" muss.

ESP kann durch das Starke eingreifen (regelt zu stark bei Glätte) das Fahrverhalten auch negativ beeinflusst werden.

Klingt für mich irgendwie Logisch, vielleicht ist dieser Knopf aber auch nur für die Psychologie des Fahrers, damit er sich nicht zu sehr von der Elektrik "beschnitten" vorkommt.

Zitat:

Klingt für mich irgendwie Logisch, vielleicht ist dieser Knopf aber auch nur für die Psychologie des Fahrers, damit er sich nicht zu sehr von der Elektrik "beschnitten" vorkommt.

Oder einfach mal auf einem großen Parkplatz auf dem Schnee seine kreisen ziehen will... :-)

Vielleicht hat ja jemand was durcheinander gebracht

ABS im Schnee ist vom Bremsweg gesehen um einiges länger als ohne ABS (in ähnlicher Form auch bei stehendem Wasser oder Schotter) Grund hierfür ist, dass sich bei blockierenden Rädern ein Schnee/Schotter"berg" vor dem Reifen aufbaut, der zusätzlich bremst

Die Lenkbarkeit ist aber dahin

Bei meinem Auto mit Allrad konnte man das ABS noch abschalten (fürs Gelände), bei Motorrädern ist das auch gang und gebe (gerade bergab auf Schotter kann es übel enden, wenn ABS nicht AUSgeschalten wird)

Gruß

Themenstarteram 19. Oktober 2003 um 16:21

Kann man in der Praxiswirklichkeit davon ausgehen, dass ESP immer, im Sinne meiner Frage: ausnahmslos, "rechtzeitig", d.h. stets vor dem ungewollten Eintritt von Folgen aus Fahrfehlern ausgleichend eingreift? Gibt es also keine Zeitverzögerung in der Reihenfolge > Fahrfehler > ESP > Fehlerausgleich? Oder ist es doch vorstellbar, dass bei eingeschaltetem ESP die Fehlerfolge vor der technischen Korrektur eintreten kann?

Woran erkennt man den technisch bedingten Ausfall des ESP, außer, dass man halt aus der Spur fliegt in einer Situation, in der man eigentlich auf die Unterstützung durch ESP bauen wollte?

Das ESP hat eine Warnleuchte und die ist meist nicht zu übersehen. Wenn ESP einen defekt hat oder wenn du es ausschaltest, leuchtet diese

Aber ESP kann nicht alles verhindern

Überspitzt formuliert: Wenn du mit 200 in eine 90° Kehre fährst, dann kann ESP auch nichts mehr tun. Es erkennt sicher die Gefahr, aber dann bist du schon im Acker

ESP soll den Fahrer unterstützen, nicht ihn ersetzen

Gruß

Themenstarteram 19. Oktober 2003 um 21:39

@ Ramadamses

Meine Frage konzentrierte sich nicht auf den Erfolg oder Misserfolg eines grob fahrlässig herbeigeführten Flugtests ins freie Gelände sondern darauf, ob bei den sog. alltäglichen Wechselfällen eines Autofahrers Situationen vorstellbar sind, wo ESP "zu spät" eingreift. Dabei denke ich z.B. an ein plötzlich (!) sichtbar werdendes Hindernis hinter einer Kuppe oder nach einer engen Kurve, wo die ganze Hoffnung in die rechtzeitigen Wirkung von ESP gesetzt wird.

Wenn ich dann noch eine Zusatzfrage nachschieben darf, womit ich dann aber Ruhe gebe: Kostet die permanente Zuschaltung von ESP zusätzlichen Kraftstoff?

Gruß

@ eztam

ESP greift sowieso erst "spät" ein, nämlich dann wenn der Fahrer schon an der Grenze ist! Eine verspätete Reaktion ist m.E. nicht möglich (und wenn doch - nicht nachprüfbar :) )

Ich hab selbst die Möglichkeit gehabt auf ner Rennstrecke mit dem St220 (mal mit - mal ohne ESP) Fahrfehler zu machen - einfach irre, was die Technik leistet!

Kein Wunder, dass ESP in der Formel1 verboten wurde.

Zu deiner Frage - plötzliches Hindernis o.ä. - hier gilt dasselbe wie bei ABS, der Bremsweg wird NICHT kürzer.

Aber mit ESP kann man erheblich besser ausweichen, da nicht nur das Blockieren verhindert wird, sondern auch die Schleuderneigung. Wie das genau geregelt wird erklär ich hier nicht, das sprengt den Rahmen.

Auf den Spritverbrauch hat das ESP keinen Einfluss, der Stromverbrauch ändert sich auch nicht durch Abschalten, weil nur die Regelung abgeschaltet wird - nicht das ganze System.

Ich hoffe das reicht Dir, Gruß Holger

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