ESO 3.0 - Der Durchbruch in der Geschwindigkeits-Meßtechnik!?
Hi,
wie heute der Presse zu entnehmen war, wurde im Kreis Coesfeld in NRW ein Pilotprojekt mit einem neuen Geschwindigkeitsmeßgerät gestartet, welches auf Lichtschranken-Technik basiert, digital arbeitet und so ziemlich alle Nachteile der bisher eingesetzten Geschwindigkeits-Meßtechnik nicht mehr aufweist.
Eine Beschreibung der Funktionsweise gibt es unter dem nachfolgenden Link.
http://s209826979.online.de/web/downloads/ERFESHPS.pdf
Sollte es diese Technik endlich ermöglichen, eine sinnvolle Kontrolldichte von Geschwindigkeitsverstößen an Stellen zu gewährleisten, an denen es bisher mit vertretbarem Aufwand nicht möglich war?
Wie ist eure Meinung dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Im Prinzip schon. Schließlich werden Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht ohne Grund eingerichtet.
Eine Geschwindigkeitsbeschränkung kann schon aus dem Grund nie der maximal noch angepassten Geschwindigkeit entsprechen, da auf einem Straßenabschnitt viele unterschiedliche Fahrer in unterschiedlichen Fahrzeugen zu unterschiedlichen Uhrzeiten bei unterschiedlichem Wetter fahren und eine Reihe von Konstellationen denkbar sind, wo die Geschwindigkeitsbeschränkung signifikant von einer angepassten (an die Verkehrssituation, nicht an das Schild) Geschwindigkeit abweicht. Im Großen und Ganzen sind Geschwindigkeitsbeschränkungen Kompromisse und im übrigen nur selten an physikalischen oder fahrerischen Grenzen ausgerichtet (höchstens am kleinsten gemeinsamen Nenner aller Fahrer und Fahrzeuge).
Das soll keine Rechtfertigung sein, um Geschwindigkeitsüberschreitungen mit dem Argument "ich weiß es besser" (man weiß es eben meist erst im Nachhinein besser) zu begehen. Es soll nur den Unterschied zwischen (un)angepasster und überhöhter/nicht überhöhter Geschwindigkeit klarmachen.
Ein Unfall passiert nicht, weil jemand ein Schild ignoriert, sondern weil er für die Verkehrssituation zu schnell oder zu langsam war. Das Schild gibt ihm natürlich eine Hilfestellung und rein juristisch ist er auch verpflichtet, sich an das Limit zu halten. Aber es geht ja hier nur um Unfallursachen und die Schlussfolgerungen aus der Statistik. Und wenn in der "unangepasste Geschwindigkeit" auf Platz 1 steht, lässt sich daraus eben nicht schlussfolgern, dass sich alle diese Unfälle durch Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit vermeiden lassen. Daher darf man auch die Konzentration auf Geschwindigkeitskontrollen als zu einseitigen Ansatz ansehen.
Die Probleme, die die Kategorie "unangepasste Geschwindigkeit" noch mit sich bringt (Stichwort: jede Geschwindigkeit war unangepasst, wenn es zum Unfall kam) wurden ja hier schon zu genüge durchgekaut.
100 Antworten
Ja, wenn alle Regeln sinnvoll wären.
Beispiel A555.
Jahrelang Geschw. ungebegrenzt.
Billige Grundstücke neben der Autobahn waren käuflich.
Jetzt beschweren sich die Anwohner und schon ist 120.
Natürlich wird auch fleißig kontrolliert.
Sowas ist für mich Abzocke.
Das die neue "Regelung" Rauchverbot mal kontrolliert wurde, habe ich bisher nicht erlebt.
Das die Polizei aber alle 3 Tage die Autofahrer anhalten kann man sehr gut sehen.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Wer sagt denn, das so ein Test umfangreich bzw teuer sein muss?!
Gibt doch mittlererweile Simulatoren...
soso...
der simulator benötigt keinen strom, keinen bediener, und keine wartung udn in der anschaffung isses auch nciht teurer wie ein regulärer pc?
und was willst du machen, wenn einer wie ein stein durch simulator/fragebogen "durchfällt"? wenn oma hilde regeln nicht kann, weil sie sie nie gelernt hat, und warscheinlich auch nie lernen wird, da sie "schon immer so gefahren ist"?
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Pi mal Daumen sollt man mitm Fuffi auskommen...
für manche stellt dieser "fuffi" das lebensmittel-budget für nen ganzen monat dar!
Zitat:
Original geschrieben von knacksen
Selbst wenn es zu Unfällen kommt, ist heute der Insasse und AUCH der Fußgänger besser geschützt als früher.
Es werden heute auch Verzögerungen über 10 m/s^2 erreicht.
Wenn Geld für den Straßenverkehr zur Verfügung steht, dann bitte für Fahrtrainings ausgeben.
Hast du jetzt schon einmal 70 und 50 km/h verglichen ?
Hier irgendwo im Forum schwirrt ein Video rum, in dem sich ein Jugendlicher aus Spaß auf die Motorhaube eines fahrenden Autos wirft. Nur leider war sein Kumpel zu schnell dran - ich schätze 30 bis 40 km/h (wenn er überhaupt so schnell war). So wimmernd wie der am Straßenrand liegt, macht ihm das anscheinend keinen Spaß und von Unfallsicherheit der Fahrzeuge will der bestimmt nichts mehr hören ...
Ob die Verzögerung nun 10 (guter Wert, 38.6 m) oder 11 (Spitzenwert, 36,6 m) m/s² beträgt, ist beinahe vernachlässigbar, wenn man die Geschwindigkeit um satte 40 % erhöht.
Nein habe ich nicht verglichen.
In den Rechner gehen viel zu wenig Daten.
Beispiel nasse Fahrbahn:
Aktueller A4 mit ABS+Bremsassistent und 70km/h mit erfahrenem Fahrer.
Dagegen Ente mit 50 km/h und Person, die noch nie eine Vollbremsung gemacht hat.
Da weiß ich auch ohne Rechner das es bei der Ente eher knallen wird.
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Zitat:
Original geschrieben von knacksen
Nein habe ich nicht verglichen.
In den Rechner gehen viel zu wenig Daten.
Beispiel nasse Fahrbahn:
Aktueller A4 mit ABS+Bremsassistent und 70km/h mit erfahrenem Fahrer.
Dagegen Ente mit 50 km/h und Person, die noch nie eine Vollbremsung gemacht hat.
Da weiß ich auch ohne Rechner das es bei der Ente eher knallen wird.
Beispiel nasse Fahrbahn:
Aktueller A4 mit ABS+Bremsassistent und 70km/h mit UNerfahrenem Fahrer.
und der wird, sobald es am pedal anfängt zu "rütteln" schnell wieder den fuß von der bremse nehmen!
Deshalb habe ich auch oben geschrieben mehr in Geld in Fahrtrainings stecken.
Auch das Zusammenstreichen von Fahrstunden kann nicht sein.
Zitat:
Original geschrieben von knacksen
Nein habe ich nicht verglichen.
In den Rechner gehen viel zu wenig Daten.
Beispiel nasse Fahrbahn:
Aktueller A4 mit ABS+Bremsassistent und 70km/h mit erfahrenem Fahrer.
Dagegen Ente mit 50 km/h und Person, die noch nie eine Vollbremsung gemacht hat.
Da weiß ich auch ohne Rechner das es bei der Ente eher knallen wird.
Also dann präsentiere ich dir einmal das Ergebnis ...
Wenn dir innerorts in 25 Meter Entfernung (das sind 5 bis 6 Wagenlängen) jemand vor den Wagen fährt, läuft ... sieht es mit einer Sekunde Reaktionszeit und guten 10 m/s² folgendermaßen aus :
Bei Tempo 50 : Kein Aufprall
Bei Tempo 70 : Aufprall mit 58 km/h
Ob eine Ente nun rechtzeitig zum stehen kommen würde, spielt doch gar keine Rolle.
Selbst wenn die Ente aus Tempo 100 einen Bremsweg von 60 m hat, kommt sie mit 50 km/h ca. 10 m früher zum stehen als der A4 mit 70 km/h, der beim Haltepunkt der Ente noch 50 km/h auf dem Tacho hat.
Was wäre wenn, von wegen alter, junger, überforderter, unvernünftiger, dummer, kluger Fahrer ist völlig egal.
In der Ente fährt vielleicht ein Fahranfänger, aber wenn der bei Tempo 50 nach 0,8 Sekunden auf die Bremse tritt, steht er sogar noch um einiges früher als der Rentner in der E-Klasse mit 70 km/h und 1,2 Sekunden Reaktionszeit.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Die StVo und was man nicht im Straßenverkehr tun sollte wird ja bekanntlich nicht gelehrt...
Die gibt es aber auch im Buchhandel als Taschenbuch. Da man im allgemeinen davon ausgehen kann, daß jeder Führerscheininhaber in Deutschland auch des Lesens mächtig ist, kann man hier auch mal ein bischen Eigeninitiative verlangen...
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Die gibt es aber auch im Buchhandel als Taschenbuch. Da man im allgemeinen davon ausgehen kann, daß jeder Führerscheininhaber in Deutschland auch des Lesens mächtig ist, kann man hier auch mal ein bischen Eigeninitiative verlangen...Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Die StVo und was man nicht im Straßenverkehr tun sollte wird ja bekanntlich nicht gelehrt...
Mir hat auch noch nie jemand aus dem StGB vorgelesen ... lest einmal die Paragraphen ab Nummer 307 ... Sachen gibt es ...
Warum eigentlich Buchhandel ?
Ist das hier etwa nicht korrekt/aktuell/... :
http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/index.html
Zitat:
Original geschrieben von knacksen
Deshalb habe ich auch oben geschrieben mehr in Geld in Fahrtrainings stecken.
ich verstehe ja worauf du hinauswillst....
aber ein fahrsicherheitstraining für fahranfänger nutzt relativ wenig (die können nichtmal richtig am berganfahren sollen aber dann schon bei aquaplaning das fz wieder abfangen?)....wenn schon müssten alle eines besuchen....
und da hätte wir das problem, dass du jemandem der seit zig-jahren autofährt, das bremsen im normalfall nicht mehr beibringen kannst!
er wird zwar sagen "ohja, ich werde es beim nächsten mal versuchen! es war eine neue erfahrung!", aber bei der nächsten vollrbemsung wird er instinktiv genau das tun, was er seit eh und je macht.....
und die besten training's nutzen NICHTS wenn es an der "schnittstelle mensch" scheitert....scheitern insofern durch untschiedliche reaktionszeiten oder schlichtweg das der fahrer abgelenkt ist...
Bei 10 m/s^2 sieht es so aus.
Die erreichen aber nicht Autos, die 30 Jahre alt sind.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Die gibt es aber auch im Buchhandel als Taschenbuch. Da man im allgemeinen davon ausgehen kann, daß jeder Führerscheininhaber in Deutschland auch des Lesens mächtig ist, kann man hier auch mal ein bischen Eigeninitiative verlangen...Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Die StVo und was man nicht im Straßenverkehr tun sollte wird ja bekanntlich nicht gelehrt...
Na, schau mal auf die Straße, da siehst doch, das die Mehrheit aller Autofahrer eben NICHT weiß, was da drin steht!
Sonst würden sie nicht andere Leute ausbremsen, denn dann hätten sie Schiss, das sie im Knast landen...
Zitat:
Original geschrieben von knacksen
Bei 10 m/s^2 sieht es so aus.
Die erreichen aber nicht Autos, die 30 Jahre alt sind.
Und weil man diese gefährlichen Objekte nicht verbieten kann, bleiben die Limits so, wie sie sind.
Außerdem wäre die Moral ganz schnell dahin. Während jetzt schon fast jeder mit 55 bis 65 durch die Ortschaften fährt, wäre man ganz schnell mit 75 bis 85 km/h unterwegs. Der reine Unterschied der Geschwindigkeiten wird zwar prozentual geringer, die Auswirkungen jedoch nicht.
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
Beispiel nasse Fahrbahn:Zitat:
Original geschrieben von knacksen
Nein habe ich nicht verglichen.
In den Rechner gehen viel zu wenig Daten.
Beispiel nasse Fahrbahn:
Aktueller A4 mit ABS+Bremsassistent und 70km/h mit erfahrenem Fahrer.
Dagegen Ente mit 50 km/h und Person, die noch nie eine Vollbremsung gemacht hat.
Da weiß ich auch ohne Rechner das es bei der Ente eher knallen wird.
Aktueller A4 mit ABS+Bremsassistent und 70km/h mit UNerfahrenem Fahrer.und der wird, sobald es am pedal anfängt zu "rütteln" schnell wieder den fuß von der bremse nehmen!
Genau sowas meinte ich damit das die Ausbildung
anders sein müsse!!
Bei der Vollbremsung fängts an, das ist etwas das man können muss, die meisten aber nicht können, eben weil sie sich erschrecken...
Auch solche Dinge wie das Ausweichen (was amn eben NICHT immer tun sollte!)...
Und andere Dinge, die man besser nicht machen sollte...
Die Vollbremsung "lernt" man eigentlich in der Fahrschule (ja ich weiß, nur aus Tempo 40 (?)) aber immerhin.
Die Ausbildung ist schon gut, so wie sie ist. Fahrpraxis kann man nicht in der Fahrschule erlangen, da würde man arm werden und außerdem gehört das in einen anderen Thread.
Ausbremsen steht (soviel ich weiß) - genauso wie alle anderen Verstöße - nicht in der StVO (außer § 1, dass man es eben gleich lassen soll). Die stehen im Bußgeldkatalog und der spezielle Fall des Ausbremsens ist womöglich (je nach schwere des Falls) sogar Nötigung, mit der sich der Staatsanwalt beschäftigt.